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Die Würde der Kreatur: Pflanzen

*******Guy Mann
23 Beiträge
Themenersteller 
Die Würde der Kreatur: Pflanzen
Gut ein Jahr ist es jetzt her, dass die Eidgenössische Ethikkommission für die Biotechnologie im Ausserhumanbereich (EKAH) ein Memorandum zur Würde der Pflanzen veröffentlicht hat. Denn: Nach Artikel 120 der Bundesverfassung der Schweiz muss die Würde der Kreatur geachtet werden. Wozu auch Pflanzen zählen.

In der Hoffnung, dass so ein Link in die Kategorie erlaubter Links fällt: http://www.ekah.admin.ch/de/ … atur-bei-pflanzen/index.html

Wie ist es bei euch? Sind euch Pflanzen egal? Oder erregen jämmerlich dahinsiechende Pflanzen euer Mitleid? Würdet ihr Pflanzen Rechte zugestehen? Seid ihr der Ansicht, dass wir uns doch lieber auf das Essen konzentrieren sollten, dass die Natur uns freiwillig gibt (Samen, Früchte usw.)? Oder ist es vielleicht doch so, dass wir ohne moralische Bedenken Pflanzen essen sollten, weil praktisch alle Tiere das schon immer so tun und es wider unsere Natur wäre, es nicht zu tun??
*****tic Mann
234 Beiträge
Irgendwas muß man essen
Und ich denke, wider seiner Natur zu sein ist unmöglich für uns.
Ich bin Vegetarier, esse Milch- und Eiprodukte (die halt nichts wie Gelatine oder Kälberlab enthalten etc.) und mag Pflanzen.
Ich persönlich finde nicht, daß Pflanzen je ein Bewußtsein oder 'ne Zivilisation entwickeln werden, auch mit sozialem Streß in der Pflanzenwelt würde ich nicht kommen. Sind dann eher allgemeine Lebensbedingungen, Nährwerte, Licht etc.
Deswegen ... Pflanzen sind Lebewesen aber zur Ernährung anderer da.
*******d_by Mann
180 Beiträge
bin Veganer Stufe III
bin Veganer Stufe III: Ich esse nichts, was einen Schatten wirf *zwinker*

dies war ein Witz zur Einleitung, ich bin einer dieser verhassten Kreaturen, die sogar Käse und Gelantineprodukte (z.B. in Desserts) essen.

Bei Würde der Pflanzen geht es aber weniger darum, was wir essen dürfen, sondern inwieweit wir unsere Flora selbst gestallten können (dürfen, sollen).

Vieleicht sollten wir hier eher über formen der Landwirtschaft und Gentechnik sprechen...
*******Guy Mann
23 Beiträge
Themenersteller 
Och...
ich denke schon, dass es auch darum geht, was wir essen wollen (dürfen, dieses fiese Wort, dass immer wieder in solchen Zusammenhängen fällt, geht leider wirklich nicht - dürfen darf ich schon, nur wollen will ich vielleicht nicht *g* ) ...

Aber nur zu - Landwirtschaft, Gentechnik: die Arena sei eröffnet!
******_be Mann
31 Beiträge
naja...
Wie schon oben gesagt, soetwas wie sozialen stress wird eine pflanze nicht verspüren. Zum anderen hat eine Pflanze auch kein vegetatives nervensystem, somit ist es fraglich ob sie es überhaupt spürt wenn wir sie abreißen.

Aber faktum ist natürlich das auch pflanzen eine art sind die sich vermehrt. Ich glaube jede Pflanze versucht sich irgendwie gegen Fressfeinde zu wehren u. entwickelt dagegen bestimmte Gifte. Die eine Pflanzenart ist hier erfolgreicher als die andere. Wobei man auch unterscheiden muss, wo der lebenswichtige Kern einer Pflanze ist. Bei manchen ist dies überirdisch, bei anderen unterirdisch sprich die Wurzel. Und wenn das Grünzeugs oberhalb einer Pflanze nur zur Befruchtung u. Vermehrung dient wäre es doch ressourcenverschwendung wenn ich dies nicht essen würde. Somit ist es nun eine philosophische frage, weil sich manche pflanzen über die wurzeln vermehren u. widerrum andere über samen.
Ich finde die pflanzen haben das schon ganz gut dadurch gelöst, indem jede auch ein bisschen giftig ist u. somit würde kein mensch sich z.B ausschließlich von Tomaten ernähren u. dies führt dazu das die Pflanzengruppe der Tomate am Leben bleibt. Das reicht der Pflanze aus:) Weil ich behaupte die Tomatenpflanze hat nur ein ziel. Die Gattung der Tomatenpflanze am leben zu erhalten.

Beim Pflanzenschutz schließe ich mich meinem Vorredner an. Allerdings wird der Mensch auch von diesem Thema seine Neugierde nicht lassen können. Deshalb plädiere ich eher in die Richtung von Gentechnik Gesetzen, bei denen 1. Tiere nicht gentechnisch verändert werden dürfen. 2. Gentechnisch veränderte Pflanzen als diese deklariert werden müssen u. solche Pflanzen nur in einem autarken von der umwelt der Erde abgeschottetem System angebaut werden dürfen, sodass es nicht möglich ist das die gentechnisch veränderten pflanzen die anderen verdrängen. Außerdem sollte eine Samenbank angelegt werden mit einer Beschreibung von jeder Pflanze wie sie anzubauen ist.

Pflanzenschützen: da bin ich für eine biologische Landwirtschaft. Denn was für den Mensch der Sport ist, ist für die Pflanze der Fressfeinde(finde ich) u. nur eine gesunde pflanze kann einen Menschen gesundhalten:)

@*******Guy für dich spezielle: Es gibt auch eine umstrittene Alternative Ernährungsweise u. zwar hieß die irgendwie der Lichtweg oder Lichtnahrung oder so ähnlich. Diese Leute behaupten sie ernähren sich nur von Licht u. Liebe *g*

hierzu mal ein paar Links, allerdings esse ich zu gerne um dies selbstauszuprobieren *g* nur als antrophosophisch erzogenes Wesen kennt man halt auch dinge die etwas freakig sind wie halt lichtnahrung *g*

http://www.info3.de/ycms/printartikel_1224.shtml (info3 sozusagen die antrophosophische rebellenzeitung )

http://www.agpf.de/Lichtnahrung.htm -->hier eher die kritische stimme *g*

findest bestimmt noch mehr.
Ich würds aufjedenfall net ausprobieren. Aber wenn dus schaffst sag bescheid, wenn dus dann noch kannst *g*
*********Kiel Paar
192 Beiträge
Alles eine Frage der Perspektive
Ich denke, es ist immer eine Frage der Perspektive, was eine Pflanze "bewegt", und was sie sie spürt...
Die menschliche Vorstellungskraft wird dazu sicher nicht ausreichen, um sich davon ein "Bild" davon zu machen, weil er eben ein Mensch und damit ein Säugetier ist.
Ich bin in den letzten Jahren immer wieder auf Menschen gestossen, die kein Fleisch aber dennoch Fisch essen. Das ist natürlich in meinen Augen Bödsinn, da das Muskelgewebe von Fisch eben auch nur Fleisch ist. Halt eben nur vom Fisch.
Ich hab schon früher gesagt, dass, wenn Fische wie kleine Lämmer schreien würden, die Meinung über das Schmerzempfinden und das damit verbundene "Mitleidsgefühl" des Menschen gegenüber einer anderen Kreatur, in diesem Fall der Fisch, ein anderes wäre. Sobald etwas große Knopfaugen hat, flauschig süß aussieht und beim töten für unsere Ohren ein schreckliches Geräusch macht, ja dann ist unser Mitleid schnell geweckt, weil wir uns mit dem Leiden ja identifizieren können.
Bei Pflanzen ist dieses natürlich nicht der Fall, und unser Mitleid dementsprechend gering.

Um zu sehen wie sehr eine Planze lebt, bedarf es daher eine andere Betrachtungsweise.

Dieses kann man sehr gut in dem von mir angeführten Videoclip über Schleimpilze sehen:


Wie gesagt... Es ist alles eine Frage der Perspektive

Inwiefern eine Pflanze nun ein Schmerzempfinden hat, kann ich natürlich nicht beurteilen. Eine "Würde" hat nach meiner Auffassung aber ein jegliches Leben.
Ob klein oder groß, stumm oder laut, ob beweglich oder nicht...

Im Übrigen sind vom aussterben bedrohte Pflanzen in vielen Ländern gesetzlich geschützt, und haben daher natürlich "Rechte".

Zur Anmerkung von Blubber:
...Zum anderen hat eine Pflanze auch kein vegetatives nervensystem, somit ist es fraglich ob sie es überhaupt spürt wenn wir sie abreißen.

Das eine Pflanze etwas spürt ist, ja zwingend notwendig, da wenn sie z.B. abgeschnitten oder Teile entfernt werden, die Pflanze sich wieder neue Wege zur Regeneration suchen "muß" wenn sie nicht verkümmern oder gar eingehen will. Also "spüren" wird sie sicher was. Was sie "spürt", das bleibt bis dato der menschlichen Phantasie offen...

Mit vielen Grüßen-Jörg
******_be Mann
31 Beiträge
naja2:)
Im unterschied zum Menschen, wollen ja manche Pflanzen das bestimmte Teile von Ihnen gegessen werden u. ich denke die Pflanze wäre schön blöd, wenn sie ausgerechnet diese Teile(nämlich die Frucht) mit "Gefühlen" ausstattet (Mit Ausnahme der Gefühle ob die Frucht jetzt zärtlich abgerissen wird oder nicht u. je nach dem dann aus dankbarkeit mehr vitamine produziert oder weniger).

Denn wozu entwickelt z.B eine Tomatenpflanze, eine Frucht um Ihre Kerne, damit so Leute wie wir kommen die Tomate essen, die Kerne mit dem Kot ausscheiden u. somit zur Verbreitung der Tomatenpflanze beitragen. Somit könnte man sich überlegen ob Spermien(das sind ja quasi die Samen einer Pflanze) auch ein Nervensystem haben.
So wer nun keinen spass am oralsex hat u. das leiden seiner spermien in Kauf nimmt, der Mann werfe bitte die ersten Samen *ggg*

Zur Anmerkung von Jörg
Das eine Pflanze etwas spürt ist, ja zwingend notwendig, da wenn sie z.B. abgeschnitten oder Teile entfernt werden, die Pflanze sich wieder neue Wege zur Regeneration suchen "muß" wenn sie nicht verkümmern oder gar eingehen will. Also "spüren" wird sie sicher was. Was sie "spürt", das bleibt bis dato der menschlichen Phantasie offen..

Naja wie z.B ein Baum wächst, da ist schon ein gewisses Muster zu erkennen hab ich mal gelesen, nämlich nach den Bonatschi zahlen(Also wieviele äste er an jedem ast bildet).
Also ich bin da pessimistsch(schon allein um überleben zu können, verdammt was soll ich noch essen wenn ihr mir die pflanzen wegnehmt? aliens? bringt mir welche!:)
*****son Mann
137 Beiträge
Pflanzen sind schön, aber würdelos ;o)
Ich denke der Begriff "Würde" macht* bei Pflanzen keinen Sinn. Als ehemaliger 2-Semester-Philosophie-Student würde ich jetzt erstmal den Begriff "Würde" analysieren und dann käme man höchstwahrscheinlich darauf, dass Pflanzen trotz Schweizer Verfassung keine Würde haben können, da sich Würde aus Eigenschaften oder Handlungen herleitet, die Pflanzen nicht besitzen bzw. nicht tun können. Meine Vermutung ist, dass "Keaturen" ohne freien Willen auch keine Würde haben können. Also wenn man sowas diskutieren will, dann verläuft die Grenze zwischen würdevoll und würdelos wahrscheinlich irgendwo mitten durchs Tierreich.

Bleibt nur noch alles als "Gottes Geschöpf" zu sehen, aber das is dann nur verbindlich für Gottesgläubige. Und dann wär ich auch für die Würde des Flokatiteppichs. *baeh*

Der Begriff "Mitleid" macht* auch keinen Sinn, da Pflanzen nicht leiden können. Leiden kann man nur, wenn man Schmerz empfinden kann und das können Pflanzen mangels Nervenzellen nicht.

In diesem Sinne: Frohes Pflanzenessen und Blumen-pflücken-und-verschenken.


*ergibt
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