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Übergewicht und Unsicherheit beim ersten Treffen...749
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Übergewicht ...

****ot2 Mann
10.242 Beiträge
Themenersteller 
Übergewicht ...
... ist ein eminenter Wettbewerbsnachteil auf dem Partnermarkt.

Ich finde, dass dieses Thema unzureichend thematisiert ist und insofern gut in die Gruppe "Tabu" passt.

Eine "schlanke Silhouette" ist ganz fest in nahezu alle "Ästhetik-Schemata" von Männern und Frauen der westlichen Welt "eingebrannt".

Ich würde diesen Aspekt gern in der Gruppe "Tabu" zum Thema machen...

Lg
Gernot
*******tia Mann
5.067 Beiträge
Ich bin nicht dick, aber auch nicht dünn.
Nicht fett, aber auch nicht schlank.
Mal sportlich, mal faul.

Sie sollte zu mir passen. Wenn Sie das doppelte auf die Waage bringt wie ich, wird das eher nicht passen. Aber ein paar Pfunde über dem, was allgemein als "Ideal" gilt, würden mich nicht an der Partnerinnenwahl hindern.

Was dabei vielleicht ein "Wettbewerbsnachteil" sein könnte, ist die negative Ausstrahlung der Pfunde. Wer aufpasst, kann spüren, ob Frau oder Mann sich in dem massiven Körper wohlfühlen oder ob sie die Unzufriedenheit mit sich selbst ausstrahlen....
ich bin dick
nach dem BMI sogar sehr eindeutig stark übergewichtig, auch wenn ich oft gespiegelt bekomme, dass es einfach so genial gut gleichmäßig verteilt ist, dass man das so nicht empfindet bzw. sieht.

Aber .. das ist sicherlich nicht der Grund, dass ich seit vielen Jahren Single bin. Männer, die das ändern wollten, gab es einige, allerdings keiner, bei dem ich es hätte ändern wollen.

Schuld ist daran eher meine Sturheit nach sooo vielen Jahren der ungeliebten Kompromisse keine für mich unlebbaren Kompromisse mehr einzugehen.

Und ein Mann, der keine Libido analog zu mir hat, der meinen Hunger alleine nicht stillen kann .. der noch dazu die Balance zwischen sexueller Begierde und liebevoller Zuneigung nicht beherrscht, wäre ein unlebbarer Kompromiss.

Alles andere kann man durch Reden abklären, Harmonie im sexuellen und emotionalen Bereich aber nicht.

Die passt oder sie passt nicht .. und ich gehöre mit einer sehr stark ausgeprägten Libido und einer eindeutig devot geprägten sexuellen Ader nicht zum Durchschnitt, wie ich durch viele Gespräche mit anderen Frauen weiß.

Ich kenne kein genug .. damit ist Mann dann einfach überfordert. Und noch hat keiner den Besänftigungsknopf gefunden *zwinker*
********eams Frau
2.872 Beiträge
Eine "schlanke Silhouette" ist ganz fest in nahezu alle "Ästhetik-Schemata" von Männern und Frauen der westlichen Welt "eingebrannt".

Stimmt, und auch wieder nicht...

Nach meiner Erfahrung gehen viele Menschen in ihrer Partnerwahl nach Schema F vor und nehmen sich dabei jegliche Chance, einen Menschen abseits seiner optischen Präsenz kennenzulernen. Dies um so mehr, je virtueller der Kontakt ist.

Besonders in den Internet-Community zählt noch viel mehr der erste Eindruck. Bild, Daten und schriftlicher Ausdruck sind da entscheidend. Man hat ja auch nichts, an dem sich sonst orientieren könnte.

Aber nichts ersetzt den realen Kontakt. Es könnte sich herausstellen, dass das Gegenüber zwar dicker, älter, faltenreicher... ist, als das vermeintliche Wunschbild, aber eben trotzdem der Partner, den man sich insgeheim schon immer gewünscht hat.

Fazit: Ich habe meine Körperfülle nie als Problem, sondern immer als eine zu meiner Persönlichkeit gehörende Facette aufgefasst. Menschen kennenzulernen ist mir immer leicht gefallen. Und so habe ich meinen jetzigen Partner auch auf einem Stammtisch kennengelernt, und das obwohl wir beide nicht in unser Beuteschema passten. *zwinker*
****an Frau
1.796 Beiträge
Eine "schlanke Silhouette" ist ganz fest in nahezu alle "Ästhetik-Schemata" von Männern und Frauen der westlichen Welt "eingebrannt".

Ich gebe zu - ich weiß nicht, WOHER es kommt,
doch ich habe selbst ganz unverrückbare Figur-Ansprüche.
An mich, an meine Lebenspartner, meine Teilzeitlover und auch an meine Freunde.
(Ästhetik sage ich bewusst nicht, da mir Falten, Narben, fehlendes Haupthaar überhaupt nichts ausmachen)

Und JA - es stimmt...
das Thema wird von beiden Seiten aus, gerne todgeschwiegen.
Das fällt mir immer wieder auf, wenn mir dann doch mal was rausrutscht. *huch*

Genauer darüber nachgedacht hatte ich bei anderen Frauen nicht,
bis ich mit meinem Partner unser Paarprofil angelegt hatte, und wir uns über einzelne Punkte unterhielten.
Ich mags sportlich - bei Frauen. Eher zuwenig, als zuviel.
Ab Kleidergröße 40 nenne ich alles "moppelig",
ab ca. 42/44 ist es dick bis fett, und dann kommt adipös.

Ich kann mir - gerade jetzt wo der Sommer kommt,
all die schwabbeligen Oberarme in Tops/Ärmelfrei nicht antun,
oder bauchfrei, wo einfach zuviel Bauch/Hüfte/Speck vorhanden ist.
Leider wissen die Wenigsten, wie man sich für die eigene Schwungmasse vorteilhaft anzieht.

Dieses Gespräch mit meinem Partner lies mich darüber sinnieren:
Ich hatte immer schlanke Freundinnen (also die Freund+Leid-Freundinnen, ich rede nicht von Sexualität). Es gab mal eine wirklich Nette mit mehr Volumen,
die jedoch zu sehr damit beschäftigt war, über ihr Schicksal zu jammern.
Ich glaube, letztlich hat genau das daraus keine richtige Freundschaft entstehen lassen.
Einen männlichen Freund mit viel Schwungmasse habe ich.
Der Kerl ist immer MEHR geworden, je weiter er die Karriereleiter hochkletterte: weniger Bewegung, mehr Sitzen, mehr Geschäftsessen.
Doch komischerweise - im Gegensatz zu Frauen - klagt er keineswegs darüber.
Wenn er mal wieder eine neue Ernährungsberaterin ausprobiert, erzählt er davon, und gut ist.

Meine Lebenspartner waren alle schlank. Sogar fast dünn.
Unterschiedlich groß, doch immer so schlank,
das sie nie diesen oft verniedlichten Bierbauch/Kuschelbau bekamen.

Meinem Mann, den ich jung geheiratet hatte, der von schlank kennengelernt auf "Jürgen von der Lippe" umsatteln wollte, dem hatte ich die klare Ansage gemacht,
wann ich ihn verlasse, weil ich mir das einfach nicht mehr ansehen kann - geschweige denn eine Libido aufrecht erhalten kann.



*

Klingt alles krass.
Das weiß ich.
Doch es tut gut, das ALLES einfach mal sagen/schreiben zu können.
Denn es gibt auch diese Seite des Tabus: Man darf/sollte es nicht aussprechen,
was man wirklich denkt. Damit kann Kaum bis gar Keiner umgehen.

*my2cents*
@****an: Sehr schöner, vor allem ehrlicher Beitrag, finde ich.

Ich denke, in dem Eingangspost sind zwei generell verschiedene Problembereiche versteckt. Zum einen der Bereich: »Ich möchte, dass mich andere mögen, wie ich bin« und zum anderen vielleicht die Frage an sich selbst: »Mag ich Mich mit meinem Übergewicht?«

Ich fange bei Letzterem an. Wenn ich mich so mag, wie ich bin, kann ich damit leben, dass es Menschen geben wird, die mich nicht mögen. Punkt. Egal, aus welchem Grund. Egal, ob ich zu dick bin, zu dünn, eine krumme Nase habe oder Segelohren. Wenn ich mich selbst nicht mag oder mir nicht sicher bin, dann brauche ich wahrscheinlich Bestätigung von anderen. Das beginnt dann mit einer Schlankheitskur und endet beim Schönheitschirurgen. Wenn mir die Ansicht anderer über meine Person so wichtig ist ...
Es könnte natürlich sein, dass mir selbst meine Figur nicht gefällt. Nun ja, dann kann ich etwas dagegen tun - oder auch nicht. (Krankheit als Ursache einmal ausgenommen). Es ist eine Frage des persönlichen Arrangements mit sich selbst. Schlimm wird es dann natürlich, wenn ich mir nicht gefalle, es ändern könnte, aber zu faul oder zu träge dazu bin. Dann mag ich mich noch weniger usw. ... Netter Kreisel, dewier immer enger wird.

Klipp und klar? Es gab genau eine Frau mit Übergewicht, die ich sexy fand. Es gibt aber sehr viele Frauen mit Übergewicht, die ich sehr sympathisch und als tolle Menschen empfand.
Ich halte Piercings und Tätowierungen für Selbstverstümmelung und würde mir keine Partnerin suchen, die Selbiges hat. Trotzdem kenne ich sehr viele nette und sympathische Menschen mit Piercings und Tätowierungen.
Was meine ich damit? Wenn mich jemand nicht mag, weil ich sehr schlank bin, ist das sein gutes Recht und menschlich. Also werden wir nicht in die gleiche Kiste hüpfen. Nur werde ich mir deswegen keine Pfunde anfressen, sondern gehe ihm aus dem Weg. Wenn ich jemanden nicht mag, der fett ist, ist das mein gutes Recht. Gehen wir uns einfach aus dem Wege. Ich werde aber niemanden sagen, wie viele Piercings, Tätowierungen oder Pfunde er haben darf. Dazu habe ich kein Recht - leben und leben lassen. Ich habe nur das Recht, mir die Menschen auszusuchen, mit denen ich Umgang haben mag. Nicht jeder passt zu jedem.
Wenn also jemand unter seinen Pfunden leidet, ist das in erster Linie sein eigenes Problem und nicht das der anderen. Es auf eine Gesellschaft zu schieben, in der ein Schlankheitsideal vorgegeben ist, ist eine Ausrede. Genau dann, wenn mir die Meinung der Gesellschaft (also fremder Menschen) wichtiger ist als die meiner echten Freunde. Mein Vater sagte immer, dass er nicht auf der Welt sei, um anderen zu gefallen ...
Wenn also jemand unter seinen Pfunden leidet, ist das in erster Linie sein eigenes Problem und nicht das der anderen. Es auf eine Gesellschaft zu schieben, in der ein Schlankheitsideal vorgegeben ist, ist eine Ausrede.


ich weiß ja nicht welches Eingangsposting gelesen wurde, aber DAS wurde so gar nicht gesagt. Weder wurden Ausreden gesucht warum jemand dick ist, noch wurde die Gesellschaft für die Körperfülle verantwortlich gemacht. Zumindest nicht in diesem Therad.

Es ging nur darum, dass durch die mehrheitliche Vorliebe der verfügbare "Markt" der potentiellen Partner kleiner ist.

Das ist rein prozentual sicher richtig ... wenn man der Ansicht ist, dass alles für alle gleich verfügbar sein müsste.


Das dies aber nun mal überhaupt nicht der Realität entspricht, ist dieser ... einem eventuellen Gerechtigkeitsempfinden geschuldeten Grundgedanke ... trotzdem müssig.
*******tia Mann
5.067 Beiträge
Caro NRW
nach dem BMI sogar sehr eindeutig stark übergewichtig, auch wenn ich oft gespiegelt bekomme, dass es einfach so genial gut gleichmäßig verteilt ist, dass man das so nicht empfindet bzw. sieht.

Dem stimme ich - anhand Deiner Fotos - gerne zu.
Ich hatte im Fotostudio - und privat im Bett - schon "mollige" Frauen, die (trotzdem) unheimlich viel Erotik ausstrahlten.

Vielleicht wird sich der Mainstream auch mal wieder ändern. Es war ja nicht immer so, dass dünne Frauen das Non-Plus-Ultra waren. Zeiten ändern sich - immer wieder.

Partnerwahl ist auch ein relativer Begriff.
Ich denke, viele Männer sind durchaus bereit, mit einer molligen Frau ins Bett zu gehen, vielleicht weil sie schlau genug sind und ahnen können, das unter manch größerem Berg ein umso größerer Vulkan der Hingabe brodelt.
Aber würden diese Männer die mollige Frau auch zum Sektempfang oder Grillen mit Freunden mitnehmen?
********eams Frau
2.872 Beiträge
Interessanterweise scheint es ja so zu sein, dass es durchaus Männer gibt, die fülligere Frauen favorisieren. Ob sich da dann Topf und Deckel finden, ist aber auch eine andere Sache. *zwinker* Umgekehrt wird es da schon schwieriger, oder ist jemand schonmal über Liebhaberinnen der "Rubensmänner" gestolpert?

Was mich jedoch immer wieder maßlos ärgert, ist, dass einige Menschen glauben, Frauen und Männer mit Übergewicht dürften selbst keine Ansprüche stellen, da sie ja nicht dem "Idealmaß" entsprechen und hätten demzufolge noch dankbar zu sein, wenn sie überhaupt mal jemand hier anschreibt. Da krieg ich die Krise. *headcrash*
Aber würden diese Männer die mollige Frau auch zum Sektempfang oder Grillen mit Freunden mitnehmen?


Ich lese diese Aussage immer mal wieder an diversen Stellen ...

und sie verwundert mich ehrlich gesagt.

Das angesprochene Klientel dieser "Herren" erkennt man eigentlich schon 3 Meilen gegen den Wind und wenn Frau sich solche Männer mit der erhofften Option Partner aussucht ... na ja .. dann war es auch ihre Wahl und dann sollte sie sich darüber nicht beklagen.


Mein Tipp wäre dann eher ... diese Unterfangen mit mehr Gespür für Menschen anzugehen, spätestens nach den ersten Treffen sollte man einen Menschen ein wenig einschätzen können .. ansonsten .. Fragen hilft *zwinker*

Die wenigsten lügen, auch wenn es immer wieder behauptet wird.

Dein Beispiel wäre, wenn ich es auch nur ahnen würde .. für mich definitiv ein Grund selbst einen Superliebhaber in den Wind zu schießen ... aus Prinzip, selbst wenn ich gar keine Intention in Richtung Partnerschaft hätte.

Menschen mit doppeltem Boden sind mir grundsätzlich ein Greul.
*******tia Mann
5.067 Beiträge
Umgekehrt wird es da schon schwieriger, oder ist jemand schonmal über Liebhaberinnen der "Rubensmänner" gestolpert?

Ich glaube auch, das dicke Männer da noch mehr im Nachteil sind als Frauen.
Aber manche dieser Männer haben ein gewichtiges Hilfsmittel:

Geld.
*********frau Frau
9.237 Beiträge
Ich bin selbst eindeutig zu dick. Und das, obwohl ich vor ein paar Jahren Dutzende Kilos abgenommen habe. Inzwischen finde ich üppigere Frauen auch viel erotischer als sogenannte "Hungerhaken". Aber - ihr habt Recht - ich kenne keine Frau, die auf dicke Männer steht.
Auf so etwas hoffe ich ja immer noch für meinen Sohn (19), der wirklich ziemlich dick ist. Böse Zungen würden behauptebn, er sei fett. Natürlich mache ich mir darüber Sorgen und hatte kürzlich ein Gespräch mit meinem 14-jährigen Neffen, der meinte, Dicksein sei gar nicht negativ besetzt.
Finde ich schon.
Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass Männer sich eher mit den schlanken "Weibchen" schmücken, mit den fülligeren aber eher ins Bett gehen. Da können sie wenigstens nicht anecken ... *ggg*
*******gha Frau
58 Beiträge
kein Kriterium
Ich hatte schon mal einen korpulenten Partner und habe das nicht als Problem gesehen. Das war schlicht kein Thema -- und ist für mich kein Entscheidungskriterium.
********cker Mann
125 Beiträge
Ich bin ein Freund von Harmonie. Wenn ein Körper ausstrahlt, daß es eine Einheit von Körper, Seele und Geist gibt, ist er für mich erotisch anziehend. Ohne daß ich gleich was mit ihm anfangen muß.

Ein Beispiel, das mich selbst überrascht hat: Ich war diese Woche auf dem Gründungstreffen einer HSP-Gruppe. Unter anderem war da eine Frau, Mitte 30, vorsichtige Schätzung 150kg, eßsüchtig. Die Frau war aber so authentisch und hat das ausgestrahlt, daß mir sofort aufgefallen ist, die hat was. Ich werde ihr das vermutlich beim nächsten Treffen mitteilen.

Und das, obwohl ich mir vor 20 Jahren gesagt habe: nie mehr so dicke Frauen. Damals ging eine langjährige Beziehung zu einer ebenfalls eßsüchtigen Frau zu ende.

Ich habe mehrfach folgenden Versuch gemacht. In einer Fußgängerzone auf eine Frau warten. Wenn eine vorbeikommt, die von hinten lecker aussieht, gute Figur, schöner Gang, vielleicht lange Haare, gehe ich los und überhole sie. Wenn ich auf gleicher Höhe bin, werfe ich einen Blick rüber. Doch was ich dann sehen muß, ließ mich mehrfach abrupt stehen bleiben. Der Gesichtsausdruck gehetzt, unzufrieden, manchmal regelrecht verbissen. Da nützt der schönste Körper nichts. Da ist keine Harmonie. Mit so einer Frau könnte ich nichts anfangen.

*my2cents*

Taylorpicker
Partnerwahl ist auch ein relativer Begriff.
Ich denke, viele Männer sind durchaus bereit, mit einer molligen Frau ins Bett zu gehen, vielleicht weil sie schlau genug sind und ahnen können, das unter manch größerem Berg ein umso größerer Vulkan der Hingabe brodelt.
Aber würden diese Männer die mollige Frau auch zum Sektempfang oder Grillen mit Freunden mitnehmen?


gerade erst gelesen ....



Allerdings ist dies keine Frage des Mainstreams sondern eine Frage des Charakters!!!


Wer will schon einen Partner, der so charakterschwach ist, dass es ihn interessiert, was andere über die Frau an seiner Seite denken, wenn er sich rundherum glücklich und wohl fühlt.


Denn würde ich auch als schlanke Frau nicht wollen ...
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
Unabhängig von der Körperfülle eines Menschen: Ich hab noch niemals einen süchtigen Menschen getroffen, der eine rundum authentische und positive Ausstrahlung hatte. Und Eßsucht ist nun mal auch eine Sucht.

Deshalb interessiert mich dieser Punkt etwas genauer: Wie kann das, lieber Taylorpicker, Deiner Meinung nach sein, dass sie - eine von ihrer Sucht "Getriebene" - auf Dich eine solch erfreuliche Ausstrahlung hatte?

Dass dicke Menschen, die mit sich selbst im Reinen sind, sehr wohl überaus positiv wirken können, das weiß ich natürlich. Aber ein Mensch, der eindeutig süchtig ist, der ist doch nicht mit sich selbst im Reinen, oder? Wo ist da mein Denkfehler oder mein "Hänger"?

(Der Antaghar)
********cker Mann
125 Beiträge
Nun, Süchtige tragen ihre Sucht nicht offen vor sich her. Vielleicht kann sie es besser verstecken. Sie erzählte von ihrem Elternhaus, ihrer Arbeit und erwähnte in einem Nebensatz ihre Eßsucht und daß sie wohl schon mal in Therapie war deswegen. Was es ausmachte, daß sie diesen Eindruck bei mir hinterließ, kann ich nicht genau sagen. Allerdings fällt mir gerade ein, daß sie nicht den Eindruck machte, als sei ihre Sucht ihr peinlich. Sie ging ganz offen und selbstverständlich damit um. Vielleicht ist das der Schlüssel.

Von meiner früheren Freundin weiß ich, daß sich ihre Gedanken praktisch nur ums Essen gedreht haben. Etwas, das mir völlig fremd war. Ich habe über Essen nachgedacht, wenn ich hungrig war.

Liebe Grüße

Taylorpicker
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
Allerdings fällt mir gerade ein, daß sie nicht den Eindruck machte, als sei ihre Sucht ihr peinlich. Sie ging ganz offen und selbstverständlich damit um. Vielleicht ist das der Schlüssel.

Okay und vielen Dank! Das mag wirklich der Schlüssel sein. Allerdings bleibt dann die Frage, was an einer Sucht so großartig ist, dass man sie für sich selbst einfach als richtig empfindet ...

(Der Antaghar)
********nner Mann
4.901 Beiträge
Man muss in der heutigen Situation
mit dem Überangebot an sehr kalorienhaltigen Lebensmitteln und Bewegungsunterforderung nicht süchtig sein, um wesentlich mehr zu wiegen, als für unseren Körper vorgesehen war und ist.
Letztlich ist es eine Frage der Vernunft und der Disziplin, ob man seinem Körper die normale Funktionstüchtigkeit erhält oder nicht.
Für mich kann eine sportliche Frau mit einigen Fettreserven durchaus sehr sexy sein. Wer noch regelmäßig längere Läufe absolviert oder auch sonst sehr aktiv ist, der strahlt auch bei ein bisschen Speck immer noch Vitalität und Belastbarkeit aus. Der wird aber auch nie 150 kg wiegen, sondern auch mit einem runden Hintern elastisch ne Treppe hochfedern, statt sich Stufe um Stufe hochzuwalzen.

Zwei Dinge, die hier schon angedeutet wurden, haben mich noch zum Nachdenken angeregt: Einerseits die Aussage mit den "Ansprüchen". Ich denke schon, dass es vermessen ist, von anderen Dinge zu erwarten oder gar zu fordern, die man selbst zu erfüllen nicht in der Lage ist. Wenn ich zu bequem bin, um meine Wohnung sauber zu halten, kann ich doch nicht vom Partner erwarten, dass der seine Wohnstatt immer auf Hochglanz zu halten hat. Nichts anderes kann für die Körperpflege (zu der ich nun mal nicht nur eine Seife und ein Deo zähle, sondern auch angemessene Ernährung und Bewegung) gelten. Daher kommt vielleicht der Eindruck, eine Dicke solle "froh sein, überhaupt wen abzukriegen". In dieser Form ist das natürlich nicht haltbar. Aber sich selbst zuzugestehen, nichts oder eben nicht genug für seine körperliche Verfassung zu tun und vom Partner Disziplin beim Essen und Trinken sowie ein harsches Muskel- und Konditionstraining zu verlangen, das halte ich schon für befremdlich...

Die andere Frage betrifft die Haltung zu sich selber. Wer tatsächlich so "bleiben will, wie er ist", der hat auch keine Probleme damit, wenn andere ihn nicht sexy finden. Daher sehe in all den Fällen, in denen sich Übergewichtige massiv darüber empören, wenn jemand dazu steht, diese nicht attraktiv zu finden, dass die Empörten eigentlich doch lieber anders wären, aber die Energie dazu nicht aufbringen...
Wie weiter oben schon angesprochen: wer mit sich im Reinen ist, der hat keine Probleme damit, von anderen aus welchen Gründen auch immer als wenig anziehend angesehen zu werden. Wenn ich meine Behaarung nicht - wie von den Allesglattfetischisten gefordert - komplett entfernen möchte, sondern einen gepflegten Restbüschel netter finde, dann macht es mir doch nichts aus, wenn damit etliche nichts anfangen können. Ich brauche deren Bewunderung nicht, da ich mir erst einmal selbst gefallen muss. Warum sollte es mich dann jucken, wenn jemand von einem gestutzten Büschelchen abgestoßen wird. Der passt dann eben nicht zu mir.
Insofern erwarte ich auch von Menschen, die sich nach ihren eigenen Angaben "richtig wohl in ihrer Haut fühlen", dass sie ganz entspannt damit umgehen, wenn andere der Meinung sind, dass sie ein Zuviel an Körperfülle abtörnt. Da gibt es keine Veranlassung, höhnisch über die "Hungerhaken" herzuziehen oder sich furchtbar diskriminiert zu fühlen. Es gibt ja auch jede Menge Leute, die so wie ich auch gern ein bisschen Fleisch am Knochen sehen, ohne gleich auf starkes Übergewicht abzufahren. Denen sind manche Frauen tendenziell auch mal zu dünn, um richtig antörnend zu wirken.

Alle, die eigentlich unzufrieden mit ihrer Figur sind, sollten nicht auf Leute schimpfen, die diese Einschätzung teilen, sondern daran arbeiten, entweder ihren eigenen Vorstellungen mehr zu entsprechen oder aber diese Vorstellungen zu ändern.
Dass dicke Menschen, die mit sich selbst im Reinen sind, sehr wohl überaus positiv wirken können, das weiß ich natürlich. Aber ein Mensch, der eindeutig süchtig ist, der ist doch nicht mit sich selbst im Reinen, oder? Wo ist da mein Denkfehler oder mein "Hänger"?


jetzt mal ganz unabhängig von der Sucht ....


doch dass kann sein. Wenn man sich mit selber sehr intensiv auseinandergesetzt hat, alle Seiten dieser Sucht reflektiert und selber bewertet hat .. samt Ursachenforschung ... und man DANN beschließt, diese Seite an sich selber, diese Sucht, als Teil des eigenen Ichs anzunehmen statt es zu bekämpfen ..

dann ist dies eine freie Willensentscheidung und man geht dann mit der Sucht und den Auswirkungen ganz anders um ... natürlich immer Legalität und das respektieren anderer Grenzen beachtend




ich stand selber schon an dieser Stelle ... nach 2 jähriger Traumatatherapie war es mein eigener Entschluss bestimmte Dinge anzunehmen statt sie weiter zu bekämpfen ... wie zum Beispiel mein Sexsucht als Basis für eine Beziehung

natürlich ist man ab und an mit sich unzufrieden, aber wer ist das nicht ...

großteils habe ich mich jedoch sehr gut damit arrangiert ... auch wenn dies bedeutet vielleicht ewig Single zu bleiben, weil sich Männer davon überfordert fühlen
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
Das Annehmen und Akzeptieren bestimmter traumatischer Erlebnisse, liebe http://www.joyclub.de/my/3639085.caroo.html, kann natürlich ein hilfreicher, heilsamer und sinnvoller Weg sein, mit einer Sucht umzugehen.

Doch auch dann, wenn man sich damit alles in allem wohl fühlt und zurechtkommt - ist man dann wirklich mit sich selbst im Reinen? In Deinem Fall mag das vielleicht sogar zutreffen, mit Sexsucht kenne ich mich nicht so besonders gut aus und kann dazu leider wenig Fundiertes schreiben. Doch ich hab noch niemals jemanden getroffen, der sich mit seiner Heroin-, Alkohol- oder Eßsucht (oder auch jeder anderen allgemein bekannten Sucht) jemals so arrangiert gehabt hätte, dass er in sich ruhen würde und mit sich selbst im Reinen gewesen wäre.

Ist das bei einer Sexsucht möglicherweise anders? Ich neige trotzdem dazu, das nicht auf eine dieses Thema betreffende Sucht zu übertragen, obwohl es natürlich durchaus sein kann, dass ich mich da irre.

(Der Antaghar)
Das Annehmen und Akzeptieren bestimmter traumatischer Erlebnisse, liebe Caroo, kann natürlich ein hilfreicher, heilsamer und sinnvoller Weg sein, mit einer Sucht umzugehen.


na ja, meine sexuelle Eigenarten hatten im Grunde mit dem Trauma direkt nichts zu tun, wir haben es nur mitbesprochen


Du weißt, dass die umgangssprachliche Definition des Begriffs Sucht mit der medizinischen nicht übereinstimmt, es gibt viel mehr Süchte wie die von Dir genannten, welche eigentlich mehr in das Krankheitsbild der Abhängigkeiten gehören ..

https://de.wikipedia.org/wiki/Abhängigkeit_(Medizin)

In der Umgangssprache wird von dem Beobachter ein, seiner Meinung nach, krankhaftes, übermäßigen oder zwanghaften Verhalten oder Gebrauch von Substanzen bezeichnet.[9] "Süchtig nach Ruhm", "Süchtig nach Schokolade", oder ähnliche Redewendungen, haben nichts mit der Definition der Abhängigkeit im medizinischen Sinne z.B. nach den Kriterien der WHO gemein und sind zu unterscheiden.


da gibt es zum Beispiel die Sucht nach Sport ... Du würdest aber keinem Sportler per se unterstellen, dass er wegen diese Verhaltens nicht mit sich im Reinen ist. Oder?`
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
Oh doch, u. a. auch deshalb, weil ich einige Sportler kenne, die eindeutig Adrenalin-Junkies sind und sich sogar selbst so bezeichnen. Und bei allen hab ich den Eindruck, dass sie durch diese "Sucht" etwas in sich "ausgleichen" wollen, was offenbar im Ungleichgewicht ist, sie also ganz eindeutig und unübersehbar NICHT mit sich selbst im Reinen sind. Als Beispiel möchte ich mal die Sucht nach Anerkennung anführen.

Und so besehen gibt es natürlich noch viele Süchte.Doch Du hast natürlich recht, wenn man bei all den zahlreichen alltäglichen extremen Abhängigkeiten vielleicht nicht unbedingt von einer Sucht im medizinischen Sinne sprechen sollte. Die Abhängigkeit von einem bestimmten Stoff ist dann doch noch etwas anderes als zwanghaft wirkendes Verhalten.

(Der Antaghar)
Kurz nach der Wende
wurde ich spielsüchtig und habe wahrscheinlich das Geld für ein ganzes Haus in Spielautomaten gesteckt. Ich lebte nur in den Momenten, in denen ich vor diesen Dingern saß, und wenn sie mein Geld geschluckt hatten, kannte ich nur einen Gedanken - wo bekomme ich wieder Geld her.
Ich betrachte es heute eher als Glück denn als mein Verdienst, dass ich nicht kriminell wurde. In diesen drei Jahren zerstörte ich so ziemlich alles, meine Familie und mein Leben. Heraus kam ich nur, weil ich immer noch Freunde hatte, alleine hätte ich es nicht geschafft.
Das war die Vorrede. Der Hauptteil besteht aus zwei Sätzen:
1. "Sucht" kommt tatsächlich von "suchen". Was dieser Satz bedeutet, wissen nur die, die jemals aus einert schweren Sucht herausgekommen sind.
2. Der/die Süchtige tut alles Mögliche, nur eines nicht: Er/sie ruht nicht in sich und ist auf einer tiefen Ebene seines Bewusstseins niemals glücklich. Nur in den Momenten, in denen er seine Sucht befriedigt, gaukelt er sich dieses Glück vor, dass er anders nicht finden kann. Und so ist für mich - und nur so kann ich mit meiner Vergangenheit leben - die Sucht eine (kranke und zerstörerische) Form der immerwährenden Suche nach dem persönlichen Glück.
****low Frau
8.452 Beiträge
Ich bin nicht schlank, war es noch nie und werde es wohl auch nie sein. Die dumme Denkweise "friss weniger, dann nimmst du ab" kann nicht so wirklich in Einklang gebracht werden, wenn Jemand unter einer Unterfunktion der Schilddrüse leidet oder ist anderweitig adipositas begünstigt.

Vor einiger Zeit hatte ich ein Date ohne Erwartungen. Von beiden Seiten. Im Nachhinein war es ein wirklich wunderschönes Date, mit einem etwas überraschendem Ende. Wir beide teilten uns mit, wie schön wir es fanden und uns gerne wiedersehen wollen, doch dann versank er für eine gewisse Zeit im Schweigen. Für viele von uns oft ein Zeichen, dass das Interesse verflogen ist, abhaken und fertig.

Und dann gab es nach Tagen eine ausführliche Antwort auf meine letzte Nachricht an ihn. Was ich persönlich aus ihr lese war, ich habe ihn überrascht, ich habe ihn berührt, viel zum Lachen gebracht alles Dinge, die Frau gerne hört. Doch scheitern tut die Möglichkeit für vielleicht mehr daran, dass ich zu viel "Masse" mit mir trage.

Und wisst Ihr was, es hat mich weder enttäuscht, noch beleidigt. Es ist seine offene und ehrliche Meinung gewesen und wir hatten so viel zu bereden, dass mit ihm nie im Bett zu landen sowas von unwichtig für mich ist, denn einen tollen Gesprächspartner vielleicht gefunden zu haben, wiegt allem voraus. Und dass ich inzwischen 5 Kilo abgenommen habe, muss ich ja keinem unter die Nase binden. Bin ja eh noch zu dick *zwinker*

Und dann, nachdem ich seine Worte verarbeitete hatte, habe ich mich an mich erinnert, als ich 2009 Online von einem Mann angesprochen wurde, der weder optisch noch "körpermäßig" meinem Geschmack entsprach. Er hatte 35 Kilo Übergewicht. Doch seine Art zu schreiben hatte mich dann doch mal bewegt, mit ihm zu telefonieren. Und seine Art und Stimme am Telefon öffneten die Möglichkeit eines Treffens und beim ersten Treffen, wo er nur Zeit für einen *kaffee* hatte, hat er mich mit seinem schicken Anzug, seinem Geruch und seinem Lächeln so verzaubert, dass diese 35 Kilo Übergewicht und der komplett behaarte Körper mir so Wurscht wurden. Und was soll ich heute über ihn sagen? Es bleibt nur dasselbe wie vor 6, vor 5, vor zwei Jahren oder wie gestern, er war und bleibt bis heute der fantastischste Liebhaber den ich je hatte. *zwinker*
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