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Bricht der Mittelstand weg? 2

****ne Frau
8.415 Beiträge
Themenersteller 
Bricht der Mittelstand weg? 2
Ich würde gerne nochmal ein Thema hochholen das mit Sicherheit nicht nur mich beschäftigt.
Seid doch so nett und lest den ersten Teil (er ist recht überschaubar):

Talk mit Niveau: Bricht der Mittelstand weg?


Ja, ich klammere mich auch an den ganz unteren Teil der Mittelklasse fest.
Ich habe einen Beruf gelernt in dem man vor 22 Jahren noch relativ gut verdient hat.
Ich bin Krankenschwester und arbeite im ambulanten Dienst.
Ich hasse ja solche Sprüch wie "früher war alles besser..."
Allerdings was das Finanzielle anging war es tatsächlich so.
Ich habe mal meine Mama gefragt und die meinte zwischen den 70gern und 80gern war es wohl am einfachsten.
Man hatte was von seinem Geld, die Mieten waren bezahlbar, man konnte Lebensmittel und dergleichen kaufen, was auf die Seite legen und trotzdem noch in Urlaub fahren.
Klar, Reperaturen oder größere Anschaffungen mußten auch erst angesparrt werden, aber das hat einen nicht völlig aus der Bahn geworfen.

Und heute?
Meine Miete samt Nebenkosten und Benzin verbraucht fast zwei Drittel meines Gehaltes.
Auch wenn mein Vermieter so kulant ist und bisher keine Mieterhöhung angemeldet hat so muß ich bei den Neben- und Benzinkosten trotzdem jedes Jahr kräftig drauf legen.
Kleidung kaufen?
Nur dann wenn es wirklich nicht mehr anders geht und dann wird erst mal geschaut was die Second-Hand-Läden hergeben.
Oder eben im Schlußverkauf.
Urlaub?
War ich vor vier Jahren das letzte mal für knapp 500Euro für zwei Wochen.
Seid dem habe ich keine Möglichkeit mehr etwas zur Seite zu legen weil ständig neue Katastrophen eintreten wie horende Stromnachzahlungen und dergleichen.
Was für's Alter weglegen?
Ja kalr, ich kann mir überlegen ob ich meinen Kindern etwas zugute kommen lass oder was für's Alter weglege.
Aber selbst wenn ich etwas für mein Alter machen möchte: wo sollte ich denn etwas anlegen wo ich nicht über den Tisch gezogen werde?
Ich lasse mir gerade eine Lebenskapitalversicherung auszahlen die ich mit 15 (!) begonnen habe.
Ich bekomme gerade mal 2000Euro wieder........

Ja, und dann schwillt mir echt der Hals an wenn ich sehe wie großzügig sich dann die Diäten erhöht werden ohne uns mal zu fragen was wir davon halten.
Ich würde gerne mal die Gesichter von Chefs sehen wenn die Angestellten mal eben über eine satte Gehaltserhöhung abstimmen würden, ihre Arbeit dann aber über mehrere Jahre verteilt machen ohne das wirklich was zum Abschluss kommt.
Es ist wahrscheinlich nicht jedermanns Sache, aber für den ein oder andern könnte es sich lohnen, sich Alexander Wagandts Interpretationen zum aktuellen Geschehen anzusehen.


*****oul Frau
283 Beiträge
Wenn....
... ich mit früher vergleiche, wir waren ein ganz "normale" vierköpfige Familie. Meine Mutter war zuhause, wir waren zwei Kinder, mein Vater war der Alleinverdiener im Mittelstand. Wir wohnten zur Miete in einem kleinen Häuschen, hatten jedes Kind ein eigenes Zimmer, wir hatten ein Auto, fuhren alle zwei Jahre in Urlaub im Sommer, wir konnten zu allen Klassenfahrten mit, hatten immer gute Klamotten (wohl nicht immer Markenartikel, aber auch kein Billigzeug). Sprich: wir hatten mit einem Alleinverdiener alles, was wir brauchten, es fehlte uns an Nichts.

Das ist heute kaum nicht vorstellbar. Mein Kollege ist Alleinverdiener mit zwei Kindern, da wird das Monat lange....ohne Zusatzverdienst der Partnerin geht das auf Dauer nicht.
Der Mittelstand
ist bereits weg gebrochen, auch wenn noch mit allerlei Mitteln versucht wird es zu kaschieren.

Ohne Mittelklasse wird der raffgierigen Fratze des Neo-Liberalismus und des reinen Kapitalismus das gleiche Schicksal ereilen wie dem sozialistischen Lager vor knapp 25Jahren--die Geschichte wiederholt sich, nur diesmal weitaus brutaler und skrupelloser, denn der Kapitalismus kennt keinen Frieden, weil der Krieg sein Geschäft ist.

Betriebskosten sind schon längst zur zweiten Miete geworden, Kraftstoff, Energie im allgemeinen von immer mehr Menschen immer weniger bezahlbar geworden, Kultur kaum besuchbar, die Liste ist lang und wird immer länger, denn Menschen sollen arbeiten und nicht leben, die Zitrone ist bis zum letzten Tropfen kostengünstig und rasch auszupressen.

Städte in den Händen großer internationaler Konzerne, kommunaler Wohnraum privatisiert zum Nulltarif, Wohnungs -und Häuserbau fest in den Händen von großen Bau -und Mischkonzernen, Versorgung abgeben durch Stadtentwicklung in Nahversorgungszentren mit Namen Aldi, Lidl & Co, für den kleinen Einzelhandel keine Chance, es sei denn als Scheinselbstständiger mit absehbarer privater Insolvenz.

Löhne aus nicht selbstständiger Arbeit jenseits entfernt davon, um ein menschenwürdiges Leben im Westen führen zu können, der beschlossene Mindestlohn mit allerlei Ausnahmereglungen in Höhe und Form nur eine Lachnummer. Die ständige Erweiterung der EU schafft ständig neue billige Arbeitskräfte bzw. Wandersklaven. Das Freihandelsabkommen der EU mit den USA wird die Lage für viele Menschen noch verschlimmern.

Abgesehen von den Konzernen und Banken sind bei diesem Spiel nur sehr wenige Schmarotzer auf der Gewinnerseite, man findet sie in der Politik, der Wirtschaft, der Kirche, staatlichen Institutionen, dem Sport und in der Kultur.

Klar auch, das bei soviel Raub zur Absicherung der Beute Gesetze verschärft und Polizei wie (para) Militär hochgerüstet werden müssen.

Der Mittelklasse wurde schon lange adieu gesagt!!

LG che
Du bringst es auf den Punkt. *top*
Schön, dass das Thema wieder in den Focus kam. Den Beiträgen ist kaum etwas hinzuzufügen, und ich gebe Che Recht dass der Mittelstand faktisch bereits weggebrochen ist!

Das Freihandelsabkommen der EU mit den USA wird die Lage für viele Menschen noch verschlimmern.

Umso wichtiger ist es, dass ein jeder von uns im Rahmen seiner Kontakte und Netzwerke Sturm läuft dagegen. Wenn ich in diesen Tagen aus der Regierung höre dass man den Amis droht, wegen der Spionageaffäre das TTIP zu gefährden dann hätte die Affäre mal etwas richtig Gutes. Gewinnen werden ausschließlich die internationalen Konzerne, verlieren werden alle Bürger Europas.

Ich lasse mir gerade eine Lebenskapitalversicherung auszahlen die ich mit 15 (!) begonnen habe.
Ich bekomme gerade mal 2000Euro wieder........


Das ist der allerletzte Weg! Eine Kapitallebensversicherung kann und muss man "beitragsfrei" stellen, damit sie am Ende wenigstens mit dem bisherigen Stand zur Auszahlung kommt. Ansonsten ist der Rückkaufswert entsetzlich gering. Es ist sogar wirtschaftlicher sie gegen einen Kredit zu beleihen als sie zu schlachten. Nach immerhin 24 Jahren ist soviel angespart, dass Du einen massiven Verlust hinnehmen müsstest. Versuche wenn irgendwie möglich diesen Weg, dann fallen die monatlichen Beiträge weg aber der Versicherungsschutz bleibt bestehen!
****mar Paar
2.113 Beiträge
Die Schere öffnet sich
Es ist nicht nur gefühlt so, dass der Mittelstand weg bricht. Der Trend ist eindeutig: ein immer kleinerer Prozentsatz an Menschen verfügt über einen immer größeren Prozentsatz finanzieller Mittel. Anders ausgedrückt: die Reichen werden reicher, die Armen werden ärmer.

Was man so Mittelstand nennt, misst sich an demjenigen Prozentsatz der Menschen, die in etwa über mehrere Jahre gesehen einen gleichbleibenden Prozentsatz an Mitteln verfügen. Die "Dicke" dieser Schicht wird dadurch bestimmt, dass sich an den oberen und unteren Grenzen der Schicht keine besonders große Änderung nach mehr oder weniger Wohlhabenheit zeigt. Und genau diese Dicke ist statistisch am Abschmelzen.

In einem stabilen System gibt es an dieser Verteilung keine großen Änderungen mit der Zeit, und die Mittelschicht hat eine gesunde Dicke.

Was wir aber zur Zeit beobachten ist eine immer stärkere Veränderung: das System wird instabil. Wir müssen befürchten, dass das zu sozialen Unruhen führt. Daran kann Niemandem gelegen sein, uns schon gar nicht, da auch wir zu denen gehören, deren Ersparnisse immer weniger werden: wir leben von der Substanz. Wie lange noch?
Mit Nullzinspolitik
für die Banken und Konzerne wird gerade diese Substanz rasend schnell gefressen und man kann es juristisch noch nicht einmal Raub nennen, wenn man sich selbst nicht strafbar machen will in diesem System, das von Raub, Lug und Betrug lebt.

LG che
Devinitiv ja
ich (w) erinnere mich, dass mein Vater, vor dreiundzwanzig Jahren im Handwerk tätig, noch einen Stundenlohn von etwa zweiundzwanzig D-Mark hatte. Der heute im Handwerk tätige Maurer, Dachdecker, Zimmermann oder Trockenbauer verdient, je nach Lohngruppe hierzulande ab 7,50 Euro pro Stunde. Mehr als zwölf oder dreizehn Euro sind in unseren Breitengraden eher selten. In den meisten anderen Berufen ist das auch der Fall.

So, und jetzt geht die Rechnerei los: Wenn man bedenkt, dass sich die Lebenshaltungskosten in zwanzig Jahren mehr als vervierfacht haben, wird nach Adam Ries klar, dass unterm Strich nichts übrig bleiben kann.

So weiß ich noch genau, dass ich vor 15 Jahren beim Wocheneinkauf für zwei Personen, mit achtzig D-Mark locker auskam, ohne jeden Pfennig zweimal umzudrehen. Heute müssen wir dafür oft mehr als hundert Euro hinblättern. Dabei kaufen wir aber nur was wir auch wirklich brauchen. Und da will man uns ernsthaft weismachen, dass man das so nicht rechnen könnte und dass die Löhne statistisch ja gestiegen seien?

Wenn ich so was höre oder lese möchte ich immer fragen, wo diese Herrn Statistiker im Mathematikunterricht waren, wenn mal keine Durchschnittsrechnung dran war.

Nach eigenen Beobachtungen kann ich auch nicht behaupten, dass Bäder, Hotels, Konzerthallen, Kinos, Gaststätten und dergleichen Freizeiteinrichtungen aus allen Nähten platzen. Eher das Gegenteil ist der Fall. Besonders im Sommer tritt das zu Tage. In den Schrebergärten zu grillen und ein Bierchen zu trinken oder an den nahegelegenen Badesee zu fahren und das heimische Pantoffelkino anzuschalten ist für viele Menschen einfach günstiger, als teure Freizeitangebote zu nutzen.

Bei anderen Dingen die man nun mal hin und wieder braucht gehts gleich weiter. Kleiderbasare, Secondhandläden und Onlineauktionshäuser erfreuen sich seit Jahren steigender Popularität. Und das garantiert nicht, weil Geiz angeblich geil ist.

Nein, die Meisten müssen schlicht und ergreifend sehen, dass sie mit dem Hintern an die Wand kommen. Zumal man für das Alter oder für unvorhersehbare Ausgaben auch noch den ein oder anderen (T)Euro beiseite legen müsste. Aber selbst das ist oft nicht drin.

Und zu guter Letzt bitte ich darum, uns mit dem Satz: "Wir jammern auf hohem Niveau" zu verschonen. Das Niveau ist in einem so weit entwickelten Industrieland wie Deutschland so erschreckend niedrig und am Boden, dass man aufpassen muss es nicht ganz totzutreten, sobald man über die Grenze kommt.
*******nige Frau
6.031 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ http://www.joyclub.de/my/2408563.che59.html

... das unterschreibe ich blind! Danke
Ein Beispiel zur veränderten Lebenssituationen
Als Schüler arbeitete ich in den Sommerferien 4 Wochen und in den Osterferien 3 Wochen in einer Gießerei oder im Hamburger Hafen, ganz normale Helfertätigkeiten für 10 DM brutto wie netto die Stunde. Das Geld hatte noch Kaufkraft, ich war glücklich und stolz und meine Eltern waren es, weil ich sie so von monatlichen Taschengelzahlungen entlastete.

Heute redet man von kommen sollenden Mindestlöhnen von 8,50 Euro brutto die Stunde, keine Urlaubsgelder, Weihnachtsgelder, Fahrkostenerstattung, Betriebsrenten, Essensgeldern etc. etc., keine Festanstellungen für Arbeitskräfte, die mit diesen Löhnen sich und nicht wenige auch ganze Familien ernähren und wärmen sollen. Der Euro hat keine Kaufkraft und stand de facto niemals wirklich im Verhältnis 2:1 zur DM, da die Preise einfach 1:1 gestaltet worden sind.

Soviel zum Aufstieg der Wirtschaft und den Höhenflügen an den Börsen nach 1990 und dem sozialen Abstieg immer mehr werdenden Menschen.

LG che
********dela Mann
45 Beiträge
der mittelstand ist nicht weggebrochen ......
und es ist sicherlich nicht belastbar , wenn personenbezogene einzelsituationen exemplarisch als beweis dafür herangezogen werden , dass der mittelstand wegbricht ....

Wer sich die mühe macht sich anzusehen woher die über 600 milliarden euro jährliche steuereinnahmen herkommen, der wird erkennen , dass, wäre der mittelstand weggebrochen unser staat nicht mehr zahlungsfähig wäre, aufgrund weggebrochener steuereinnahmen . Hier im internet gibt es dazu belastbare zahlen, bitte mal ansehen

denn nicht nur, dass die gesamten sozialsysteme kolabieren würden, selbst bei heutigen kostenaufwand, sondern dann durch die viel höhere anzahl von arbeitslosen, bedürftigen etc wäre der aufwand nochmals viel, viel höher ........ also supergau ( weniger steuereinnahmen auf der einen seite und dagegen steht hoeherer aufwand auf der anderen seite )


und zum mittelstand gehört auch volkswirtschaftlich betrachtet der grosse anteil mittelständischer betriebe , wo allein der handwerkssektor sowohl von der beschäftigtenzahl als auch dem steueraukommen zu 95 prozent dazuzählt.


die veränderungen , welche sich über die jahre entwickelten sind sichtbar . wer offenen auges vergleicht was wir uns leisten konnten für 1 DM in 1960 , dann in 19970, dann 1980 und so weiter bzw wielange der durchschnittsarbeitnehmer arbeiten musste um sich eine urlaubsreise , einen neuen fernseher oder ein neues auto zuleisten der wird erkennen , dass diese werte sich immer zu gunsten des verbrauchers verändert haben .......und wenn der mittelstand weggebrochen wäre , dann wären die anzahl der ferienreisen, der mediamarkt/ saturngeschäfts umsätze , der kfz-markt etc schon lange weggebrochen , denn wenn du auf sozialniveau sprich hartz4 niveau lebst ( ca 4 prozent der haushalte in der BRD) dann sind diese art der ausgaben eben nicht mehr drin.


Was wir auch beobachten können sind im laufe der jahrzehnte verschiebungen in beschäftigungsbereichen etc. ;ganze branchen gehen zu grunde weil der standort deutschland nicht mehr wettbewerbsfähig ist und der deutsche verbraucher eben den günstigeren preis wählt bei vergleichbarer ware und nicht den aus deutscher produktion stammende fernseher ( siehe die Marke Loewe ; Metz etc.) . Und somit kann der deutsche mit dem gesparten geld beim kauf des fernsehers noch sich einen wochenendstädteausflug nach london leisten ........


fazit : der deutsche mittelstand ist nicht weggebrochen, sondern weiterhin ein ganz wichtiger stützpfeiler des gelungenen systems des deutschen staates , wo das rechts-, wie bildungs, wie krankenkassen- und wie sozialsystem in der tat funktionieren zum nutzen von jedem ob begütert oder bettelarm und dazwischen.

Jammern ist ja so schön und die deutschen fussballer ja so krottenschlecht bis vor einer woche ....und wurden trotzdem weltmeister .....
********dela:
des gelungenen systems des deutschen staates


Wie unpraktisch, dass es so etwas wie einen deutschen Staat gar nicht gibt.
****mar Paar
2.113 Beiträge
@ingenieuredela: falsch!
Was nicht passt, wird wegdiskutiert. Wie simple...

Es geht nicht um die mittelständische Industrie und Handel, denn diejenigen, welche die managen, gehören nicht zum Mittelstand!

Es geht um die Normalverdiener mit mittlerem Einkommen.

Du solltest als Ingenieur gelernt haben, Statisken richtig zu lesen. Schau Dir die Daten des statistischen Bundesamtes an, bevor Du Unsinn verbreitest!
****mar Paar
2.113 Beiträge
Sorry
Name falsch, longeuredela. Aber das ändert nichts
********dela Mann
45 Beiträge
....kein problem mit dem namen ...@Illomar
Danke für deine Beitrag ,

und ich bin volkswirtschaftler und auch betriebswirtschaftler , jedoch kein ingenieur.
und nachfolgend die Definition von Mittelstand von Wikipedia :

"Die in Deutschland gebräuchliche Bezeichnung Mittelstand steht nach quantitativen Kriterien für die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU bzw. teilweise SME für engl. small and medium[-sized] enterprises) und nach qualitativen Kriterien für die Familienunternehmen.
Der Mittelstand wird oft auch mit der soziologischen Mittelschicht verwechselt, und der Duden hat bis vor kurzem sogar nur diese Bedeutung verzeichnet.[1] Historisch siehe auch Kleinbürger beziehungsweise Bürgertum."

Somit hatte ich mir erlaubt den Mitelstand ( das thema ) neben der Mittelschicht und auch das Handwerk ( vorwiegend Klein bis Kleinstbetriebe ) in meiner argumentationskette mit einzubeziehen .

MfG
Toll
das es immer wieder Menschen gibt, die Asche für Gold verkaufen wollen!

Die Mittelklasse lebt in Rausch und Braus und Deutschland ist allen Unkenrufen zum Trotz kein Billiglohnland geworden??

LG che
Hehe, bitte nicht ganz so angriffslustig! Wir wollen hier sachlich diskutieren, und da soll jeder seine Meinung sagen dürfen.

Ich stimme Long durchaus zu, dass der Begriff Definitionssache ist, aber meine Beiträge gingen auch eher in Lilomars Wahrnehmung und ich tue mich mit seiner Einschätzung verdammt schwer. Die breite Bevölkerungsschicht ist im klaren Sinkflug, die bisher noch halbwegs über die Runden kam und nun wie beschrieben nicht mal mehr Weihnachts- geschweige denn Urlaubsgeld bekommt. Keine Überstunden, weil flexible Arbeitszeitmodelle billiger sind und für mehr Profit bei den Aktionären sorgen.

Menschen, deren Stromrechnungen ebenso kontinuierlich steigen wie Versicherungen, Nebenkostenabrechnungen und Zuzahlungen bei den Ärzten, Arzneimitteln und Rehas sind eben auch"der Mittelstand". Die immer mehr für Schule und Studium ihrer Kinder aufwenden müssen. Die nicht jedes Jahr ein neues Auto kaufen können, sondern Angst vor dem nächsten TÜV oder einer Hausgerätereparatur haben. Wo kein Geld mehr für Urlaub ist, zumal wir ja bitte alle privat für Alter, Krankheit und Pflege vorsorgen sollen. Dann ist deine Lebensversicherung dank staatlicher Zinspolitik dermaßen am Abschmelzen, dass du heulen könntest.

Auch ich bin diplomierter Volks- und Betriebswirtschaftler. Aber so wenig wie heute habe ich noch nie verdient und muss mit ansehen wie alles Ersparte aufgezehrt werden muss, damit die Kinder ihre Ausbildung machen können und wir über die Runden kommen. Eine Ausnahme?
****mar Paar
2.113 Beiträge
gemeint ist Mittelschicht: @longeuredela
Wenn wir uns die voran gegangene Diskussion anschauen, dann geht es um die Leute, die einer sozialen Schicht angehören, der Mittelschicht, die umgangssprachlich als Mittelstand bezeichnet wird. Wikipedia ist zwar nicht die beste Quelle, aber wenn sie schon zitiert wird, dann besser mit:

Unter der Sammelbezeichnung Mittelschicht werden vor allem in den Wirtschaftswissenschaften diejenigen Bevölkerungsgruppen verstanden, die sich in Bezug auf ihr Einkommen oder ihren Besitz weder der vermögenden Oberschicht noch der besitzlosen und einkommensschwachen Unterschicht zuordnen lassen. Sie wird gelegentlich weiter in eine obere, mittlere, untere Mittelschicht unterteilt.

Du sagst, Du seist Wirschaftswissenschaftler. Dann weißt Du auch, dass genau das gemeint war. Ich zitiere Wikipedia weiter:

Der Anteil der Bezieher mittlerer Einkommen ging von 62 Prozent im Jahr 2000 auf 54 Prozent im Jahr 2006 zurück.

Jan Goebel vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, DIW, (welches sicherlich nicht arbeitgeberfeindlich ist) veröffentlicht 2010 einen Aufsatz mit dem Titel: "Polarisierung der Einkommen: Die Mittelschicht verliert". Dort geht er genau der Frage nach, die hier diskutiert wird, und zwar basierend auf soliden statistischen Daten, und nicht auf Basis von Einzelerfahrungen.

Das statistische Bundesamt zeigt Ähnliches. Wer Ohren hat zu hören, der höre, wer Augen hat zu sehen, der sehe.

Wenn dieser Trend weiter geht, das sagte ich schon früher, wird es zu sozialen Unruhen kommen. Es müsste also auch im Interesse der mittelständischen Unternehmen sein, diesem Trend entgegen zu wirken.
Es ist doch wohl unstrittig,
dass einerseits der Wohlstand der Allgemeinheit gestiegen ist, aber auch gleichzeitig die Kosten; beides nicht im guten Verhältnis zum Einsatz des einzelnen Menschen/Bürger.

Von der Zeit vor Jahrzehnten wurde schon gesprochen. Vergessen wurde dabei die Anspruchslosigkeit der Bürger. Es gab einfach noch nicht soviele Möglichkeiten Geld auszugeben. Man hielt es damals nicht für ein Naturgesetz in Urlaub zu gehen. Kinder hatten einen Wandertag und vielleicht einmal einen Aufenthalt im Landschulheim und nicht in z.B. Indien. Man wohnte gut und günstig und fuhr entsprechend ein Auto oder Motorrad, Fahrrad oder ÖPNV. Wobei für Viele die beiden letzten Fortbewegungsmöglichkeiten neben dem zu Fußgehen genutzt wurden. Man wohnte nahe bei der Arbeit.

Jeder weiß über die aktuellen Gegebenheiten in diesen Lebensbereichen. Darum genügte damals eine Arbeitskraft und die Mutter konnte sich der Kindererziehung widmen.
Damit will ich nicht behaupten, dass damals alles besser war. Nein! Die Umstände waren so!

Heute leben wir in einer Welt die sich demgegenüber gewandelt hat. Nebenbei: die Welt und damit die Menschheit oder soll man das besser umgekehrt sehen? wandeln sich.

Allerdings wandelte sich auch objektiv gesehen die Moral und Ethik der Verantwortlichen Wirtschaftsführer. damals wie heute muß Gewinnstreben die Wirtschaft antreiben. Jedoch aus den von Unternehmern geführten Mittelständlern wurden bezahlte Manager. Die einen hatten ein Gefühl für ihre Mitarbeiter und bauten bezahlbaren Wohnraum und schufen weitere soziale Wohltaten für Ihre Mitarbeiter und die anderen beschneiden diese.
Heute gilt nur noch Shareholder Value und das unverschämte eigene Bereichern zulasten der Untergebenen. Das Kapital gebiert neues Kapital und sieht die Menschen nur noch als Manövriermasse für die eigenen Interessen und Mehrer des eigenen Reichtums.
Die Politik macht mit und bringt den törrichten Satz von der Abwanderung. Ja wohin wollen die Unternehmen denn ihre Angebote an Waren und Dienstleistungen verlegen? Sie hängen ja auch vom deutschen oder europäischen Markt ab.

Leider bricht so die Mittelschicht immer mehr weg und die Zukunftsicherung und damit die Zuversicht schmieren für die meisten Bürger in Richtung abwärts ab. Wir brauchen eine echte spürbare Steuerbelastung der Kapitalisten mit Augenmaß.
Hierbei
sieht man mal wieder, ich (w) zitiere Karl Marx , welcher einst sagte:

Das Sein bestimmt das Bewusstsein!

Da gebe ich dem Mann mit dem Rauschebart recht! Ehe mich jetzt jemand lyncht, bitte ich inständig darum über dieses Zitat gründlich nachzudenken.

Mir scheint da viel Wahres dran zu sein...

Und bevor gleich der Shitstorm über mich hereinbricht*freundchen*, ziehe ich mal lieber den Kopf ein*undwech*

Mal sehen wie lange ich meinen Mund halten kann*lol*
Dass der Mittelstand komplett wegbricht, ist noch nicht der Fall.
Jedoch werden die riesigen Betriebe nicht nur über Maß subventioniert und begünstigst, dadurch deren CEO`s und Aktionäre immer einflussreicher und vermögender, sondern die Kluft erweitert sich über das übliche Maß.
Ein Schlag ins Gesicht vieler!

LG
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