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Demokratie und Toleranz

*******tze Frau
1.084 Beiträge
Demokratie als Heilmittel darzustellen ist unrealistisch, auch wenn man wählen geht fühlt man sich nach der Wahl verarscht.... Da ist kein Unterschied zu denen, die nicht wählen und nach der Wahl auch wieder verarscht werden....

Eine Regierung, die agiert wie die aktuelle und ihre Bürger unsinnig, entgegen der Faktenlage, in Angst und Schrecken versucht zu setzen, habe ich nicht gewählt.

Ich wünschte, etwas mehr Orientierung an der Faktenlage und ein Reagieren wie in Schweden würde die Menschlichkeit unserer Politiker aufzeigen. Dies ist aber nicht....
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Dann vielleicht mal über das eigene Wahlverhalten nachdenken.
So richtig enttäuscht war ich von der Partei die ich gewählt habe noch nie.
Ich habe aber auch realistische Ansprüche an die Möglichkeiten die eine Partei hat in der parlamentarischen Demokratie.

Gut, der oberste schwedische Coronaflüsterer räumt mittlerweile Fehler in der Einschätzung zu Corona ein. Er würde jetzt zu Beginn härtere Maßnahmen treffen. Ihm scheint der Weg Deutschlands Österreichs und der Schweiz mittlerweile zu imponieren.
So schlecht haben wir es hier am Ende wohl nicht gemacht.

Es kommt halt darauf an wo man steht, wenn man ein politisches System bewertet.
Wer die Demokratie so betrachtet wie du, wo steht man da?


Kirk ende
*****rty Mann
9.000 Beiträge
Themenersteller 
Na ja, Stefan Löfven/Schweden, versucht nunmehr an der Macht zu bleiben. Bei genauerer Betrachtung sind für mich gerade die Schweiz kein gutes Beispiel. Für mich haben sie ausgesessen und gemauert, bis es zu spät war. Wurde halt alles der Nähe zur WHO und dem (wie übrigens auch in Österreich, Bayern und Baden Würtemberg) Ski-Lobbyismus nachgeordnet. Das könnte in der Tat ein schlechter Bestandteil einer direkten Demokratie (Schweiz) und dem österreichisch/deutschen föderalen Regierungssystem geschuldet sein.
Da sich bestehende Parteien mit ihrem "Personal" nur sehr träge von alten Zöpfen trennen...sollte man schon kritisch- doch teilhabend, derartige Strukturen hinterfragen.
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Echt?

Also ich habe die Schweiz anders erlebt. Waren gefühlt Deutschland eine Woche voraus.
Und sie lockern nun auch mehr und deutlicher.

Bei den zahlen sind sie mittlerweile in der topliga.
Und durch das Tessin und das wallis war man ja mal ganz schlecht in den zahlen


Kirk ende
*****rty Mann
9.000 Beiträge
Themenersteller 
Na ja gefühlt...einfachhalber gerundete Zahlen.
8,5 Mil. Einwohner und 2000 Tote sind für mich keine Leistung an Handeln schweizer Politiker, deren Versagen ob TourismusSachzwängen (eben direkter, lokaler Demokratie) geschuldet ist.

Hart doch wahrhaft. Steige ich in örtliche Untergruppierungen gerade in der Schweiz ein, sieht es eben mit der direkten Teilhabe durch Demokratie noch bestätigender "schlecht" aus. Die Kantone wurden ja bereits erwähnt.

Daher gehört für mich die gesamte Alpenregion, beginnend in Norditalien, Frankreich, Schweiz, Österreich...eben die KernSpots der Verbreitung und deren Reiseverschleppung über Elsass-L., Bayern und Baden-Württemberg...bis zu den BeNeLux-Staaten und Dänemark, zum Teil-Resultat der Ski-Lobby.

Jedenfalls sind die Alpenregionen für mich kein Beispiel beherzten Handelns (Österreich hatte Glück, die meisten Infizierten gingen auf Reise, daher konnte Herr Kurz gut glänzen im Rest des nach Ski-Rodel gut, verbleibenden Landes).
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Also in dieser Phase hat sich glaube ich niemand mit Ruhm bekleckert.
Wie wäre die Sache in Deutschland weitergegangen ohne die Bilder von Bergamo?
Da ist man dann aufgewacht und es hat gedämmert dass es diesmal keine Vogelgrippe oder Schweinegrippe ist, sondern dass da tatsächlich was passieren kann.
Deutschland hatte in dieser Phase einfach auch ein bisschen Glück .
Und baden Württemberg ist mit seinen 10 Millionen Einwohnern und weiß nicht 1800 Toten? Oder so, nun auch nicht so wahnsinnig weit weg von der Schweiz. Bzw. Bayern .


Ich mach mir um diese drei Länder keine großen Sorgen. Auch nicht um Schweden. Das sind Länder die mit unterschiedlichen Methoden da recht gut durchkommen werden.

Was ich irgendwie witzig finde sind die Grenzkontrollen zwischen Deutschland Schweiz und Österreich.
Die zahlen sind in allen drei Ländern in den letzten Wochen nicht schlecht. Und dennoch waren die Kontrollen echt massiv bis vor kurzem.
Und am 15. Juni ist dann wie durch wunderhand alles wieder offen und aus Schweden darf man dann einfach so nach Deutschland einreisen , während man vor drei Wochen von der Schweiz aus praktisch nicht nach Deutschland reinkam und in der Schweiz aber Corona keine Rolle mehr spielte.
Darf man eigentlich auch aus grossbritanien ab ab 15 Juni normal nach Deutschland einreisen?


Kirk ende
*****rty Mann
9.000 Beiträge
Themenersteller 
Das mit den zeitlichen Abfolgen beginnend in der Lombardei und dem Hinauszögern habe ich anders in Erinnerung, weshalb für mich auch Österreich und Bayern nie ein gutes Beispiel waren.

Dass der ein oder andere Politiker zu diesem Zeitpunkt stark auftreten wird, war klar. Mich haben sie damit nicht beeindruckt, da die Reaktionen eben nach "Ski und Fußball gut", mindestens zwei Wochen zu spät kamen.

Die lächerliche Grenzkontrollen waren auch nur für die Kamera. Die selbst standardisierte Schutzausrüstung im Pflegebereich, wurde erst bedacht, als darauf verstärkt hingewiesen wurde. Seit SARS (2002) war dies bekannt und empfehlend/ vorgeschrieben.

Doch lassen wir dass, es ist alles hinter dem Pflug und man widmet sich nunmehr den fehlenden Räumlichkeiten und Personal der KiTa's und Schulen.

Hier schließt sich dann der Kreis der Unwillig-Fähigkeit der bestehenden Sicherheits-, Gesundheits-, Schul-und Familienpolitik.

Stattdessen tritt die Systemrelevanz wieder in den Hintergrund und man beschäftigt sich mit seinen parteipolitischen Zielen, vergisst die Gefahren, die man nur gemeinsam präventieren kann.
Leider das Bild einer basisfernen, parlamentarischen Demokratie, deren Vertreter nach ihrem Gusto weiterregieren.
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Als Verfechter der Parteiendemokratie sehe ich dies anders.
Man ist richtigerweise (ausser Afd, die hat damit bewiesen was sie alles nicht kann) während der Krise zusammen gestanden und das notwendige getan. Aus damaliger Sicht.
Aber ausserhalb der Krise möchte ich dass sich eine Partei auch für ihre parteiinteressen einsetzt. Dafür wurden sie ja gewählt. Denn es sind ja meine Wählerinteressen.

Die Parteien sind das Abbild des wählerwillens also auch der Gesellschaft. Und die Gesellschaft ist sich eben in vielen Politikfeldern sehr uneinig.
Da würde mir Einigkeit in der Politik Angst machen.

Demokratie ist die beste Form des Regierens.
Aber unfassbar mühsam. So mühsam.

Kirk ende
*******ben Mann
3.284 Beiträge
Zitat von *******irk:
Aber ausserhalb der Krise möchte ich dass sich eine Partei auch für ihre parteiinteressen einsetzt. Dafür wurden sie ja gewählt. Denn es sind ja meine Wählerinteressen.
Also wenn sich dann die Partei aus Parteiinteresse massive dafür einsetzt das abgehalfterte oder unfähige Parteipolitiker sich dann weiterhin ihre Pfründe auf Aufsichtsratposten, Stiftungsvorständen, Vorständen ... verdienen darf und dadurch dort zwar die Parteiinteressen gewahrt aber eben falscher Sachverstand dann unpassende Entscheidungen trifft ... dann ist die dein Wählerwille.

Ich finde es völlig okay, wenn Parteien für ihre Werte gehen, hier auch keine Kompromisse anbieten. Parteiklüngel also Vetterleswirtschaft ist aber das was unsere Gesellschaft nun mal am deutlichsten schädigt und von notwendigen Entwickeln abhält.

Mir persönlich wäre eine Regierung, die durch Sachverstand sich Mehrheiten im Parlament verschafft statt über Parteibuch deutlich lieber. Wahrscheinlich wären dann die Ergebnisse auch bürgernäher. Wenn wir gewährleisten können, das die Abgeordneten das Abbild der Bevölkerung wiederspiegeln, jeder gleichen Wahletat hat und diese nicht "gezwungen" sind um gewählt zu werden, sich Lobbygruppen "anzuschließen".
***ie Frau
7.327 Beiträge
Zitat von *********uelle:
Wahrscheinlich wären dann die Ergebnisse auch bürgernäher.

Die Ergebnisse sind ja schon bürgernah, nur halt nicht für alle Bürger. Jeder will etwas anderes - wie willst du jemals alle Bürger glücklich machen?
*******ben Mann
3.284 Beiträge
Zitat von ***ie:
Die Ergebnisse sind ja schon bürgernah, nur halt nicht für alle Bürger. Jeder will etwas anderes - wie willst du jemals alle Bürger glücklich machen?
Ich empfinde das meiste eher Großkonzernnah (maximal Deckmäntelchen fürs Volk), was da so die Parlamente in Dertschland, Europa und den meisten Teilen der Welt entscheiden. Glück ist toll, aber wahrhaftige Zukunfsfähigkeit, Freiheit und Entwicklungpotential des Individiums bei entsprechender Umgang mit Resourcen stehen da bei mir persönlich schon höher im Kurs.

P.S. im davorigen Beitrag von mir fehlt noch ein Fragezeichen: nach dein Wählerwille?
***ie Frau
7.327 Beiträge
Zitat von *********uelle:
Glück ist toll, aber wahrhaftige Zukunfsfähigkeit, Freiheit und Entwicklungpotential des Individiums bei entsprechender Umgang mit Resourcen stehen da bei mir persönlich schon höher im Kurs.

Ja, natürlich, bei dir! Für andere ist Reichtum und Anhäufung, z.B. hoch im Kurs.

Außerdem meinte ich mit "glücklich" eher zufrieden(stellend). Es gibt viele Bürger, die völlig zufrieden sind mit dem was sie gewählt haben; ich denke da so wie @*******irk

Zitat von *******irk:
Die Parteien sind das Abbild des wählerwillens also auch der Gesellschaft.

Nur weil einzelne Bürger unzufrieden sind (übrigens meist die, die an allem etwas rumzumäkeln haben), kann man doch nicht die Demokratie in Frage stellen ...
*******ben Mann
3.284 Beiträge
Zitat von ***ie:
Für andere ist Reichtum und Anhäufung, z.B. hoch im Kurs.
aber warum sollte dies gesetzlich bzw. von der Gesellschaft gefördert werden? Zumal dies ja nur möglich ist, wenn dies zu Lasten von anderen Menschen bzw. der Erde geht.

Ich stelle die Demokratie nicht in Frage, nur das mit der Parteiendemokratie ist doch noch verbesserungswürdig ebenso wie die Anfälligkeit durch Großlobyisten.
***ie Frau
7.327 Beiträge
Zitat von *********uelle:
warum sollte dies gesetzlich bzw. von der Gesellschaft gefördert werden?

Wer legt denn die förderungsfähigen Werte fest?
*****rty Mann
9.000 Beiträge
Themenersteller 
Ich stelle keine Demokratie in Frage.
Lediglich bemerke ich, dass die Politik nicht den Bürgern sondern Lobbyisten folgt.
Das stereotyp "ein Spiegelbild der Gesellschaft" findest du allenthalben immer dann, wenn die Gefahr gebannt und die Normalität der politischen Auseinandersetzung stattfindet.

Wäre es nicht gerade jetzt angebracht Grundstrukturen der Sicherheits-, Gesundheits-, Bildungs-und Familienpolitik krisenfest für die kommenden Viren/ andere Lagen zu schaffen.
Ich denke Defizite wurden durch Cov19 zur Genüge erhellt.
Es ist nicht politikfördernd Lücken/der Versäumnisse aufgezeigt zu bekommen, sich diesen jedoch nicht länger als drei Wochen zu widmen.

Wo ist die Systemrelevanz der betitelten Berufsgruppen geblieben?
Wo "be"-findet sich die (tolles Wort, Rhetorik ist schon schön, doch eben nur heiße Luft) "bildungsferne" Familie und und und...
eine Farce, hier keinen Lobbyismus zu erkennen. Lobbyismus/Ämtererhalt wirkt eben politikverdrossen und damit weniger demokratisch. Sie stehen förmlich in direkter Wechselwirkung.

Wie kann die Wirtschaft auf Dauer funktionieren, wenn nicht in fundamentale Institutionen investiert wird, die dann gewährleisten, dass das nächste Virus nicht wieder alles zurückwirft.

Die Demokratie soll niemand abschaffen, nur sind unsere RegierungsStrukturen die richtigen?, können wir lernen und noch besser werden.
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Humberty ja.

Und nein.

Natürlich müssen diese Themen angegangen werden.
Aber mach mal zu einem konkreten Thema ein Lösungsvorschlag den du gut findest.

Ich garantiere dir dass dir von einigen , dass sie Dir dann bei dieser Meinung widersprechen. Vermutlich auch ich. Wobei ich ja nicht weiß was du so konkret forderst.
Aber so wie ich mich kenne stimme ich selten zu *smile*

Nein, ich kann auch zustimmen *zwinker*

Aber so ist es in der Demokratie. Die einen wollen Tempo 120 auf der Autobahn und die anderen eben nicht.
Und dann wird darüber gestritten. Und die Mehrheit entscheidet. Natürlich im Einklang mit unserem Grundgesetz.

In einer parlamentarischen Demokratie ist es blöderweise nicht immer einfach. Durch den Koalitionszwang werden im Bundestag viele Gesetzte nicht frei abgestimmt. Das ist nicht schlimm, macht den Prozess aber noch schwieriger.

Paradiesquelle

Sachverstand ist immer gut.
Mir als Wähler ist es aber wichtig dass die partei die ich gewählt habe sich an ihr Programm ein stückweit hält. Denn deswegen hab ich sie gewählt.
Ich bin Grünenwähler. Und wenn die Grünen ein Gesetz zur Förderung der Massentierhaltung zustimmen weil es dafür irgendeinen Sachverstand gab, dann werd ich sauer.
Und so geht es anderen Wählern auch. Wer FDP wählt flippt vermutlich völlig aus wenn die FDP hartz 4 um 40% erhöht.

Kirk ende
*****rty Mann
9.000 Beiträge
Themenersteller 
Nun Kaptain...

föderale Strukturen sind in Krisenzeiten ein Hinderniss und zugleich eine Missachtung des Gleichheitsgrundsatzes.

Beispiel waren die Beschränkungen unterschiedlichster Art vom Süden bis Norden, Osten bis Westen während Corona und andauernd.

Missachtung erkannter Defizite seit SARS, ohne bundeseinheitlichen Katastrophenschutz.

Transformierung des Sicherheits-, Gesundheits- und Schulwesens auf Bundesebene statt Stadt-Land-Prägung.
Verbindliche Einführung einer bundesweiten Wehr-Sozialpflicht.
***is Mann
2.127 Beiträge
Zitat von *****rty:
Transformierung des Sicherheits-, Gesundheits- und Schulwesens auf Bundesebene statt Stadt-Land-Prägung.
Verbindliche Einführung einer bundesweiten Wehr-Sozialpflicht.

100% d'accord...
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Bundeswehrodersozialpflichtdienst erstmal klar dagegen.
Eine bessere Förderung sehr gerne.

Transformierung ist mir jetzt nicht so ganz klar was du da meinst. Grundsätzlich müsste man auf jeden Fall über bundes und Landeskompetenzen diskutieren in allen möglichen Feldern.

Ich habe da jetzt keine abschließende Meinung dazu, aber viele Experten sagen es waren vorallem die föderalen Strukturen die uns gut durch die Krise gebracht haben.

Kirk ende
***is Mann
2.127 Beiträge
Was meinst Du, was für eine Entlastung eine Wiedereinführung des Wehr-/Zivildienstes für den Pflegesektor wäre? Der ist nämlich arg gebeutelt und hat mit massiven Personalproblemen zu kämpfen. Ich habe die Abschaffung dieser Einrichtung immer für einen Fehler gehalten...

Dieses Länder Klein-Klein im Bereich Kultus z.B. ist der schiere Horror. So etwas gehört auf Bundesebene, damit es einheitliche Regelungen gibt. Als Lehrer/Dozent weiß ich da jedenfalls, wovon ich rede...
**********tarii Mann
3.373 Beiträge
Zitat von *****rty:
föderale Strukturen sind in Krisenzeiten ein Hinderniss und zugleich eine Missachtung des Gleichheitsgrundsatzes.

Beispiel waren die Beschränkungen unterschiedlichster Art vom Süden bis Norden, Osten bis Westen während Corona und andauernd.

Über föderale Strukturen würde ich durchaus diskutieren. In Krisenzeiten, bei denen sich die Symptome und Auswirkungen in unterschiedlichen Regionen unterschiedlich zeigen, find ich jedoch föderalistische Entscheidungen angemessen. Warum soll In MV, mit sehr wenigen Erkrankungen, strenge Regeln wie in Bayern gelten? Dafür gab und gibt es keinen Grund. Es ist auch angemessen unterschiedlich schnell hoch und runter zu fahren.

Was soll an dieser Stelle der Verweis auf den Gleichheitsgrundsatz?

Ein verpflichtendes Gesellschaftsdienst-Jahr für alle jungen Menschen (m/w) wäre aus den unterschiedlichsten Gründen sicher eine Bereicherung. Finanziell für den Bund aber keine Erleichterung.

Delta
***ie Frau
7.327 Beiträge
Zitat von ***is:
Was meinst Du, was für eine Entlastung eine Wiedereinführung des Wehr-/Zivildienstes für den Pflegesektor wäre?

Naja, es gibt solche und solche ... und mit einigen, die müssen hat man dann doch mehr Arbeit als Entlastung.
Wenn ich die freien Stellen für ein FSJ in den Herbstmonaten so anschaue, sind im Pflegesektor doch recht viele dieser Stellen besetzt. Freiwillig scheint also durchaus zu funktionieren.

Der Pflegesektor braucht viel größere, weiter gedachte Entlastung. Ein bisschen Zivildienst würde allerhöchstens ein leichtes Ausatmen bringen.
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Warum soll ein Krankenpfleger oder eine Erzieherin nach oder vor der Ausbildung noch einen sozialen pflichtdienst schieben müssen?

Und wer das unfair findet und Ausnahmen schafft , produziert weitere Ungerechtigkeiten.

Pflichtdienst ist ein Eingriff in das persönliche Grundrecht auf freie Berufswahl.

Dazu Bedarf es einer starken Begründung.

Wir haben kein Notstand im Militär und in der Pflege.

Kirk ende
*****rty Mann
9.000 Beiträge
Themenersteller 
sorry Kirk,

das würde hier zu weit führen, das Grundgesetz und unsere in der Sozialstaatlichkeit begründeten Bürgerpflichten zu erklären.

Doch du liegst mit deinen Ausführungen dazu falsch.
Im Übrigen liegt genau dort der GleichbehandlungsGrundsatz für die Wehr-Sozialpflicht.

Was die föderale Änderung bedarf, müsste dazu ohnehin das GG mit einer 2/3 Mehrheit geändert werden.

Ich weiß, dass es eine lange Strecke bis dahin wäre, doch jetzt ist die Zeit zu diesen Reformen...nicht wenn das Interessenspiel der Parteien wieder in den Vordergrund rückt.

Was die differenzierte Behandlung unterschiedlicher Sachverhalte in BY oder MV angeht, ist es unerheblich, ob es von Bundes-oder Landesbehörde
erteilt wird. Von daher bleibt die Gewährung eines Grundrechtes eine Einzelfall Prüfung vor Ort.

Daher würde viel Geld und Zeit gespart, wenn in diesen "ich nenne sie fundamentalen Ministerien" zunächst alles zentral gelenkt würde.

Sorry musste schnell gehen *zwinker*
*******sima Frau
2.445 Beiträge
Man sollte bitte nicht aus den Augen verlieren, dass unser föderal gegliedertes Staatsystem u.a. auch auf dem Hintergrund der Erfahrungen des Totalitarismus unter der Nationalsozialistischen Herrschaftsperiode und der dort erlebten Gleichschaltung und Außer-Kraft-Setzung demokratischer Strukturen entworfen und so verabschiedet wurde. Auch die Proteste der 60er Jahre des 20.Jahrhunderts gegen die Notstandsgesetze sind vor dieser konkreten historischen Erfahrung verständlich.

In einem zentralistisch organisierten Staat ist das flächendeckende Durchregieren von oben wesentlich einfacher durchzusetzen als in einem föderal organisierten. Diejenigen, die jetzt gegen den Föderalismus bzw. für seine Schwächung oder gar Aufhebung plädieren, verhalten sich daher in meinen Augen äußerst widersprüchlich, stärken also genau eine Tendenz, die sie aktuell (und in meinen Augen ungerechtfertigt) so lautstark kritisieren, dass nämlich Grund- und Bürgerrechte von einer Bundesregierung dauerhaft(!) wesentlich einfacher außer Kraft zu setzen wären, als derzeit möglich.
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