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Tantra-Sex vs. Tantramassage

*******ias Frau
4.126 Beiträge
@******e66 und @******n68

Danke insbesondere für eure Ausführungen, die waren wunderbar.
Ich erkenne mich in vielem wieder.
Und kann etliche eurer Aussagen so unterschrieben.
Nur dass ich die Energien nun Mal nicht "von oben" bekomme sondern von Orten, zu denen ich eine besondere Verbindung habe. Und die Energie fließt dann auch nicht durch mein Kronenchakra sondern durch meine Füße. (Ich hatte ja Mal erwähnt, dass ich eher aus der Druiden-Schamanismus-Ecke komme)

Zitat von ******e66:
Ich bin auf Infos gespannt, was hinter der vorgegebenen *hochleb* Absichtslosigkeit letztlich doch da ist, sodass es mehr (= Sex als potentielle Option u. Möglichkeit nach einer/im Zuge einer Tantra-Massage) scheinbar doch braucht

Ich habe dazu die Theorie, dass es so manchem Mann um die Nutzbarmachung & Anerkennung der eigenen männlichen Sexualenergie geht.


Früher hatte ich diverse erste Treffen mit Joy-Usern in meiner Lieblings-Sauna. Bzw. nur zum Kaffee-trinken im Restaurant-Bereich, der sowohl für die Tagesgäste der Sauna als auch für Außenstehende zugänglich war. Dafür hatte ich mir meine Alltagskleidung wieder angezogen. War ungeschminkt in Jeans, Shirt und Schlappen erschienen.

Doch es gab Männer, die brachte allein die Vorstellung, dass ich mich den Tag über nackig in der Sauna räkel, so völlig aus der Fassung. Die waren mehr in ihrem Kopfkino als sonstwo. (Das waren bestimmt keine "regelmäßigen Saunagänger" wie im Vorfeld behauptet.) Also eines ist klar: Normaler Weise macht meine Alltagskleidung die Männer nicht sprachlos. Auch nicht bei einem ersten Treffen im Cafe oder so.

Klar war auch, dass ich nach dem Treffen meinen Saunatag fortsetzen würde.
Bei gegenseitiger Sympathie wurde es ein ausgedehntes Essen und der Mann hätte mich danach gerne in die Sauna begleiten können. (War Saunieren angeblich doch auch eines seiner Hobbies)

Spannende Entscheidungs-Situation, die so einige Männer dazu brachte, offen auszusprechen, was für einen Kontakt er sich so vorstelle...

In all den Jahren gingen nur zwei der Männer mit in die Sauna.
(Für die war eine gelegentliche Erektion in der Sauna kein Beinbruch sondern schlicht und ergreifend eine natürliche Reaktion. Die steigerten sich nicht in irgendwelche Phantasien hinein sondern konnten dem Gespräch trotzdem folgen. Solche Exemplare sind leider selten.)

Schön war zu sehen, dass die Mehrheit immerhin so souverän war, dankend abzulehnen.

So mancher hätte sich spontanen Sex vorstellen können. Doch in dieser Sauna herrscht eine Null-Toleranz-Politik bzgl. sexueller Handlungen. Und sich vor einer attraktiven Frau zu entblößen, ohne die Möglichkeit, sexuell aktiv werden zu können, wollte so gut wie keiner. Weder diejenigen, die nach raschem Sex suchten noch die übrigen. Dabei würde er sich "wie ausgeliefert" fühlen, sagten einige. Dann doch lieber gemeinsame Saunagänge im weiteren Verlauf - falls das mit uns etwas geben würde.

(Mit machen verabredete ich dann ein zweites Treffen.
Andere versuchten mich auf Teufel komm raus davon zu überzeugen, meinen Saunatag abzubrechen, um mit ihm Sex zu haben. Da erledigte sich für mich der weitere Kontakt.)

Ich denke, genau das spielt auch bei den angebotenen Tantra-Massagen eine Rolle:
Nacktheit, ohne sexuell aktiv werden zu können? - Nein Danke!

Aber genau diese Einstellung macht meines Erachtens diesen ganz speziellen Erfahrungsraum bei einer Tantra-Massage kaputt. Da geht es meines Erachtens eben nicht darum, die Empfangende mit den eigenen sexuellen Energien "zu beschenken". Sondern dieser eine Selbsterfahrung zu ermöglichen.

Bei Massage-Anfängern verschiebt sich diese Grenze ziemlich leicht.
Bzw. konnte ich in meinen Anfängen als Massierende auch noch nicht so gut zwischen Du & Ich (eigene Begierden) unterscheiden.

Beim Sauna-Restaurant-Test fielen so einige durch, die mir spontan eine private Tantra-Massage anboten. Die strebten noch nicht einmal danach. Nacktsein, ohne die Möglichkeit sexuell aktiv werden zu können, fanden diese Männer doof. Deswegen wollten sie mich nicht bei meinem restlichen Saunatag begleiten.

Auf die Frage: "Und wie hältst du es dann bei einer Tantra-Massage aus, falls deine sexuelle Aktivität gerade nicht gefragt ist? Da sind wir beiden dann doch auch nackig.", fanden diese Männer keine Antwort.

Stattdessen kam oft der Glaubensatz: "Aber da will die Frau das doch." (In dieser oder anderen Formulierungen.)

Meine Frage lag jenseits des Horizonts dieser Männer.

Im Raum stand bloß das Bedürfnis oder Wunschdenken des Mannes, die eigene männliche Sexualenergie nutzbar zu machen und damit "die Frau zu beglücken". Getreu dem Motto: "Die Tantra-Massage wird dann besonders gut, wenn ich der Frau ganz viel meiner Geilheit schenken kann."

Diese Männer waren in einer ganz anderen Denkwelt.
Für irgendwelche "anderen Energien" lag kein Verständnis/ Glaube vor. "Zu esoterisch".
******e66 Paar
640 Beiträge
@*******ias

a) Vielen Dank für das Kompliment und
b) Danke für Deine Darstellung Deiner Erfahrungen.
c) Bist Du wieder eine Frau, die das bestätigt.

~~~~~~~~~

Ich wünsche mir, dass in schon naher Zukunft alle "Zweibeiner mit Wurmfortsatz zwischen den Beinen" zu Männern werden.
Als Mann bezeichne ich in diesem Fall jene Mitmenschen, die ihre Geilheit soweit unter Kontrolle halten können/haben, dass sie zu keiner Zeit eine körperliche Grenze überschreiten.
Verbal kann das - leider, aber trotzdem - schon mal passieren; dafür bitte ich pauschal um Entschuldigung.

Doch körperlich eine Grenze zu überschreiten, ist unverzeihlich.
Dabei spielt es keine Rolle, ob das
  • bei einem Zeltfest ist mit dem Griff an den Busen,
  • im Wirtshaus der Klatsch an den Arsch der Kellnerin
  • oder bei einem kleinen Mädchen das Führen des Fingers durch die Möse oder
  • bei einer Tantra-Massage ....



Ja, ich bin sicher, dass jetzt gleich wieder einige Männer aufschreien werden (bin gespannt, ob das auch eine Frau tut) und Tantra und Erotik und Sexualität als miteinander verwoben darstellen, die darauf hinweisen, dass das ja das Besondere und Schöne am Tantra ist, diese Vereinigung vorzunehmen, um zu göttlicher Bewusstheit zu kommen, optimalerweise in Samadhi zu gelangen.

Ja, all diese Dinge sind mir geläufig und auch tatsächlich schön, wenngleich Vereinigung im Tantra keineswegs zwangsweise körperlich erfolgen muss, sondern auch energetisch in YabYum erfolgen kann ...

Doch keinesfalls ist es verzeihlich, dass Mann immer wieder seine Geilheit lebt und versucht, das auf welche Weise auch immer an die Frau zu bringen - und dann auch noch das unter dem Pseudo-Deckmantel von "Energetik", "vedischer Lehre", "Esoterik als Lehre vom Leben" oder anderen Deckmäntelchen vorbringt.

Und Nein, ich projiziere hier absolut nichts. Ja, ich bin - auch da - in sehr hohem Maße selbstreflektiert und tausche mich aus im persönlichen tantrischen Umfeld mit Frauen (!) und hinterfrage da ebenfalls klar und so, dass diese Frauen mir ihre Sichtweise ausdrücken (können).

Solange die Männer da draußen ihre männliche Energie/ihre Yang-Kraft, diese wundervolle und tatsächlich göttliche Schaffens-Fähigkeit dazu (be-)nutzt, um bei anderen Menschen Grenzen zu überschreiten und das dann auch noch als "männlich" darstellt oder wie auch immer rechtfertigt, solange werden wir auf diesem Planeten keinen Frieden haben, der auch Bestand haben kann.

Alle männlichen Tantra-Masseure dürfen sich dessen endlich bewusst werden und ich freue mich auf jenen Tag, an dem das alle Trantra-Masseure, alle tantrisch aktiven, alle energetisch/esoterisch aktiven Männer verinnerlicht haben und dann dies auch nach außen tragen, indem sie es leben, damit das klar und eindeutig wahrnehmbar ist.

Dann ist der Tag gekommen, an dem ein wesentlicher Schritt für eine Gesellschaft erfolgt ist, die in Friede, Freiheit, Sicherheit und vielem mehr - ja, auch im Einklang mit diesem wunderbaren Planeten - miteinander lebt.

Solange nicht mal männliche Tantra-Masseure das können, woher um "Gottes-Willen" sollen das andere Männer und erst recht Männer aus Kulturkreisen mit einem gelernten negativen Frauenbild können?
******n68 Mann
3.520 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ******e66:
Ja, ich bin sicher, dass jetzt gleich wieder einige Männer aufschreien werden

Erfahrungsgemäß schreit immer die halbe Joy-Welt auf, wenn eine Frau schreibt, sie hätte bei einer Tantramassage Übergriffigkeit erlebt. Du bist also auf der sicheren Seite *zwinker*
Vielen Dank für die wunderbaren Gedanken und den Austausch zu diesem Thema. Ich persönlich halte es bislang ja so, dass ich mich nicht von einem Mann im Rahmen einer Tantramassage berühren lassen möchte, den ich nicht auch in seiner vollen wunderbaren männlichen Sexualität an mich / in mich lassen würde. Vielleicht lasse ich mir dadurch einiges an Erfahrungen entgehen. Was das Geben angeht: Ich habe früh gelernt, in einem gewissen Rahmen energetisch zu arbeiten, möchte das aber auch nicht "breit gefächert" und jedem der möchte, anbieten. Ich halte das gern sehr privat und bin wohl somit auch vor ungewollten Handlungen geschützt und habe diesbezüglich auch noch keine negativen Erfahrungen gemacht oder Grenzen verteidigen müssen.
Viele haben diese Möglichkeiten nicht wie ich, im Vorfeld schon energetisch abzuklären, wie der berührende, gebende Mensch sich anfühlt.
Da ist es dann ganz entscheidend, dass klare Rahmenbedingungen gesteckt und auch eingehalten werden.
Bei einigen Schreibern hier könnte ich mich wohl auch entgegen meiner ursprünglichen Einstellung vertrauensvoll hingeben.
@****ee

Das geht mir sehr ähnlich.
Ich habe so oft schon Massageangebote bekommen, in deren Vorgespräch dann von "Energien fließen lassen" und "mein Lingam und deine Yoni sich vereinigen wollen" und dergleichen. Keines dieser "Massage"Angebote fand ich (ver)lockend. Es klang eher nach ficken-wollen unter dem Deckmantel einer Massage. Ich mag so verschobene Lügen überhaupt nicht.

Auch in der LomiSzene habe ich einiges gesehen und habe mich davon stets distanziert. Da kamen Sprüche und immer wieder dies (ich kann das kaum anders formulieren!) teebeutelschwingende Möchtegern-Spirituell-Geschwafel von Energien und bedingungslos und universelle Liebe..... dabei ging es dann doch immer nur ums Ficken...

Dann habe ich mich tatsächlich hier im Joy auf eine Massage (ohne speziellen Namen, was und welche) eingelassen und habe 100%ige Absichtslosigkeit der Berührung erleben dürfen.
Das war ein mega Genuß! Diese Massage war in ihrer Qualität und Tiefe unbeschreiblich.
Dieser Mann war fähig zur Hingabe ohne etwas dafür als Gegenleistung zu erwarten, fordern oder gar wünschen.

Einige Beiträge hier lassen mich erfreut darauf hoffen, daß es dann noch mehr (wenn auch wenige) Männer gibt, die Hingabe und Absichtslosigkeit in ihrer tiefen Qualität leben können.

Von Frauen habe ich eher das Guru-anhimmeln erlebt, was nichts anderes als einen Schönheitswettbewerb auf der horizontalen Ebene gewesen ist, nach dem Motto, wer ihn ins Bett bekommt, ist die attraktivste.... Zudem ein trauriger Verrat an "Schwesternschaft" (ein anderes Thema)..


@*******ias

Eine interesante Idee mit der Sauna, und dazu schön in ihrem Kern beschrieben!


@******e66

Mir gefallen deine tiefgreifenden und reflektierten Zeilen sehr! Ich wünschte wirklich, viel mehr Männer würden sich auf den Weg in ihre eigene Tiefe machen!
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Zitat von ******e66:
Ja, ich bin sicher, dass jetzt gleich wieder einige Männer aufschreien werden (bin gespannt, ob das auch eine Frau tut)

Aufschreien tue ich zwar nicht. Im Grunde sind wir einer Meinung. *skeptisch* Vermutlich. *gruebel*
Ein paar Deiner Formulierungen sehe ich kritisch.

Im Schnitt hängt die Emanzipation der Männer den Frauen um ein bis zwei Generationen hinterher.
So gefühlt.

Viele Männer haben sich noch nicht so wirklich damit auseinander gesetzt, welche Beziehungsbedürfnisse er so hat, welche Arten von sexuellen Beziehungen er leben kann und mag und welche nicht. "Darüber habe ich mir so noch nie Gedanken gemacht.", bekam ich oft zu hören. Ob nun im 1:1 oder in sexposiiven Gruppengesprächen. "Ich schau einfach mal, wie es sich so entwickelt." - Als ob eine Beziehung etwas wäre, was sich ohne Zutun des Mannes entwickeln würde. Und wie soll Einer, der noch gar nicht weiß, was er braucht oder will, die zu ihm passende Partnerin finden? Oder mit einer Frau, die er liebt, Kompromisse aushandeln, die für ihn tatsächlich lebbar sind?
Das ist so wie im Theater. Die Frau (der Dramaturg) weiß, was sie sucht. Und der Mann spricht für die Rolle ihres Traumprinzen vor. - In der vagen Hoffnung, dies könnte möglicher Weise die Rolle seines Lebens sein.
Das läuft im Schnitt nicht so gut. *nein*

Und wenn beide dann endlich erkennen, dass es für eine Lebenspartnerschaft nicht passt, dass wenigstens Eine(r) von beiden sich derart verbiegen müsste, dass er/ sie daran zerbricht, sind schon wieder Monate oder Jahre verstrichen.

Mit der Zeit steigt der Frust.
Privat will das mit den Frauen nicht klappen.
Und im Berufsleben machen die einem auch noch ernsthafte Konkurrenz.
Keine da, die sich um einen sorgt - außer vielleicht Mutti.

Die Frauenhasser nehmen zu.
Pick-Up-Artists, Incels und andere Gruppierungen, die eine Alphamännchen-Ideologie fahren und meinen, als Mann doch Anrecht auf Sex zu haben. Incels sind dabei diejenigen, die auch mit Pick-Up-Artist-Strategien keinen Erfolg beim Frauen Verarschen und Abschleppen hatten. Die aber nach wie vor der Alpha-Männchen-Ideologie ihrer Pick-Up-Artist-Gurus anhängen. Und die ihren Frust im Netz via Gewaltphantasien, Demütigung und Hass gegenüber Frauen austoben. Zunehmend laufen diese auch stinknormalen Leben Ammok.
https://story.ndr.de/incels/ … e=pocket-newtab-global-de-DE
Ja, ich betrachte die Zunahme an sexualisierter Gewalt gegenüber Frauen sowohl im Netz als auch im stinknormalen Leben mit Sorge.

Für einen Pick-Up-Artist ist stinkegal, welches Label er benutzt.
Ob nun Tantra-Massage oder BDSM.
Gleichgültig, was der Beute gefällt: Er wird das ach so erfahrene Alpha-Männchen darstellen.
Einvernehmlichkeit? - Ist bei der Betrugsmasche schwierig herzustellen.
Für den Pick-Up-Artist ist das alles doch nur ein Spiel.
Er will in allen möglichen Sparten seine Verarsche - äh "Verführungskünste" - zur Perfektion bringen.

Gegenüber all der Scheiße, die "als Super-Dom getarnte Pick-Up-Artists" in der BDSM-Szene verzapfen, (BDSM basiert eigentlich auch auf Einvernehmlichkeit, sonst ist es kein BDSM) kommen die Tantriker noch recht glimpflich davon. Mehr als BDSM-Mentoring anbieten und in den einschlägigen Gruppen immer wieder dieselben Themen mit Anfängern durchkauen, können diejenigen, denen die Menschen und die BDSM-Szene am Herzen liegen, im Joy aber auch nicht tun.

Alle Männer, die in den letzten zwei Jahrzehnten mal eine sexuelle Experimentier-Phase einlegten und dabei so manche "Flirt-Strategie" aus einem Pick-Up-Artist-Ratgeber ausprobierten, nun nieder zu machen, bringt uns aber auch nicht weiter.

Denn nach meiner Erfahrung war die Mehrheit der "Pick-Up-Artists alias Tantriker" eigentlich stinknormale Männer, die ihre letzte Trennung noch nicht so ganz verdaut hatten und bloß darauf hofften, ein wenig die Leichtigkeit des Seins genießen zu können.

Vor dem Internet-Zeitalter wären so einige davon noch unsichtbar gewesen. Er hätte erst mal zu Hause in seiner Höhle seine Wunden geleckt. Dann so langsam wieder mehr mit Freunden unternommen und neue Hobbies begonnen. Und dann hätte er bei einem Flirt auch tatsächlich mit Begeisterung Annekdoten aus seinem Leben erzählen können. Von Dingen erzählen können, für die er brennt. In dem Zustand hätte dann auch mal ein Funke überspringen können.
Aber ohne diesen Backround? - Schwierig.

Welche Alternativen gibt es in so einer Phase zum Pick-Up-Artist, der einfach jede X-beliebige Rolle verkörpert?
Braucht es in so einer Phase wirklich "die generelle Überlegenheit des Mannes" (wenn auch nur eingebildet und geheuchelt), um bei einer halbwegs attraktiven Frau nicht völlig aus den Latschen zu kippen?
Und geht es da wirklich nur um das Ausleben seiner Geilheit? (ich denke "nein")
Wie können emanzipierte Männer, weniger emanzipierten Männern auf ihrem Weg helfen?
********er62 Mann
2.420 Beiträge
ohje @*******ias : du zeichnest ein außerordentlich pessimistisches Bild von den Männern, auch wenn ich in Teilen deiner Einschätzung recht geben muss. Auch mich erschreckt das Ausmaß sexualisierte Gewalt gegenüber Frauen, doch bin ich im Sinne der Geschlechterfreundschaft deutlich optimistischer eingestellt.
Namasté
*******ias Frau
4.126 Beiträge
@********er62

Was meine männlichen Freunde anbelangt, mach ich mir auch wenig Sorgen.
Doch bin ich vielen Männern begegnet, die gar keine platonischen Freundschaften zu Frauen pflegen. Die Partnerin hatte dann immer ein Problem damit. Das gab Stress. Also lieber weg mit der platonischen Freundin als in der Partnerschaft dafür einzustehen, dass ein Mann auch weibliche platonische Freunde haben dürfe.
In dem Punkt haben echt viele Männer Emanzipationsbedarf.
Viele sagten, sie würden so gerne. Wollen aber nicht ohne Erlaubnis der Partnerin enge platonische Freundschaften mit anderen Frauen führen. *nixweiss* Keine Ahnung, wie ernst ich das nehmen soll.
********er62 Mann
2.420 Beiträge
so habe ich das noch nie gesehen..... wenn es um platonische Freundschaften zwischen Mann und Frau geht, fühle ich mich immer an den Film "Harry und Sally" erinnert..... damit wir uns nicht falsch verstehen, ich halte platonische Freundschaften zwischen Mann und Frau durchaus für möglich und käme nie auf den Gedanken, mir dafür eine Erlaubnis holen zu müssen.... so wenig, wie ich mir z.B. auch eine Tantramassage gönnen würde, ohne dafür um Erlaubnis zu bitten.
Warum auch?
Zitat von *******ias:
Doch bin ich vielen Männern begegnet, die gar keine platonischen Freundschaften zu Frauen pflegen.

Das braucht genau so Zeit, wie die edukativen Muster und auch Scham Zeit brauchten, um wirksam zu werden.
******e66 Paar
640 Beiträge
Selbsterfahrung, Persönlichkeitsbildung bis hin zu spirituellen Konzepten wie TPA-The Path to Arhatship sind meiner Wahrnehmung nach bei Männern noch immer im Wesentlichen Job- und Erfolgs-"getrieben".

Männer haben da nach meiner Wahrnehmung noch großen Aufholbedarf gegenüber Frauen, die häufiger oder mehr den Blick vom Ich zum Job als vom Job zum Ich und dann zur Partnerschaft haben.
Bei Männern scheint mir vielmehr der Wunsch nach Erfolg u. Geld als Motivator, als über ein insgesamt geglücktes Leben auch Beruf/Erfolg einzubeziehen.

Mich eingeschlossen.
Wo ich mich da mittlerweile vielleicht doch unterscheide, dass über TPA, Selbsterfahrung wie z.B. Primärtherapie, Bonding-nachholen im Rahmen von periodischen Workshops mit der gleichen Gruppe (1/3 Männer, 2/3 Frauen) geglückte, tragfähige Beziehung u. positive Auswirkungen auf d. Job als hilfreichen und sogar (für mich zumindest) hilfreicheren Absatz erfahre.
Ja, erweitert u. ergänzt durch Tantra-Massage-Praxis, platonische Freundschaften zu Frauen (eine davon eine der besten Freundinnen meiner Liebsten) und im Besonderen durch die intensive u. absichtslose Berührungs- und Bonding-Erfahrung (nein, kein Bondage, sondern Bonding) mit Frauen wie auch mit Männern im Rahmen der Workshops in einem geschützten Rahmen, wo Krusten u. emotionale Panzer aufweichen od gar aufbrechen (können).

Wer als Mann solcherart Erfahrung mit sich selbst macht, über das Außen ohne jegliche Absicht nährende Rückmeldung bekommt, gibt sich selbst die Chance der Weiterentwicklung u. damit letztlich auch einen Beitrag zum Wohl der Welt ...
@*******ias

Ich beoabchte ein starkes (geographisches) NordSüdGefälle bzgl der Emanzipation, und das (leider) nicht nur bei Männern. Natürlich mit Schwankungen in den verschiedenen Regionen, ebenso individuellen Unterschieden.
Denke zudem, daß Frauen oftmals (viel zu) lange warten, daß manN ihrer Weiterentwicklung folgt und somit das ganze verlangsamt. Ebenso oft erlebe ich Mütter, die ihre Söhne lange betüdeln und den Abnabelungsprozeß mehr oder weniger lange hinauszögern. Als Konsequenz daraus braucht dieser Mann natürlich länger, in seine Eigenverantwortung zu wachsen.

Zu dem Thema sex. Gewalt...hat sie zugenommen oder wird sie teilweise nur vermehrt wahrgenommen....
Und mancherorts hat sie ihre Form verändert.
Ich habe vor knapp 17 Jahren Seminare zum Thema "Prävention sex Gewalt" gegeben und es ergab sich in den Runden die Frage an die Frauen (es waren nur Frauen im Seminar, durchschnittlich 30) "wer hat noch keine sex. Übergriffe erlebt?" (unabhängig in welchem Ausmaß). Die Antort war ein trauriges Ergebnis; in den rund 25 Seminaren haben sich gerade mal 3 Frauen gemeldet....
Eine Thematik, die nach wie vor ein Tabuthema in unserem Land ist, wäre es mehr als wünschenswert, daß sich mehr Menschen damit auseinandersetzen statt es einfach nur mit einem "das geht mcih nix an"
abzutun. Da darf mensch mal das eigene Verhalten auf kleinlcihe ARt reflektieren, denn wir alle sind in dieser körperfeindlichen und dennoch sexualisierten aufgewachsen und leben in ihr.


Gerade bei der Körperarbeit (Tantra, Lomi, uvm) ist es von zentraler Bedeutung, sich selbst zu reflektieren und in die Achtsamkeit zu gehen. Wie viel wird hier "schöngeredet" und weit von sich geschoben, weil es unbequem werden könnte.
Erotik und Sinnlichkeit wird so oft mit Sex gleichgesetzt. Liebe mit penetrieren wollen....
Dabei ist das eine ganz eigene Welt!!
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