Mal so vor mich hin gedacht ...
Warum sich Menschen derart verhalten ist uns klar.
Dann seid Ihr bedeutend weiter, als die meisten Eurer Mitmenschen.
Ich würde zunächst mal in Frage stellen, ob die hier postulierte
Reserviertheit gegenüber Akademikern wirklich so verbreitet ist.
Ich selbst arbeite seit 30 Jahren in einer Forschungseinrichtung, in
der der Akademikeranteil - grob geschätzt - bei 30-40% liegt. Von
Vorbehalten
den Akademikern gegenüber habe ich
noch nichts gemerkt, wohl aber von Abneigung
einzelnen
Akademikern gegenüber.
Im privaten Bereich erlebe ich es nicht anders. Ich sehe allerdings
auch keine Veranlassung, von der ersten Minute an den Akademiker
"heraushängen" zu lassen. Und wenn irgendwann das Gespräch
darauf kommt, versuche ich, meine Einstellung deutlich zu machen:
Es ist die Gesellschaft, die Schulen und Universitäten finanziert,
die mir also letztlich mein Studium ermöglicht hat. Auch das für ein
Studium erforderliche Minimum an Grips hat sich keiner von uns
"verdient", es ist ihm in die Wiege gelegt.
Wer sich als Akademiker also ausgegrenzt fühlt, tut vielleicht gut
daran, sein Verhalten den anderen "Schichten" (ja, irgendwer hat
hier wirklich von Schichten geschrieben) gegenüber zu überdenken.
If you can talk with crowds and keep your virtue,
Or walk with kings - nor lose the common touch,
.....
Yours is the Earth and everything that's in it,
And - which is more - you'll be a Man, my son!
(R. Kipling)