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Artgerechte Tierhaltung, gibt es die?

Artgerechte Tierhaltung, gibt es die?
Im Katzenforum habe ich mal die These aufgestellt, dass eine Hauskatze, die sich nur im Haus oder in der Wohnung ohne Freigang bewegen kann, nicht artgerecht gehalten werden kann, da nach ihrer genetischen Bestimmung sie nicht dazu geeignet ist. Katzen sind Freigänger und aufgrund ihrer ausgebildeten Sinnesorgane nachtaktiv. Im Katzenforum wurde mir das auch zu emotional und persönlich diskutiert, deshalb hab ich mich dort wieder ausgeklinkt.
Natürlich kann man dieses Thema auch allgemein diskutieren - Tiere wurden seit dem aufrechten Gang des Menschen domestiziert und zu seinem Nutzen gehalten, aufgezogen und auch gegessen. Vor über 100 Jahren eröffnete der Zoo Hagenbeck seine Tore und präsentierte exotische Tiere, vorwiegend aus Afrika, den schaulustigen Leuten. Aber können Tiere, im Käfig, im Haus oder Zoo artgerecht gehalten werden? Ich erinnere mich an das immer wiederkehrende Hin- und Herlaufen eines Tigers hinter seinen Gittern. Man nennst das stereotypische Verhaltensstörung....nicht unbedingt artgerecht!!
Was meint ihr dazu?
Lieber Gruß
Mirko
ich hab deine Art dieser Diskussion im anderen Gruppenbereich schon erlebt
auch wie du dort argumentiert hast

es jetzt hier fort zu führen, statt dich der klaren Kritik an deiner Art der Auslegung zu stellen
finde ich sehr daneben
und finde ich nicht passend

darum werde ich dieses als meinen Kommentar hier lassen und würde mir sehr wünschen du würdest dich der anderen Runde erstmal stellen und dieses dort beenden
denn auch dieses zeugt von Respekt am Gegenüber
@****nah
Ich habe mich in der dortigen Diskussion ausgeklinkt (das hab ich auch geschrieben), weil sie mir zu emotional diskutiert wurde. Auch wurde ich dort persönlich angegriffen, Respekt habe ich mal dort gar nicht erfahren. Ich habe dort sachlich und ohne persönliche Unterstellungen diskutiert...welche Art meinst du?
Ich hoffe, du verstehst meine Anliegen, dieses Thema in diesem Forum niveauvoller zu diskutieren. Außerdem kann ich doch das Thema diskutieren wo ich will, oder ist das an das Katzenforum gebunden?
Gruß
Mirko
sich aus einer Diskussion zu entfernen, wenn die Äußerungen nicht nach dem eignenen Wunsch ausfallen,
sehe ich als nicht niveauvoll an

und somit schließe ich hier meine Ausführung
....sich aus einer Diskussion zu verabschieden, wenn sie zu emotional und persönlich wird, ist eigentlich eine ganz "artgerechte" Verhaltensweise, denke ich.
****low Frau
8.452 Beiträge
So, jetzt habe ich mir mal die Katzendiskussion durchgelesen und es tut mir leid, doch ich sehe den Sachverhalt dort anders.

Der TE (Mirko4) hat in meinen Augen lediglich das Thema "Katzen und Freigang" besprechen wollen, doch wurde von einigen - ich bleibe mal niveauvoll - "nicht diskutierfähigen" Frauen gleich dumm angemacht.

Ich habe keine Katzen weiß aber, dass im Vergleich zu einem Hund, deren Besitzer wir sind, wir bei einer Katze lediglich der Vormund (Guardian im Englischen) sind. Die Argumente dort wie meine Katze ist mal vom Balkon gefallen und nicht weggelaufen, sondern hat mich gerufen finde ich lachhaft. Es ist doch klar, dass eine Katze, die immer nur zuhause war, NICHTS anderes kennt und dass das Draußen für sie fremd und erstmal - wie alles Neue - beängstigend ist, sich so verhalten wird.

Ich kenne genug Menschen, deren Katzen die meiste Zeit am Tage draußen ist. Natürlich ist so etwas in einer großen Stadt nicht machbar. Zu groß ist die Gefahr des Überfahren werden. Leider wird eine Katze wie ein Hase oder ein Meerschweinchen oft als reines Haustier angesehen, wobei ich einen Hasen kenne, der es besser hat, als die Hunde der englischen Königin, inkl. eigenem Garten.

Ich persönlich denke, dass eine Katze viel Auslauf braucht, viel Spielen und Aufmerksamkeit und wenn eine Katze in einer 100 qm großen Penthauswohnung auf und ab flitzen kann, dann hat sie das nach meiner Meinung auch.

Der Kater meiner Schwester liebt sie. Er kennt es nicht anders. Sie hat ihn aus dem Tierheim, er lebt in einer etwas beengten 75 qm Wohnung und muss sich mit sich selbst beschäftigen. Doch er liebt sie wie verrückt. Mein Nachbar hat sich einen Hund der Sorte Jagdhund angeschafft. Bedeutet das jetzt, dass er ihn nicht in einer Stadt halten darf, weil er ein Jagdhund nunmal ist und viel Auslauf braucht? Doch er hält ihn, geht in der Woche vielleicht nicht so intensiv mit ihm raus wie man es sollte. Dafür hat er das Wochenende außerhalb der Stadt allen Freiraum um sich auszutoben und ja, er geht auch mit zum Jagen.

Und liebe Leahnah, bevor Du dem TE unsachgemäßes Verhalten ankreidest, fass Dir doch bitte mal wieder an Deine eigene Nase.
********1969 Paar
164 Beiträge
Nun, ich denke, eine Hauskatze in der Wohnung mit einem Tiger im Zoo zu vergleichen, ist ein wenig überzogen.
Die Hauskatze ist seit langem domestiziert, ebenso wie der Hund, und hat gelernt, sich anzupassen.
Nicht jede Katze braucht unbedingt Freigang.
Und nicht jede Katze braucht eine andere Katze als "Mitbewohner".

Was ist denn artgerechte Haltung?
Ist es ein Dasein ohne Menschen als Futterlieferant? Ein freies Umherstreifen, unkastriert, unablässig Nachkommen produzierend, ohne tierärztliche Versorgung bei Verletzungen und Krankheiten?

Sicher wird nicht jedes Haustier optimal gehalten, die Spanne reicht von Vernachlässigung bis zum Über-Behüten.

Aber ich kann nicht sagen, dass fehlender Freigang generell nicht artgerechter Haltung gleichzusetzen ist.
Meine Meinung zur artgerechten Tierhaltung möchte ich kurz folgendermaßen darlegen:
Seit wir Menschen aufrecht gehen, haben wir versucht die Tiere, die ja schon vor uns da waren, an uns Menschen zu gewöhnen - wir haben sie schließlich domestiziert, sie für uns nützlich abgerichtet und auch aufgegessen. Immer wieder wurden sie dazu benutzt dem Menschen in irgendeiner Form dienlich zu sein. Ob dieses Inbesitznehmen artgerecht war und ist, müsste heute von jedem Tierhalter hinterfragt werden. Er sollte sich auch das Wissen aneignen, was nun die eigentliche genetisch-biologische Natur des Tieres ist. Katzen wurden deswegen domestiziert, da sie den Ägyptern vor über 4000 Jahren halfen, ihre Kornspeicher mäusefrei zu halten. Deswegen wurden sie auch verehrt und gottgleich mit dem Pharao beerdigt.
In den Industrieländern wurden ungefähr vor 150 Jahren exotische Tiere aus Afrika nach Europa transportiert, um der einheimischen Bevölkerung afrikanische Tiere zu präsentieren. Der Hagenbecker Zoo in Hamburg war damals der erste, der verschieden Tiere in Afrika einfing, sie nach Hamburg transportierte und sie hinter Gittern zur Schau ausstellte...meiner Meinung nach oft nicht gerade artgerecht...ich erinnere mich, wie ein Tiger in seinem Gehege hin und her gelaufen ist. Man nennt das stereotypische Verhaltensstörung. Wenn Menschen einen Wellensittich in einen Käfig sperren, dann ist das auch nicht artgerecht, weil Wellensittiche in der Natur Schwarmvögel sind und keine Einzelgänger, schon gar nicht hinter Gittern...
Wir Menschen haben uns daran gewöhnt, Tiere nach unseren Bedürfnissen und Interessen gefügig zu machen. Das ist u.U. auch nützlich, da wir z.B. die hochsensiblen Sinnesorgane bei Suchhunden sinnvoll einsetzen. Das geht i.d.R. auch gut, wenn eine liebevolle Tierhaltung gewährleistet ist und auf die Gesundheit der Haustiere geachtet wird - auch wenn es Nutztiere sind (in der Massentierhaltung ist das oft nicht gewährleistet).
Hauskatzen in Wohnungen zu halten funktioniert sicher bei ausreichendem Platzangebot ganz gut, wenn für gesunde Nahrung, Bewegung und liebevolle Zuwendung gesorgt wird. Allerdings auch hier gilt: Ihre genetische Bestimmung, ihre Physiologie, ihr angeborenes Verhalten ist nicht für eine Haltung im Haus/Wohnung geschaffen. Dennoch gelingt es uns sie zu domestizieren, sie an unsere Verhältnisse anzupassen und sie gesund zu halten, auch wenn sie nie in ihrem Leben eine Maus gesehen, geschweige denn gefangen haben...
Lieber Gruß
Mirko
********1969 Paar
164 Beiträge
Generell wäre die Natur in einem besseren Zustand, wenn es den "zivilisierten" Menschen nicht gäbe.

Die Domestizierung der heutigen Haus- und Nutztiere liegt für mich in der Bequemlichkeit des Menschen zugrunde- es ist einfacher, das Schwein im Stall zu halten, als ihm wochenlang hinterher zu pirschen.

Die Frage nach der artgerechten Tierhaltung stellt sich aber erst mit einem gewissen Wohlstand.

Der einkommensschwache Bauer in den tiefsten Karpaten wird froh sein, ein Schwein in seinem Stall halten zu können, damit er was zu beißen hat. Ob das Schwein dabei artgerecht gehalten ist, wird er sich sicher nicht fragen.

Im Übrigen sind die meisten Haus- und Nutztiere mittlerweile so gezüchtet, dass sie ohne den Menschen gar nicht mehr existieren könnten, auf ihn angewiesen sind.

Ein kleines Beispiel:
Als ich neulich im Wald war, entdeckte ich ein Zwergkaninchen. Höchstwahrscheinlich vor den Pfingstferien ausgesetzt...
Dieses Kaninchen hat kaum eine Chance.

Wilde Tiere hingegen in Zoos- nun, damals wussten es die Leute nicht besser und haben sich auch keine Gedanken darüber gemacht, was artgerecht ist. Doch erfreulicherweise findet ganz allmählich auch hier ein Umdenken statt. Die Tiere, die in Gefangenschaft geboren wurden, kann man aber auch nicht so ohne weiteres in die Wildnis zurückverfrachten- das ist ein Irrglaube.

Dafür bietet ein Zoo aber auch die Möglichkeit, vom Aussterben bedrohte Tierrassen zu erhalten.
Mit viel Glück, einer guten Öffentlichkeitsarbeit und einem anständigen Auswilderungsprojekt in Schutzgebieten kann man vielleicht irgendwann die ein oder andere Rasse in ihren natürlichen Lebensraum zurücksiedeln.
Das wird aber erst dann funktionieren, wenn alle Menschen genug zu essen haben, und wilde Tiere nicht als Nahrungskonkurrenten oder z.B. pulverisiertes Nashorn-Horn als Einkommensquelle sehen.

Bis dahin freue ich mich, dass unsere Hunde sich bei uns pudelwohl fühlen und keine Lust darauf haben, nachts im kalten Wald in einer Höhle zu schlafen.
Bitte auch hier
die Ruhe bewahren und auf jegliche persönliche Konfrontation verzichten!

Martin für das Modteam
*******elb Frau
715 Beiträge
Ich
halte seid Jahren selber Tiere und muss sagen, je fester ich im Leben stehe, desto mehr interessiert mich die gesunde und artgerechte Lebensweise meiner Tiere.
Klar hatte ich als Kind einen Wellensittich im Käfig...wusste es auch nicht besser. Er durfte jeden Tag rumfliegen und war sehr zahm...aber er war eben einsam. Würde so ein Tier heute nur in einer Voliere mit vielen Artgenossen halten.

Habe derzeit zwei Tierschutzhunde. Da ich einen Job habe, halte ich sie im Minirudel und sie haben die Möglichkeit sich frei in Haus und Garten aufzuhalten. Im Winter nutzen sie dies nicht...zu ungemütlich (meine Erklärung).
Außerdem wohnen bei mir 5 Hühner. Haben ein Haus und ein Außengelände und dürfen ein paar Mal in der Woche in den gesamten Garten zum rumscharren.

Ich persönlich habe ein gespaltenes Verhältnis zu Zoos, Tiergärten oder einem Zirkus. Ich besuche sie nicht, da mir die Tiere zu sehr leid tun, sie gehören da eben nicht hin.
Ja und ich esse auch keine Tiere der ihre Erzeugnisse, die schlecht gehalten werden. Gut bei meinen Hühnern ist das nicht schwer! Aber anderes Fleisch nur....wenn ich die Tiere "kenne". Ich wohne ländlich, da ist das nicht schwer.

Oh je nun bin ich ein wenig von Thema abgekommen....bitte nicht schimpfen, für mich gehört das irgendwie zusammen.
****low Frau
8.452 Beiträge
@ Sonnengelb:

Ich stimme Dir zu 100 % zu. Man kann heute nicht nur über eine Tierart sprechen ohne sich nebenbei auch Gedanken über andere zu machen. Mir kommt gerade die Überzüchtung von angeblichen Rassehunden in den Kopf, die auf Straßen, Raststätten und Flohmärkten verkauft werden und trotz so vieler Berichte in den Medien die Finger davon zu lassen, glauben viele wohl immer noch, ein Schnäppchen bei diesen unseriösen Tiersklaventreibern zu machen. Wie groß ist dann das Leid zu erfahren, man hat einen kranken Welpen der entweder bald sterben oder ein Vermögen an Arztrechnungen kosten wird.

Ich bin hier immer wieder aufs Neuste erstaunt und frage mich, ob diese Köufer entweder total dumm sind oder nie Nachrichten schauen. Würde keiner diese armen Welpen mehr kaufen, sondern gleich bei der Sichtung derer, die Polizei rufen, wäre bei denen die Luft raus. Den Markt regiert die Nachfrage und leider scheint sie immer noch so groß zu sein, dass genug dubiose Menschen, diese Hunde so schlecht halten und die Weibchen zu mehreren Schwangerschaften zwingen, weil es immer noch viele "Möchtegern Hundehalter" gibt die denken "Geiz ist geil". Das ist es schon lange nicht mehr und war es nach meiner persönlichen Meinung auch noch nie gewesen.
*******eBr Frau
1.522 Beiträge
Wir haben vor einigen Jahren selbst zwei Katzen gehabt. Eigentlich wollten wir nur eine, die wir aus dem Tierheim abholen wollten (aus gegebenem Anlaß ....) - aber dann erfuhren wir von zwei Männchen, die quasi zusammen aufgewachsen waren; einer davon schwer traumatisiert und haben dann eben beide genommen.
*g*

Aber ....
Unsere Katzen waren Freigänger (!) - sie konnten raus und ab in den Wald - was sie auch reichlich gemacht haben. Selbst wenn wir drei Wochen (!) im Urlaub waren - kein Thema. Unsere Freundin hat regelmäßig Katzenfutter aufgestellt, damit sie nicht das Gefühl bekommen, rausgeworfen zu sein. Bei Rückkehr aus dem Urlaub hat Benny (unsere "Tempelkatze" - weil sie wie eine ägyptische Tempelkatze saß ... ganz glänzendes, gepflegtes Fell *schmunzelt) kam sofort schmusen - Erny hat ´ne Weile dumm getan (*grins), um dann nach 1-2h auch schmusen zu kommen.

Das hat beiden Tieren gut getan und selbst Erny (die traumatisierte Katze, die enormen Futterneid hatte und dazu noch absolute Angst vor Männern hatte), war "geheilt" und hat ihr Traumata überwunden.

Es war schön zu sehen und einfach ein tolles Miteinander.....
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