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Akademiker bei Joy?745
Ich frage mich ob hier überproportional Akademiker unterwegs sind…
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Akademiker versus nicht Akademiker

Akademiker versus nicht Akademiker
Hallo Ihr Lieben,

mein Freund und ich sind (noch, aber nicht mehr lange) Studenten.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass nicht-Akademiker/nicht-Studenten öfters mal negativ auf unser Studentendasein reagieren.
Dieses Verhalten finden wir sehr schade, da wir ja nicht grundlegend anders sind als Menschen, die keine akademische Laufbahn eingeschlagen haben.
Wir merken, dass Menschen zögerlich reagieren oder uns gar auf einen Sockel stellen, wenn es zu dem Thema Beruf/Arbeit kommt

Warum sich Menschen derart verhalten ist uns klar. Von daher sind wir auch mehr daran interessiert, wie eure Erfahrungen dies bezüglich sind???

Es grüßen euch ganz herzlich das emo-paar *ggg*
Hallo Ihr Beiden,

eigentlich bleibt das sehr lange so. Meine Unizeit liegt nun wirklich sehr lange hinter mir, aber auch im Berufsleben gibt es immer diese seltsamen Berührungsängste zwischen Akademikern und Nichtakademikern. Ich kenne das in der Regel oft so, daß man dann immer leichten Arroganz- und Besserwissermalus hat, gegen den man erst mal ankämpfen muss. Vorallem wenn ihr mal in Führungspositionen seid und eure Mitarbeiter ein heterogenes Bildungsniveau haben.

Schönen Abend euch
E.
Ich denke,
dass die, die eine andere Laufbahn als die eines Studenten eingeschlagen haben, ein unklares Bild von der Situation in einem Studium und der Zeit danach haben.

Bei vielen mag auch eine manchmal etwas schwierige Konfrontation mit sich selbst stattfinden, die es ihnen einfacher macht, über den oft theoretischen Ansatz einer Wissenschaft und das Engagement von Studenten und Akademikern abzulästern. Vielen jedoch ist mit zunehmender Reife klar geworden, dass auch Akademiker ganz normale Menschen sind, die einfach nur eine andere Art der Berufstätigkeit anstreben.
Viele, die kein Abi gemacht und nicht studiert haben, sind letzten Endes erfolgreicher als die intellektuelle Elite, die oft über Jahre studiert hat, vielleicht promoviert und wissenschaftlich gearbeitet hat. Häufig ist es doch so, dass ein selbständiger Dachdecker mindestens so viel verdient wie ein hervorragend ausgebildeter Wissenschaftler.

Auch ich finde es schade, dass diese sozialen Unterschiede oft gerade von denen hergestellt werden, die sich gegen ein Studium entschieden haben. Meines Erachtens definiert jeder den "Erfolg" für sich anders. Für den einen ist es Erfolg, wohlhabend zu sein, für die anderen, eine Tätigkeit anzustreben, die sie intellektuell fordert und in der sie ihr Interesse und ihr Wissen einbringen können.

Lassen wir jeden so, wie er ist- bei beiden "Lagern" ist Missgunst und Arroganz sicherlich nicht der Weg, mehr voneinander zu erfahren.



So long

B.
mal so mal so
Also ich habe festgestellt daß manche einfach aufgrund der Ausbildung oder des Dr. Titels einem bestimmte Eigenschaften nicht zugestehen wollen. Z.B. hier zu sein oder auch "ehrliche" Arbeit leisten zu können.
Die tun mir leid und sind mir egal ... ich habe genug "nicht akademische" Freunde die wissen dass ich auch "Handfest" sein kann.
Insg. hab ich eher den Eindruck daß die Nichtakademiker sich abgrenzen. Die Akademiker sind eher offen für anderes ...eben weil sie mehr Bildung haben. Nichtwissen schührt Angst .... das hat vor 60 Jahren ja schon mal gut funktioniert in Deutschland - leider !
Also echten Freunden ist es egal ...und allen kann man es sowieso nicht recht machen ....studert oder nicht ! Fertig!
CU JJ
Führungspostionen und bildungsniveau
Vorallem wenn ihr mal in Führungspositionen seid und eure Mitarbeiter ein heterogenes Bildungsniveau haben.


wenn man dazu dann auch noch jung ist, bzw. jünger als die einem unterstellten mitarbieter, kann es schon eng werden! Ich mußte immer sehr viel kämpfen! - Jung und -Frau kam dann noch dazu.
Hi,

auch ich denke, dass die Sichtweise Akademiker -> ohne wesentlich relaxter ist als umgekehrt. Das ist zumindest meine persönliche Erfahrung. Schon oft durfte ich hören "der ist ja Dipl. oder Dr., hat aber trotzdem nix drauf". Aha? Fraglich, ob man das immer von der eigenen Position aus so gut beurteilen kann. Ich würde zustimmen, dass das Wesen der Hochschulausbildung den davon fernen Schichten nicht klar wird. Als ich meinen Eltern (weit weg von alle Hochschulen *g* ) nach dem Abschluss erzählte, dass ich noch gerne einen Dr. machen wollte, war offenbar, dass ich Ihnen mehr und mehr suspekt wurde. Musste mich erstmal wieder bei ihnen beweisen, um so richtig akzeptiert zu werden. Bzgl. des Umgangs mit den zuarbeitenden (nicht-akademischen) Mitarbeitern gibt es keine Probleme mit einer gehörigen Portion Freundlichkeit, vielleicht mehr als nötig. Mag sein, dass das bei Personalverantwortung etwas anders aussieht... aber auch hier denke ich, muss man schlicht beweisen, dass man auch nur ein (netter) Mensch ist und was von der Sache versteht, sich aber auch mal was von erfahrenem Personal erklären lassen kann. Eine Sache, die z.B. junge Ärzte laufend falsch machen. *g*

My 2 ct.,
Holger
*****pus Paar
8 Beiträge
Eigenschaft
Hallo zusammen,

ich glaube, dass ein großer Fehler in der Sache ist, dass man Akademiker bzw. Nichtakademiker mit einer Eigenschaft besetzt. Bildung ist in der Tat ein wichtiges Mittel, einen Charakter zu schleifen. Doch ist ein Studium nicht das einzige Mittel der Bildung. Der Charakter wird hauptsächlich in der Elterhausschule und Freundes Uni gebildet. Akademiker sind auch nur Menschen mit ihren negativen und postiven Eigenschaften und besonders, wie man hier sieht, auch Tiere mit sexuellen Trieben.
Auf Vorbehalte gegenüber Akademikern werdet Ihr später im Berufsleben alle Nase lang stoßen. Sollte es Euch beispielsweise in einen alteingesessenen mittelständischen Betrieb verschlagen, in dem viele Führungspositionen noch mit Leuten besetzt sind, die sich "von der Pieke" hochgearbeitet haben, werdet Ihr vielfach als exotische, vergeistigte Seiteneinsteiger betrachtet, denen man unterstellt, nur im wissenschaftlichen Elfenbeinturm denken zu können, aber von der Praxis keine Ahnung zu haben. Dahinter verbirgt sich natürlich auch immer die Furcht vor der Konkurrenz durch jüngere Mitarbeiter und durch neues, moderneres Wissen.

Das kann dann aber auch eine Chance. Wenn es Euch nämlich gelingt, den alteingesessenen Praktikern des Betriebs zu beweisen, daß Ihr ein Wissen habt, das ihnen bei ihrer Arbeit nützt, aber keine Bedrohung ihrer eigenen Position darstellt, habt Ihr gewonnen.
Mal so vor mich hin gedacht ...
Warum sich Menschen derart verhalten ist uns klar.

Dann seid Ihr bedeutend weiter, als die meisten Eurer Mitmenschen.
Ich würde zunächst mal in Frage stellen, ob die hier postulierte
Reserviertheit gegenüber Akademikern wirklich so verbreitet ist.

Ich selbst arbeite seit 30 Jahren in einer Forschungseinrichtung, in
der der Akademikeranteil - grob geschätzt - bei 30-40% liegt. Von
Vorbehalten den Akademikern gegenüber habe ich
noch nichts gemerkt, wohl aber von Abneigung einzelnen
Akademikern
gegenüber.

Im privaten Bereich erlebe ich es nicht anders. Ich sehe allerdings
auch keine Veranlassung, von der ersten Minute an den Akademiker
"heraushängen" zu lassen. Und wenn irgendwann das Gespräch
darauf kommt, versuche ich, meine Einstellung deutlich zu machen:
Es ist die Gesellschaft, die Schulen und Universitäten finanziert,
die mir also letztlich mein Studium ermöglicht hat. Auch das für ein
Studium erforderliche Minimum an Grips hat sich keiner von uns
"verdient", es ist ihm in die Wiege gelegt.

Wer sich als Akademiker also ausgegrenzt fühlt, tut vielleicht gut
daran, sein Verhalten den anderen "Schichten" (ja, irgendwer hat
hier wirklich von Schichten geschrieben) gegenüber zu überdenken.

If you can talk with crowds and keep your virtue,
Or walk with kings - nor lose the common touch,
.....
Yours is the Earth and everything that's in it,
And - which is more - you'll be a Man, my son!
(R. Kipling)
Wir fühlen uns...
nicht ausgegrenzt; um das einmal klar zu stellen!!
Außerdem möchten wir ausdrücklich darauf hinweisen, dass wir nicht mit einem Zettel am Kopf "Achtung Akademiker/Studenten" rumlaufen.......

Gruß,
das emo-paar
na ja, ...
... ich würde denken, wer sich
... uns gar auf einen Sockel stellen,
auf einen Sockel gestellt fühlt, ist doch wohl ausgegrenzt - zumal
das "gemeine Volk" doch dann wohl unterhalb des Sockels steht.

Auf einen Sockel wird man nicht gestellt, man hat sich draufgestellt ...

Ohne irgendwen angreifen zu wollen - Ihr lieben Akademikerkollegen,
übt Euch in Bescheidenheit!
Wollt Ihr Faust sein - oder Wagner ?
An SundE
Wir finden eure überaus spitzfindigen Bemerkungen so langsam aber sicher grenzwertig und verbitten uns derartige Unterstellungen.

Unsere Motivation, das Thema im Joy Club zu erörtern und zu thematisieren, beruht auf Erfahrungen aus einigen virtuellen Gesprächen und Kontakten. Solltet ihr derartige Erfahrungen bisher nicht gemacht haben, so freut uns das für euch.
Offensichtlich handelt es sich hierbei um ein "Tabuthema" oder um eine Thematik, welche aus eurer Sicht nicht vorhanden ist. Wer meint, daraus schließen zu müssen, dass wir oben genannte Reaktionen selber provozieren, der irrt sich gewaltig. Von daher bitten wir euch in Zukunft auf Unterstellungen und Vorbehalte unsererseits zu verzichten.

das
emo-paar
@emotionalespaar
Was denkt ihr, wer ihr seid?
So weit wie WIR es verstanden haben, bemitleidet ihr euch selber.
Warum versucht gerade ihr Akademiker, nicht einmal jeden Menschen so zu nehmen wie er ist, WO ER STEHT? Holt ihn dort ab, egal welche Lebens- und Schulbildung er hat. Warum begebt ihr euch nicht auf SEIN NIVEAU???

Was erwartet euer Gegenüber von euch: Mitleid, Achtung, Respekt etc?
Was erwartet ihr von ihm?

Denkt mal darüber nach und versucht euer Gegenüber zu verstehen.

Anbei: WIR wissen, worüber ihr sprecht, wir kennen diese Art von Herausforderungen (Problemen).
Schließlich gibt es hier mehrere Menschen in dieser Gruppe, die den " Umgang mit den Menschen " studiert haben. Dipl. Sozialpädagogen. Dipl. Psychologen etc.

Also: Wir haben einiges davon studiert, verstanden und die nüchterne Theorie anschließend im Alltag (in der Praxis) angewandt. Eine angewandte Theorie. Es funktioniert. WIR sind sehr mit unserem Klientel zufrieden (Sie aber auch mit uns *grins*) und WIR verdienen sehr gut daran.

Es kann aber auch nur funktionieren, wenn man täglich motiviert ist mit Menschen zu arbeiten (zu LEBEN) und einen riesen Spaß daran hat.

Übrigens: WIR "vögeln" täglich, das hält jung und frisch.
Zudem LEBEN WIR unser LEBEN, unser Hormonhaushalt ist besser als wir es uns je erträumt hatten.

Mir fällt da noch ein: Der Umgang mit Kritik (konstruktiv) und Selbst- Reflexion musste auch von uns erst erlernt werden. *zwinker*
Zur Erklärung
Nur mal so, damit hier vielleicht endlich mal ein anderer Eindruck von uns entsteht:

Ich (SIE) studiere Erziehungswissenschaften mit den NF Psychologie und Soziologie im 10. Semester. Außerdem habe ich ein Vordiplom in Psychologie.
Mein Freund studiert im 6. Semester Sozialpädagogik mit den Schwerpunkten Beratung und Männerforschung.

*ja*

Bei diesen Berufsfeldern wäre es ungeheuer schlecht, wenn wir uns anderen Menschen gegenüber diskriminierend verhalten würden....
@Veda
weil's gerade so wunderschön hierher paßt:

.....
If you can bear to hear the truth you've spoken
Twisted by knaves to make a trap for fools,
.....
(Kipling, wer sonst?)



Gruß Ed
Grundsätzlich gilt:
JEDER (egal, ob "gebildet" oder "ungebildet") er-arbeitet sich seine Konsequenzen SELBST!

LG
Susanne & Manni
*bananen*
das Leben macht den Unterschied ...
... und je weiter das Studium zurückliegt, desto unwichtiger wird es lebensgeschichtlich. Da das Studium für mich persönlich einer der schönsten und wichtigsten Lebensabschnitte war, denke ich gerne daran zurück. Als Tochter aus nicht-akademischem Elternhaus habe ich mir mein Abitur und mein Studium "erkämpfen" und später auch "erarbeiten" müssen. Was ich nicht mag ist, mich bei Menschen, die gerne studiert hätten, es aber auch welchen Gründen auch immer nicht realisiert haben, für meinen Lernweg zu "entschuldigen" oder mich dafür zu "rechtfertigen".

Es ist überwiegend so, dass Bruttojahresgehälter Ausdruck einer "Produktivität" (Output) sind, die Ergebnis eines Bildungsweges (Input) sind. Der Europäische bzw. deutsche Qualifikationsrahmen wird in rund 10 Jahren dazu führen, dass Menschen mehr an ihren Kompetenzen und Erfahrungen gemessen werden, als an ihren Bildungsabschlüssen. Männer und Frauen, die - bezogen auf berufliche Kompetenzen (nicht Bildungsabschluss!) beruflich nicht selber denken, entscheiden oder handeln (können oder dürfen), sollten, wenn sie Mehr oder Anderes erreichen wollen, daran arbeiten, es denjenigen aber nicht zum Vorwurf machen, die es für sich erreicht haben. Dieses "arbeiten an sich selber" gelingt, zugegebenermaßen, in halbwegs "regulären" Bildungsgängen bis zum 30. Lebensjahr leichter. Familiäre Verpflichtungen und eine Arbeitsmarktpolitik, die berufliches Um- und Neulernen, auch "Quer-Einstiege" wenig fördert, erschweren individuelle und späte Lernwege.

Unser Bildungssystem ist leider noch sehr weit davon entfernt, Zugangs- und Durchstiegsmöglichkeiten für alle Menschen in bester Weise zu ermöglichen. Elternhaus und Freunde, die keinen Spaß am Lernen haben oder experimentelle Neugierde nicht fördern können, Benachteiligungen allein aufgrund sozialer Herkunft (siehe aktuellste Studien) oder Bildungs"prognosen" müssen immer mehr nachdenklich stimmen. Studiengebühren passen da auch nicht! Bildung darf kein Privileg Weniger sein und muss immer mehr und besser auch den nachwachsenden Generationen mit Migrationshintergrund zugänglich werden. Unsere Integrationspolitik hat da leider die letzten vierzig Jahre gepennt.

Ich bewundere Männer und Frauen, die sich ihren Weg dann dennoch über zweiten Bildungsweg oder spätes Studium erkämpft haben, um berufliche Ziele zu verwirklichen. Es gibt, das habe ich selber aber erst viel später erkannt, auch viele Menschen, deren Lebenswerk "strahlt" und wirkt über alles, was mit Bildungsabschlüssen ausgedrückt oder erreicht werden kann, weit hinaus.

cm
*********egler Paar
1.542 Beiträge
@cm
Mit dem was du hier schreibst hast du recht, man braucht auch seine akademische ausbildung nicht zu verstecken - auch ich habe mir mein studium selbst erkaempft und finanziert. Ich lasse es nicht heraushaengen, verstecke es aber auch nicht.

Es gibt, das habe ich selber aber erst viel später erkannt, auch viele Menschen, deren Lebenswerk "strahlt" und wirkt über alles, was mit Bildungsabschlüssen ausgedrückt oder erreicht werden kann, weit hinaus.

Diesen Satz von dir empfinde ich als den wichtigsten denn dessen Umkehrung gilt auch.

Re von MaRe JP
.. ich denke..
Man könnte sagen ich denke also bin ich.. ist vielleicht etwas abgehoben. Aber es passt finde ich ganz gut. Vorweg muss ich sagen das der Bildungsunterschied meiner Meinung nach völlig unwichtig ist in einer Beziehung. Da sind soziale Fähigkeiten wesentlich wichtiger.
Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht das man aufgezogen wird und da muss man einfach knallhart kontern. schießlich hat man sich bildung genauso hart erarbeitet wie andere ihre Position als Maurer. Sicher kommt es öffters vor das ein "Akademiker" eine Situation zu kompliziert angehen. Aus der sicht den Nichtakademikers. Doch hilft uns diese Analyse in Situationen, die andere für Unlösbar halten schritt für schritt sie zu bereinigen und das wissen anzuwenden.

kleines Beispiel habe mich mal im Tiefbau versucht und eine Rohrleitung verlegt man sagte mir das ich es viel zu kompliziert mache und das es viel einfacher ging. Das stimmte auch. Also habe ich den Rat angenommen. Dann kam der Moment wo errechnet werden sollte wieviel cm das Rohr ansteigen musste und ähnliche leichte Dinge. Gefälle von % in cm umrechnen war ein Problem für die Leute die dort arbeiteten. Somit glich es sich wieder aus.
Wissen ist gut wenn man es zur richtigen zeit am richtigen Ort anwenden kann.
*******s3s Mann
87 Beiträge
im Großen und Ganzen egal...
Ich finde es im Großen und Ganzen egal, ob das Gegenüber Akademiker ist oder nicht.
Gerne wird natürlich das Vorurteil in beiden Richtungen bemüht, aber in 40 Jahren haben ich einfach zu viel erlebt um dem allzuviel beizumessen.

Punkt 1: 20 Jahre verbringe ich mit einer Nicht-AkademikerIn. Und es passt, und es passt und es passt...
Mein Blumenmädel kan mir fast immer folgen und inspiriert mich täglich mehr als genug.

Punkt 2: Ich kenne zu viele Akademiker, die die normalen ?!? Anfoierdungen nicht erfüllen. AkaS die jedes Buch nur vom Video her kennen sind INHO nicht selten....

Punkt 3: Den Aka-Vorwurf habe ich schon oft gehört und zu spüren bekommen, hat sich aber nie lang gehalten.Liegt an jedem selbst ob er den Professor gibt oder Lebensnähe rüberbingt. Ich finde es sogar einfacher, für den Intellektuell begabten Menschen, den respekt bei einem Nicht-Akademiker zu erringen als umgekehrt.

Letztendlich sagt dein Akademiker-Status nur etwas aus, auf welcher Stufe der Leiter du einsteigst, ob du rauf oder runter gehst, dbei hilft Dir nur Dein Kopf nicht Dein Titel....

perikles3s
ich hattte da schon öfter mit vorurteilen zu tun, auch weil ich eben auch noch jurist bin und die sind eigentlich noch unbelilebter als akademiker allgemein unter nichtakademikern. weil sie eben argumente bringen und nicht nur meinungen... ich habe mal bei einer versicherung gearbeitet, nicht freiwillig muss ich dazu sagen. unter meinen kollegen waren kaum akademiker, allenfalls abgebrochene. die lieben kollegen haben sichbei jedem kleinsten anfängerfängerfehler aufgespielt, naja... nur, wenn es ans eingemachte ging, haben sie dann mich gefragt und nach 2 monaten war ich plötzlich für die lehrlingsausbildung zuständig. als hätte ich jemals lehrer werden wollen. zu dieswer ehre bin ich nur gekommen, weil ich einem lehrling bei der vorbereiteung auf einen test geholfen habe und er als einziger bestanden hat. auch heute stosse ich noch auf vorbehalte, nur wird in meiner heutigen tätigkeit ein studium von allen erwartet. familiär habe ich eigentlich nur akademiker um mich herum, ergo deshalb keine probleme
*********en78 Frau
163 Beiträge
ja ja - die juristen sind schon ein tolles volk *lach* - die bwler (oft möchtegern juristen *g* ) - liegen beliebtheitstechnisch knapp dahinter.. gefolgt von medizinern und zahnmedizinern.. (o-ton: "juristen, mediziner und zahnmediziner feiern...")
spass beiseite.. ich habe selbst jura studiert - es leider komplett versemmelt, was mir die zweifelhafte ehre eingebracht hat, zum einen in meinem ursprünglichen beruf als sekretärin einer anwaltskanzlei zu arbeiten - vom chef mit besonderen aufgaben betraut *g* - u.a. auch lehrlingsausbildung... - und zum anderen jetzt auch noch neben jura, bwl im teilzeit-studium absolvieren zu müssen - um doch noch an meine Universitätsausbildung zu kommen...
mit vorurteilen wurde ich während meiner aushilfstätigkeit in nem fast food restaurant anfangs auch bedacht - allerdings eher wegen meines aussehens.. ("klein - blond - niedlich: süss.. mal sehen ob die überhaupt was kann....") - dort wussten anfangs nur wenige, dass ich jura studentin bin..
mein fazit:
akademiker vs nicht akademiker:
wie ich an anderer stelle schon geschrieben habe..
Schublade auf - Vorurteil rein.. !??
es kommt auf die eigene verhaltensweise an..
in meinem freundes- und familienkreis bin ich eher ein exot - in jeder hinsicht - somit auch was das studieren angeht..
vorurteile als (pseudo) akademikerin sind wohl irgendwie an mir vorbeigegangen...
*******2132 Frau
64 Beiträge
Sind denn alle Akademiker gleich???
Sehr interessante Diskussion *zwinker*

Bei mir kommt die Frage auf, ob denn alle Akademiker von Nicht-Akademikern gleich angesehen/bewertet werden?!

Meiner Erfahrung nach nein. Aehnlich wie hotjenny schreibt spielen meiner Meinung nach Geschlecht und Alter auch eine grosse Rolle.

Bei meheren berufsbelgeitend erzielten akademische Abschluessen und Titeln, 12.5 Jahre Berufserfahrung kombiniert mit ein bisschen Charme und einer massiven Ladung Fachwissen fuehlt sich im Job so mancher Mensch davon schon mal "bedroht", besonders wenn man als Dienstleister im Deutschen Einzelhandel unterwegs ist, der nach wie vor von "alten Maennern" (nicht boese gemeint) dominiert wird!
• Haben diese allerdings ihren Phd. / Dr. / Phil. etc. ist das ganz "normal".

Wenn in unserer Gesellschaft also Bildung = Alter und ueberwiegend dem maennlichen Geschlecht zugesprochen wird, warum regen sich dann alle ueber die Ergebnisse der Pisa-Studie auf?

Das Folgende wuerde jetzt auch in das Thema ueber die Karrierefrauen passen ...
Aber auch im Privaten Bereich ergaben sich Konsequenzen: waehrend ein Teil des frueheren Freundeskreises darauf wartete, dass der neue Crack fuer eine Version von Ego-Shooter-X oder die neueste Simpsons Staffel auf DVD rauskommt diskutierte man online mit MBA-Buddies und schrieb bis morgens um 6:30 an einem globalen Projekt .
Und wenn der Faktor fuer "Freizeit" waehrend des Studiums schon einen Wandel von 180 Grad erfaehrt, dann wird es danach aufgrund des Jobs auch nicht besser. (Hoehere Position, mehr Verantwortung, etc.)
Kommt dann tatsaechlich mal die Situation zustande, dass man neue Menschen kennenlernt, bin ich mitlerweile tatsaechlich versucht zu luegen besonders wenn es um den Job geht, um eben nicht gleich als Akademiker-Karriere-Tussi abgestempelt zu werden!

Soviel zu den Erfahrungen.
Die Gruende dafuer sind sicher vielschichtig, aber eins haben sie meiner Meinung nach alle gemein: Unsicherheit/Angst!
Menschen die etwas nicht kennen, werden dadurch oft fasziniert, aber noch viel mehr verunsichert.
Unsicherheit fuehrt in der Regel zu einer Abwehrreaktion. Und dadurch entsteht genau das was hier schon genannt wurde: Akademiker haben meistens viel weniger ein Problem mit Nicht-Akademikern als anders herum!

Dabei kochen wir doch am Ende alle auch nur mit Wasser *zwinker*
Chi-Chi
********ndam Mann
1.066 Beiträge
Bei meheren berufsbelgeitend erzielten akademische Abschluessen und Titeln, 12.5 Jahre Berufserfahrung kombiniert mit ein bisschen Charme und einer massiven Ladung Fachwissen fuehlt sich im Job so mancher Mensch davon schon mal "bedroht", besonders wenn man als Dienstleister im Deutschen Einzelhandel unterwegs ist, der nach wie vor von "alten Maennern" (nicht boese gemeint) dominiert wird!
• Haben diese allerdings ihren Phd. / Dr. / Phil. etc. ist das ganz "normal".

Wenn in unserer Gesellschaft also Bildung = Alter und ueberwiegend dem maennlichen Geschlecht zugesprochen wird, warum regen sich dann alle ueber die Ergebnisse der Pisa-Studie auf?

Das passiert nicht nur Frauen.
Merkwürdigerweise sind Frauen in hohen Führunspositionen in der Lage, starke Persönlichkeiten und Männer mit Wissensvorsprung in ihre Struktur zu integrieren. Männer haben damit scheinbar echte Probleme. Ich konnte für mich immer feststellen, daß ich lieber eine Frau als Vorgesetzte habe, da ich mit ihr kollegial zusammenarbeiten kann. die Männer fühlten sich immer gleich bedroht. Und das ist unabhängig von akademischen Titeln und Würden.

Der Exkurs zur Pisa-Studie erschliesst sich mir nicht so ganz.
Bildung ist, zumindest für mich, nicht geschlechtsabhängig.

LG
Tom
*******2132 Frau
64 Beiträge
Pisa-Studie und Maenner/Frauen
@ Tom: also ich als Frau habe lieber Maenner als Vorgesetzte. Frauen untereinander, besonders bei verschiedenen Bildungsleveln habe ich als sehr "anstrengend" empfunden bisher.

Die Pisa-Studie bezog sich auf das Alter. Ich habe das Gefuehl, dass oft besonders jungen Menschen Bildung nicht zugetraut wird.

lg,
Chi-Chi
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