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Erziehung?

*********ke93 Frau
792 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Erziehung?
Was ist Erziehung?
Eine so einfach klingende Frage, die offensichtlich so einfach nicht zu beantworten ist. Bei der Frage geht es NICHT um Ziel der Erziehung oder Inhalte der Erziehung sondern die Bedeutung des Wortes Erziehung für jeden einzelnen. DENN diese eine Definition gibt es nicht.
Dennoch finde ich es erschreckend wie viele in diesem Bereich mit dem Wort hantieren ohne sich selbst einmal reflektiert zu haben.

Was ist Erziehung für euch?
Ich bin gespannt!
*********mnia Paar
1.755 Beiträge
Erziehung ist das aneignen von erwünschten Eigenschaften durch jemand drittes oder durch eine Gruppe bzw durch die Gesellschaft und deren Normen.
Es ist das auferlegen von Wünschen und Vorstellungen wie etwas zu sein hat. Demnach ist Erziehung aber auch das aktive ablegen von unerwünschten Eigenarten.
Zum Beispiel :Dom möchte dass sub sich entsprechend kleidet... Ausdrückt... Oder bestimmte Positionen lernt.
Erziehung heißt einen Lernprozess in Gang bringen und fortführen.
Kein jetzt auf gleich.
Wenn sub dann nicht das bekannte umsetzt bzw nicht versucht umzusetzen gibt es strafen. Eine negative erzieherische Maßnahme.
Belohnung wäre dann die positive wenn sub was gut gemacht hat.

Erziehung ist ein zweischneidiges Schwert denn es kann sowohl die eigene sub Anlagen fördern das verlangen stärken genauso kann es aber zum bruch einer Persönlichkeit führen wenn Dom das... Was die sub eigentlich ausmacht...sozusagen ausmerzt und wegerzieht. Dann hat man ne super Marionette.

Dom muss sich also bewusst sein dass er Dinge die die Persönlichkeit ausmachen nur dann antastet wenn sie die Persönlichkeit stärken in positiver Hinsicht.. Wir Selbstbewusstsein stärken durch manche Aufgaben.
Und sub muss in der Form auf ihr Bauch Gefühl hören.

Erziehung kann.. Also ganz befreiend aber auch ziemlich isolierend sein...

Das unser senf dazu
Meine 2 cent
Erfahrungen, die reflektiert werden auf eine Fläche (Mensch / Tier / Lebewesen) welches in diesem Bereich keine hat . Quasi eine Projektionsfläche die leer oder auch nur bedingt "bemalt" ist , welche nun von dem Wissen des anderen erweitert wird (kann denke ich, negative sowie positive Auswirkungen haben).

Grob gesagt ist es hierfür denke ich ausschlaggebend, dass der zu "Erziehende" weniger Erfahrung in dem Bereich haben sollte. Sonst beißt sich die "Erziehung" oder Vervollständigung des zu erziehenden Mediums mit dem Erzieher.

Runtergebrochen ist es für mich ein Erfahrungsaustausch von einem größerem Pool des Wissens an ein kleineren Pool aus Wissen *g*

Liebe Grüße
*********ke93 Frau
792 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Rückfrage Hush
Wo liegt denn dann der Unterschied zwischen lernen und erzogen werden? Gibt es diesen überhaupt?
Antwort
In der Form der Lehre an sich . Die pädagogischen Lehrmittel die benutzt werden müssen, um jemandem das Lesen beizubringen oder das Essen an sich sind andere, als wenn du zum Beispiel studieren gehst. Da lernst du ja ganz anders. Erziehst dich irgendwie dann wohl selber denke ich mal.

Ich denke das für eine Erziehung immer eine "erfahrenere Quelle" benötigt wird um das unerfahrene Medium zu belehren.
*********ke93 Frau
792 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Allgemein gefragt
Erziehung ist per Definition eine bewusste soziale Handlung bei Heranwachsenden durch den Erzieher (meist Erwachsene) was darauf abzielt den Heranwachsenden darauf vorzubereiten ein eigenes Leben erfolgreich zu führen.

Können wir dann in einem BDSM-Kontext überhaupt von Erziehung sprechen? Warum?
*******452 Mann
53 Beiträge
Erziehen ist meiner Meinung nach das "antrainieren" bestimmter Verhaltensweisen. Das kann durch Lehren passieren, aber auch dadurch, dass ich Dinge im Gehirn miteinander verknüpfe.

Ich kann meinen Kindern beibringen, dass es eine dumme Idee ist auf den Herd zu fassen. Ich kann ihnen erklären, dass die Herdplatten unter Umständen heiß sind, und ihnen zeigen, wie man das erkennt. Bei meiner Katze wird die Sache schwieriger. Hier kann ich nur mittels Spritzpistole ein ungutes Gefühl erzeugen, so dass die Katze da eben nicht mehr hingeht. Beides ist eine Art von Erziehung. Es hat nicht zwangsläufig was mit Wissen zu tun, wie das lehren.
*******ile Mann
258 Beiträge
In meinen 2 Jahren Psychologie wurde Erziehung ungefähr so definiert:

Erziehung ist eine soziale Interaktion zwischen Menschen (oder sich selbst <-- selbst dazugeschrieben durch eigene Praxis und Beobachtung) bei dem bewusst/geplant und zielgerichtet eine Verhaltensweise zeitweise oder dauerhaft verändert wird.
Den pädagogischen Aspekt in der Definition hab ich mal gestrichen.

Im Kontext wurde noch Erwähnt das Erziehung immer eine wechselseitige Beziehung ist.
Vereinfachte Wortwahl zur Verständlichkeit:
Der Erzieher wird indirekt immer vom Erzogenen mit erzogen und natürlich umgekehrt. Denn der Erzieher muss lernen wie er den zu erziehenden am besten "erzieht". Gleichzeitig tritt immer eine Selbstreflektion und Analyse über das Lernmodell und der eigenen Erfahrungen auf. Dann gliedert man in die Erziehungsstile, welche mit den Erfahrungen unterbewusst oder bewusst abgeglichen werden.

In Bezug auf BDSM trainier ich meiner Sub eine gewisse Struktur an, wie sie z.B. auf Nachrichten zu reagieren oder wie sich mich anzusprechen hat.

Da die positive und negative Verstärkung angesprochen wurde, ja, sie spielt eine Rolle in der Erziehung. Man sollte immer primär die positive Verstärkung nutzen, die man bei jedem Hund oder Kind sieht
"JA DAS HAST DU ABER FEIN GEMACHT!!!! *oh* *oh* *oh* ICH BIN SO STOLZ AUF DICH"
(überspitzt)

Aber genauso die negative existiert:
"Du kannst auch gar nichts du Lusche."

Beide wirken sich, je nach Persönlichkeit, auf das angewande Lernmodell an.

Es ist wirklich schwer das Thema Erziehung kompakt zu halten, wenn das allein 3/4 meines "Studiums" eingebunden hat.
*********mnia Paar
1.755 Beiträge
Erziehung ist ein Lebenlang vorhanden...wir werden durch die Gesellschaft erzogen und erziehen die Gesellschaft...zumindest unser ummittelbares Umfeld...für mich ist Erziehung eine Wechselseitigkeit.

Erziehung existiert ja nicht nur bei Eltern an Kindern..sondern es ist eine bewusste Handlung an anderen um ein entsprechendes Verhalten zu manifestiren.
Daher kann man den Begriff meiner Meinung nach sehr wohl verwenden...wenn man ihn eben ganzheitlicher betrachtet und nicht nur auf die Eltern Kind Beziehung beschränkt.
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