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Die "Einschläge" kommen näher. Paris, Brüssel, ...

*******geur Mann
21.339 Beiträge
Themenersteller 
Die "Einschläge" kommen näher. Paris, Brüssel, ...
... wie geht ihr mit den Terroranschlägen um?
Hat sich euer Verhalten in Bezug auf Reisen, Ausgehen, Besuch von öffentlichen Veranstaltungen und ähnlichem geändert? Und wenn ja, inwiefern?

Dieses Thema ist das erste tagesaktuell politische Thema seit langer Zeit.
In den letzten Monaten haben die Mitglieder (IHR!) in dieser Gruppe bewiesen, dass es auch ein Miteinander auf freundlicher und sachlicher Ebene gibt.
Das nehme ich einfach mal als Anlass, die Gruppenrichtlinien ein wenig zu lockern.

*****man Mann
199 Beiträge
Eine Gefährdung findet sich überall
Nicht erst seit den Ereignissen von Paris und Brüssel sollten wir mit offenen Augen durch die Welt gehen. Wer viel auf Reisen ist, hat sich angewöhnt ein besonderes Augenmerk auf die Umgebung und ein Auge vor drohenden Gefahren, Ungemach, kritischen Situationen zu haben. Auch der (kleine) Dieb im Alltag, eine kritische Verkehrssituation erfordert besondere Aufmerksamkeit.

Nagelbomben, Selbstmordattentäter sind jedoch hier in Europa die neue Art einer realen Bedrohung, die jüngst erst begonnen hat. Noch ist das Ausmass auf einem Niveau, wo es von vielen nur medial wahrgenommen wird. Die häufig zu lesende Zahl von 2% eingeschleusten Isis Anhängern/Sympathisanten unter den Migranten zeigt auf, welch erschreckendes Gewaltpotential da noch schlummert und auf uns zukommen kann.

Persönlich werde ich aber mein Verhalten ( einstweilen) nicht ändern und jeden Tag ( noch) geniessen.
*********ddler Mann
715 Beiträge
Die Angst ist natürlich an Bord. Ich reise derzeit wenig, komme aber zum Beispiel des öfteren nach München. Ich bin aber nicht bereit, mich von der Angst lähmen oder einschränken zu lassen. Dann hätten die Terroristen über mich Macht gewonnen. Das haben sie nicht verdient.
**********henke Mann
9.638 Beiträge
Gruppen-Mod 
Um mich ...
... sorge ich mich wenig, aber um Tochter und Sohn habe ich Angst - sie halten sich gegenwärtig häufig an Orten auf, die Terroristen als Zielscheibe ausgemacht haben und sie müssen öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Ansonsten habe ich nur zwei Gedanken, wenn es passiert: Wird es lange wehtun und ist der Herd aus?
********tsby Mann
71 Beiträge
Ich bin ab und zu mal in Brüssel und das Büro meiner Kollegen dort ist nur 100 m weg von der U-Bahn-Station, in der die Bombe explodiert ist. Sicherheitsvorkehrungen, wie schwer bewaffnete Soldaten vor öffentlichen Gebäuden ist man mittlerweile seit Jahren gewohnt. Das letzte Mal hatte ich auch zwei von meinem Hotel stehen (siehe Foto). Gleichzeitig war insbesondere bei meinem letzten Besuch die Stimmung komisch entspannt - vielleicht weil man die Gefährdungslage schon gewöhnt ist, aber vielleicht auch, weil man sie nicht so ernst genommen hat. Das wird jetzt nicht mehr gelingen. Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich gerade nicht nach Brüssel muss.

Mit das Schlimmste ist, dass das vielleicht erst der Beginn war und es lang und weit verstreut weitergehen kann...
********live Mann
212 Beiträge
Also ich wohne und arbeite auf dem Land, daher habe ich zurzeit auch überhaupt keine Angst. In einer Stadt wäre das sicher anders.

Wenn ich in einer Stadt bin, habe ich auch einen Radarblick, das hatte ich aber schon immer. Ich fühle mich in Städten immer weniger sicher. Nur stehengelassene Koffer, da erwische ich mich auch beim Grübeln.

Aber seien wir mal ehrlich, auch einige Deutsche lassen sich bei der IS ausbilden, also typisch südländisches Aussehen ist überhaupt kein Kriterium. Daher die Gefahr ist präsent und nicht einschätzbar. Trotzdem sollten wir alle weitermachen. Auch wenn ich für mich den Opfern gedenke.
*******ty66 Frau
260 Beiträge
Was die Terroranschläge im Allgemeinen angeht, denke ich, dass wir Europäer nun etwas erleben, was in vielen Teilen der Welt zum Alltag gehört. Ich kann und will nun nicht in jeder Situation mit Argwohn und Misstrauen agieren. Auf Reisen bin ich immer aufmerksamer als in meiner gewohnten Umgebung, insofern ändert sich da nichts für mich. Es gibt sicherlich Reiseziele, die ich mir genauer überlegen würde, aber innerhalb Deutschlands werde ich mein Verhalten nicht ändern. Ich leben in einer Großstadt und bin zB gerne in Berlin. Darauf will ich nicht verzichten und auch wenn die Terrorgefahr ganz offensichtlich da ist und sie niemand mehr beschönigen kann, so habe ich nur dieses eine Leben und das möchte ich auch weiterhin genießen.
Ich wohne auf dem Land und arbeite in Frankfurt .
Da merkt man schon den Unterschied!
Die Gefahr ist hier nicht so präsent wie im Raum Frankfurt, ich verreise beruflich oft mit dem Flieger, gerade gestern wurden die Kontrollen wieder verschärft, natürlich , wie es mir scheint, immer straffer nach einem Anschlag, einige Wochen später werden die Zügel lockerer gelassen?
Fakt ist: wir müssen einfach aufmerksamer werden, dürfen uns aber nicht ( mit einer doch gewissen Vorsicht ) vom Terror unterkriegen lassen!
Ich habe schon Angst um mich,mache mir Gedanken um mein Kind ....
Aber einsperren werde ich uns deswegen nicht !!!!!
Ich wohne zwar auf dem Land, halte mich aber öfter in Großstädten auf und benutze dort die Flughäfen und U-Bahnen.

Nein, ich habe keine Angst - jederzeit kann ich Opfer eines Verkehrsunfalls werden und auch vor tödlichen Krankheiten ist niemand gefeit.

In den letzten Monaten suche ich mir allerdings meine privaten Reiseziele ein wenig nach der am Urlaubsort herrschenden politischen Lage aus.

Ansonsten bemerke ich eher ein Misstrauen der Menschen mir gegenüber - ich habe auch algerische Wurzeln und sehe nicht wirklich wie eine Deutsche aus.

Aber da muss ich durch.
c'est la vie ou le mort
Ich meine wir sollten uns nicht beeindrucken lassen. Wenn es mich durch die erwischt, wäre es eine Art "Heldentod" und nachdem ich gerade den Beitrag las in Sachen "ob Müller trifft", ist es ja ohnehin die Frage, ob nicht schon klar ist, wann ich draufgehe.

Ich habe viele Jahre in Asien gelebt und einen schweren Bombenanschlag in meinem Hotel (ich habe dort fast ein Jahr gelebt) nur um wenige Tage bedingt durch eine kurze Reise verpasst. Das lässt einen dies etwas fatalistischer betrachten. Ich könnte ja auch von einem jugendlichen Raser überfahren werden oder einem älteren Herrn, der die Verkehrssituation nicht mehr überblickt. Dann reicht's zum Fünfzeiler im Lokalteil. Zu hause auf der Treppe stolpern bringt noch nicht mal den.

Was mir aber wichtig ist, ist dass ich den morbiden Wünschen dieser Herrschaften nicht nachgebe und das sollten wir alle tun, ohne gleich über Gebühr leichtsinnig oder frivol(im Umgang mit unserem Leben) zu sein. Wir sollten denen mit unserer gelebten Freiheit bei gleichzeitiger Toleranz gegenüber der Freiheit des anderen begegnen.
**********aften Frau
7.928 Beiträge
Seltsames Thema für mich
mit einem leichten Hang zur Panikmache.
Dem Zeitgeist entsprechend?

Seit ich sehr jung war lebe ich mit Terrorismus und der damit verbundenen Gefahr.

Früher war es die Rote Armee Fraktion, dann und zum Teil gleichzeitig die gehäufte Gefahr von Flugzeugentführungen.
Arabisch - israelisch inspirierte Geiselnahmen wie bei Olympiade in München......
Verrückte Einzeltäter mit irgendeiner ideologischen Verwirrung gab es immer schon - in Schulen, Kinos oder Innenstädten.............
Sogar Piloten, die in ihrem offensichtlichen Wahn Hunderte von Menschen mit in den von ihnen inszenierten Selbstmord genommen haben.
Jetzt ist es halt der IS.

Klingt jetzt so lapidar. Aber tatsächlich wandeln sich nur die Motivationen der Attentäter.

Als Angstmache nutzen das rechtspopulistische Organisationen wie die AfD.
Fr. von Storch hat sich da gestern schon entsprechend geäußert.

Wie schon häufiger hier gesagt ist die tägliche wiederkehrende Gefahr, duch irgendeine Lappalie getötet zu werden weitaus größer.
*******Sun Frau
728 Beiträge
Ich für meinen Teil komme gut zurecht, denke mir, wenns mich trifft, dann soll es eben so sein.

Nur was ist mit meinen Kindern? Gerade unterwegs am Puls der Zeit. Heute hier, morgen da. Haben keine Angst vor Verlusten.

Aber ich Mutter sitze da mit schweren Gedanken und hoffe, dass sie gesund durch ihre Tage kommen. Das belastet mich sehr.

Frage: Wie offen darf man den Kindern Besorgnis zeigen?
*******Sun:
Frage: Wie offen darf man den Kindern Besorgnis zeigen?

So wenig wie möglich!

Im besten Fall gehst Du Ihnen auf die Nerven - im schlimmsten Fall belasten sie Deine Sorgen.

*my2cents*
*****_70 Mann
949 Beiträge
Hausgemachter Terror
Es gibt zwischen Frankreich und Belgien eine evidente Gemeinsamkeit:

In beiden Ländern leben desillusionierte, chancenlose Muslime aus ehemaligen Kolonien.
Es war demnach nur eine Frage der Zeit, wann diese der wahnsinnigen Ideologie eines IS verfallen (für die einen sind es „durchgeknallte Terroristen für die anderen allerdings Freiheitskämpfer).

In Bezug auf Brüssel kommt zudem noch die ganz spezielle Struktur der Stadt hinzu. Brüssel ist nicht nur ein Drehkreuz für fast alle Nationalitäten sondern es besteht auch die Möglichkeit sich unbehelligt in Brüssel aufzuhalten bzw. „unterzutauchen“.
Zudem hatte sich die Terrorgefahr nach den Pariser-Anschlägen nicht verringert!

Und die einzige Reaktion hierauf (außer natürlich den offiziellen Trauerbekundungen):

Der ehemalige Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) hat mit Blick auf die Terroranschläge von Brüssel mehr Unterstützung für die Sicherheitsbehörden verlangt.
"Die Anschläge in Paris und Brüssel sollten uns einmal mehr mahnen, unsere Sicherheitsvorkehrungen ständig zu überprüfen und zu optimieren"
, sagte Schily im Gespräch mit "Bild".

Aha, um der Bevölkerung noch mehr Überwachungsmaßnahmen Sicherheit vorzugaukeln?
So kommt es zu einem offiziellen Terror gegen die Freiheit. Damit wären die Terroristen endgültig am Ziel - und mancher unsere Politiker vielleicht auch.

Zudem fügte der Ex-Minister hinzu:

„Die Politik muss dafür sorgen, dass unsere Behörden wissen, wer in unser Land einreist, und dass nicht die Schleuser-Mafia, sondern die staatlichen Institutionen entscheiden, wer in unser Land einreisen darf."


Wohl wahr! Dies würde allerdings bedeuten, dass an europäischen Grenzen wieder Personenkontrollen durchgeführt werden! Und somit wären die Grenzen nicht wirklich offen, was wiederum nicht im Sinne der „EU-Apologeten“ (und der Wirtschaftsvertretern) wäre!

Hierbei vergessen dann oftmals verantwortliche Politiker die eigentlichen Ursachen zu hinterfragen, denn unzufriedene, chancenlose, desillusionierte „muslimische Migranten“ können sich nur dann einer Terrororganisation wie den IS anschließen sofern dieser bereits besteht!

Nur wie der IS entstand und aus welchen Gruppierungen dieser sich formierte wird nur ungern ausgesprochen!
Gerne wird geflissentlich verschwiegen, dass die westlichen Geheimdienste – allen voran CIA, Mossad und MI6 – aktiv am Aufbau solcher Extremistengruppen mitgearbeitet haben.

Gerne ist die Rede davon, dass wieder Diktatoren gestürzt wurden und dass diesen Staaten nun "Demokratie" und "Freiheit" beschert wurde – Hierbei war man dann auch nicht gerade zimperlich und bediente sich mit Splitterbomben, Uranmunition, Folterlagern und dergleichen. Dabei wurden zwar Regimes gestürzt, die es mit Menschenrechten und dergleichen nicht so genau nehmen (während man andererseits brutale Unrechtsregimes wie in Saudi-Arabien hofiert und mit Waffen beliefert), doch gleichzeitig stürzte man auch die ganze Region ins Chaos.

Nun rächt sich diese CHAOSPOLITIK (Terroranschlägen und Unmengen von Flüchtlingen).

Aufgrund erneuter Terroranschläge wird es nun noch unwahrscheinlicher, dass viele europäische Staaten sich bereit erklären werden noch mehr Flüchtlinge (als bereits zugesagt) aufzunehmen.

Und für eine Handvoll Länder, welche eventuell bereit sind die Flüchtlinge aufzunehmen wird es umso schwieriger den Migranten/Füchlingen Zukunftschancen zu bieten (aber chancenlose „muslimische“ Migranten könnte bedeuten, dass neue Sympathisanten für den IS „entstehen“!).

Leider ist eine politische Lösung des Problems nicht wirklich in Sicht, stattdessen titelt die Boulevardpresse: „Anschläge in Brüssel: WIR SIND IM KRIEG!“

Nun ja, das einzige was der Springerpresse (= Bild) damit erreicht, ist wohl dass es noch mehr Ressentiments gegen Moslems geben wird!

Angesichts der brutalen Anschläge nun davon zu schreiben, dass wir uns im Krieg befänden, ist einfach nur noch lächerlich. Im Krieg befinden wir uns nämlich schon seit sehr langer Zeit. Nur ist er bislang noch nicht so oft zu uns herüber geschwappt. Die Kriege, die unsere Regierungen (mit wohlwollender medialer Unterstützung) anzettelten, wurden nämlich vorwiegend außerhalb Europas ausgefochten. Die Hunderttausenden, wenn nicht gar Millionen an Toten in Afghanistan, im Irak, in Libyen und in Syrien haben auch unsere Politiker und unsere Massenmedien – inklusive der "Bild" – mitzuverantworten.

Sofern diese CHAOSPOLITIK beibehalten wird (und dies ist anzunehmen wenn man sich vor Augen führt, dass der nächste amerikanische Präsident Donald Trump oder Hilary Clinton – welche nicht viel besser wäre (vergl. hierzu von Diana Johnstone: „Die Chaos Königin ; Hilary Clinton und die Außenpolitik der selbsternannten Weltmacht) heißen wird, wird die Terrorgefahr stetig größer werden.

Zur Zeit dürfte die Gefahrenlage für Deutschland (nach meiner Einschätzung!) noch nicht so hoch sein wie in Frankreich oder Belgien .
Allerdings wird sich dies ändern, wenn desillusionierte Migranten feststellen müssen, dass sie nicht die Chancen haben, welche sie vorab erwarteten und wenn es dann zu den ersten Anschlägen auch in Deutschland kommt, wenn die Islamophobie eskaliert und Rassismus wieder salonfähig wird, dann wäre Vorsicht geboten!

Diesbezüglich schließe ich mit den Äußerungen des Ex-Innenministers Otto Schily an, welcher sagte:

„Wir müssen mit der größtmöglichen Sorgfalt darauf achten, dass aus der Einwanderung keine Milieus entstehen, die sich zu Brutstätten des Terrorismus entwickeln.“


Wobei es allerdings noch viel wichtiger wäre so zu handeln, dass sich eine Terrororganisation wie der IS sich gar nicht erst bildet! (Allerdings wenn diese noch von westlichen Kräften indirekt aufgebaut werden ….)
********live Mann
212 Beiträge
Als einer der Jüngsten hier ist es für mich eher Neuland der Terrorismus und wenn sehe ich ihn nur in den Nachrichten.

Klar, wenn es mir aufgesetzt ist, kann mich auch wer über den Haufen fahren. Da ich keine Angst vor dem Tod habe, ist der Weg wie es passiert egal. Nur einer der Verletzten zu sein, ist meiner Meinung eher schlimm, denn plötzlich ohne gewisse Körperteile auskommen, nun ja. Klar, dass kann auch beim Autofahrn passieren.

Trotzdem lebe ich meinen Alltag, denn es sollte der Panikmache kein Raum gegeben werden.
Die Zeiten werden unruhiger werden und das sollte einfach jedem bewusst sein.

Habe keine Kinder, aber sicherlich sollte man sie nicht zusätzlich mit der eigenen Angst, falls vorhanden belasten.
Gene hier Novotna recht *g*
***us Mann
7.130 Beiträge
Wenn es dich erwischt,
hast du Pech gehabt. Man kann deswegen nicht immer zu Hause bleiben und sein Lebern einstellen. Ich habe die Hoffnung, dass mir und allen Menschen, die ich kenne, nichts passiert
"Der Eindruck täuscht massiv, dass es in Europa immer wahrscheinlicher wird, Opfer von islamistischem Terror zu werden. Wenn man die Zuganschläge in Madrid, die (christlich motivierte) Tat von Anders Breivik und die französischen Anschläge im letzten Jahr rausrechnet, gab es seit rund 20 Jahren kein Jahr mit mehr als 80 Terrortoten. In den 1970er- und 1980er-Jahren lagen diese Zahlen um ein Vielfaches höher. (http://www.watson.ch mit Details)" Quelle: Krautreporter

Ich empfinde meine Gesundheit in einem Raucherlokal nach wie vor mehr bedroht als in einem Flughafen. Und ich fliege oft.

Kühlen Kopf und Haltung bewahren. Mein Rat.
Ich empfinde es nicht so, daß die Einschläge "näher" kommen.

Obwohl ich nur 300 km von Brüssel entfernt wohne habe ich keine Sicherheitsbedenken, weil Deutschland

1. im Gegensatz zu Belgien, funktionierende Geheimdienste hat, die auch handlungsfähig sind. Zu viele funktionierende Überwachungs- und Sicherheitsinstanzen machen Anschläge bei uns zu schwierig.
2. im Gegensatz zu Frankreich keine ganze "Schicht" von Menschen "ghettoisiert" und in völlige Perspektivlosigkeit ausgegrenzt hat.

Wir sind das Land in Europa, das die meisten arabischen Flüchtlinge aufnimmt und haben historisch UND aktuell beste Beziehungen zur arabischen Welt. Angie verhält sich außenpolitisch sensibel; im Gegensatz zu z.B. den USA oder Frankreich gibt es von uns niemals "Säbelrasseln" oder Pöbeleien gegenüber arabischen Ländern.

Ich fühle mich sicher!
*****_be Mann
271 Beiträge
Danke für die letzten beiden Beiträge. Denen ist wenig hinzuzufügen, außer vielleicht ein Hinweis auf die wissenschaftlichen Erträge der kommunikationswissenschaftlichen Kultivationsforschung, die man heute gern von TV auf Online-Medien übertragen darf:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kultivationshypothese
*******use Mann
3.197 Beiträge
Ähnlich und doch anders
sehe ich die Problematik.

Ich vergleiche nicht die Opferzahlen mit anderen Gewaltakten.
Gestern wurde ein Verkehrsunfall in Frankreich mit einem Dutzend
Toten gemeldet.
Geht es diesen Hinterbliebenen besser, weil es kein Terrorakt war?
Für den Einzelnen bricht immer eine Welt zusammen, wenn
liebe Menschen aus dem Leben gerissen werden.
Diese Gefahr besteht immer und überall, sie wohnt dem Leben
inne.

Gesamtgesellschaftlich sind die Opferzahlen völlig irrelevant
(jede Grippewelle fordert jährlich erheblich mehr Opfer
allein in D, genauso der Straßenverkehr etc).

Deshalb macht mir wesentlich mehr Angst als die Gewalt selbst
die Reaktion darauf.
Erst diese Hysterie macht die Anschläge zum Erfolg, denn diese
stellt die Normalität viel mehr in Frage, als die Anschläge selbst
(insbesondere natürlich der Ausnahmezustand).

Und noch ein für mich wesentlicher Aspekt:

Ich habe schon mit dem Wort "Terror" ein Problem.
In Syrien herrscht schon seit Jahren Krieg. Neben regionalen
Gruppen, die mit-und gegeneinander Krieg führen mischen
Regionalmächte mit und seit längerer Zeit auch der
Westen unter Führung der USA.
Dazu kamen jüngst auch Rußland und D (weshalb ich die
Sicherheitslage in D anders einschätze, als Vorschreiber).
Vom Westen propagiertes Ziel ist "Vernichtung des IS".

Den Luftangriffen mit modernster Technik hat der IS
nichts gleichwertiges entgegenzusetzten.
Aber hat jemand ernsthaft daran geglaubt, die Leute
des IS würden einfach abwarten, bis eine Bombe bzw.
Rakete trifft?
Sie nutzen ihrer vergleichsweise bescheidenen Mittel,
um den Krieg zum Gegner zu tragen
• mit bemerkenswerter Effizienz wegen der hysterischen
Reaktion.
Und wer weint um die zivilen Opfer in Syrien, die nicht
nur der IS zu verantworten hat?
Für mich ist das ein asymetrischer Krieg.

Der "Krieg gegen den Terror" seit dem 11.09.2001
brachte bisher für mich zwei klare Ergebnisse:
mehr Terror, mehr Flüchtlinge.
Zeit, diese Politik zu überdenken?
Meine Frage in diese Runde.
*****_70 Mann
949 Beiträge
@ Traeumer8864
Zeit, diese Politik zu überdenken?

Definitiv JA!!!!!!!

Warum? Da dieses CHAOTISCHE Außenpolitik zum FLÄHENBRAND führte!

Und hier haben sich nicht nur die U.S.A. schuldig gemacht, sondern auch europäische Staaten mit einer katastrophalen Außenpolitik (Staaten welche angeblich gemeinsame westliche Werte vertreten – was das auch immer sein mag).

Wieso hier von einer europäischen Beteiligung, welche letztendlich zu chaotischen Zuständen führte wird in dem Buch:

„Flächenbrand” - Syrien, Irak, die arabische Welt und der Islamische Staat“ von Karin Leukefeld - ISBN 978-3-89438-577-4

schön beschrieben!

Karin Leukefeld studierte Ethnologie, Islamwissenschaften, Politische Wissenschaft und Geschichte. Sie berichtet als freie Journalistin seit 2000 aus dem Nahen und Mittleren Osten. Den Irak verließ sie 2005 wegen der überbordenden Gewalt. Nach mehreren Versuchen gelang es ihr, als westliche Journalistin in Syrien akkreditiert zu werden. Dies ermöglicht ihr längere Aufenthalte (bis zu 6 Monate statt nur wenige Tage für nicht akkreditierte Journalisten) sowie eine freie Bewegung im Land ohne Begleitung durch einen Mitarbeiter des Informationsministeriums.

Interessant in diesem Zusammenhang finde ich, dass immer von Medienblockade die Rede war und davon, dass die Regierung von Baschar al Assad die internationale Medienberichterstattung über den Gewaltkonflikt in Syrien eingeschränkt habe. So begründen die Nachrichtenagenturen, dass sie in dem arabischen Land nicht mit Reportern vertreten sind. „Journalisten können nach wie vor nicht frei aus Syrien berichten“, schrieb zum Beispiel Reuters, die Authentizität der Bilder von Demonstrationen lasse sich „kaum überprüfen“. Die Deutsche Presse-Agentur berichtete: „Die wenigen Journalisten, die im Land arbeiten, müssen mit Überwachung, aber auch mit Übergriffen rechnen.“
Bemerkenswert ist vor diesem Hintergrund, dass sich zwei deutsche Tageszeitungen aus dem linken Spektrum, das „Neue Deutschland“ (ND) und die „Junge Welt“, mit Karin Leukefeld eine Korrespondentin leisten, die seit etwa zwei Jahren in Damaskus akkreditiert ist und auch in jüngster Zeit immer wieder nach Syrien reiste und von dort berichtete. Vergleichbar viel erlaubt das Regime derzeit keinem anderen deutschen Journalisten.

Aus der Fülle an Detail- und Hintergrund-Informationen seien herausgegriffen:

1. Mit Bashar al Assads Präsidentschaft wurden im Westen, auch der EU, politische und wirtschaftliche Reformhoffnungen verbunden. Sie gründeten auf Bashars westlicher Sozialisation, seiner politischen Unerfahrenheit und seinem westlich ausgerichteten Beraterteam. Die EU bot Syrien ein Assoziierungsabkommen an! Bashar erfüllte viele der Liberalisierungsforderungen im Vorfeld mit den entsprechenden bekannten ökonomischen und sozialen Verwerfungen in der Folge. Fatalerweise bot die Zulassung privater Bildungsanbieter im Zuge der Wirtschaftsliberalisierung neu gegründeten Koranschulen die Möglichkeit, ab 2011 die Unzufriedenheit der sozial und wirtschaftlich Abgehängten für den Widerstand gegen Assad auszunutzen.

2. Assad plante die Aussöhnung Syriens mit seinen Nachbarstaaten, was sich u. a. in einer Fülle an Abkommen mit der Türkei niederschlug. Auch wollte er die Region wirtschaftlich stabilisieren und entwickelte eine “Fünf-Meeres-Strategie”, eine Art Freihandelszone analog der EU-Integration für alle Staaten zwischen dem Kaspischen, Schwarzen, Roten Meer, dem Mittelmeer und dem Persisch-Arabischen Golf.

3. Bashar al Assad fiel Anfang 2011 im Westen in Ungnade. Das verlief parallel zum “Arabischen Frühling” in Tunesien und Ägypten sowie der Zerstörung Libyens. Seit diesem Zeitpunkt war eine Facebook-Seite “Syrische Revolution 2011” geschaltet, ins Netz gestellt von der in Syrien verbotenen (und in Deutschland politisches Asyl genießenden!!!) Muslimbruderschaft in Schweden. Die Seite existierte, bevor es Proteste in Syrien gab. Parallel wurde über soziale Medien und NGOs (die wichtigste bis heute: die zweifelhafte Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, ein Ein-Mann-Büro in London mit Telefonkontakten zur “Opposition”, deren Identitäten geheim gehalten werden) – Stimmung gegen Assad verbreitet und – wie im Irak – mit erfundenen Opfern bzw. Zeugen die Grausamkeit Assads “bewiesen”. Leukefeld spricht von Todesschwadronen, die vermeintliche Unterstützer Assads und Zivilisten überfallen und stellt die Hypothese in den Raum, es könne – analog dem US-Vorgehen in Lateinamerika und dem Irak – die Salvador-Option praktiziert werden, um das Land zu destabilisieren.

etc.

hierzu:

http://linkezeitung.de/2016/ … lt-und-der-islamische-staat/

http://leukefeld.net/

Interviews auch auf: http://www.weltnetz.de ; http://www.kritisches-netzwerk.de

Und zur Verdeutlichung bezüglich des derzeitigen Chaos in Syrien:

Der Krieg in Syrien ist KEIN BÜRGERKRIEG sondern ein STELLVERTRETERKRIEG!

Interesengruppen:

1. Gruppe:
Die legitimierte Regierung Assads und der Freien Syrischen Armee unterstützt von dem Iran und der Hisbollah später aktive Unterstützung durch Russland.

2. Gruppe = Gegner Assads:
Diverse Terrororganisationen, welche vom Westen als „MODERATE REBELLEN“ bezeichnet werden mit (in)direkter Unterstützung des Westens (allen voran den U.S.A.) zudem auch unterstützt von Saudi-Arabien und der Türkei.

3. Terrororganisationen welche auch vom Westen als solche bezeichnet werden und bekämpft werden:
In erster Linie der IS und die Al-Nusra-Front.
Viele IS-Kämpfer welche ehemalige irakische Soldaten aus Saddam Husseins Armee waren und welche nach dessen Hinrichtung ihres Machthabers bedeutungslos wurden und sich ein „neues Betätigungsfeld“ suchten! Die Wurzeln des IS ist die al-Quaida der die Al-Nusra-Front noch immer angehört.
Saudischen Scheichs wurde zeitweise nachgesagt, dass diese den IS nicht nur finanziell sondern auch mit Waffen unterstützten. Dies sagte Russia Today ebenfalls der Türkei nach: https://deutsch.rt.com/der-nahe-osten/37472-tuerky-daesh-syria/

4. Kurdische Kämpfer welche die Terrororganisationen bekämpfen, u.a. von Deutschland unterstützt werden und von der Türkei bekämpft.

5. Israel (KEIN Freund von Assad aber auch skeptisch diesbezüglich was danach kommen könnte)

6. Zudem noch Kamfverbände diverser Staaten, welche zusammen zur Zeit AKTIV den Daesh / IS (und eventuell auch die Gruppierungen bei denen man sich einigen konnte, dass diese auch Terroristen sind) bekämpfen: Russland, Frankreich, die Freie Syrische Armee, die kurdischen Kämpfer etc. pp.

Aber wird sich was ändern, wenn man sich vor Augen führt wer der nächste amerikanische Präsident sein könnte oder die nächste amerikanische Präsidentin sein könnte? – dann mit SICHERHEIT NICHT.

Denn, wer soll da etwas ändern ein Herr Trump?

Oder doch eine Hillary Clinton, welche Diana Johnstone als Chaos Königin in ihrem gleichnamigen Buch: „Die Chaos Königin – Hillary Clinton und die Außenpolitik der selbsternannten Welmacht“ bezeichnete und von ihr schreibt, dass Hillary Clinton in der Außenpolitik den brüchigen, militärischen Komplex repräsentiert, vor dem Präsident Eisenhower schon 1961 gewarnt hat?
********ck81 Mann
21 Beiträge
Ich glaube es hakt?!
Zum Eingangsbeitrag:

Wir hätten "bewiesen, dass es auch ein Miteinander auf freundlicher und sachlicher Ebene gibt".
Aha, und deshalb DÜRFEN wir nun über dieses Thema diskutieren?? Ich glaube es
hakt und ich lese nicht richtig???
**********51597 Paar
559 Beiträge
sich von der Angst nicht lähmen lassen.....
Es ist eine Sache zu beschließen, sich nicht von der Angst lähmen zu lassen, eine andere, wenn man sich tatsächlich in einer Terror Situation befindet. Erst in diesen Momenten zeigt sich, wie man reagieren wird. Befand man schon in ähnlichen Situationen kann man an Erfahrungswerte anknüpfen und erst dann kann man behaupten:" Ich lasse mich von der Angst nicht lähmen."
Die meisten Menschen sind gegen Gewalt und Terror und doch bringt es nichts jetzt vorurteilshaft auf andere Menschengruppen zu schauen.
Ich bin der Meinung, wir müssen jeder bei uns selber beginnen, respektvoll, umsichtig und aufmerksam zu leben und nicht zu schauen was machen die Anderen. Ich muss mich verändern und weiterentwickeln. Wenn wir alle so denken könnten, hätten wir unser Ziel erreicht und würden in einer friedvollen, harmonischen und wunderbaren Welt leben. Deshalb mein Motto: Nicht auf andere zeigen sondern bei sich selbst beginnen.
Glaubt mir das konsequent durch zu ziehen ist schwerer als die Fehler bei anderen zu suchen. Daran scheitern wir alle fast jeden Tag.
Liebe Grüße Chris
*******ain Paar
79 Beiträge
Ich ignoriere sie schlichtweg. Die Chance das mir oder meiner Familie etwas passiert ist zu gering.

Ich war in Boston im April 2013 (gab zu der Zeit dort einen Anschlag) - habe gesehen wie Angst eine ganze Stadt gelähmt hat. Die Straßen waren menschenleer, überall Militär/Polizei. Polizeiwagen die mit Lautsprecher die Menschen aufgefordert hat zu Hause zu bleiben - total Lächerlich, weil zu Hause das Risikopotential relativ hoch ist.

Zum Glück gab es den ein oder anderen 'mutigen' der sein Geschäft/Lokal offen gehalten hat. Eine Großstadt tot gelegt von 2 Mördern - nur wegen 'Angst'

Was habe ich gemacht ? Ich war draußen und habe mir alles angeguckt - von Angst keine Spur. Wieso auch ? Überall waren gut bewaffnete "Sicherheitsexperten" und das Risiko das 2 Leute auf der Flucht jemandem im zentralen Park umbringen relativ gering.

Wo ich Angst habe ist im Krankenhaus - daher desinfiziere ich mir die Hände dort immer und passe auf das mit meinen Händen nicht mein Gesicht berühre. Oder wenn ich über die Straße gehe passe ich auf.
Beim Rad fahren passe ich auch immer auf - die Abbieger in 2. Spur übersehen einen oft usw.

Gefahren sollte man realistisch einschätzen und sich des Risikos bewusst sein - das Medien natürlich von Panikmache leben sollte man sich vergegenwärtigen. Das Risikopotential von den Terroranschlägen ist derzeit KEIN Grund irgendwas zu ändern.

Ich gebe aber zu das ich persönlich nicht in arabische Länder fahren würde. Aber das hat mit den Anschlägen nicht so viel zu tun.
****ha Frau
28 Beiträge
Meine Gedanken, meine Eindrücke...
Vorweg...dies ist mein erster Beitrag, seht mir fehlenden Wortschliff bitte nach...

Ich gehe mit offenen Augen durch das Leben, höre den Menschen um mich herum zu und beobachte sie gerne.
Ich habe eine kleine Zeit in Isreal verbringen dürfen. Diese Eindrücke dort haben mich sehr beeinflusst. Zu erleben, wie überall Waffen getragen werden, überall Wachposten und Kontrollpunkte, Zäune meterhoch, Mauern...erschreckend, wenn man aus einem Land wie Deutschland kommt....erschreckend wenn man wie ich, freiraumliebend ist.
Einen Tag nach einem Selbstmordanschlag in Tel Aviv, pulsierte das Leben genau an dieser Stelle wie gewohnt weiter. Die Menschen dort haben sich eine Strategie geschaffen mit der täglichen Bedrohung umzugehen...weiter leben, weiter lachen, weiter machen....

Nach diesen Eindrücken fällt es mir hier schwer eine unmittelbare Bedrohung für mich und meine Familie wahrzunehmen. Angst macht mir aber der Gedanke vor den Schutzmassnahmen die auf uns zukommen können/werden, diese enge Kontrolle jeglicher Bewegung, diese permanente Waffenpräsenz.

Und noch mehr Angst macht mir die mediale Stimmungsmache beim 'gemeinen Volk'.... Der einfache Mensch auf der deutschen Strasse wird gelenkt und meiner Meinung nach verschlossen. Die Offenheit für andere Glaubens-Lebens- und Denkweisen wird eher zerstört als gefördert.

Eine Geschellschaft zu schaffen, in der 'anders-sein' anerkannt und erlaubt ist, ist meines Erachtens der beste Schutz für ein humanes Miteinander.

Danke für eure Aufmerksamkeit!
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