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Tantra und BDSM

****mar Paar
2.113 Beiträge
Definitionsfrage
*********e_Pan:
Ich bin doch sehr erstaunt darüber wie viel User gerade hier in der Tantra Gruppe einen Bezug zum BDSM haben.

Das liegt daran, dass es keine rigorose Definition dessen gibt, was Tantra ist.

Wir beide verstehen beispielsweise unter Tantra eher eine Lebenseinstellung, welche Sexualität in natürlicher Weise mit einbezieht und von besonderem Respekt dem Anderen gegenüber gekennzeichnet ist.

Einige andere JC-Mitglieder haben andere Vorstellungen, die sich -- überspitzt ausgedrückt -- in den beiden Eigenschaftswörtern "achtsam" und "einfühlsam" ausdrücken.

Wieder andere beziehen das Eigenschaftswort "tantrisch" auf Massagetechniken, usw., usw.

Da wundert es uns nicht, dass es hier Mitglieder gibt, die Tantra und BDSM auf einen Nenner bringen können. Das ist zwar nicht unsere Einstellung, aber wir respektieren, dass es andere Meinungen gibt.
Respekt, Achtsamkeit und Einfühlungsvermögen sind Begriffe deren Wichtigkeit sich mir zuerst in meinen BDSM -Beziehungen erschlossen hat und die ich nach und nach auf meine Einstellung zu meiner Umwelt übertragen habe.

Das Tantra nicht gerade gut definiert ist habe ich auch schon bemerkt. Ebenso das jeder etwas anderes darunter zu verstehen scheint.

Was mich an Tantra interessiert ist ins Besondere der Energiefluss, von dem hier immer wieder die Rede ist und den ich spüren kann, und das besondere Intensiv beim BDSM
*********eger Mann
194 Beiträge
Dualität
Tantra - so wie ich es kennenlernen durfte - dreht sich nicht zuletzt auch um die Transzendenz über die Dualität. Also erst indem ich verschiedene Facetten ausprobiere kann ich mich bewusst für eine entscheiden (und das immer wieder neu). Diese Bewusstheit der Entscheidung ist für mich ein zentrales Element (das andere ist die Energiearbeit, doch die wurde ja schon ausführlich erwähnt).

Dualität kann zum Beispiel sein BDSM als "härtere" Gangart mit mehr direkte physischer Energie und sanfte tantrische Techniken die sich mehr auf den Energiekörper einlassen.

Oder auch innerhalb des BDSM die dominante und die submissive Rolle.

Tantra lädt für mich in erster Linie ein, Leben zu erleben, zu erfahren. Und dazu gehört eine Menge Exploration, auch oder gerade vielleicht in Gefilde die nicht unbedingt "standardkonform" sind.
Für eine gewisse Zeit habe ich mir die Freiheit genommen in beide Welten hineinzuschnuppern.

Mein Fazit: Es gibt sowohl im BDSM als auch im Tantra Menschen, die meinen einen sehr hohen Wissenstand erreicht zu haben und sich damit vom Rest der Menschheit abheben zu können. Was sie dabei jedoch verloren haben ist die Menschlichkeit. Ich persönlich bin sehr enttäuscht, denn es scheint ein leichtes zu sein, die Nase nach oben zu heben und das Höhere sein zu wollen, dabei aber den Rest der Welt zu vergessen. Und es ist daher der blanke Hohn für mich, wenn jemand behauptet das Göttliche in sich zu fühlen oder ein Meister zu sein.

Rückblickend möchte ich diese Erfahrung nicht missen, denn vorausschauend bedeutet sie, dass ich noch mehr auf mein Bauchgefühl höre, wenn ich auf der Suche nach dem bin, was mich glücklich macht; dass ich noch genauer hinschaue und im kleinen verborgenen Dinge finde, die mich bereichern.

Zum Thema: Nach wie vor möchte ich nicht ausschliessen, dass die Berührungen und Wertschätzungen aus dem Tantra durchaus ins BDSM eingebracht werden können; man muss halt das Gespür dafür haben.
durch die erfahrung kommt man zu einem persönlichem ergebnis, welches sich nicht pauschal auf alle übertragen lässt. ich möchte diese erfahrungen auch nicht missen und gerne teilen
Belladonna, haben wir hier nicht vor ein paar Tagen einen Post gelesen, in dem stand: wenn du glaubst, dass du erleuchtet bist, besuch mal wieder deine Eltern ...?
Das sollte man den die Nase Hochtragenden vielleicht direkt mal sagen... *zwinker*
zerbinetta27: Leider kann ich Dir nicht folgen....
Ich wollte damit sagen: es relativiert die eigene Enttäuschung, wenn man solchen Menschen begegnet, an diesen Satz zu denken und sich vorzustellen, wie das dann in der Realität aussehen könnte. Das lässt mich innerlich schmunzeln und jede Art von Hochnäsigkeit, sei sie nun 'erleuchtet' oder nicht, touchiert mich weniger.
Danke für die Rückmeldung zerbinetta - dann habe ich Dich a) richtig verstanden und b) richtig einsortiert.
mich tangiert das auch weniger, da es ja auch nicht viel mit mir zu tun hat. bescheidenheit ist vielleicht dann doch ein höheres level
*****205 Mann
774 Beiträge
Zerbinetta:
wenn du glaubst, dass du erleuchtet bist, besuch mal wieder deine Eltern ...
Ja, mir geht's auch immer so: Bei jeder Erleuchtungswelle denke ich: Wie geht's wohl meiner Mutter mit ihren 90 Jahren im Pflegeheim. Eigentlich könnte ich da mal wieder hinfahren. Sie ist manchmal auch erleuchtet. Sie tut sich schwer das mit ihrer Aphasie nach ihrem Schlaganfall noch mitzuteilen - aber man spürt es, wenn man in ihre Nähe kommt.
Da fällt mir jetzt nur wenig dazu ein:

a) Möchte ich die Mitschreiber einladen mein Profil mal genau zu lesen; da versteckt sich nämlich ein Hinweis in Sachen "Eltern besuchen" u. ä..

und b) hat mal ein leider unbekannter Mensch gesagt:
Bevor Du urteilen willst über mich oder mein Leben,
ziehe meine Schuhe an und laufe meinen Weg,
durchlaufe die Straßen, Berge und Täler,
fühle die Trauer, erlebe den Schmerz und die Freude.

Durchlaufe die Jahre, die ich ging,
stolpere über jeden Stein, über den ich gestolpert bin,
stehe immer wieder auf und gehe genau die selbe Strecke weiter,
genau wie ich es tat. - Und erst dann kannst Du urteilen.

An das Zitat versuche ich mich zu halten, wenn das Auftreten meines Gegenübers ihn so interessant für mich macht, dass ich mich mit ihm auseinandersetzen mag.

So und jetzt hör ich auf den Beitrag zu Tantra und BDSM weiter zu zerpflücken, denn von meiner Seite aus ist alles dazu gesagt.
Belladonna, ich glaub, du hast mich gänzlich missverstanden. Alles was ich schrieb, war in KEINSTER Weise gegen dich gerichtet, sondern sogar affirmativ und ergänzend. Was das mit deinen Eltern zu tun hat und deinem Profil, kann ich nicht nachvollziehen, denn du hast mich leider auf igno gesetzt - was mich nun völlig verwirrt. Sei doch so gut und lass uns ein eventuelles Missverständnis per privater Mail klären.
BDSM
ist aus tantrischer Sicht ja eher doch Kindergarten. Bitte versteht das nicht falsch, denn so wie sich das liest meine ich es nicht.
Im westen hat Tantra vor allem etwas mit wohlfühlen, entspannen, Balance, Harmonie und dergleichen zu tun. Das ist gut, denn das fehlt dem Westen scheinbar.
Tantrische Praxis in Indien ist nicht selten das Gegenteil von lichtdurchströmten, hellen schönen Räumen. Tantrische Praxis in Indien kann z.B. bedeuten, dass man an den Ghats meditiert. In direkter nachbarschaft zum Ort des Sadhana werden dann Tote verbrannt. Aus orthodoxer Sicht ist der Leichenverbrennungsplatz ein unreiner und gefährlicher Ort, weil hier der Tod regiert, weil hier düstere Energien verweilen, geister ihr unwesen treiben und das ganze setting eher unschön ist - zumindest im Vergleich mit einem schönen esoterisch eingerichteten Yogazentrum.
Und jetzt zurück zu meinem Satz: BDSM ist Kindergarten. Im Angesicht der Leichenverbrennungsplatz-Praxis ist BDSm tatsächlich Kindergarten. Denn an den Ghats ist man jeden Augenblick mit dem großen Schmerz des Todes konfrontiert, mit den Fesselungen an das Leben, dem Strfeben nach Glück, und der Erkenntnis, dass all dies nur Schall und Rauch sind (nama-rupa: Begriff und Form, die jedoch völlig leer und unstet sind). die Idee dahinter ist die Konfrontation mit dem Extremen, und daraus resultierend die Überwindung des Extremen, bzw. das Ausleben und akzeptieren des Extremen.
Selbes gilt für BDSM: Auch hier weden Grenzen ausgelotet, verschoben, neu definiert, völlig gesprengt. Und was kann dabei besser helfen, als das Gefühl der Hingabe und der Demut, der Schmerz, das (egofreie) Herrschen, usw..
Traditionell tenatrisch gedacht (etwa aus der Sicht der verschiedenen Kaula-Kulte) ist BDSM quasi die anfänger-Praxis des Tantra. Meister ist man, wenn man inmitten des Leids und des Todes gleichmütig lächelnd seine Praxis betreibt, das essend was man von den Leuten oder den Scheiterhäufen bekommt, das tragend, was man findet, das trinkt, was einem andere oder die Natur schenken. Eine harte Praxis! Aber Tantra ist auch nichts für "Weicheier" - zumindest nicht in Indien.

Dr. Delight (auf die Prügel der pashcima-sadhakas warte *zwinker*)
Das nenne ich mal eine neue Sicht der Dinge. Danke! Gibt mir einiges zu denken.
*****205 Mann
774 Beiträge
Leid und Meisterschaft
Meister ist man, wenn man inmitten des Leids und des Todes gleichmütig lächelnd seine Praxis betreibt
Über die "Meisterschaft" in Tantra gibt es vermutlich ein weites Spektrum an Vorstellungen. Das Bild vom Lächeln im Leid (anstatt depressiv zu resignieren oder im Affekt Fehler zu machen) finde ich gar nicht so schlecht.

In dem Bericht von Daniel Odier schickt ihn seine Meisterin in ein elendes Stadtviertel, damit er lernt, mit dem Leid umzughen. Dort wird nichts in einem geschützten Rahmen inszeniert - dort ist alles echt. Ein wesentlicher Aspekt des Tantrischen Lernprozesses ist die Überwindung der Angst vor dem Leid.
***at Mann
2.887 Beiträge
ziemlich einseitig
Ich habe den Eindruck, dass BDSM ziemlich einseitig betrachtet wird.
Sowohl hier in diesem Thread als auch an anderen Stellen des Joyclubs:

Es wird die Gefühlswelt desjenigen -zumeist sind es Frauen- betrachtet, der einstecken muss.
  • Die Gefühlsreaktion unter der Erfahrung von Schmerz, der willentlich zugefügt wird.
  • Die Gefühlsreaktion unter der Erfahrung von Freiheitsberaubung ausgerechnet vom eigenem Geliebten.
  • Die Gefühlsreaktion unter der Erfahrung von Erniedrigung und Beschimpfung durch den Menschen, dem man vertraut.


Nicht betrachtet wird die andere Seite. Die Seite desjenigen -zumeist sind es die männlichen Liebhaber-
  • Die Lust, einem Menschen Schmerz zuzufügen
  • Die Lust, einem Menschen seine Freiheit zu rauben
  • Die Lust, einen Menschen übel zu beschimpfen

Wenn ich danach frage, so erhalte ich, wenn überhaupt, die wenig aufschlussreiche Antwort aller BDSM Jünger, die mir bisher begegnet sind:

"Du hast ja keine Ahnung!"

Nun, es gibt sie tatsächlich, diese Lust der Täter. Wir brauchen dazu nicht zu den Kehlenschlitzern der Levanten zu fahren und auch nicht besorgten Mitbürgern, den Brandsatz in der Hand, in die Augen zu blicken. Hier in der Videosektion des Joyclubs gibt es einen zornigen Zeitgenossen mit einem göttlichen Schwanz, welcher immer wieder Videos einbringt, in welchen er die Frau, die zu ihm steht, als Fickstück beschimpft, sie vor laufender Kamera ohrfeigt, und ihr immer wieder sein prächtiges Gemächt bis tief in die Kehle rammt. ...Deep throat war gestern - ...
Ich bin nicht sicher, ob ich diesem Mann real begegnen will, doch dieser Mann lebt wirklich seine BDSM Gelüste der Geberseite ohne sich ihrer zu schämen.

Ansonsten scheinen mir die Nachfolger des Maquis reichlich blutleere Gesellen zu sein, oder sie verbergen total verklemmt das Moment durch welches Schmerzsüchtigen das gegeben wird, wonach ihnen zumute ist.

------

Andere Indizien deuten in die Richtung, dass bei dem -ach-so-angesagten- Schicki-Micki BDSM in Wirklichkeit das Spiel "Was wäre, wenn?" nur gespielt wird. In so fern ist die Belehrung, die mir als neugierig Fragenden anstatt einer Antwort entgegenschallt sogar stimmig: "Ich habe keine Ahnung!" Denn von einem nur äußerlich aufgetragenem Mode - BDSM führt allerdings ein leicht zu begehender Pfad zu den Massageliegen von sanft lächelnden Tantra-Masseusen.
**********us_by Mann
75 Beiträge
Uuuuhhh...
das, BFlat, sehe ich als zu eindimensional gesehen.

Wenn man die Rolle des Dom übernimmt, hat man auch die Achtung über Dev, oder man ist im reinen Sado/Maso - und auch hier gibt es (sollte es) Stopps geben.

Schmerz ist oft kurzer Lustschmerz, die beraubte Bewegungsfreiheit erhöht die Empfindung auch bei tantrischer Massage um Einiges.

Es ist und sollte immer ein Spiel in beiderlei Einverständnis und Grenzen sein - und es kann eben auch die Rollen wechseln - denn nur so hat man eine Ahnung, was der andere wie wann wo empfindet.

Die beschriebene Sichtweise mit "Lust der Täter" und Verweis auf Einzelne ist aus meiner Sicht nicht praktikabel das Tun vieler zu beschreiben.

Cheers
****mar Paar
2.113 Beiträge
Masseur_Plus_by
Ich habe den Eindruck, dass Du ein wesentliches Anliegen von BFlat übersiehst. Er will doch gerade die Seite derjenigen beleuchten, die gerade nicht die nötige Verantwortung für ihre Subs übernehmen, sondern in ausgesprochen egoistischer und auf sich selbst bezogener Weise ihre Schattenseite ausleben wollen. Natürlich ist das dann "eindimensional", das war ja gerade das Anliegen.

Ich denke, BFlats Beitrag ist ein wesentlicher Anstoß zur Diskussion, weil er die Frage stellt:
"Ist für einige Doms die Herstellung eines Bezugs zu Tantra nicht lediglich der Versuch, weitere Subs zu rekrutieren, um ihre egoistischen Ziele zu verwirklichen?"
...ein sehr interessanter Aspekt - ich bin gespannt, ob, wer und wie man sich hierzu äußert...
Je nach Coleur der Beteiligten...
In BDSM Beziehung in denen es klar für beide Partner um die Erfüllung ihrer Gelüste und Sehnsüchte geht, lassen sich klar Parallelen zu tantrischen Ritualen ziehen.
Es geht darum dem Gegenüber das zu schenken, was dieser ersehnt.

In einer klassischen Dom/Dev Beziehung ist das wohl gegeben.

Andere Ausprägungen die eher ich bezogen sind, schließe ich dabei aus.

*g*
Tantra, BDSM und Liebe...
BDSM ist Liebe zu einem Menschen, es ist Liebe die auf besondere Art und Weise gelebt wird und es gibt Parallelen zum Tantra und, lieber BFlat, die Betrachtung ist wahrlich sehr einseitig, die du beschreibst!
Die Gefühlswelt die du beschreibst....ja da ist es so, dass manch einer keine Ahnung hat.

Die Gefühle, die der devote Part erlebt sind Gefühle höchster Befriedigung und Erfüllung, denn der Sub möchte seine Devotion ausleben und begibt sich freiwillig und bereit für dass was er empfängt, in die Hände seiner Herrin.
Ich als FemDom, als Herrin achte und liebe- ja liebe(!) meinen devoten Partner und in einer Session lebe ich meine Dominanz aus und in Aktionen wie Spanking, spürt er intensive Gefühle, ich nenne es Impulse- denn Schmerzen zufügen, nenne ich es nicht und er erleidet auch keine Qualen.
Denn wer BDSM mit Achtsamkeit und Respekt lebt und so lebe ich das Machtgefälle, ist in einem gewissen Einklang mit dem devoten Partner und es ist ein Geben und Nehmen und es ist auch Tantra!
Denn auch hier spielen intensive Gefühle eine entscheidende Rolle und jeder, ob im BDSM oder im Tantra, begibt sich freiwillig in die Position, die er möchte und lässt in vollem Wissen alle Aktionen mit sich geschehen um zum höchsten Genuss, zur höchsten Befriedigung und Erfüllung seiner Leidenschaft zu kommen.
Und ein jeder hat die Freiheit diese Erfüllung auf dem Weg, den er für richtig hält, zu finden.

Es grüßt Herrin Cia.
***at Mann
2.887 Beiträge
Im Sex, zum Beispiel den von vielen BDSM Anhängern so verlachten "Blümchensex" (seltsam, Tantriker habe ich noch nie darüber spotten gehört) findet ein Ausgleich der Lüste aus.

Sie empfindet Lust daran, von ihrem Liebhaber genommen zu werden, und er empfindet ebensolche, wenn auch anders geartete Lust daran, seine Liebste zu nehmen. Es findet ein Ausgleich der Lustempfindungen statt. Wer Sex mit etwas Aufmerksamkeit betreibt kann immer nur darüber staunen, wie eigene Wonnen im Partner gespiegelt werden. Es ist ein gemeinsames Feiern, ein gegenseitiges Ergänzen, nicht ein einseitiges Austeilen und Einstecken.

Nun frage ich mich, wo dieser Ausgleich der Lüste z.B. in einer Sub/Dom Begegnung bleibt.
Wie ich schon geschrieben habe, ist viel von Wonnen zu lesen, von Menschen welche unter äußerem Zwang stehen und sich ihrem Dom bedingungslos unterordnen. Ich bezeichnete diese Menschen als diejenigen, die einstecken müssen. Doch welcher Art ist die Lust des Menschen, der diesen Zwang aufdrängt?

Ganz kurz beschreibt die Herrin des http://www.joyclub.de/my/3453369.our_secret.html Paars Regungen in ihrem Beitrag.Tantra: Tantra und BDSM. Ob diese Regungen allerdings von der gleichen erfüllenden Intensität sind, wie die Regungen des unter ihrer Dominanz stehendem 'Sklaven' mag dahingestellt sein.

Deshalb meine ich, dass die Verteilung der Lüste ziemlich einseitig ist, in der BDSM Welt.

Einblick bietet hier die "Geschichte der O". Die Autorin beschreibt ziemlich eindrucksvoll die Gefühle (ich glaube nicht, dass es Lüste sind) welche sie unter der Dominanz der Männer erlebt. Die Männer hingegen erscheinen relativ mechanistisch. Ihre Aufgabe ist das Austeilen oder auch Verweigern, um die Protagonistin in jene Gefühlswelten zu drängen.

Doch, was hat das alles mit dem tantrischen Weg zu tun?
**********us_by Mann
75 Beiträge
Aloha,

BFlat - ich kann mit dieser pauschalisierenden und rasierenden Art nichts anfangen.

Angefangen mit Sex: Ich habe Sex.. aber bei meinem Tun hier keinen GV. Sex ist ja auch ein geiles Essen (wie letzte Woche in Bulgarien.. ein Chateaubriand. so wunderbar den Gaumen kitzelnd.. geil)

Im Sex, zum Beispiel den von vielen BDSM Anhängern so verlachten "Blümchensex" (seltsam, Tantriker habe ich noch nie darüber spotten gehört) findet ein Ausgleich der Lüste aus.

Ich bin weder BDSMler noch höre ich spotten, verlachen. Akzeptanz anderen Tuns ist doch eine Basis eigener Reflektion, oder?

Sie empfindet Lust daran, von ihrem Liebhaber genommen zu werden, und er empfindet ebensolche, wenn auch anders geartete Lust daran, seine Liebste zu nehmen. Es findet ein Ausgleich der Lustempfindungen statt. Wer Sex mit etwas Aufmerksamkeit betreibt kann immer nur darüber staunen, wie eigene Wonnen im Partner gespiegelt werden. Es ist ein gemeinsames Feiern, ein gegenseitiges Ergänzen, nicht ein einseitiges Austeilen und Einstecken.

Ist es und muss es gar nicht sein? Warum immer Schwarz/Weiß? Dazwischen sind mehr als 50 Grauschattierungen..

Nun frage ich mich, wo dieser Ausgleich der Lüste z.B. in einer Sub/Dom Begegnung bleibt.
In dem es u.a. auch Menschen gibt, die switchen?
Oder aber auch in dem Tun die Erfüllung finden?

Ich kann mir auch niemanden vorstellen, der gerne Harzer isst.. aber Menschen tun es.

Wie ich schon geschrieben habe, ist viel von Wonnen zu lesen, von Menschen welche unter äußerem Zwang stehen und sich ihrem Dom bedingungslos unterordnen. Ich bezeichnete diese Menschen als diejenigen, die einstecken müssen. Doch welcher Art ist die Lust des Menschen, der diesen Zwang aufdrängt?

Wer kann das beurteilen und vor allem bewerten, wenn er es nicht erlebt hat?

Ganz kurz beschreibt die Herrin des our_secret Paars Regungen in ihrem Beitrag.Tantra: Tantra und BDSM. Ob diese Regungen allerdings von der gleichen erfüllenden Intensität sind, wie die Regungen des unter ihrer Dominanz stehendem 'Sklaven' mag dahingestellt sein.

Ich würde mir nicht anmaßen, das zu beurteilen.

Deshalb meine ich, dass die Verteilung der Lüste ziemlich einseitig ist, in der BDSM Welt.
Das kann nur jemand, dem ein Urteil zusteht. Wie bei einem Unfall einem verstümmelten Verletzten zu helfen, dass kann auch nur jemand, der es real erlebt hat.

Einblick bietet hier die "Geschichte der O". Die Autorin beschreibt ziemlich eindrucksvoll die Gefühle (ich glaube nicht, dass es Lüste sind) welche sie unter der Dominanz der Männer erlebt. Die Männer hingegen erscheinen relativ mechanistisch. Ihre Aufgabe ist das Austeilen oder auch Verweigern, um die Protagonistin in jene Gefühlswelten zu drängen.

Auch hier ist Glauben nicht Wissen und Scheinen ist keine Realität.

Doch, was hat das alles mit dem tantrischen Weg zu tun?

Das wurde zuvor von our_secret schon in ihrem Sinne beschrieben

"Denn auch hier spielen intensive Gefühle eine entscheidende Rolle und jeder, ob im BDSM oder im Tantra, begibt sich freiwillig in die Position, die er möchte und lässt in vollem Wissen alle Aktionen mit sich geschehen um zum höchsten Genuss, zur höchsten Befriedigung und Erfüllung seiner Leidenschaft zu kommen."

Und aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich das eine wie das andere wahrhaftig und unikat, aber auch im Zusammenspiel annehmen.

Cheers.
Ritter des Glücks
Ein wenig thesenhafte Poesie zum Ganzen gemischt... (mit Frischlingsgrüßen)

Ritter des Glücks

Eine Göttin traut keinem Mann wirklich, der das Etikett "Dominant" vor sich herträgt. Ist es doch das Devote, das Hingebungsvolle, wonach ihr gelüstet.
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Es ist das Feuer der Hingabe, an diesen Glauben, und die Demut, sich ganzheitlich auf die Hingabe ans Leben - innen wie außen - einzulassen, mit voller Bewusstwerdung für Verantwortung, die einen in der Schmiede Leben zu dieser Gewissheit formen wird. Zu einem Ritter des Glücks.

thru F_H 10/15
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