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Will "der Westen" Krieg?

Will "der Westen" Krieg?
Ich dachte bislang, die Grundsätze der deutschen Politik verstanden zu haben. In etwa die Formel: Oberste Priorität einer jeden Bundesregierung sind die Interessen der Exportwirtschaft, Arbeitsplätze und Wachstum. Der Exportweltmeisterschaft wurden bislang alle ethischen Gebote geopfert, z.B. beim Panzerexport nach Saudi-Arabien.

Doch nun macht Merkel eine Kehrtwende. Sie stranguliert die deutsche Wirtschaft, vernichtet Arbeitsplätze und Profite, um Russland zu schaden. Warum dieser plötzliche Schuss ins eigene Knie?
Ich kann ihn mir nicht erklären. Verständlich ist, dass die USA einen Konflikt zwischen Europa und Russland gern haben, um ihre Konkurrenten in Übersee zu schwächen. Der Putsch in Kiew liegt voll in der Linie der amerikanischen Weltherrschaftsstrategie. Aber warum folgt dann Europa den US-Interessen? Warum verbündet sich Europa nicht mit Moskau, um ein Gegengewicht zur USA zu installieren oder sich selber zu stärken? Ich verstehe es nicht. Hat jemand eine Idee?

Die einzig denkbare Antwort wäre für mich: die vermeintlich freie Welt will tatsächlich den Dritten Weltkrieg. Vieles deutet darauf hin. Auf Sanktionen folgen meist die Raketen.
Wenn das Feindbild klar ist, dann hat der Tag Struktur.
Neben
wirklichen "Belegen" für die aufgestellten "Thesen" im Eingangsposting vermisse ich noch die Begriffe "Faschismus", bzw. "faschistische Junta in Kiew"...
Wo bitte ist Übersee?
Und wer will eventuell warum den 3. Weltkrieg?
****aS Paar
272 Beiträge
Ooooch nööööö
Jetzt hat das Eingangsposting mit einem so netten, nachvollziehbaren Satz begonnen. Der Abfall danach ist aber dafür - leider - umso verheerender.

Ich nehm' einfach mal nur zwei (!) Punkte heraus:

Verständlich ist, dass die USA einen Konflikt zwischen Europa und Russland gern haben

Das ist ganz sicher komplett verständlich, jeder wird sich ganz verständlicherweise einen seiner Hauptmärkte ruinieren. Und dafür natürlich auch noch alles neu definieren, so auch, dass Russland ja so rein gar nichts mit Europa zu tun hat, so rein gar nicht auch Teil von Europa ist. War es nie und wird es auch nie sein.

Der Putsch in Kiew liegt voll in der Linie der amerikanischen Weltherrschaftsstrategie.

Amerikanische Weltherrschaftsstrategie... Naja, gut. Die AmerikanerInnen brüten schon seit langem in ihren dunklen Kellern über Möglichkeiten, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Und als Vorbereitung darauf haben sie Serien wie Pinky and the Brain geschaffen, damit ja keiner merkt, wie ernst sie es meinen...

Ich mag ja Diskussionen, pseudoakademische, aluhutproduktionsfördernde zählen nicht dazu...

Just my 2 Euro-Cents...
Er von QuiLaS
****th Mann
1.318 Beiträge
"Übersee" liegt im oberbayerischen Landkreis Traunstein *zwinker*

Und ja, das ist mal wieder absolutes Stammtischniveau... so kann man doch über so ein Thema nicht diskutieren: Das ist vollkommen undifferenziert und es mangelt an Hintergrundinformationen und Belegen jeder Art.
Warum "der Westen" einen Krieg mit Russland wollen sollte, ist mir auch nicht verständlich. Leider deuten die Anzeichen darauf hin. Vielleicht glauben die wirklich, die russischen Atomraketen abfangen zu können oder dass Russland kapituliert und sich der EU und Nato unterstellt. Ich weiß es nicht. Zumindest wird Russland seit dem Ende der UdSSR systematisch von Nato und EU eingekreist. Und warum will die EU unbedingt die Ukraine einverleiben? Als nächstes muss danach wohl Russland an der Reihe sein.
Lest doch mal den Artikel:

http://www.heise.de/tp/artikel/42/42618/1.html
******965 Mann
2.526 Beiträge
Es ist immer wieder interessant wie allwissend sich Menschen einschätzen.
Eine Meinung ins lächerliche zu ziehen, ist nicht in Ordnung!
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Fakt ist, das wir - das Volk - nie und nimmer die Wahrheit gesagt bekommen, damit meine ich in der Situation zur Ukraine nicht Fakten zu irgendwelchen Vorgängen, sondern was die Motivation ist zu handeln oder nicht zu handeln. Und das ist das entscheidende, gelogen, propagandiert, suggeriert und ähnliches wird tagtäglich gemacht..........egal welcher Politker, egal aus welcher Partei, egal aus welchem Land, völlig egal! Sie machen es mit uns alle.................

Das wichtigste und das ist an diesem Thread so interessant: Welche Motivation haben die in diesem Konflikt agierenden Personen / Gruppierungen??

Die der Ukrainer ist klar und simpel, bei denen geht es nur um Macht und damit um Geld. Aber Nato, Merkel, Obama usw.......was bewegt diese solche völlig daneben gehende Aussagen und noch viel schlimmer auch Aktionen zu machen!!!!!!!!!!!!
Ich bin seit einigen Wochen völlig sprachlos ob der Dinge die da in den Mund genommen werden...........
*****_70 Mann
949 Beiträge
Ob der Westen Krieg möchte – wer weiß?!

Eines ist allerdings klar: „Krieg ist immer ein Wachstumsmotor!“

Sagen wir es offen und frei heraus: Die ganze deutsche Volksgemeinschaft kann nur hoffen, daß viele, viele Waffen benötigt werden, daß sie also in möglichst vielen, möglichst heftigen, möglichst langdauernden Kriegen gebraucht und verbraucht werden und dann durch neue, möglichst noch teurere ersetzt werden. Kann es ein besseres Konjunktur- und Wachstumsprogramm geben?

Aufgabe der regierenden Politiker ist es daher, Konflikte zu schüren, also Staaten, Völker und Volksgruppen gegeneinander aufzubringen. Unsere US-amerikanischen Bündnispartner verstehen sich glänzend auf diese Aufgabe. Zum Beispiel in Libyen: Die US-Regierung erklärte dieses Land mit dem höchsten Lebensstandard in Afrika zum Schurkenstaat, hetzte diverse Stämme und Regionen und Milizen aufeinander, und so breitete sich ein Bürgerkrieg aus, der nach dem Mord an Gaddafi längst nicht zu Ende war, im Gegenteil, dort findet jetzt ein Dauerkrieg statt. Oder Irak, unter Saddam einstmals ein reiches Land. Saddam mußte entmachtet und getötet werden, damit der Staat auseinanderbrach. Jetzt kämpfen Kurden, Sunniten, Schiiten und diverse Untergruppen gegeneinander, und je länger der Krieg anhält, desto größer wird die Feindschaft, der Haß. Und desto schwächer werden sie alle gegenüber den USA und der ganzen westlichen Wertegemeinschaft, die unter der alten Devise „Teile und herrsche“ jeden gegen jeden hetzt. So schwach wie die Mini-Staaten Montenegro oder Kosovo, die in den 1990er Jahren durch Zerschlagung Jugoslawiens entstanden, wozu damals die deutsche Politik nach Kräften beitrug.

Besonders lukrativ ist es für die Rüstungsindustrie, wenn es ihr gelingt, verfeindete Staaten beide zu beliefern, so wie einst Krupp sowohl die deutschen als auch die französischen Heere mit Kanonen ausrüstete. Und im 2. Weltkrieg zogen die US-amerikanische Konzerne Ford und General Motors auch schöne Profite aus ihren Ford- und Opel-Fabriken in Deutschland.

Und was gut ist für die Rüstungsindustrie, kann auch für andere Branchen gut sein. Öl und Gas zum Beispiel, eine besonders profitable Branche. Libyen und Irak gehören zu den ölreichsten Ländern. Washington hatte es nie verschmerzt, daß Libyen und Irak ihre Ölfelder nationalisiert hatten. Die Verwandtschaft von zwei führenden Mitgliedern der US-Regierung hat sich übrigens bereits Anteile an ukrainischen Gas-Konzernen gesichert. Es geht eben immer ums Geschäft, um möglichst hohen Profit. Und darum hat sich die Bundesregierung auch bisher schon nicht an den Grundsatz gehalten, Waffen nicht in Spannungsgebiete zu liefern. Israel, Saudi-Arabien, Katar – Riesenaufträge.

Die Bundesrepublik Deutschland hat schon 1992 in den Militärpolitischen Leitlinien der Bundeswehr ausdrücklich den Auftrag erteilt: „Aufrechterhaltung (…) des ungehinderten Zugang zu Märkten und Rohstoffen in aller Welt“. Das ist kein Auftrag für eine Verteidigungsarmee, wie sie im Grundgesetz vorgesehen ist. Das ist imperialistische Politik!

Eckart Spoo. Einst führender Redakteur der Frankfurter Rundschau, heute Herausgeber von Ossietzky - dem Nachfolgeblatt von Ossietzkys Weltbühne.
****imu Mann
1.296 Beiträge
Was hier abgeht...
..ist wieder mal typisch für die Meinungsbildung in unserer Gesellschaft.

Da hat jemand einen interessanten Gedanken, der nicht ins gängige Bild passt. Statt ihn vorsichtig zu formulieren, wird gleich übertrieben und wild spekuliert.

Das gibt natürlich anderen eine Steilvorlage, ihn sofort in die verschwörungstheoretische Ecke zu stellen und damit komplett unglaubwürdig zu machen und schon geht das Ping-Pong-Spiel los.

Ich möchte mal versuchen, den für mich wahren Kern des Eingangspostings etwas vorsichtiger formulieren.

Könnte es Gründe geben, dass die Amerikaner eine zu enge Zusammenarbeit zwischen Europa und Russland nicht besonders gerne sehen?

Die USA und Russland sind historische Erzrivalen, eine Rivalität, die auch die Wendezeit überdauert hat und sich wieder verschärft hat, seit Putin Präsident ist.

Europa ist von Russland viel stärker abhängig als die USA, deshalb treffen die Sanktionen Europa auch stärker.

Daraus ergibt sie eine zweite Frage:
Warum schadet sich Europa selbst und folgt somit US-amerikanischen Interessen?

Dass jemand bewusst einen Weltkrieg will, finde ich einen abwegigen Gedanken. So blöd kann doch niemand sein.
Unsinn !
Meine liebe „Kastanienblau“,
Du schreibst einfach vollkommen unsinnige Sachen, reine russische, oder „sozialistische Propaganda!
Sicherlich will der „westen“ keinen Krieg! Es ist empörend wie der „Westen“ aus verständlicher Sorge sich immer wieder zurück gehalten hat. In Tschetschenien, In Georgien, in Moldawien . . . Wer marschiert denn in diese Länder mit Gewalt und kriegerischen Mitteln ein? Der „Westen“ nicht! Russland unterdrück diese Völker! Putin ernennt die Gouverneure, Putin verhindert die Entstehung ordentlicher demokratischer Strukturen, Putin will Wahlen abschaffen und er unterdrückt die Freie Presse!

Niemand will Russland schaden. Die letzen 20 Jahre haben wir, die dempkratischen Länder, gehofft, Russland würde sich öffnen und tragfähige politische Institutionen entwickeln. Leider steht die verblendete Vorstellung einer Machtzone, - einer Machtzone, von wem? – dem im Weg!

Mit den Eroberungen wird Russland vielleicht einen Krieg provozieren! Ich hoffe darauf, dass der „Westen“ da nicht darauf einsteigt. Aber Du solltest begreifen, dass wir in demokratischen Staaten leben und das das ein hohes Gut ist. Wir haben eine freie Presse, wir können sogar die NATO verlassen, wenn wir wollten. Anders als die Tschetschenen! Die Demokratie sollte Dir etwas Wert sein.

Verstehe mich richtig: ich bin für die Beteiligung der Menschen an der Politik. Also auch für Referenden. Was da aber unter Druck in der Krim passiert ist, war kein freies Referendum. Davor hat nämlich Putin Angst. In einem freien Referendum hätte er wahrscheinlich keine Mehrheit bekommen. Er ist für mich ein Verbrecher der vor das Internationale Gericht gehört!

Und Du solltest anfangen bessere Nachrichten zu lesen. Ich kann Dir da die Süddeutsche Zeitung oder die Neue Züricher Zeitung empfehlen! Machs besser !
*****_70 Mann
949 Beiträge
@intruder6
Auif was beziehst Du Deine Aussagen?

Bitte um Quellenangabe!

Wie hast Du Dir Deine Meinung gebildet?

Von wem wurdest Du informiert?

Du untestellst anderen, dass diese Behauptungen aufstellen, aber, "Will der Westen Krieg?" ist eine Frage!

Wie kann eine Frage unsinnig sein?
(Im Volksmund heißt es doch schon: "Eine Frage ikann nie unsinnig sein, nur die Antwort!")

Behauptungen aufstellen, OHNE diese zu belegen, verifzieren ist nichts anders als Stammtischgeschwätz!
****imu Mann
1.296 Beiträge
@intruder6
Schauen wir doch mal an, wo der Westen eingegriffen hat, und zwar relativ "harmlose" Fälle, wo er damit nicht Russland provoziert hat.

Da wäre der Irak und Lybien - dort sieht es verheerend aus, ich vermute, die Leute sehnen sich nach den gemütlichen Verhältnissen der Diktatur zurück.

Und dann Afghanistan und Bosnien. Da ist halbwegs Ruhe, aber wenn die westlichen Truppen und das westliche Geld nicht mehr da wären, würde auch alles zusammenbrechen.

Wie man da auf die Idee kommen kann, der Westen hätte in Tschetschenien eingreifen sollen ist mir absolut schleierhaft, zumal der Gegner Russlands dort die Islamisten waren. Schon vergessen - es waren die USA, die in Afghanistan die Taliban ausgebildet und bewaffnet haben, um gegen die Russen zu kämpfen. Was daraus geworden ist, sehen wir ja.
Freie Presse?
Ob unsere Presse wirklich so frei ist, bezweifele ich. Komisch ist doch, dass die Pluralität in der Ukrainie-Frage so eintönig ist. Wieder einmal sind sich alle Medien einig. Wozu braucht man für dieses Kunststück überhaupt eine Demokratie?

Aber nur wenige Leute wissen, dass die führenden Redakteure unserer Leitmedien nebenbei zugleich inoffiziellen Think Tanks und machtpolitischen Netzwerken wie der Atlantikbrücke oder dem German Marshall Fund of the United States angehören, wo wiederum Politiker und Wirtschaftsbonzen sitzen und die Weltpolitik planen. Unsere Leitmedien sind keineswegs unabhängig, sondern politische Akteure und Berichterstattungsorgane zugleich, wie das früher die Prawda auch war, nur verdeckter.

http://www.nachdenkseiten.de/?p=17471

Und was die Demokratie betrifft: Die gibt es ja nur in den Kernländern des Westens. Das demokratische Musterland Saudi-Arabien gehört doch auch zu unserer Wertegemeinschaft, oder? Und das demokratisierte Libyen? Dort hat die Nato die Islamisten an die Macht gebomt. Nicht Russland! Das war die Nato!

Wer hat in den letzten 20 Jahren eigentlich mehr Länder überfallen und zerstört? Russland oder der Westen?
Jugoslawien, Irak, Afghanistan, Libyen, Syrien und jetzt die Ukraine. Dagegen ist Russland eine echte Friedensmacht.
****aS Paar
272 Beiträge
Jugoslawien wurde vom Westen überfallen und zerstört? Wie bitte??? Sorry, aber wer so blind und undifferenziert "argumentiert", will nicht diskutieren, sondern sucht lediglich eine Bestätigung seiner virgefassten in Stein gemeißelten Meinung. Und negiert das Leid der Opfer dieses Bürger(!)krieges.

Er von QuiLaS
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels 
Ich will
Eure lebhafte Unterhaltung ja nicht stören, aber muss es denn noch einen Thread zu diesem Thema geben ? Der über "Propaganda und Wahrheit" hat doch eigentlich dasselbe Thema ?

*roll*
*****_70 Mann
949 Beiträge
Da hier einige wohl nur sehr einseitig informiert sind, hier weiterführende Informationen zu Jugoslawien:

Enthüllungen über den NATO-Krieg gegen Jugoslawien
"Panorama" deckt Scharping-Lügen auf

http://www.ag-friedensforsch … nen/jugoslawien/panorama.htm


Kosovo: Eine Kriegslüge nach der anderen entlarvt - doch Berlin schweigt
Interview mit OSZE-Wimmer (CDU), STERN-Artikel und Aktuelle Stunde im Bundestag

http://www.ag-friedensforsch … en/jugoslawien/panorama.html


Es begann mit einer Lüge
Wie die Nato im Krieg um Kosovo Tatsachen verfälschte und Fakten erfand

http://www.ag-friedensforsch … /NATO-Krieg/ard-sendung.html


Scharpings Lügen vor einem Millionenpublikum entlarvt! Willi Wimmer (CDU): Jugoslawien-Krieg war ein "ordinärer Angriffskrieg

http://www.ag-friedensforsch … /NATO-Krieg/ard08-02-01.html


Vom Golfkrieg zum Kosovo-Krieg - Lügen und Enthüllungen

http://www.ag-friedensforschung.de/science/erfurt.html



Es begann mit einer Lüge
Wie die Nato im Krieg um Kosovo Tatsachen verfälschte und Fakten erfand
Ein Film von Jo Angerer und Mathias Werth
WDR - Ausgestrahlt im Ersten Deutschen Fernsehen am 8. Februar 2001.

http://www.ag-friedensforsch … /NATO-Krieg/ard-sendung.html


und so weiter ...
******965 Mann
2.526 Beiträge
@shiva_70
Danke für deinen Beitrag! *top*
****aS Paar
272 Beiträge
Hach, wie ist das schön, wenn man anderen an den Kopf werfen kann, einseitig informiert zu sein. Nur blöd, wenn es halt abseits dessen, was ein Scheuklappenblick zulässt, auch noch anderes gibt. Fakten, Realitäten.

Anders ist es schön langsam wirklich nicht mehr zu erklären, dass man derart verdrängt, dass die Jugoslawienkriege 1991 begannen (Gebiet Slowenien), 1991-1995 Kroatien und so weiter und so fort. Die Kosovo-Kriege folgten damit erst doch einige Jahre später nach dem Zerfall.

Aber schon klar. Wenn man einfach bestrebt ist, anti-irgendwas bzw. anti-irgendwen zu "argumentieren", läuft man Gefahr, zu werten um des Wertens willen.

Ich wünsche noch einen schönen Abend, ich steige hier nun aus, es ist doch wieder nur eine einfache anti-Propaganda. Davon gibt's schon genug.

Er von QuiLaS
Wow!
Bei so pluralistisch zusammengetragenen Informationen und so vielen unterschiedlichen Quellen, wie sie etwa shiva_70 zur Meinungsbildung benutzt, verstehe ich, warum sich hier etliche vor Pressegesetzen, wie sie Putin eingeführt hat (und diese Woche auch Erdogan), nicht fürchten... *fiesgrins*

Die (Interessen) der Ukrainer ist klar und simpel, bei denen geht es nur um Macht und damit um Geld.

Es muss jetzt leider raus: ihr seid widerlich! Ich habe in den letzten Monaten mit Dutzenden Ukrainern, die am Maidan gekämpft haben, persönlich gesprochen (ich arbeite in und mit Ost- und Südosteuropa), mit LGBT-Gruppen, Menschenrechtsaktivisten, Schriftstellerinnen, Künstlern, mit Hausfruen und Pansionisten... Denen ist es nicht "um Macht und Geld" gegangen, sondern um ein würdiges Leben, um Chancen und eine Zukunft für ihre Familien in ihrem zutiefst korrupten Land. Die frustriert waren von der Orangenen Revolution, die nichts an der Korruption und am Aufteilen des Landes geändert hat. Und die Erlebten, wie Janokovic unter russischer Protektion sogar das vorrevolutionäre System wieder installierte. Und wie beim arabischen Frühling ist der erste Erfolg und das Verjagen der Machtelite im Frühjahr noch lange nicht der ganze Sieg, sondern jetzt kommen erst die Mühen der Ebene. Die Korruption und der Machtmissbrauch sind ja über all, dass kann man gar nicht so schnell beseitigen, es fehlt allein schon gutes Personal (die aktuelle Regierung ist ja wirklich noch nicht das Goldene vom Ei...).

Putin ging und geht es in erster Linie darum zu verhindern, dass der Maidan Erfolg hat. Putins größter Feind ist nicht Europa, nicht die USA, nicht die NATO. Alles lächerlich (wer greift schon Russland militärisch an???!!!) Es sind die eigenen Leute auf der Straße, die die Korruption und Unterdrückung im eigenen Land nicht mehr ertragen.

Der Euro-Maidan muss in Chaos und Instabilität führen, zu Krieg, Tog und Schrecken, demonstrativ. Wenn nicht, hat Putin ein Riesenproblem daheim (und sei es nur in seinen Angstträumen). DARUM geht es.

Warum ihr widerlich seid? Weil ihr hier in Euren Sexforen, Stammtischen, in Eurem Land mit der niedrigsten Arbeitslosigkeit seit der Jahrtausendwende, dem von der Krise nahezu verschonten, ja sogar von ihr auf Kosten ärmere Mit-EU-Länder profitierenden satten Deutschland anderen erklärt, warum ihr Streben nach ähnlich stabilen, sicheren, prosperierenden Verhältnissen nichts zählt, weil man ja weltpolitisch denken muss. Und immer irgendwie die USA bashen muss - die natürlich ihre eigene, oft zweifelhafte Agenda haben. Aber - hey! - ihr nehmt die oft wichtiger als sie wirklich sind.

In der Tat, ein guter Feind strukturiert den Tag. Da braucht ihr Euch mit den wahren Sorgen der Menschen z.B. in der Ukraine nicht beschäftigen.
****aS Paar
272 Beiträge
Bei dem posting von http://www.joyclub.de/my/1313540.isa_bel.html muss ich mich doch nochmal kurz melden.

Harte Worte. Ja. Und richtige Worte.
Jugoslawien...
Und obwohl ich derzeit ein militärisches Eingreifen der NATO in der Ukraine für kontraproduktiv, ja fatal und falsch hielte (hier muss vielmehr kluge Diplomatie ran), möchte ich doch noch ein Foto (selbstgemacht, die Herren/Damen Moderatoren) anhängen, das daran erinnern soll, wozu Nichteingreifen auch führen kann.

Die Passivität der holländischen Blauhelme (Dutch Bat) im Juli 1992 in Srebrenica ist vor 2 Monaten von einem niederländischen Gericht verurteilt worden. Sie hat 8372 Menschenleben gefordert.
*********sser Mann
1.906 Beiträge
Man darf die Struktur der Ukraine nicht vergessen. Die orthodoxe Ostukraine und die katholische Westukraine. Im Osten waren immer die Russen, im Westen waren lange Zeit die Polen. Der Kiever Rus (Rus=Staat in der Sprache der damalige Siedler) ist der älteste Rus Rußklands, die Lavra (Felsenkloster von Kiev") ist die älteste orthodoxe Kirche Rußlands. Die Wurzeln Rußlands liegen in der Ukraine.

Deswegen kann Moskau auch nicht ganz von der Ukraine lassen und bis zu einem gewissen Punkt ist das aus russischer Sicht nachvollziehbar.

Aber Putin ist und bleibt KGB Mann, er träum von der neuen Sovjet-Union, ist extrem machtverliebt uind nicht mehr der offene Mensch, der 2001 vor dem Bundestag gesprochen hat. Manche Aktionen Putins konnte man als Signal gegen die wilden Privatisierungen unter Jelzin sehen. Aber Putin ist viel korrupter, als die meisten meinen. Ein Bekannter, der in der Finanzwelt sehr gut vernetzt ist, meinte, daß das Privatvermögen Putins im hohen zweistelligen Mrd-Bereich liegt.

Deswegen ist die in einem Post zuvor geäußerte Ansicht, daß er Angst hat, de Maidan auf dem Roten Platz erleben zu müssen, gut nachvollziehbar und paßt ins Bild. Eigentlich eine Fortsetzung von 1953, 1956 und 1968. Das muß Putin verhindern, wenn er nicht verarmen will.

Andererseits weiß der Westen, daß Appeasement-Politik sehr leicht in einen furchtbaren Krieg führen kann und deswegen sehe ich es auch als richtig an, daß man Putin energisch entgegen tritt. Die Verluste aus dem Export tun weh, sind aber zu verkraften. Zeigen die Maßnahmen Wirkung, sind sie preiswerter als ein wie auch immer beschränkter Waffengang.

Es wird die spannende Frage sein, ob Putin nachhaltig reinlenkt und auch in Rußland den Druck lockert oder ob er wieder ein Scheinmanöver ausführt und wenn wieder Ruhe ist, in ein paar Monaten neu startet un der Ukraine auf den Pelz rückt. Dann gibt es wieder die Angst vor dem Domino-Effekt. Nach der Ukraine kommt das Baltikum etc... Weißrußland hat einen rücksichtslosen Diktator und deswegen wird man dort vor einem Einmarsch sicher sein.....

Man bedenke: Wenn Du den Frieden willst, sei stehts zum Kriege gerüstet und wenn der Krieg kommt und keiner geht hin, kommt der Krieg zu Dir (Kenne das Brecht-Zitat gerade nicht vollständig) . Wir haben 20 Jahre Entspannung gehabt und wir müssen uns mit dem Gedanken abfinden, daß das so nicht weiter gehen muß. Ich will nicht den "Krieg in Sicht" reden, aber wir müssen wieder eine glaubwürdige Abschreckung formulieren und dafür gerüstet sein!

Allerdings stimmt mich Folgendes auch bedenklich, was die Wahrheit unserer Informationen betrifft.

http://www.hintergrund.de/20 … eine-freie-presse-mehrq.html
*********sser Mann
1.906 Beiträge
Isa_Bel
Sehr gute Beioträge, kann leider kein Danke klicken, auch wenn sie es verdient hätten!!!!
****imu Mann
1.296 Beiträge
@Isa_bel
Ich kann deine Argumentation zum großen Teil nachvollziehen. Ich habe selbst einige Jahre in Afrika gelebt und ich weiß, wie viele Menschen auf der Welt von dem Schlaraffenland-Leben träumen, das wir hier führen. Mir ist wohl bewusst, wie gut es uns geht.

Aber es ist nicht so einfach, unseren way of life zu exportieren oder zu kopieren. Das ist schon in vielen Fällen schief gegangen - angefangen vom Iran unter den Schah bist zur jetzigen Situation im Irak und in Lybien.

Russland hatte die Chance zu einem positiven Wandel, unter der Jelzin-Zeit. Aber was passierte? Im Land selbst haben sich ein paar Raubtier-Kapitalisten eine goldene Nase verdient. Und dem Westen ging es doch hauptsächlich um die russischen Rohstoffe, die tollen neuen Investitionsmöglichkeiten und darum, Russland in unser so tolles Finanzsystem einzubinden. Putin hat diese Entwicklung gestoppt und das offensichtlich nicht ohne Rückhalt in großen Teilen der Bevölkerung.
Dass er ein rücksichtsloser Machtmensch ist, der die Freiheit mit Füssen tritt, ist eine andere Sache, die nicht verschwiegen werden sollte. Aber für die Korruption kann man ihn nicht verantwortlich machen, die war schon vorher da und ist in vielen Ländern ein Haupthindernis für eine positive Entwicklung - selbst bei uns.
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