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Das Ziel

Das Ziel
Immer wieder wird im Zusammenhang mit BDSM von "Ausbildung", "Erziehung", "Dressur", "Fortschritt" und ähnlichem gesprochen. Da frage ich mich: wo wollt ihr denn alle hin? All das muß doch ein Ziel haben, das klar definiert werden kann: Sub zieht sich ohne zu zögern auf dem Prater aus. Oder: Sub kann auf Befehl die Nationalhymne pinkeln. Oder: Sub händigt ohne drüber nachzudenken das geerbte Familiengeschmeide aus.

Worauf läuft eure "Erziehung" hinaus? Habt ihr Subs mal mit euren Doms darüber gesprochen, was die eigentlich erreichen wollen? Wißt ihr Doms überhaupt, worauf ihr hinarbeitet? Oder benutzt ihr nur die Vokabeln, ohne es ernst zu meinen, in der Hoffnung, daß es dann irgendwie dommiger und subbiger klingt als "wir haben massig Spaß und uns fällt immer was Neues ein"?

Und kommt mir nicht mit "Der Weg ist das Ziel"! Das ist der wohl dämlichste Spruch überhaupt, denn er wurde für Hamster im Laufrad erfunden!
Meiner Meinung nach gibt es kein wirkliches Ziel. Sollte es doch eines geben, dann sollte es ganz klar von beiden Seiten diffiniert werden.

Bei uns ist es so, dass ich versuche (gelingt nicht immer *baeh* )mich so zu benehmen, wie ER es gerne möchte, ohne mich dabei zu verbiegen und mein eigentliches Ich zu verlieren.

Hört sich vielleicht blöd an, aber die Aufgaben/Vorgaben nehme ich gerne an, weil ich weiß es gefällt IHM und mir macht es Spass, SEINEN Wünschen zu folgen, weil ich sehe, wie sehr es IHM gefällt!

Ich sollte mal etwas tun, was mir nicht wirklich behagte. Auf meine Frage, was es IHM bringt das zu tun, sagte ER nur: "Das, was du tust macht micht nicht geil, aber dass du es tust, das erregt mich!"

Für mich war es eine tolle Aussage und darum tat ich es!

Ich hoffe es ist verständlich, was ich meine. Ich glaube bei uns ist das Ziel, wenn es überhaupt eines gibt, dass ich gehorche. Und das gibt mir mindestens genau so viel, wie IHM.

Luna
Nur für mich (bzw. uns) gesprochen:

Der Weg ist das Ziel....


Es geht nicht ums "wohin", sondern darum, auf welche Art und Weise man vorrankommt...
*****uns Mann
4.072 Beiträge
Worauf läuft eure "Erziehung" hinaus?
Auf Freiheit. Grins. Ich bin ein Fan der Freiheit.

Und ich halte es da ganz mit dem schöngeistigen Schlingel Michelangelo, der hat da nämlich schon vorgedacht.

Als er einmal gefragt wurde, wie er es schaffen würde, so schöne Meisterwerke aus Marmor zu zaubern, antwortete er: "Ich bin kein Künstler. Das Einzige, was ich tue ist, das Kunstwerk, das in diesem Marmorblock gefangen ist, von unnötigem Stein zu befreien, damit es in seiner vollen Schönheit erstrahlen kann."

van Bruns
****42 Mann
4.584 Beiträge
Ich sehe ...
überhaupt keine Erziehung als Notwendigkeit. Ich sehe mit meiner Partnerin und Sub "nur" eine gemeinsame Weiterentwicklung. Es gibt kein Ziel. Wenn es eines gäbe, was käme danach? Wie schon erwähnt, der Weg ist das Ziel und Erziehung ist für mich als Begriff und als Art auf meine Sub Einfluss zu nehmen daneben. Von Dressur usw. will ich gar nicht reden. Ich möchte meine Sub nicht nach meinen Vorstellungen umformen. Ich will mich mit ihr zusammen im Leben unserer Neigungen weiterentwickeln. Mir wäre keine Sub zuwider, die antrainierte Plattheiten auf Kommando aufführt. Mir ist der mentale Gleichklang und darauf Aufbauend eine Beziehung wichtig. Darin hat BDSM einen Platz.

Hank
*****uns Mann
4.072 Beiträge
Mir wäre keine Sub zuwider, die antrainierte Plattheiten auf Kommando aufführt.
Geiler Freudscher Vertipper @Hank

Freudig schmunzelnd *zwinker* - Bruns
Na Hank, da meintest du wohl eine Sub und nicht keine Sub, oder? *haumichwech*

Aber ich denke schon, dass es in gewissem Sinn eine Erziehung ist, auch wenn du es anders diffinierst. Wozu gibt es denn sonst Strafen, oder habt ihr keine?

Bei uns ist es schon so, dass es bestimmte Regeln gibt, bei deren Nichtbefolgung auch Strafen anstehen. Das ist in meinen Augen schon eine gewisse Art von Erziehung.
****42 Mann
4.584 Beiträge
Aber ja doch !!!
wer hat das K da reingeschmuggelt? Aber immerhin habe ich einen kollektiven Schmunzler auf meiner Seite. Selber lachen muss. Freud !!! und Leid sind eben immer dicht beieinander.

Strafen gibt es bei uns natürlich auch, aber sie halten immer den spielerischen Rahmen ein. Aus dieser Sicht ist es eine Erziehung, aber keine, die auf die Persönlichkeit elementar zurückschlägt. Das hatte ich mit Erziehung im Fokus.

Herzlichen Gruß
Hank
*******Pain Paar
244 Beiträge
Hallo,

ich denke schon, dass der Weg auch eines der Ziele sein muß. Denn mit Eifer auf ein Ende hinzuarbeiten, ohne dabei bewusst den Fortschritt, die Erfahrungen und die emotionalen Hochs und Tiefs mitzunehmen ist nicht befriedigend - da würde etwas fehlen.

Ich spreche bei mir ganz bewusst von "Ausbildung" und nehme das Thema auch entsprechend wichtig. Daher erstelle ich einen Ausbildungsplan (individuell für die Sub) und dort lege ich die Ziele fest, die ich mit der Auszubildenden erreichen möchte, ich mache mir Gedanken wie ich dies erreichen kann, worauf besonders rücksicht genommen werden muss, etc.

An der Erreichung der Ziele wird dann kontinuierlich - aber nicht geschäftsmäßig nüchtern - gearbeitet. Es ist eher so, dass man sich langsam in kreisenden Bewegungen auf den Mittelpunkt einpendelt und dabei durchaus den Ausschlag in die eine oder andere Richtung etwas ausführlicher erlebt und genießt. Doch der Mittelpunkt ist klar und da werden wir früher oder später auch ankommen.

Deine ursprüngliche Frage "nach dem Ziel" kann ich nur wie folgt beantworten: Das "eine Ziel" gibt es nicht, denn es besteht für mich aus vielen kleinen wichtigen Schritten. Ganz pauschal vielleicht so: Die Ausbildung, mit dem guten Gefühl etwas erreicht zu haben, zu beenden.

Viele Grüße,
Herr M.
wenn
sich dinge ergeben ohne das man genau weiß welche, das ist doch auch eine spannende knisternde herausforderung-
zumeist werden ziele nicht erreicht-dann gibt es frust-
gibt es keine ziele gibt es keinen frust-
der weg ist das ziel
auch wenn ich kein hamster im laufrad bin *lach*

vertrauen
hingabe
empathie
grenzerweiterung
bisher unbekannte facetten aufzeigen
innigkeit


für mich ist das ziel,
die tiefe des gefühles (füreinander)
und die höhe des fliegens



mich erzieht man(n) nicht, mich zähmt man(n)

(da sind wir beim thema: "hunde- und katzen-submissive"?)

aber wahrscheinlich bin ich am thema vorbeigeschrammt
und hab gar nicht verstanden, worum es dir geht @ elora
*tuete*
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Oder: Sub kann auf Befehl die Nationalhymne pinkeln. Oder: Sub händigt ohne drüber nachzudenken das geerbte Familiengeschmeide aus.

*lach...letzteres kam mir selbst schon, und ersteres notiere ich mir sofort ins Ideenbüchlein *zwinker*

"Erziehung" wollen bei mir meistens die jungen und/ oder unerfahrenden...ich denke, in diesen Fällen ist eher Einführung gemeint, Anleitung..

...gemeint sein könnte natürlich auch die "klassische, englische Erziehung"...was aber aufgrund des antiautoritären Erziehungsstils kaum noch bei den der Generation U40 gefragt ist - die assozieren damit ja gar nichts mehr...

Starke, kontrollierende Frauen mussten vor 30-40 Jahren eben noch in eine Erzieherrolle schlüpfen um glaubhaft zu sein...in Zeiten von Frau Merkel hat sich das aber m.E. überholt.

Bei den dominanten Herren spielt das m.E. nicht so eine große Rolle...vielleicht wird die Begrifflichkeit verwendet...aber im klassischen Rollenbild, beherrscht der Mann eben einfach die Frau...sie gehorscht...auch ganz ohne Erziehung...
erotische Vorliebe
******_bl Frau
396 Beiträge
ciccocolata hat ein paar...
.. schöne Dinge gesagt.

Dies gilt auch für mich.

Ziel, mag vielleicht nicht das richtige Wort sein. Nennen wir es vielleicht besser Zielrichtung? Es gibt keine Ziellinien, die überquert werden muss und dann ist man da.

Ich möchte meine Beziehung auf der Gefühlsebene intensivieren, vertiefen, unbeschreibliche Glücksmomente geniessen, fliegen.

Diese berauschenden Gefühle haben nichts mit einem Orgasmus zu tun, sondern entstehen durch tiefes gegenseitiges Vertrauen.

Bonnie
****tat Mann
190 Beiträge
Entwicklung
Für uns würde ich sagen, ist es eine gemeinsame Entwicklung.

Ich habe neue Fantasien in meinem Kopfkino und taste mich an diese heran und sie wird immer offener für mein Kopfkino und akzeptiert bei Gewohntem mehr.

smartat
Aber "Der Weg ist das Ziel" kann nicht stimmen! Ein Weg hat immer ein Ziel, einen Anfang und ein Ende, sonst kann er naturgemäß nur zu Frustration und fehlender Motivation führen.

Wenn "Erziehung" gesagt wird, aber kein Ziel im Blick ist, dann ist es doch eigentlich nur eine Worthülse, die halt aus Bequemlichkeit für Strafen, kleine oder größere Rituale und ähnliches herhalten muß. Eingeschliffene Routinen, die das Zusammenleben bestimmen, weil einer oder beide fürchten, vom anderen würden ständig Neuerungen und Ideen erwartet?

Statt eines Weges vielleicht ein weites Feld, ohne Ziel, ohne Richtung, mit immer neuen Lücken, Hindernissen, Entdeckungen und ähnlichem?
****sum Mann
4.432 Beiträge
Das Ziel ist immer mein Spaß an der Sache...
vielleicht ot, sorry

@***ra

Aber "Der Weg ist das Ziel" kann nicht stimmen! Ein Weg hat immer ein Ziel, einen Anfang und ein Ende, sonst kann er naturgemäß nur zu Frustration und fehlender Motivation führen.

Könnte "das Ziel" nicht auch bedeuten den Weg zu genießen? Jede Minute, jeden Augenblick?

egal ob ich eine erzogene oder unerzogene Sub bin ich genieße was ich erlebe und möchte mich da nicht an Begrifflichkeilten orientieren noch mich damit an anderen messen.

Wir haben keine Regeln die mich in meiner Persönlichkeit einengen, verändern. Damit bin ich frei keine Regeln brechen zu müßen um das zu erleben was wir beide sowieso wollen.

Aber vielleicht geht es mir da ähnlich wie @*******ata und ich hab das Thema falsch verstanden.
"Der Weg ist das Ziel" sagt ja nicht, das es überhaupt kein Ziel gibt-sondern vielmehr, das die "Zeit", die man "auf dem Weg" verbringt, wichtiger ist als das eigentliche Ziel....

Solche Aussagen stammen oft aus den verschiedenen Lehren des Zen-Buddhismus und enthalten Aussagen und Denkweisen, über die sehr weise Menschen teilweise jahrelang philosophiert haben (ohne vermutlich den Zusammenhang zum BDSM zu sehen-aber wer weiss?)....
Mir geht es nicht darum, daß hier alle ihr SM mit meiner Frage abgleichen. Ich frage eher die, die wirklich von "Erziehung" oder "Ausbildung" reden, wenn sie von Sub oder Dom sprechen.
ups , dann bin ich jetzt ruhig *schweig*
****sum Mann
4.432 Beiträge
Ich frage eher die, die wirklich von "Erziehung" oder "Ausbildung" reden, wenn sie von Sub oder Dom sprechen.

Sub dahin zu bringen mir möglichst gefällig zu sein. Dazu gehört es aber für mich auch schon sich eben dieser Ausbildung zu unterziehen. Somit ist der Weg Teil des Ziels.
*******e_st Frau
3.948 Beiträge
Ich frage eher die, die wirklich von "Erziehung" oder "Ausbildung" reden, wenn sie von Sub oder Dom sprechen.

Interessanter Ansatz einer Frage.
Hab ich mir so noch nicht gestellt:

Ist es Spiel? Mit Sicherheit nein!
Ist es Ausbildung und Erziehung? Weiß ich nicht! Aber ich hoffe das.
Ist es nur simple Konditionierung / Abrichtung? Nein, das wäre zu wenig, auch für ihn.
Hat es ein Ziel? Ich hoffe es.

Aber wenn ich ein Ziel vor meinem Handeln erkennen muss und will, geh ich auf Arbeit!" *g*

Also gebe ich diese Weitsicht ab und taste mich im Vertrauen, durch das unergründliche Labyrinth seines Willens.
*****uns Mann
4.072 Beiträge
Aber "Der Weg ist das Ziel" kann nicht stimmen! …

Nö, stimmt so auch nicht wirklich @Elora.

Das Konfuzius zugeschrieben Wort „Der Weg ist das Ziel“ bezieht sich auf die Aussage: „Zhi yu Dao“ (Konfuzius, Lunyu 7.6). Zhi yu Dao heißt nun eigentlich: "Ziel ist der Weg." - Dao heißt in der Tat wörtlich „Weg“ oder „Pfad“, hatte aber in der klassischen Zeit Chinas u. a. die Bedeutung von „Methode, rechter Weg“ oder „Prinzip“. Unter diesem Aspekt betrachtet, hätte die philosophisch sinnigste Übersetzung eigentlich (einfach) lauten müssen „Richte Deinen Willen auf den rechten Weg". Und das klingt schon anders, als „Der Weg ist das Ziel“.

[/Klugscheissermodus aus]

Wäre man jetzt richtig böse, könnte man also durchaus unken, die vielgeliebte und zitierte Fehlübersetzung des geflügelten Wortes stammt von orientierungslosen ´try and error´ Zeitgenossen oder Sonntagsfahrern, die Reisen ohne Karte großzügig unterhalb der zulässigen Höchstgeschwindigkeit einfach wohlklingend, konfuzianisch abgesegnet wissen wollten; fernöstlich macht natürlich was her. Aber wir sind ja nicht böse.

Liebe Grüße - Bruns
**********al_nw Frau
776 Beiträge
@elora
Irgendwie scheint mir, Du bist noch nie wandern gegangen. Selbst wenn Ausgangs- und Endpunkt einer Wanderung identisch sind, passiert unterwegs einiges. Manchmal sind es sogar (nicht geplante) Umwege, die unglaubliche Freude mit sich bringen, selbst wenn die Wanderung dadurch länger und womöglich anstrengender wird.

Nun gut, "Ausbildung", "Erziehung" und eine gewisse Zielfixiertheit hören sich für mich leistungsorientiert an und für mich (!) schließen sich Leistung und (sexuelle) Lust aus. Also schweige ich mal lieber zu den anderen hier berührten Themen.

MM - *schweig*
**if Mann
2.514 Beiträge
@***ra
Herausreden hilft hier nicht. Du hast eine konkrete Frage gestellt und bekommst keine konkrete Antwort. Und die Frage nach dem Ziel oder Sinn steht im Zusammenhang mit einer Zweierbeziehung, wenn ich nichts falsch verstanden haben, d. h., Du meinst keine gelegentlichen Spielbeziehungen.
Du hast eine devote Neigung (davon gehe ich aus) und Dein Partner hat eine Dir entsprechende Neigung. Ich rate nur, fröne ihr, gib Dich ihr hin, und frage nicht nach dem Sinn. Sowie Du Dich danach fragst, ist der Zauber verflogen. Der Sinn besteht eben gerade darin, frei vom Sinn und vom Zweck zu sein. Manchen reichen dafür die Sekunden des Orgasmus, Dir eben nicht, weil Du das Gefühl, an nichts zu denken, sondern sich nur fallen zu lassen, länger und intensiver erleben möchtest.
Stellst Du die Frage nach dem Sinn, wirst Du diese Gefühle nicht erleben. Es kann ja sein, Dir gefällt seine Nase nicht (im übertragenen Sinn), und Du bekommst Zweifel, dann beende die Beziehung sofort.
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