Horrido,
ich will Euch kurz auf den neuesten Stand bringen, was den Wassereinbruch im Bereich zwischen Fahrerkabine und erstem Aufbaufenster betrifft.
Ich hatte das WoMo in die Werkstatt gebracht mit der Bitte, die Undichtigkeit zu beseitigen.
Diesen Werkstattauftrag hätten sie auch angenommen, jedoch nur mit voller Dichtigkeitskontrolle und auch dem kompletten Sanierungsauftrag mit entsprechenden Kosten. Eine Teilreparatur, also nur die Abdichtung ohne Sanierung, wollten sie nur dann machen, wenn sie darauf keine Garantie geben müssen und ich festlege, welche Dichtungen erneuert werden müssen. Dafür habe ich auch Verständnis gehabt.
Die Werkstatt hat also alle Dichtungen zwischen Kabine und Aufbau sowie rund um den Dachfender erneuert. Das hat etwas über 1.000 EUR gekostet. Ich dachte, damit wäre die sache erledigt gewesen.
In den letzten 10 Tagen hat´s bei uns geschifft wie Sau. Ich hatte gehofft, dass das Holz unter der vom Wassereinbruch befallenen Stelle zwar schwarzgeworden, jedoch trocken sein sollte. Es war jedoch bröckelig und durch und durch nass.
Auf diesem Bild sieht man den Bereich, nachdem ich den Fensterrahmen und die Jalousienkassette abgebaut habe.
Daraufhin habe ich mit dem Multi-Tool die Innenverkleidung ausgesägt. Dieser Bereich ist nachher durch die Gardinen fast völlig verdeckt. So sah der Wasserschaden in seiner gesamten Schönheit aus.
[img]5534367_WFYLQ.jpg[/img]
Stellt sich nun die Frage, wodurch dieser Wasserschaden entstanden ist.
Sehen wir uns den Schadenbereich einmal von außen an.
Das Fenster ist mit 6 Schrauben von außen auf die Außenhaut geschraubt und mit Dekalin abgedichtet worden. Dieser Bereich ist nie von mir angefasst worden. Diese Dichtmasse ist im Werk aufgetragen worden und hat sich im Laufe der Jahre - vor allem unter der Sonneneinstrahlung - abgenutzt, bzw. ist porös geworden.
Auch von oben sieht die Dichtmasse ziemlich porös aus. Es könnte sein, dass das Wasser da durch gelaufen ist und danach in die Fensterrahmendichtung lief. Es kann aber auch sein, dass das Wasser durch die vordere Schraube der Fensterhalterung lief. Vielleicht auch beides.
Ich werde jetzt Holz, Styropor und Dichmasse kaufen und den Schaden beseitigen. Die ganze Sache ist zwar häßlich, trotzdem bin ich noch einigermaßen mit einem blauen Auge davon gekommen.
Trotzdem stelle ich mir die Frage nach der Qualität. Unser Wohnmobil ist 8 Jahre alt und wurde bei LMC im Münsterland gebaut. Darf so ein Schaden passieren, wenn das Wohnmobil die ganze Zeit draußen steht? Ist das normaler Verschleiß? Vor diesem Wohnmobil sind wir Eriba-Touring gefahren, 25 Jahre. Die Tourings waren Baujahre in den 80ern. Das sind Wohnwagen, denen Gott die Ewigkeit geschenkt hat. Ist Hymer wirklich so viel besser? Ich fürchte ja.
In den 8 Jahren, in denen wir das LMC-Wohnmobi hatten mussten wir ersetzen:
4 Dachfenster (immer Plastikbruch)
7 x Wasserhähne
2 Steuergeräte für Küche/ Innenraumbeleuchtung
1 Türschlosseinheit
1 Türschloss Packraumtür
1 Kühlschranktür
1 x Eisfachklappe
1 Toilettenkassette
1 Schaltereinheit Toilettenspülung
1 LED-Lichtleiste Tür
1 LED-Leiste zusätzliche Bremsleuchte
1 Waschbecken im Waschraum
1 Gasbrenner Küche
1 Jalousienkassette
1 Waschraumtür
mehrere Elektrolurche im Aufbau
Ich habe bestimmt noch einiges vergessen. Seitdem es keinen Weichmacher im Plastik mehr gibt, bricht es leicht (Dachfenster).
Bei unseren Eribas ist absolut nicht kaputt gegangen. Es war aber auch alles aus massivem Holz und alle Schlösser/ Scharniere aus Metall.
Soweit erstmal!
Grüße
Dirk