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Einbrüche in Bremen

****HB Mann
406 Beiträge
Themenersteller 
Einbrüche in Bremen
Moin. Zur Zeit kommt es vermehrt zu Einbrüchen in Wohnmobilen in Bremen. In unserer Werkstatt waren es die letzten drei Wochen neun Stück, dabei waren zwei vermutlich der Versuch des Diebstahls, da die OBD Dose freigelegt wurde und das Zündschloß entfernt wurde. Diese mal als kleiner Hinweis !! Danke für die Aufmerksamkeit
Woran scheiterte der Versuch des Diebstahls?
****_hh Paar
142 Beiträge
Ich habe von meinem HU Prüfer tatsächlich auch den Hinweis bekommen, dass es Sinn macht eine Art verschließbaren Kasten um den OBD Anschluss zu bauen. Diebstähle von Womos scheinen doch sehr häufig zu sein und über den OBD soll es mühelos möglich sein das Fahrzeug auch ohne Schlüssel zu starten.

Der Kasten ist natürlich auch kein Garant, dass es nicht geklaut wird, macht es den Verbrechern aber erheblich schwerer und nimmt ihnen ggf. den Spaß an der Sache, da es doch zu lange dauert und damit natürlich die Gefahr steigt erwischt zu werden.
****HB Mann
406 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******960:
Woran scheiterte der Versuch des Diebstahls?
Tja, das können wir nihct sagern. Entwedr gestört worden oder sie haben die Wegfahrsperre doch nicht überlisten können.
*********s6965 Paar
147 Beiträge
Und was bitte ist eine OBD Dose? Frage als Laie, *panik*
****_hh Paar
142 Beiträge
Das ist der Stecker, an den man ein Diagnosegerät anschließen kann. Beim Ducato ist links neben dem Lenkrad ca. auf Kniehöhe eine Klappe, die mit zwei Schrauben zu ist. Dahinter befindet sich der OBD Anschluss
*******en78 Mann
312 Beiträge
Da empfiehlt sich zusätzlich immer eine Radkralle und/oder ein massives Lenkradschloss...insbesondere bei neueren Mobilen. Insbesondere die Kralle schreckt ganz sicher in den meisten Fällen so sehr ab, dass es gar nicht zum Versuch kommt. Eine Garantie gibt's eh nicht. 🥺
*******ker Paar
64 Beiträge
Und dann noch ein verstecktes GBS damit du wenigstens siehst wohin sie mit deinem Womo fahren.
******ons Paar
335 Beiträge
Zitat von *******ker:
Und dann noch ein verstecktes GBS...
du meinst wohl GPS *zwinker*
****s67 Mann
237 Beiträge
Eine Lenkradsperre bzw. - kralle und/oder eine Radkralle halte ich für sinnvoller als einen verschließbaren Kasten um die OBD Dose. Warum? Beides ist optisch sichtbar und schreckt viele Täter im Vorfeld ab, da das Wohnmobil so nicht schnell zu klauen ist.

Ein versteckter GPS-Sender wäre nur ein zusätzliches Hilfsmittel.
*****a62 Frau
5 Beiträge
Gibt es eine Statistik, welche Fahrzeuge am beliebtesten bei den Langfingern sind
****ly Paar
12 Beiträge
Moin moin in die Runde, gibt es Bevorzugte Hersteller oder Modelle? Lg Boncly
****s67 Mann
237 Beiträge
Zitat von ****s67:
Eine Lenkradsperre bzw. - kralle und/oder eine Radkralle halte ich für sinnvoller als einen verschließbaren Kasten um die OBD Dose. Warum? Beides ist optisch sichtbar und schreckt viele Täter im Vorfeld ab, da das Wohnmobil so nicht schnell zu klauen ist.

Ein versteckter GPS-Sender wäre nur ein zusätzliches Hilfsmittel.

Ergänzung:

Ziel sollte es sein, potentielle Täter im Vorfeld abzuschrecken, damit erst überhaupt kein Versuch unternommen wird, das Wohnmobil zu stehlen. So lassen sich Einbruchsschäden minimieren oder sogar ganz verhindern.
****_hh Paar
142 Beiträge
Das kann ich so nicht bestätigen. Ein Wohnmobil wird in der Regel von organisierten Banden geklaut. Das sind keine Gelegenheitsdiebe, sondern Spezialisten, die ganz genau wissen was sie tun. Parkkrallen und Lenkradschlösser sind i.d.R. mit normalen Zylinderschlössern gesichert. Diese hindern zwar den Gelegenheitsdieb, halten aber einen Profi nur wenige Sekunden auf. Ein gut verschraubter und verschlossener OBD Stecker macht das Unterfangen schwieriger und steigert das Risiko enorm für den Dieb. Denn das wichtigste: Ohne OBD kein Diebstahl!

Bei den Krallen oder Lenkradschlössern sind es wie gesagt nur Sekunden. Der Einbrecher kann sich darauf vorbereiten und im Zweifel auch schnell fliehen, da er sich beim Aufbrechen dieser Sicherungen noch außerhalb des Fahrzeugs befindet.

Bei dem OBD Kasten weiß er nicht was ihn erwartet, es kommt überraschend, man kann mit grobem Werkzeug aufgrund der Enge nur schwer hantieren und das wird sehr wahrscheinlich zur Aufgabe des Unterfangens führen.
Man kann ein Wohnmobil mit unterschiedlichen Zielrichtungen angehen. Aufbruch, um herumliegende Gegenstände daraus zu entwenden, um gegen Wegnahme besonders gesicherte Gegenstände (zB aus Fahrzeugsafe) zu entwenden, just for fun (weil sich die günstige Gelegenheit zum Aufbruch bietet) oder gezielt, ausbaldowert und wohlüberlegt, weil ich weiß, dass sich etwas für mich Wertvolles darin befindet. Oder, weil ich das gesamte Fahrzeug entwenden möchte. Für jede dieser Zielrichtungen gibt es Schutz- und Sicherungseinrichtungen - und das in unterschiedlichen Qualitätsstufen und Preiskategorien.

Mit dem mechanischen Schutz der Hülle (Fenster, Dachluken, Türen) habe ich schon viel getan. Man kommt nicht mehr so leicht ins Fahrzeug und macht aus einer günstigen Gelegenheit eine mit höherem Risiko. Ist der Täter gleichgültig oder risikofreudig genug, hält ihn das nur wenig ab. Ich kann seine Hemmschwelle zum Einbruch erhöhen, wenn ich neben dem mechanischen Schutz elektronisch mit einer mindestens akustischen Alarmanlage nachhelfe. Die kann dann oft auch eine Nachricht aufs Handy senden, wenn ein Einbruchsversuch festgestellt wurde. Dann habe ich einen höheren Schutz. Aber wenn dem Täter auch das egal ist (rücksichtslos- oder skrupellos) oder das Fahrzeug einsam irgendwo steht, so dass der akustische Alarm nicht gehört wird, dann schützt auch das nicht wirklich. Dann haut er die Scheibe rein oder hebelt mit Hebeleisen so lange, bis irgendwo was aufgeht.

Dann kann ich innen und oder außen Kameras anbringen, dann habe ich wenigstens Bilder von dem Gauner (Achtung, kann in manchen Ländern verboten sein). Die kann ich auch live übertragen lassen und im Falle des Falles von der Ferne die Polizei verständigen. Solche Anlagen lassen auch eine Telefon- oder Internetverbindung zu, weshalb ich immer über den Fahrzeugstatus im Bilde bin, wenn ich das möchte.

Das alles hilft aber nicht viel, wenn die Gauner Profis sind und das ganze Fahrzeug erbeuten wollen. Sei es als Ersatzteillager oder zur Nutzung. Die müssen neben der Überwindung der Schließvorrichtung (mechanisch oder elektronisch bei keyless Go, deshalb ist der Schutz mechanisch vor Angriffen von außen wichtig) um ins Fahrzeug zu gelangen auch ein Mittel finden, das Fahrzeug in Gang zu setzen. Zündkabel rausreißen und los gehts, war einmal. Wegfahrsperren und Sicherungseinrichtungen überwinden passiert heute elektronisch. Dazu muss man Zugang zum Herzstück des Fahrzeugs bekommen, den Steuerungseinheiten. Das sind Computer. Und dieser Zugang passiert über die OBD-Schnittstelle. Das ist die Schwachstelle. Ein programmierter Dongel in die OBD Dose und das Fahrzeug liegt mit offenem Herzen vor den Gangstern und alles wird so programmiert, wie man es braucht. Also sollte man das verhindern.

Das kann man wieder mechanisch machen. OBD-Schutz ist das Stichwort beim OBD-Stecker (verhindert das Einstecken eines Dongels). Das dauert, bis er überwunden ist. Man kann aber auch alle fahrtechnischen Einrichtungen (Lenkrad, Pedale, Gangschaltung, Räder, Sitze) mechanisch Sperren. Lenkradkralle, Pedalsperren, Zündsperren, Radklauen usw. sind da das Mittel der Wahl. Die gibt es von billig und leicht zu knacken bis teuer und schwer zu knacken. Die meisten haben aber einfache Schlösser, die für Profis leicht zu überwinden sind. Und am Ende ist das Fahrzeug halt auch weg.

Bis dahin kann man aber immer noch einiges tun. Zum Beispiel mit der Alarmanlage einen GPS-Sender verbauen, der einem nach dem Diebstahl sagt, wo das Fahrzeug sich bewegt (es sei denn, es steht in einer Halle ohne GPS-Signal), damit die Polizei nachschauen kann. Manche Alarmanlagen haben auch eine Sofort-Stopp-Einrichtung, die das Fahrzeug stilllegt, wenn es an einer roten Ampel steht und dann einfach ausgeht und nicht mehr gestartet werden kann.

Wenn man jetzt noch mehr für seine Sicherheit machen will, dann kann man mit einem versteckten Extra Schalter und oder einer codierten Bedienungsfeldbedienung die Strom- und die Dieselzufuhr unterbrechen und das Fahrzeug bewegt sich auch nicht mehr.

Das alles kostet. Der Diebstahl lässt sich schlussendlich nicht verhindern und eine gute Versicherung ist natürlich auch nicht schlecht. Die zahlt hoffentlich auch, wenn alle eingebauten Sicherungsmaßnahmen versagen, weil das Wohnmobil einfach aufgeladen und in eine Halle gefahren wird.

Wer mehr Infos braucht: Pandora, Thitronik, Bear-Lock und die einschlägigen Foren helfen weiter.

LG Deep
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