So, Feierabend, jetzt kann ich hier auch mal was schreiben.
*****ird:
In den Medien liest man es immer wieder, jedoch Suche ich nach Stellenanzeigen vergebens!
Stellenanzeigen sieht man doch immer wieder, auf den LKWs der Speditionen wo man als Fahrer, der etwas auf sich hält, sowieso nie anfangen würde.
Ein Großtel dieser Probleme ist doch hausgemacht, auch von vielen Fahrern selbst. Wenn man einigen zuhört, was sie in Rasthöfen und in Gesellschaft außenstehender Personen von sich geben, an Jammerei und Schimpferei über den Job, den Chef, die Disponenten, BAG und Polizei und was das alles für Idioten sind und so weiter, wer will es ja jemandem verübeln, der eventuell unter Umständen möglicherweise ein Fünkchen Interesse hätte, dass er da die Hände hebt und sagt "Nee, bleib mir weg damit!"
Vielleicht bin ich auch befangen, weil ich bei meinem Vater im LKW großgeworden bin, jetzt seit 25 Jahren in der selben Firma fahre (Dienstältester
) und meinen Beruf liebe, mit den vielen schönen Momenten, die ich erleben kann.
Jemand, der "den Job nur macht, weil ihn ja einer machen muss", wird kaum in der Lage sein, etwas positives rüberzubringen und eventuelles Interesse bei der Jugend zu wecken.
*****thk:
ich denke mir das wenn die Firmen lernen das Fahrer auch Menschen sind, Disponenten auch den Fahrer als Bindeglied sehen , wenn es wieder anständige feste Fahrzeuge gibt der Lohn gerecht ist und die Politik dafür sorgt das es genügend Parkplätze und eine gute Infrastruktur gibt , dann könnte es klappen
Da hat aber auch in den letzten 2-3 Jahren ein Umdenken eingesetzt, in diese Richtung hin. Es gibt aber doch noch viele, die die Zeichen der Zeit nicht verstanden haben, Chefs wie Disponenten.
*******471:
und sicherauch, mehr als nur 1 Wochenende im Monat zu Hause sein zu können.
Es ist doch niemand gezwungen, in so einer Firma zu arbeiten. Genau wie bei zu geringem Lohn. Es gibt immer Alternativen, vor allem in der heutigen Zeit.
*******shut:
Ein Problem ist doch schon der Führerschein, wer hat denn das Geld dafür? Dadurch fehlt schon der Nachwuchs, und wir Alten gehen in Rente.
Wer braucht denn Geld, um den Führerschein selber zu bezahlen? Da wären wir nämlich wieder beim Hilfsarbeiter mit LKW-Führerschein, von dem wir doch eigentlich weg wollen. Berufskraftfahrer ist ein Ausbildungsberuf und es kann nur was werden mit der Aufwertung, wenn auch der Nachwuchs richtig ausgebildet wird. Wenn ich eine Schlosserlehre mache, wo ich schweißen muss, dann gehört schließlich auch der Schweißschein zum Handwerkszeug dazu, den ich in der Ausbildung erwerbe.
Wir haben derzeit 2 BKF-Azubis, 2. Lehrjahr, einer ist jetzt mit den Führerscheinklassen fertig, der andere wird erst 18 und fängt jetzt damit an. Die sind beide dermaßen motiviert, dass sie, wenn man ihnen was zeigt, es regelrecht aufsaugen. Ok, bei uns in der Schwerlastsparte ist da noch viel mehr drum und dran, als in der Palettenkutscherei...
Und laut Gerüchten, sollen dieses Jahr wieder 2 neue Azubis kommen.
*******shut:
Wer will auch 9 bzw 10 Std. fahren oder 13 bzw 15 Std arbeiten.
Mal ehrlich, wer von uns arbeitet denn wirklich in den 13 bzw. 15 Stunden Schicht, vom Nahverkehr mal abgesehen?
Wenn ich hätte arbeiten wollen, hätte ich einen anderen Beruf!
Und die 9 oder 10h Fahrt sitzt man doch auf einer Backe ab und freut sich jeden Tag aufs neue, dass man Sachen zu sehen bekommt und in Gegenden rumfährt, noch dazu mit bester Aussicht, wo mancher nie oder nur mit viel Geld hinkommt.
Grüße
Dirk