Die junge Generation: Außen Porno, innen prüde?
Wenn wir bei uns durch die Stadt oder über den Campus laufen, können wir gerade im Sommer feststellen, dass viele junge Frauen unserer Generation (zwischen 20 und 30 Jahren) sehr sexy angezogen sind: Kurze Röcke, Ausschnitt oder mit Hotpants. Allerdings eben sexy, nicht frivol. Was wir damit meinen ist folgendes. Die Röcke sind zwar kurz, aber deutlich länger als in den 70er Jahren. Die Hotpants verdecken immer den gesamten Po, ein Poansatz ist in der Regel nie ersichtlich. Ausschnitt ja, aber ohne BH unter dem Kleid sieht man ebenso wenig. Und wenn, dann eher bei Studenten aus dem alternativen Bereich, wo die Intention, den BH wegzulassen, eben eine andere ist als sich zeigen zu wollen.Daher auch die Überschrift: Außen Porno, innen prüde?
Es scheint eine magische dünne Linie zu geben, die nicht überschritten werden darf. Eine Linie, bei der oberhalb alles sexy sein darf, darunter aber alles zu gewagt wirkt.
Unsere Frage ist eben, woher dies kommen mag? Liegt es an der allgegenwertigen Nacktheit, die uns auf Plakate, im Fernsehen und im Internet ständig begegnet. Ist dies als Gegenbewegung anzusehen. Quasi das Gegenteil zu den 70er Jahren. Damals war vieles Prüde, also tragen wir die kürzesten Kleider. Heute ist alles Porno, also nur noch sexy und ohne den Hauch einer Freizügigkeit?
Oder liegen wir mit unseren Ansichten so verkehrt und es ist in Wirklichkeit ganz anders. Schließlich können wir uns nur über eine Generation ein Urteil bilden, nämlich unserer. Wo hingegen die älteren Joyler schon auf zwei bis drei Generationen zurückblicken und so einen Vergleich anstellen können.