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Spirituelle Arroganz im Tantrafeld

**********ige76 Frau
405 Beiträge
Themenersteller 
Spirituelle Arroganz im Tantrafeld
Seitdem ich mich mit Tantra beschäftige, habe ich auch vermehrt Kontakt zu sog. spirituellen Menschen. Jetzt hat aber ja jeder so seine ganz eigene Vorstellung von Spiritualität. 

Für mich bedeutet Spiritualität im Zusammenhang mit Tantra u.a, dass ich in der Lage oder zumindest bemüht bin, mein Gegenüber so anerkennen zu können, wie er oder sie ist. Also raus aus der Wertung und den Schubladen und rein ins Gefühl. Was allerdings für mich als Kopfmensch extrem schwierig ist, vom Verstand ins Herz zu rücken und ich merke, wie Übung notwendig ist, damit mein Wissen zur Erkenntnis werden darf. Und nicht zuletzt haben die Schubladen mir über 40 Jahre ein sehr gutes Konstrukt der falschen Sicherheit vorgegaukelt, indem es mein System gut reguliert hat, wenn auch oft nur augenscheinlich.

Woran ich dennoch immer wieder zu scheitern scheine, sind die bereits Erleuchteten/Messiahs/Allwissenden, die sich ganz klar von der Menge unterscheiden (wollen). Da stellt sich dann der erfahrene Tantra Praktiker über den vielleicht noch unerfahrenen Tantra Menschen, der Mann über die Frau - indem er meint sein Lebenszweck ist es der Frau Erlösung zu bringen, oder über gewisse Themen bräuchte Frau sich nicht auszutauschen.....etc. Und ja, das sind tatsächlich meine persönlichen Erfahrungen und Beispiele in den letzten Wochen mit Männern und auch hier auf Joy.

Ich weiß, dass ich nichts weiß....sollte das nicht vielmehr die Kür sein im tantrischen Feld?

Habe ich einfach zu wenig Übung darin nicht zu werten und/oder kann es auch sein, dass mein Gegenüber geprägt ist von einer Arroganz, die vermeintlich nichts mit Spiritualität zu tun hat? Und leide ich an einer selektiven Wahrnehmung, dass diese Arroganz sehr dem männlichen Geschlecht zuordenbar ist? 

Über einen wertschätzenden Austausch würde ich mich an dieser Stelle sehr freuen, auch wenn das Thema vielleicht etwas provokant bei dem ein oder anderen rüberkommen mag. 

Liebe Grüße,
ScharfSinnige76
*******555 Mann
127 Beiträge
Leider kann ich (als Mann) Deiner Beobachtung nur zustimmen.
Gerade hier in der Tantra Gruppe sollten wir achtsam miteinander umgehen und jede/n so akzeptieren wie sie/er ist.
Es gibt aber immer wieder Beiträge von Leuten (ja, überwiegend Männern), die meinen, nur ihr Weg sei der richtige und nur sie hätten den wahren Sinn von Tantra verstanden.
So zum Beispiel das immer wiederkehrende Thema, dass Tantra-Massage ja überhaupt nichts mit Tantra zu tun hat.....
Kernpunkt im Tantra ist Achtsamkeit, und das kann ich in vielen Formen leben.
*******er_a Frau
1.898 Beiträge
Ich denke das Beschriebene ist all zu sehr menschlich. Ich finde es immer wieder wunderbar, da es mir zeigt, ich bin noch nicht angekommen, wenn es mich noch nervt oder berührt. Was beim anderen ist, weiß ich nicht, darf bei ihm bleiben, es ist seins.

Aufstehen, Lungi richten und achtsam weiter gehen.
**********ntour Mann
112 Beiträge
@**********ige76

"Ich weiß, dass ich nichts weiß....sollte das nicht vielmehr die Kür sein im tantrischen Feld?", fragt die Scharfsinnige.
Das sollte überhaupt immer gelten, nicht nur im tantrischen Feld.

Wenn wir endlich damit aufhören, allem auf den Grund zu gehen, und dazu gehört auch wissen zu wollen, was Spiritualität ist, dann wären wir einen Schritt weiter, um mehr in das "Sein" zu kommen. Dazu sind wir hier, einfach zu sein.

Wenn wir den Körper verlassen, oder mit ihm in höhere Dimensionen aufsteigen, dann bekommen wir automatisch alle Antworten, nach denen wir suchen. Jetzt ist die "Wahrheit" immer nur die eigene. Die Wahrheit gibt es nicht.

Ich bin so jemand, der alleine durch sein Sein bei den Mitmenschen das Gefühl auslöst, und nur das ist es, ein Gefühl, spirituell arrogant zu sein. Mir kommt es manchmal so vor, als hätte ich einen Zettel auf dem Rücken, "kick my ass", und ich kann mich mich gar nicht genug schütteln, um alles von mir abzuwerfen, was man mir so überstülpt, nämlich die unerlösten Anteile derer, die gegen mich angehen.

War es nicht schon immer so, dass Pioniere zu Lebzeiten verfolgt und diskreditiert wurden, und erst nach dem Tod dann zu Lichtgestalten "gemacht" wurden, um für niedere Zwecke missbraucht zu werden? Jesus und die Kirche ist so ein Beispiel.

Wenn ein gewisser Stand des Bewusstseins erreicht ist, spielt das aber keine Rolle mehr. Und genau daran werdet ihr diese Menschen erkennen, dass sie sich eben nicht mehr in das alte Spiel der Dualität verstricken lassen.
******n68 Mann
3.520 Beiträge
Gruppen-Mod 
Spirituelle Arroganz - was für ein wunderbares Wort. Made my day - danke @**********ige76

Hab ich gleich mal bei Google eingegeben und tolle Artikel gefunden z.B.
https://www.spektrum.de/news/yoga-und-meditation-ein-spiritueller-deckmantel-fuer-narzissmus/1938055
https://www.soulfulways.com/spirituelle-arroganz/

Schwankend zwischen Wiedererkennen von Mustern bei anderen (immer der leichtere Weg) und mir selbst. In beiden Fällen ein herz-liches Lachen.

Es fehlen die handelsüblichen Phrasen wie "wenn Di das nicht verstehst, dann bist Du noch nicht so weit".

Danke - diese Gedanken und Reflexion wird mich über den Abend tragen.
*********euer Mann
197 Beiträge
Ich kann dir nur zustimmen, vor allem bei manchen Beiträgen hier auf Joy. Für mich persönlich ist es auch immer ein starker Trigger, wenn sich Menschen für etwas besseres halten als andere Menschen oder sich in irgendeiner Form über sie erheben. Egal in welchem Bereich. Alle Menschen sind gleichwertig und können voneinander lernen.
*********undin Frau
33 Beiträge
Vielen Dank an ScharfSinnige76 für diesen Beitrag!

Ich bin noch zu neu in der Tantra-Community, um zum Teil der Arroganz hier etwas schreiben zu wollen. Prinzipiell kenne ich das beschriebene Verhalten aus diversen anderen Kontexten.

Ich möchte mich dem Thema "Spiritualität" widmen. Als Theologien verbinde ich mit diesem Begriff zu aller erst Geist oder Hauch. Es geht um den Bereich des Glaubens bzw. der Religiosität oder (im trantrischen Umfeld) Lebens-/Philosophie-/Werteinstellung. Zu dem, was ich praktiziere/ zu meinem Handeln (damit meine ich das rituelle wie das alltägliche) kommt das geistliche, das was kognitiv und emotional alles Verhalten umspannt. Es hat mit innerer Einstellung bzw Ausrichtung zu tun, ebenso wie der Sinn- oder Motivationsfrage.

Spannenderweise heißt "Spiritus" aber nicht nur Geist, sondern auch Hauch bzw mit etwas Übertragung "Lebensatem". Und dies passt für mich sehr gut ins Tantrafeld. Der spirituelle Aspekt des Tantras bezieht sich auf das, was meinem Sein den Lebensatem eintaucht.

Um doch noch einmal den Bogen zur Arroganz zu spannen: Meiner Ansicht nach ist die Antwort, WAS das o.g. konkret ist und WIE ich dorthin auf dem Weg sein kann, nur individuell und persönlich zu beantworten. Sobald ich meine Antwort zur allgemeingültigen und einzigen Wahrheit ernenne, werde ich arrogant. Darin besteht meiner Erfahrung nach in ganz vielen Bereichen (ja auch der Religion als solchen) eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Mögen wir alle, dieser Gefahr nicht unterliegen.

Herzliche Grüße!
*********acuda Mann
444 Beiträge
Es gibt auf jeden Fall eine Geschlechterdynamik, die ich z.B. objektiv daran festmache, dass bei einem sehr ausgewogenen Verhältnis zwischen Frauen und Männern in diesem Forum (fast 1:1, was für ein Joy-Forum außergewöhnlich ist) ausschließlich Männer (in fast allen Fällen für Frauen) eine kostenlose Massage anbieten.

Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob dir eine Bestätigung deiner Wahrnehmung hilft, deine Perspektive zu ändern und mit arroganten, übergriffigen Personen (meist männlichen Geschlechts) besser umzugehen.
******m43 Mann
104 Beiträge
Hallo ScharfSinnige76,
ich denke deine Wahrnehmung ist generell richtig. Ich würde aber gerne etwas unterscheiden. Für mich gibt es zwei Kategorien:
1) die „Erleuchteten“, die sich oft über alles stellen und nicht (mehr) die Vielfalt der Wege wahrnehmen.
2) die „Erfahrenen“, die von ihren Erfahrungen berichten.
Die zweite Gruppe sehe ich nicht als arrogant, da es wie bei allem im Leben Leute gibt, die mehr oder weniger erfahren sind. Bei den Erfahrenen freue ich mich gute Hinweise mitzunehmen und dann meinen eigenen Weg weiterzugehen.
Wenn jemand „Erleuchtet“ ist freut mich das für ihn, ist aber sicher kein Gesprächspartner für mich.

Daher freue ich mich hier auf Erfahrungsaustausch ohne mich bekehren zu wollen.
********d_vb Mann
1.463 Beiträge
Zitat von **********ige76:
....dass diese Arroganz sehr dem männlichen Geschlecht zuordenbar ist? 

Wau .. verkürzt : "Arroganz" = männlich

wodurch, welche Erfahrungen kommst du auf ein solches Urteil / Beurteilung / Zuordnung.
Gibt es ein aktuelles Erlebnis. Was mich erschreckt, dass sofort eine mehrheitliche Zustimmung statt findet.

Woran wird diese Arroganz festgemacht?

Zitat von *********acuda:
Es gibt auf jeden Fall eine Geschlechterdynamik, die ich z.B. objektiv daran festmache, dass ..... ausschließlich Männer ..... eine kostenlose Massage anbieten.

hmm ... das ist Arroganz? 🤔

Hab mir echt überlegt ob ich was schreiben soll. Hab das Bauchgefühl, dass man dabei als Mann dann auch als arrogant gilt, wenn man sich nicht der breiten Mehrheit anschließt und erstmal die "Aussage" kritisch betrachtet.

Hmmm 🤔
***ja Frau
111 Beiträge
Nach meiner sehr subjektiven Erfahrung ist sprituelle Arroganz sowohl bei Frauen als auch bei Männern zu finden, ich könnte nicht mal sagen, welche Gruppe überwiegt. Männer empfinde ich oft als „lauter“, also irgendwie auffälliger, aber dieses oft nonverbale ausdrücken von „sich für was besseres halten“ kenne ich durchaus von Frauen. Der abschätzige Blick, wenn sie mit Leichtigkeit in den perfekten Lotussitz gleiten und die angestrengten „Schneidersitze“ der übrigen Übenden taxieren. Die dringende Bitte um „Stille, damit wir besser zu uns finden können“ am Mittagstisch und das gequälte Augenrollen, wenn von den übrigen angeregt weitergeredet wird. Kleine Bemerkungen über Weisheiten von Sai Baba mit meist sehr leiser Stimme - das kenne ich eher von Frauen. Und es bringt mich eher in meine konfrontative Seite als messianisches Gerede von Männern. (Seufz, mein Weg zur Erleuchtung ist leider noch weit …)

With joy
Jinja
********d_vb Mann
1.463 Beiträge
Zitat von ******m43:

1) die „Erleuchteten“, die sich oft über alles stellen und nicht (mehr) die Vielfalt der Wege wahrnehmen.
.

ja, das würde ich auch als Arrogant bezeichnen
👍
********d_vb Mann
1.463 Beiträge
Ist Arroganz, sei es spirituell oder sonst wie, nicht eher eine Grundeigenschaft eines Menschen?
Und das soll nun = männlich sein?

Ja, es gibt Machogehabe, Übergriffigkeit, welche die sich mit dem Tantra-Zug mehr versprechen, aber die dazu nötige innere Einstellung übersehen.

Wenn sich jemand nicht um die nötige Einstellung bemüht, sondern Tantra nur als Vehikel benutzt - hmm - ja da könnte mein Kopf auch ... hmm ?
Nein das ist eher jemand der hinterhältig den Gegenüber und sich selber betrügt.
*********lebee Mann
1.304 Beiträge
Viele Trigger sind für mich Projektionen guter Filme . . .
@ Ich weiß, dass ich nichts weiß....sollte das nicht vielmehr die Kür sein im tantrischen Feld?

. . . und gute Filme kann ich mir immer mal wieder anschauen. Selbst, wenn ich kurzzeitig denke . . . ach Mensch, das hatteste doch schon gefühlt 100k Mal . . . na, dann isses eben das 100kundersteMal. Dass ich mir den Triggerpunkt bei mir ansehe. Und mittlerweile werde ich zunehmend demütig, wenn ich dann darüber nachdenke, ob ich den Punkt vielleicht nicht ehrlich oder authentisch genug angelächelt . . . gesehen . . . oder was auch immer habe, damit er mich . . . nich‘ . . . mehr . . . triggert.

@ Habe ich einfach zu wenig Übung darin nicht zu werten und/oder kann es auch sein, dass mein Gegenüber geprägt ist von einer Arroganz, die vermeintlich nichts mit Spiritualität zu tun hat?
Abgesehen davon, dass ich das ‚vermeintlich‘ in dem Kontext nicht ganz zuzuordnen weiss (ausser es steckt ‚meine ich‘ drin), ohne es wäre die Aussage für mich eineindeutig . . . kann es alles sein. Zu wenig Übung (was is‘ da der Gradmesser ?). Welcher Art muss Arroganz sein, dass sie nichts mit Spiritualität zu tun haben darf und was wäre da die Richtschnur, wer der Richter ?

@ Und leide ich an einer selektiven Wahrnehmung, dass diese Arroganz sehr dem männlichen Geschlecht zuordenbar ist?
Vielleicht ? Vielleicht spiegelst Du dich aber auch grade darin, weil es jetzt Dein Thema ist und Du/Frau darin mit Riesenschritten aufholt ?

Also die Fragen wären für mich nur schwer zu beantworten.

Einzig, aber keine Frage:

@ vielleicht etwas provokant bei dem ein oder anderen rüberkommen mag.
Aber klar doch . . . bei ‚Arroganz‘ im Titel ? Was sonst ? Hehehe . . .

Was ich wahrnehme in diesem Thread . . . alle Protagonisten der letzten Ego-Diskussionen sind vertreten.

Da findet sich der ‚Werber‘, den der im Verkauf Tätige an anderer Stelle unschuldig fragt, ob er denn nun ‚werbe‘ oder eher die Sache meine . . . welcher Triggerpoint is‘ da bei wem und warum getriggert worden ? Während mir gleichzeitig durch den Kopf schiesst . . . es sind doch alle Beiträge . . . auf Joy . . . in der Tantra-Gruppe . . . Eigenwerbung. Also auch der Beitrag hier, liebe @**********ige76 . . . chapeau, gute Werbung.

Wer bestimmt, wie lange eine Einleitung, ein Hauptteil, ein Schluss . . . eines Werkes sein darf ? Da kommen wir schnell in den Bereich der Generationenfrage und dass 10, 20, 30+ Jahre Altersuntschied ganz schnell was ausmachen können ? Und die Wortwahl erst. Ey, was geht, Alter ?

Korrekt. Das.

Wenn Du jetzt Nazareth - Love Hurts liest, tut sich bei Dir grade mal nix oder Du müsstest googeln . . . oder es geht grade ein Film bei Dir ab. So habe ich - fast gleichzeitig - zwei ModeratorInnen gegensätzlicher, wie es kaum geht in ein und demselben Thread gelesen. Und beide geäusserten Meinungen hatten was für sich. Die eine war mehr mein Thema (mein weiblicher Anteil ? grade) . . . die andere (Schwanzvergleich kam mir in den Sinn - grade mal) nicht.

Was alle, die sich reiben, gleich haben . . . ein Gefälle. Und jeder hilft sich so gut es geht selbst darüber hinweg. Totschlagargumente oder so lange (tot)schreiben, bis keiner mehr liest . . . oder, oder, oder . . .

Aber was weiss ich schon . . . 🙃

Was ich an solchen Threads liebe . . . es gibt zwischendurch immer mal wieder tolle ‚Wortperlen‘ von Menschen, die ich noch nicht kenne oder die ich gerne lese . . . und dafür nehme ich meine Trigger dann gerne in Kauf . . . und weil meine Trigger das wissen . . . bleiben sie auch gerne noch ‚ne Weile . . .

Grade gelesen . . . sehr geiler Beitrag, @***ja
Bin mir jetzt nich‘ sicher, ob das aus dem tantrischen Kontext stammt, fühlte aber so für mich, dass das ganz gut zum Thema passt . . .
**********ige76 Frau
405 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********d_vb:
Zitat von **********ige76:
....dass diese Arroganz sehr dem männlichen Geschlecht zuordenbar ist? 

Wau .. verkürzt : "Arroganz" = männlich

wodurch, welche Erfahrungen kommst du auf ein solches Urteil / Beurteilung / Zuordnung.
Gibt es ein aktuelles Erlebnis. Was mich erschreckt, dass sofort eine mehrheitliche Zustimmung statt findet.

Woran wird diese Arroganz festgemacht?

Zitat von *********acuda:
Es gibt auf jeden Fall eine Geschlechterdynamik, die ich z.B. objektiv daran festmache, dass ..... ausschließlich Männer ..... eine kostenlose Massage anbieten.

hmm ... das ist Arroganz? 🤔

Hab mir echt überlegt ob ich was schreiben soll. Hab das Bauchgefühl, dass man dabei als Mann dann auch als arrogant gilt, wenn man sich nicht der breiten Mehrheit anschließt und erstmal die "Aussage" kritisch betrachtet.

Hmmm 🤔

Schön dass Du Dich getraut hast und auch zeigst mit Deiner Meinung. Das schätze ich tatsächlich sehr!

Ich möchte gerne den ganzen Satz nochmals zitieren von meinem Eingangspost:
Und leide ich an einer selektiven Wahrnehmung, dass diese Arroganz sehr dem männlichen Geschlecht zuordenbar ist?

Das war eine ganz konkrete Frage, ob es an mir liegt oder ob andere Frauen oder auch Männer eine ähnliche Wahrnehmung haben.

Dass Du daraus eine ziemlich pragmatische Wertung machst, nämlich "Arroganz = männlich" finde ich spannend. Aber das ist mir tatsächlich an dieser Stelle etwas zu kurz gedacht.

Und ja, wie kurz angerissen in meinem Post, habe ich tatsächlich diese Erfahrungen machen dürfen. Verschiedene Männer schreiben mir vor, dass ich mich an Themen als Frau eigentlich nicht beteiligen sollte, die Frau doch erlöst werden müsste etc. Solche Aussagen machen tatsächlich (noch) etwas mit mir und ich würde mir wünschen, dass ich diese alle schon mit "Licht&Liebe" einfach sein lassen könnte. Aber in mir regt sich extremer Widerstand, wenn ich das Gefühl habe dass ein Mann übergriffig wird. Und das fängt bei mir schon hier im Forum und im Geschriebenen an. Selbst wenn ich dann schreibe, dass ich es übergriffig finde, scheint es bei den Männern auf keinerlei Verständnis zu stossen und fühle ich tatsächlich nicht gesehen oder wahrgenommen. Und ja, das ist mein Thema und an dieser Baustelle arbeite ich bereits.

Jetzt könnte man meinen, dass die Männer einfach schon mehr bei sich sein können und nicht mit meinen Themen auf Resonanz gehen. Fein!
Aber mich beschleicht häufig der Eindruck, dass diese Männer vor Arroganz & Ignoranz strotzen und wenig tantrisches in ihrem System zu leben. Und zack bin ich wieder in der (Be) Wertung...seufz, es ist nicht so einfach.

Ich hoffe das macht für den ein oder anderen Sinn. Denn tatsächlich bemerke ich wie schwer mir dieses Thema fällt.
Profilbild
*********Sein
40 Beiträge
Zitat von **********ige76:
Ich weiß, dass ich nichts weiß....sollte das nicht vielmehr die Kür sein im tantrischen Feld?

Liebe TE,
ich würde diesen Satz gerne um 2 Wörter ergänzen:
Ich weiß, dass ich nichts ÜBER DICH weiß.
Mit dieser Haltung, ob tantrisch/ im Tantra-Kontext oder auch woanders komme ich meistens am weitesten.
Wenn es mir gelingt, denn das tut es beileibe nicht immer *rotwerd* - passend zu Deinem Begriff "Kür".

Das bedeutet, dass ich vielleicht weiß, was für mich stimmt (z.B. Tantra/ Tantramassage bedeutet), dies aber überhaupt nicht für andere stimmen muss.
Diese Haltung könnte frau aber auch in die andere Richtung einnehmen. Wenn also jemand mir gegenüber meint/ zum Ausdruck bringt, dass er/ sie etwas besser weiß oder mich belehren will, dann kann ich mich darüber aufregen oder davon triggern lassen. Dann habe ich offensichtlich ein Thema damit.
Ich kann es aber auch bei der anderen Person achtsam als deren Thema anerkennen und belassen und mich wertschätzend abgrenzen - und befinde mich damit vielleicht in der gewünschten Kür?

Es ist und bleibt ein spannendes Lernumfeld und sowohl als Workshopleiterin, als auch privat als Frau habe ich immer wieder mit dem Resonanzprinzip zu tun. Lebenslanges Lernen *puh*
**********ntour Mann
112 Beiträge
@*********Sein
Sehr schön auf den Punkt gebracht. Chapeau *herz*
*********euer Mann
197 Beiträge
Zitat von **********ntour:

War es nicht schon immer so, dass Pioniere zu Lebzeiten verfolgt und diskreditiert wurden, und erst nach dem Tod dann zu Lichtgestalten "gemacht" wurden, um für niedere Zwecke missbraucht zu werden? Jesus und die Kirche ist so ein Beispiel. Wenn ein gewisser Stand des Bewusstseins erreicht ist, spielt das aber keine Rolle mehr.

Wow, da fehlen einem die Worte. Du vergleichst dich mit Jesus um dich dann noch eine Bewusstseinsebene höher anzusiedeln, wo selbst das keine Rolle mehr spielt. Vielleicht war es ja so ein Verhalten (nicht Sein), das im ersten Beitrag dieses Themas gemeint war.
**********ntour Mann
112 Beiträge
@*********euer
Blitzmerker *zwinker*
**********ige76 Frau
405 Beiträge
Themenersteller 
*herz2*DANKE *herz2*von Herzen für Eure Resonanz auf dieses Thema und die vielen Nachrichten die mich nicht nur über das Forum erreicht haben, sondern auch über PN. Ich bin fast etwas überwältigt von Euren tollen Beiträgen, Nachrichten, Leseempfehlungen etc. und würde gerne jedem Einzelnen antworten. Aber das werde ich nicht ganz schaffen. *augenzu*

Deshalb an dieser Stelle ein DANKESCHÖN dafür und seid versichert, dass ich Eure Beiträge wirklich sehr schätze.

Liebe Grüße,
ScharfSinnige76
*******olf Mann
468 Beiträge
Jemand der wirklich erleuchtet ist, würde sich das vermutlich nicht anmerken lassen. Sondern einfach sein!
Wer andere maßregelt ist von der Erleuchtung noch Meilen weit entfernt!
*********rgara Frau
7.194 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich war kürzlich in einem Workshop von Volker Schmidt.
Er hatte unter anderem darin den Tip für Männer, dass sie nicht sich verkaufen sollten, sondern sich aufrichtig für die Frau interessieren sollten. Das ist so ziemlich das Gegenteil von dem , was Frau im Joy liest und ich finde der Tip ist Gold wert.

Was wie Arroganz erscheinen mag oder übertriebene Selbstdarstellung kann das Gegenteil davon sein.. Ein Ausdruck von mangelndem Selbstwertgefühl oder Angst vor Zurückweisung beispielsweise und oder ein Resultat schlechter Erfahrungen und dies ist der Umgang damit , der leider nur genau das wieder produziert. Der Widerstand die eigene Verantwortung zu reflektieren für die Ablehnung durch andere ist ein deutliches Anzeichen .Für ein Schutzmuster. Es verbirgt sich selbst.und kämpft auch dafür. Es ist schwer das zu umgehen und Konfrontation führt wohl nicht zum Erfolg.

Und dann ist da noch die Frage, was der Grund ist für unseren eigenen Widerstand, den wir spüren.
Die Antwort darauf kann nur jeder in sich selber finden.

Wäre da kein Widerstand , und ich bin auch nicht frei davon, könnte man einfach drauf schauen und feststellen, ah ein Menach in einem Prozess.... wie gehe ich damit um? Aber das tun wir selten. Wir möchten den Menschen anders haben. Oder weg.
Ich zum Beispiel habe viele Widerstände gegen überhebliche Spirituelle und ertappe mich ein anderes Mal bei genau derselben Überheblichkeit , nur in anderem Gewand und bin beschämt.

Es löst Demut in mir aus und ich bin überzeugt, dass Demut und Dankbarkeit gegen Überheblichkeit in uns helfen.

Diese Menschen, sei es nun die scheinbar arrogante Frau oder der selbstdarstellerische nervende Mann, sind hervorragende Spiegel und Möglichkeiten etwas über uns zu lernen.
Profilbild
**********uehrt
7 Beiträge
Liebe ScharfSinnige

Vielen Dank dass du dieses Thema ins Spiel gebracht hast ...

Ich habe das auch immer wieder gehört ... leider "benutzen" einige Menschen die sich auf einem Erkenntnisweg befinden ... und der Meinung sind, sie seien plötzlich etwas Besseres, sie hätten eine höher schwingende Energie ... und entwickeln ein Guru-ähnliches Verhalten ...

Das ist nicht nur sehr bedauerlich, sondern kann auch zu gefährlichen Abhängigkeiten zwischen
Lehrer und Schüler führen ...

Für mich auch ein klares Zeichen, dass diese Person obwohl auf dem spirituellen Weg ... noch sehr im eigenen Ego stecken geblieben sind ... und sich über dieses definieren müssen ...

Grade bei der tantrischen Arbeit sei es im Rahmen eines tantrischen Workshops oder in einer Massagesession geht doch es darum über die eigene Authentizität und liebevolle Vertrauensschaffung einen Rahmen zu kreieren, wo sich Menschen wohlfühlen, und sich so zeigen können wie sie grade sind, oder wie es ihnen grade geht ...
sich von ihren Schwächen zeigen dürfen, und dabei achtsam gehalten werden ...

Es steht mir als leitende Person nicht zu, andere in ihrem Sein zu kritisieren ... oder ihnen "meine Vorstellungen" aufzudrücken ... sondern es ist für mich eher ein liebevolles Begleiten ...

Wahre grosse Meister leben in der Stärke ihrer eigenen Bescheidenheit und Demut und das macht sie so bewundernswert und verleiht ihnen natürliche Autorität ... ohne dass sie sich über ihr eigenes Ego definieren müssen ...

Vor diesen Menschen verneige ich mich grösster Hochachtung.
******ore Frau
4.527 Beiträge
Ich gebe zu, dass ich manchmal auch arrogant bin.
Arroganz= Überheblichkeit
Die habe ich nicht, wenn jemand in einem Thema noch keine Erfahrung hat.
Die habe ich aber sehr wohl, wenn jemand keine Erfahrung hat und mir sagen will, dass er/ sie es besser kann, als ich.
Demut ist laut Vivian Dittmar die Aufgabe der Scham ( "Aufgabe" im Sinne von Auftrag an mich, nicht im Sinne von Kapitulation).
Die Schattenqualität ist die Selbstzerstörung ("vor Scham im Boden versinken").
Die Lichtqualität ist (bei diesem Gefühl sogar wörtlich zu nehmen) die Selbstreflektion.
Vom "ich bin falsch" zum "ich bin genau richtig" zu kommen.
Wahrnehmung der Eigenwirksamkeit!
Ja, ich fühle mich, wenn ich mein Potential entfalte, erleuchtet.
Ja, ich habe Angst, dass ich mit meiner palliativen Erkrankung bald sterben kann und ja, das steht nebeneinander.
Früher hatte ich keinen Bezug zum Begriff "Demut".
Jetzt umso mehr.
Im Lichte glänzen ist nicht schwer, aber mit allen Schatten, Unvollkommenheiten und Ängsten auf einem Tantraseminar mit einer Augen-Binde ins Ohr geflüstert zu bekommen "du strahlst und leuchtest" das macht in mir große Demut.
Shiva ist göttlich, ich verehre ihn!
*******er_a Frau
1.898 Beiträge
Bei der Arroganz ist zu unterscheiden, ob der Mensch, der so bezeichnet wird, sich tatsächlich wissentlich überheblich verhält, oder nur auf Grund seiner Erfahrungen als solcher erlebt wird.

Letzterer, der als solcher erlebt wird, hat die Möglichkeit sich nicht mehr zu zeigen, das Thema anzusprechen oder den Vorwurf an sich abperlen zulassen. Wenn er es anspricht, gilt er erneut als überheblich. Spricht er es nicht an und zeigt sich nicht, verbiegt er sich und er nimmt dem anderen die Möglichkeit sich mit ihm und sich selbst weiter zu entwickeln. Abperlen lassen kann ebenfalls wieder als arrogant erlebt werden. Spricht man ihn an, kann sich bei genügend Offenheit eine wunderbare Entwicklungsmöglichkeit für beide Seiten ergeben.

Der tatsächlich Überhebliche wird es von sich aus eher nicht ansprechen, weil er sich auf Grund zum Beispiel mangelndem Selbstbewusstsein nicht traut. Spricht man ihn an, wird er sich eher verteidigen. Hier offenbart sich dann für einen selbst die Möglichkeit, sich weiter zu entwickeln.

Der wirklich Erleuchtete wird sich nicht so nennen, weil er weiß, was er nicht weiß, wird möglicherweise aber dennoch als überheblich wahrgenommen, da er sich nicht gesellschaftsnormativ verhält.

Am Ende müssen beide Seiten selbst entscheiden, wie sie sich verhalten und welches Potenzial sie daraus für sich ziehen.
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