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Sommer 2022

*****ide Frau
392 Beiträge
Themenersteller 
Sommer 2022
Vielen wird der Sommer 2022 wohl deshalb in Erinnerung bleiben, weil über Krieg und Energiepreise geredet wurde. Mir hat sich diese Zeit in die Seele gebrannt, weil mein Vater mit 64 Jahren im September an Lungenkrebs gestorben ist, obwohl er fast 25 Jahre nicht mehr rauchte. Der Lungenkrebs war auch noch nicht kleinzellig, das heißt, eigentlich noch ganz gut zu behandeln.

Uneigentlich vergingen von der Diagnose Anfang Juni bis zu seinem Tod nur etwas über drei Monate. Monate, in denen er noch operiert wurde um seine Wirbelsäule zu stabilisieren, da dort Metastasen waren. In dieser Zeit im Krankenhaus lag er auf der neurochirurgischen Station und wir konnten nur eine Stunde am Tag zu ihm. Es hat lange gedauert bis die Genanalyse fertig war, sodass mit der Chemotherapie begonnen werden konnte. Bis dahin lag er schon in einem anderen Krankenhaus auf der Palliativstation.

Wir haben bis zum Schluss gehofft und mit ihm gekämpft. Nach zwei Chemobehandlungen hat seine Leber aufgegeben. Der Krebs hatte schon in alle Knochen am Rumpf gestreut.

Mein Vater war letzten Februar in Rente gegangen und hatte viele Pläne was er mit dem Mehr an Zeit machen wollte. Er wollte auch seine Töchter besser kennen- und verstehen lernen, was früher leider nicht so gut geklappt hat. Wir haben uns über viele Jahre langsam angenähert und jetzt wo wir anfingen eine gute Beziehung zueinander zu haben, ist er fort. Ich vermisse ihn so unendlich.
****now Mann
187 Beiträge
Das ist sehr bitter für Dich... So möchte ich Dir mein Mitgefühl mitteilen und Dir Zuversicht wünschen. Gerade wenn man sich annähert......dann das Ende, schmerzt besonders......
Manchmal hilft etwas ein stille Zwiesprache, eine Kerze, ein Gebet (je nachdem wie gläubig du bist)...
Er wird immer bei Dir, seiner Tochter, sein.....Wenn du etwas mit ihm noch klären möchtest, gibt es die Möglichkeit des "Familienstellen". .....( Mir haben diese Sessions sehr geholfen).
Habe Mut, er ist mit Dir.......
Grüße Lothar
*******Fuss Frau
43 Beiträge
Die Trauer ist die einzig mögliche Antwort unseres Herzens auf den Tod eines geliebten Menschen. Sie ist etwas so tiefgreifendes, dass sie uns und unser weiteres Leben prägt.
Und die braucht Zeit, viel Zeit. Aber wir dürfen nicht zulassen, dass wir uns ganz in der Trauer verlieren und nicht mehr die Kraft finden, uns dem Leben wieder zu öffnen. Wir können nach gelebter Trauer das Leben neu bejahen und uns dennoch eine tiefe Verbundenheit mit dem verstorbenen bewahren. Jene Verbundenheit, die getragen wird von unserem Glauben an die Macht der Liebe, von unserer Dankbarkeit für die einander geschenkte Nähe und Geborgenheit.
*****ide Frau
392 Beiträge
Themenersteller 
@****now
Danke dir, Lothar, für deine einfühlsamen Worte. Du hast mich daran erinnert, dass ich öfter Kontakt zu meinem Papa suchen sollte. Das habe ich in letzter Zeit ein bisschen von mir weggeschoben, weil es zum einen zu weh getan hat, zum anderen nimmt mich meine neue Arbeitsstelle auch sehr ein. Ich muss mir Zeit für die Trauer nehmen.

@*******Fuss
Auch dir danke ich von Herzen für deine lieben Worte. Die Erinnerung, das Trauer gelebt werden muss kommt zur rechten Zeit. Und die Verbundenheit zu meinem Papa wird mir immer bleiben und das finde ich sehr tröstlich.
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