Schöne Anekdoten...

Ich habe da etwas:
Vegan wurde ich mit 18 Jahren. Damals gab es keine "Fleischersatzprodukte" im Supermarkt.
Was allerdings kursierte war der Begriff: Seitan.
Damals noch nicht erschwinglich für mich/ uns....machten wir uns regelmäßig selbst ans Werk. Weizenmehl auswaschen und den Weizenkleber rausarbeiten.
... Ich sage euch, es war eine Arbeit die einen Tag andauerte und von mehreren Personen durchgeführt wurde. Umso mehr wusste man das Ergebnis zu schätzen und auch deren Abfälle. Denn am Ende blieb ein gesättigtes Stärkewasser zurück. Was damit anfangen... ?
Schließlich nutzten wir es, um Unmengen Schokoladenpudding zu kochen... Es folgte also ein üppiges Mahl mit Seitanschnitzel... und tagelanges essen von Schokoladenpudding

Die gute alte Fanzine- Zeit

Ich mag diese doch warmen Assoziationen, die solche Begegnungen/Orte hinterlassen. Ich übernachtete früher des öfteren in einer WG. Typisch: die Küche, der Sozialraum. Hier gab es immer die leckeren Sachen aus dem Bioladen und Reformhaus. Schlemmen, trinken, rauchen...bis zum Morgen.
Und...im Winter wurde der Kühlschrank abgestellt und zwischen die Doppel-Fenster ein Regal eingezogen. Fertig war der Kühlschrank. Will ich heute noch haben

Pia kommt morgens nach Hause. Ausgehungert, den Kater ahnend und müde vom feiern. Mit wenig Hoffnung betrete ich so die WG - Küche...nichts anderes als Ebbe erwartend. Doch was sehe ich da. Kürbis ist da. Und ja, Pia ist motiviert. Gibt alles...obwohl der Kürbis total hart und irgendwie seltsam in der Zubereitung ist. Naja, meint Pia...gibt ja tausend Sorten.
Die Sonne ist inzwischen aufgegangen und ich setze mich erwartungsfroh in den Garten. Lecker Frühstück...bleibt mir doch der erste Löffel direkt im Halse stecken.
Zierkürbis...wie ich dann erkennen musste, schmeckt furchtbar.
Was blieb? Brot, Margarine und Tomatenmark und ein Lächeln welches mich noch immer begleitet, wenn ich einen Zierkürbis sehe.