Wow...
ich bin wirklich Perplex, so viele wunderschöne Themen hier, und eines begeistert mich mehr, als das andere
Ehrenamt... was für ein Begriff, wo es um Hilfe geht, um Projekte, die Liebe zum "Detail", Arbeit... und das Ergebniss manch einem Tränen in die Augen treiben kann.
Wir, mein Mann und ich, sind auch so einem Ehrenamt nach gegangen.
Nicht weit von uns entfernt, sagen wir mal ca. 20 km gibt es einen kleinen Tierschutzverein, Neugierig las ich einen Artikel über diesen in der Tageszeitung. Da wir beide was suchten, wo wir uns Ehrenamtlich beteiligen konnten, was mit Tieren zu tun hat, haben wir ohne lange zu überlegen dort angerufen.
Ich war schockiert, wie Unfreundlich die Frau doch am Tel. war.
Aber wir gingen, nachdem wir einen Termin ausgemacht haben, dort hin, am nächsten Tag, Nachmittags.
Ich war schon, wie mein Mann immer sagt, Voreingenommen, wegen dieser Unfreundlichen Person.
Und genauso Unfreundlich trat Sie uns auch gegenüber, als Sie uns die Tür öffnete.
Mürrisch bat Sie uns ins Haus, "Setzen" so war es Ihre Art, uns einen Platz an zu bieten...
"Blöde Kuh" dachte ich.
"Was wollen Sie?" .... Na wir wollten eigentlich Ehrenamtlich helfen...
"Das will jeder, aber wenn es um Dreck geht, kriegt Ihr Frauen doch sofort einen Horror"
Na super... dachte ich, so eine Eingebildete, Arrogante Tante...
"Los, ich zeig Ihnen mal den Dreck, den sie Ehrenamtlich säubern wollen"
Ufff... ich glaube, ich will eher gehen, überlegte ich mir...
Aber wir gingen brav mit, und was sich dann unseren Augen öffnete, war ein Paradies für Mißhandelte Tiere.
Nachdem wir den Schuppen durchliefen, die Tür nach hinten öffneten, kam uns ein Gesang, von Papageien, Aras, Wellensitiche, Zebrafinken........ entgegen.
Wir sahen nur noch Gebüsche, Sträucher, Teiche, ich kam mir vor, wie in einem Urwald.
Alle Tiere natürlich in rießigen Gehegen, Waschbären, Eichhörnchen, Vögelchen, Hühner, Kakadus, Rehe, Schwäne, Gänse, Schafe, Ziegen.... in groß angelegten Volieren, Ställe, Gehege, es anzuschauen, es war ein Paradies, da will ich helfen, schoß es mir durch den Kopf.
Da kam ein Schaf auf uns zu, zupfelte an unserer Kleidung, die Katzen schlichen um uns herum, wir mußten aufpassen, daß wir nicht auf die Schildkröten treten, die alle da rum rasten
Wir kraulten an Tierchen, wie wir nur konnten.
Dann auf einmal, das Verhalten der Frau, wie auf Knopfdruck... sehr Freundlich, Sie konnte Lächeln, eine andere Person...
"Kommen Sie, wir gehen rein, was Trinken, dann reden wir nochmal"
Gesagt getan...
"Was meinen Sie, wieviele helfen wollen, mit einer falschen Tierliebe? Und wollen sogar noch ein Tier haben, die wir aber nie vermitteln werden, weil diese hier alt werden sollen und auch hier sterben, in einem besseren Leben, als vorher"
Wir redeten noch sehr lange und wir kamen wieder, und wieder... Säuberten die Ställe, halfen den Hof weiter aus zu bauen, Flohmärkte machten wir, aber auch waren wir bei Hilfsaktionen dabei.
Einige Hilfsaktionen, wo die Tränen kamen, wenn man alleine war.
Denn vor anderen Heulen konnte man nicht, man mußte ja Stark sein, für die Tiere, aber ZuHause, alleine, was flossen da die Tränen...
Jahre lang, hielten wir durch, sahen Tiere kommen, aber auch sterben, weil sie das Leid nicht länger aushalten konnten, sich nicht mehr auf rappeln, für das neue, schöne Leben... Sie starben, weil sie Mißhandelt wurden, Gequält.
Und diesen inneren Druck, nach Jahren, hielt ich nicht mehr aus.
Dazu der Druck der Arbeit...
Wir gingen, hörten auf, mit einem Tränenden Auge...
Der Kontakt ist noch da, auch unsere Spende, dem Verein gegenüber ist noch da... aber das Seelische Leid, nimmt Dir niemand mehr, kein Geld der Welt...
Letztes Jahr im Sommer, nach zu lesen sogar in der größten Klatsch und Tratsch Zeitung in Deutschland, war ein Artikel, in dem, 3 Hunde Qualvoll sterben mußten, weil die Besitzer sich lieber in einem Freizeitpark in Süb-Baden vergnügen wollten.
Eigeklemmt, verstickt, weil die Fenster zu waren, das Auto in der Prallen Sonne stand... und eben dieser kleine Tierschutzverein sorgte dafür, daß dieses Junge Paar, Hundehalteverbot bekam.
Es kam zur Anzeige...
Das war unser Ehrenamt, wo wir so gerne waren, mit Herzblut dabei.
Aber das Leid nicht mehr Seelisch verarbeiten konnten.
Und wir sind froh, diese Erfahrung gemacht zu haben, denn nur wenn man nicht wegschaut, kann man was erreichen.
lg
Tami