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Verschwörungstheorien

********irly Mann
3.959 Beiträge
um 12 davon auf den Mond zu schießen

erklär du mir mal warum die Flagge auf dem Mond geweht hat und woher die Lichtquellen kamen xD
Natürlich waren sie auf dem Mond, aber angeblich ist das Filmmaterial also das Originale zerbröselt weil es eiskalt war

Bilder wenn ein Hochhaus gebrannt hat wie das aussieht kennt man ja (war es Madrid?) wo man das leicht verbogene Gerippe am Ende immer noch stehen hat sehen *zwinker*

Schaut man sich auf Youtube Videos vom Abriss von Gebäuden an fallen die genau gleich zusammen *mrgreen*
Den Anschlag in der Tiefgarage des WTC gab es bei einem Pfeiler den kenn ich ja, aber sowas nützt gar nichts, müsste man alle anbohren und Kontrolliert sprengen selbst dann ist aber nicht auszuschließen das es gerade runterfällt oberhalb diverse Scheiben rausfallen und das Gebäude halt unten 2 Stock kürzer ist, sieht vom Vogeleinschläge an der Front und stellt fest welche arge Zerstörung sie bei den "Aludosen" anrichten können... aber andererseits kann es durch ein Gebäude fast durchfliegen ja ist klar xD
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
Ich finde die eigentliche Frage der TE viel spannender: Warum wird so oft eine andere Sichtweise oder eine neue Theorie gleich als "Verschwörungstheorie" abgetan?

Ist es für viele Menschen wirklich so, dass nicht sein kann, was nicht sein darf? Dass sie Angst vor neuen Theorien und Sichtweisen haben? Dass sie dadurch ihr eigenes Weltbild in Frage gestellt fühlen, in dem sie sich so bequem eingerichtet haben? Oder was sonst könnte der Grund dafür sein?

(Der Antaghar)
Hallo Antaghar,
ich denke, genau so ist es.

Beispiel ägyptische Pyramiden:

Da gibt es ja auch viele Fragezeichen. Wie und von wem sie gebaut wurden ist immer noch nicht kar oder wird immer unklarer, je mehr darüber bekannt wird.
Auf alle Fälle scheint mir ziemlich sicher, dass sie NICHT so und vermutllich auch nicht für den Zweck gebaut wurden, wie uns die etablierte Wissenschaft glauben machen will.

Aber:
Will irgend ein hoch angesehener Professor wahrhaben, dass er sich ein Leben lang geirrt hat?
Traut sich ein junger Wissenschaftler seine Zweifel anzumelden und gegen den Stachel zu löcken - und damit seine Karriere zu gefährden?
Ist die ägyptische Tourismus-Industrie bereit das gut laufende Geschäft mit den Touris in Frage zu stellen?

Eben.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
es gibt da eine "Verschwörungstheorie" ...
Warum wird so oft eine andere Sichtweise oder eine neue Theorie gleich als "Verschwörungstheorie" abgetan?
wo die negative bis diskreditierende Konnotation herrühren könnte:

anläßlich der Kritik am sg. Warren-Report der die Ermordung JFK's "aufklärt" entwickelte man bei der CIA Gegenstrategien:
... The aim of this dispatch is to provide material for countering and discrediting the claims of the conspiracy theorists, so as to inhibit the circulation of such claims in other countries. Background information is supplied in a classified section and in a number of unclassified attachments.

http://npr.news.eulu.info/wp … ism-of-the-Warren-Report.pdf
*******ben Mann
3.281 Beiträge
wahrscheinlich nicht jeder, aber
Will irgend ein hoch angesehener Professor wahrhaben, dass er sich ein Leben lang geirrt hat?
wenn er damit Frieden finden kann mit seinen inneren Anteilen die ebenfalls Fragen haben und seine materielle Sicherheit nicht gefährdet wird ... er dies als neue Herausforderung willkommen heist

Traut sich ein junger Wissenschaftler seine Zweifel anzumelden und gegen den Stachel zu löcken - und damit seine Karriere zu gefährden?
wenn ihm das den Professorenstuhl bringen kann oder er eben einen Dickschädel hat/sich der Wahrhaftigkeit verpflichtet fühlt und dies im wichtiger ist.

Ist die ägyptische Tourismus-Industrie bereit das gut laufende Geschäft mit den Touris in Frage zu stellen?
wenn dann die neuen Erkenntnisse einen neuen Strom bringt bzw. die schon oft "genug" dies gesehen haben nun auch wieder das "Neue" sehen wollen


Das Leben folgt den hohen Energien und den inneren Bedürfnissen.

Und ja, wenn mein "Weltbild" meine Komfortzone durch Aussagen Anderer ins Schwanken käme, ich dann meine Sicherheit/Heimat verlieren könnte, versuche ich (schon rein biologisch) dies zu schützen und zu verteidigen.
Und solange wir in einer Welt leben, wo es immer nur eine "Wahrheit" geben kann, statt der bunten Vielfalt der individuellen Wahrnehmungen, gehört leider dazu auch immer noch der Angriff auf den Andersdenkenden dazu.

Kann ich es schaffen in mein Weltbild zu integrieren, dass es die bunte Vielfalt an Wahrhaftigkeiten im Neben- und Miteinander geben kann, kann ich dies in meinem persönlichen Bereich verändern. So entstehen kleine Bereich, die sich dann nach dem Vorbildscharakter ...
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Themenersteller 
Dass sie dadurch ihr eigenes Weltbild in Frage gestellt fühlen, in dem sie sich so bequem eingerichtet haben?
@*****har

Vermutlich liegt genau hier der Hund begraben.

Man stelle sich nur mal vor wie das Weltbild vieler Strenggläubiger wanken würde, wenn man die nicht "zugelassenen" Teile der Bibel
(Apokryphen) offiziell anerkennen und aufnehmen würde. Statt dessen werden diese als "falsch" und "Irreführend" deklariert.
Man stelle sich vor, es gab vielleicht wirklich eine Päpstin, die es geschafft hat sich als Johann auszugeben und den Fischerring zu tragen. Nur dumm das sie ein Kind bekam auf offener Straße.


Vermutlich ist es wirklich das Weltbild vieler Menschen, das so, wie ein Kartenhaus zusammenfallen würde und diese dann ihren Anker verlieren würden. Diese Menschen würden auch durch Fakten, oder Beweise nicht ablassen von ihrer Überzeugung. Da bin ich mir relativ sicher.

Dann gibt es noch diejenigen, die ihre Macht, Ihren Einfluss und ihr Geld in Gefahr sehen und aus diesem Grund nahezu alles tun würden, um gewisse Dinge im Dunkeln zu lassen.

Übrig bleiben diejenigen, die keiner von beiden Gruppen angehörig sind und es wagen Fragen zu stellen und in Frage zu stellen... So in etwa denke ich mir das.
****ha Frau
6.274 Beiträge
Dann gibt es noch diejenigen, die ihre Macht, Ihren Einfluss und ihr Geld in Gefahr sehen und aus diesem Grund nahezu alles tun würden, um gewisse Dinge im Dunkeln zu lassen.

*genau*
Zum Beispiel die Medien unter Druck setzen und Berichte streng zensieren und/oder verfälschen.
*******enig Mann
8.420 Beiträge
ich muss mich korrigieren:
auch ich bin Anhänger einer Verschwörungstheorie: man sehe sich den Film namens "Who killed the electric car" an, da komme ich auch aus dem Kopfnicken nicht mehr heraus, obwohl viele unbeteiligte Bürgerskinder das vermutlich auch als Agitprop von irgendwelchen Verschwörungstheoretikern abtun werden.

Ich bin also doch ein kleines bissken Anhänger von Verschwörungstheorien.

Und über Mondflüge und die Statik von Wolkenkratzern bzw. deren Einstürz-Verhalten sollten Tassilo und ich vielleicht besser per PN kommunizieren.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Zugeben muss
ich, dass mich Verschwörungstheorien nicht interessieren, sie sind mir zu banal. Denn was wissen wir Menschen in unserer Matrix überhaupt vom Leben, hier und sonstwo im Weltraum draußen? Wir nehmen Dinge unmittelbar war und glauben, sie seien real. Was weiß die Ameise, die über meinen Zeh krabbelt von dem, über den sie krabbelt und nur zum winzigen Teil wahrnimmt? Wie können wir uns anmaßen, glauben zu wollen, wir könnten die Welt erklären? Schon alleine die erdgebundene Zeit muss doch Zweifel wecken am Allwissensgehabe.

Und so sind für mich Verschwörungstheorien eher witzige Bemühungen in Steinbrüchen herumzuhacken und Steine zu sortieren und mit anderen zu streiten, wie man am sinnvollsten sortiert.
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Themenersteller 
Wenn es danach geht...
...dann dürfte man sich ja um gar nichts anderes mehr kümmern, oder nachdenken, als das was einen selber direkt betrifft.

Ne Danke...aber jeder nach seiner Fasson.


Interessant und aufschlussreich, finde ich allerdings die Reaktionen der Mitglieder, die generell keine anderen Erklärungsversuche zulassen und direkt alles ins ironisch lächerliche ziehen, was nur danach "riechen könnte". Auf meine Eingangsfrage kam nicht wirklich viel *zwinker*
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
@ fesselnd
Dann frag ich mal so: Stell dir vor, Du postest hier bei uns (mal rein theoretisch gedacht), dass man eine Frau manchmal nur durch Hypnose zu multiplen Orgasmen und zum Squirten bringen kann oder auch dazu, dass sie mit dem Rauchen aufhört. Meines Wissens ist das alles unter gewissen Umständen möglich und machbar.
Und natürlich wirst Du von zahllosen Zweiflern, Skeptikern und Ungläubigen attackiert, die sich so etwas überhaupt nicht vorstellen können. Und manche davon werfen Dir vor, irgendwelche abstruse und esoterische Verschwörungstheorien zu verbreiten. Mit diesem Argument sind ja viele immer recht schnell bei der Hand, auch wenn es sich gar nicht um eine Verschwörung o. dgl. handelt.
Dann sind wir bei der Kernfrage dieses Threads: Warum immer gleich dieses Totschlag-Argument, anstatt einfach mal genau hinzuschauen und zumindest mal die Möglichkeit, dass es wirklich so sein könnte, zu akzeptieren?
(Der Antaghar)
******uja Frau
6.915 Beiträge
Ist es nicht auch interessant, wie schnell eine neuartige Sicht auf die Fakten jede Glaubwürdigkeit verliert, sobald irgendjemand das Etikett "Verschwörungstheorie" daraufgeklebt hat? *zwinker*

Auf dem Wühltisch dieser Theorien dann die wenigen herauszufinden, die zu Unrecht dort liegen, ist leider alles andere als einfach. *nixweiss*
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
@Antaghar
Zum Glück bin ich mit einer Wissenschaftlerin verbandelt zu deren Fachgebiet gerade auch dieses Thema gehört. Und ich selbst gehöre nicht zu denen, die alles rundum ablehnen, dazu wirken die Erlebnisse aus der RAF-Zeit und APO zu sehr nach. Nur bin ich der Meinung, dass man nicht grundsätzlich vermuten sollte, dass uns Bären aufgebunden werden, sondern dass man realistisch prüfen sollte, wer nun wem einen Bären aufbinden will. Ich entscheide dann, was ich glauben kann, was nicht.

Aber ehrlich, in meinem Alter zählt unmittelbares Leben für mich mehr als irgendwelche Theorien, ist mir wichtiger, womit ich Spaß haben kann als worüber ich mich grämen könnte. Was soll ich mich über etwas aufregen, was mein Leben nicht unmittelbar betrifft? Was ein blondierter Typ überm großen Teich und ein asiatisches Vatersöhnchen im Norden einer Halbinsel zu einer Art Kneipenschlägerei nach Gorilla-Art treibt, würde mich dagegen auch direkt betreffen, also bleiben solche Nachrichten für mich wichtiger als irgendwelche Thesen.
@ Damaris23

Auch wenn's jetzt fast schon zu spät ist, versuche ich, meinen psychoanalytischen Erklärungsversuch für "Verschwörungstheorien" nocheinmal in einfachen Worten zu skizzieren:

Manche von uns können es nicht ertragen, daß es ungeklärte Phänomene gibt auf der Welt; auch empfinden sie die "offiziellen" Erklärungen für gewisse Phänomene oft als unbefriedigend, können manche Phänomene überhaupt nicht ertragen. Sie bevorzugen daher Erklärungen, die diese Phänomene auf die sinisteren Machenschaften einer Verschwörung böser Menschen zurückführt. Dieses Erklärungsmuster entspricht dem vorneuzeitlichen, religiösen Weltbild, in der alles Übel gerne auf die Machenschaften des Teufels und dessen Heerscharen von Dämonen zurückgeführt wird.

Umgekehrt können manche von uns nicht ertragen, daß "offizielle" Dogmen infrage gestellt werden, weil diese Dogmen heute für sie die gleiche Wertigkeit haben, wie die Dogmen der Kirche in früheren Zeiten. Wer diese Dogmen infrage stellt, ist für sie ein "Verschwörungstheoretiker", was nur die moderne Version des "Ketzers" früherer Zeiten ist.

Lieben Gruß
Niki
Ich will versuchen, meine Erklärung für das Entstehen einiger Verschwörungstheorien an einem konkreten Beispiel zu erläutern, nämlich dem Attentat auf J.F. Kennedy.

Kennedy war - und ist heute noch - eine Symbolfigur für das große Dogma der Neuzeit: Vernunft und Fortschritt, welche die Menschheit aus dem Sumpf des Aberglaubens und der Vorurteile zum Licht des Wissen und der paradisischen Herrschaft der Menschenrechte führen usw usw. Er galt als der Bannerträger eines "besseren Amerikas", als der weisse Partner im Weissen Haus von Martin Luther Kings und der Bürgerrechtsbewegung. Dieses Image von Kennedy war "kontrafaktisch" - denn Kennedy war eigentlich nichts als ein Schwätzer, dessen einzige Leistungen als "Macher" darin bestanden, in der "Cuba-Krise" die Welt an den Rand des Atomkrieges zu schubsen und den Vietnamkrieg zu beginnen. Der "weisse Partner" M.L. Kings war tatsächlich Kennedys Nachfolger L.B. Johnson gewesen, der die Bürgerrechtsgesetze durch den Kongress bugsierte. Doch dessen Ansehen ist durch den desaströsen Vietnamkrieg ramponiert, den er von der Lichtgestalt Kennedys geerbt hatte ... naja egal: Kennedy - wie später Barack Obama oder Willy Brandt (beide ähnlich unfähig als "Macher", aber genial als Schwätzer) war eben ein Symbol ...

Seine Ermordung war schon an sich ein Frevel an dieser säkularen Heiligenstatue und daß sie durch einen "geistig verwirrten" Alleintäter vonstatten gegangen sein sollte, macht sie noch unerträglicher für die Gläubigen der Vernunftsreligion vom Fortschritt. Daß der Attentäter seinerseits nur wenige Tage nach seiner Festnahme seinerseits ermordet wurde, die Tat also niemals "richtig" aufgeklärt werden konnte, steigert diese Unerträglichkeit ins unermessliche. Die akribische Untersuchung durch die "Warren-Kommission" brachte zudem zahllose Ungereimtheiten zutage - das kann doch wohl kein Zufall sein ?! Zu den unausgesprochenen Dogmen der Vernunftsreligion gehört es nämlich, daß sich alles "restlos" und "zweifelsfrei" auf- und erklären lasse, ein echtes, unerschütterliches, sicheres und verlässliches "Wissen" geschaffen werden könne.

Daß sich in nahezu allen Vorgängen und "Fällen" zahllose Fehler und Ungereimtheiten auffinden lassen, wenn man nur akribisch und mit entsprechendem Aufwand sucht, die "praktische Vernunft" des Menschen nur eine sehr geringe ist, die hinter dem Dogma vom "homo sapiens sapiens" weit zurückbleibt - das ist unerträglich, "traumatisierend" und ruft die berühmten "Abwehrmechnismen" (siehe hierzu: den entsprechenden Artikel bei Wiki) auf den Plan, Hilfstruppen des Unbewußten, die es ermöglichen, Unerträgliches zu ertragen, zB indem man es verdrängt. Verdrängung - wie alle Abwehrmechanismen - funktioniert nicht nur beim Individuum, sondern auch kollektiv und ich zögere nicht, solche Verschwörungstheorien wie diejenige um die Ermordung Kennedys als einen solchen "kollektiven Abwehrmechanismus" anzusprechen.

Diese "Abwehr" ist um so notwendiger, weil auch so ein "geistig verwirrter" Attentäter, der mit seiner Tat die Weltgeschichte durcheinanderbringt, ebenfalls eine übele Kränkung ist für das Selbstbild des Menschen vom homo sapiens sapiens und dem "Weltreich der Vernunft". Dabei sind solche Attentäter gar nicht selten. Schon die Antike Mythologie kennt den Hierostratos (auch Herostrates, die Schreibweisen differieren), der unsterblich im Gedächtnis der Menschheit bleiben wollte, indem er einen berühmten Tempel abfackelte und sich buchstäblich ins kollektive Gedächtnis "einbrannte" - selbst dieser Ausdruck geht auf diesen Verbrecher zurück. Es sind "Amok-Täter", die eine massive persönliche Kränkung, ein Trauma nicht verarbeiten konnten und es mit umgekehrter Rollenverteilung zwanghaft wiederholen. Der "gute König" Frankreichs, Heinrich IV fiel so einem Amok-Täter in die Hände, wie auch der Reichstagsbrand so eine "hierostratische Tat" gewesen war, die der jungen Nazi-Herrschaft indessen wie gelegen kam.

Auch dieser Umstand: daß hergelaufene Psychopathen "aus der Gosse" jederzeit das "Reich der Vernunft" ins Chaos stürzen können sollen, ist für die Gläubigen der Vernunftsreligion unerträglich. Erst durch die Konstruktion einer bösen "Verschwörung" von Feinden der Vernunft, des Fortschritts, der Arbeiterklasse und der Menschenrechte ... von Personifizierungen "des Bösen schlechthin", des Teufels, wird so ein Verlauf wieder erträglich als Teil des Kampfes um jenen Fortschritt.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Eine Verschwörungstheorie
konnte auch ich nicht auslassen. Wie erwähnt, die Erlebnisse der RAF-Zeit ließen mich nicht kalt und als Bewohner der Nachbarschaft Stammheims, der zigmal diese Haftanstalt auf dem Weg zur Arbeit passieren musste, konnte ich nicht an den kollektiven Selbstmord von Bader&Co glauben. Meiner Tochter, die im psychiatrischen Dienst der Haftanstalten tätig ist, wurde unlängst im Brustton der Überzeugung vor Ort erklärt, wie die Suizide stattfanden. Ich musste unwillkürlich herausprusten. Aber ich muss einräumen, dass vielleicht das das Perfide war, dass durch die Kollektivität der Eindruck erweckt wurde, sie seien hingerichtet worden.

Eben, es gibt Ungereimtheiten, Schlampereien, vorauseilenden Gehorsam, der Beweismittel verschwinden lässt. Letztlich gibt es Menschen! Es menschelt überall und so kommt es zu Vermutungen, die sich durch weiteres Menscheln zu Behauptungen verdichten.
@ fesselnd - "Stammheim"
Auch mit dieser Verschwörungstheorie von der Hinrichtung der 4 Top-Terroristen habe ich mich befasst und erwogen, sie statt des Kennedy-Attentates zu analysieren ... wenn Du sie ansprichst, na gut:

Eine 'Hinrichtung' durch 'die Regierung' anzunehmen, ist m.E. abstrus, aus folgenden Gründen:

1) Sie wäre unnötig gewesen - 'die Regierung' hatte die große Schlacht gegen die RAF bereits gewonnen gehabt. Die Befreiung der "Landshut"-Geiseln war nur noch der dramatische Schlußstein gewesen. Der Sieg 'der Regierung' bestand nämlich darin, daß sich die Bevölkerung der damaligen BRD mit ihrer Regierung gegen die RAF und 'die Linken' solidarisierte. Die zT drastischen, freiheitseinschränkenden Maßnahmen, die nach dem Kalkül der Terroristen eine Revolution hervorrufen sollten, wurden freudig begrüßt. Als sich die BRD bei einem "Schlag mit der flachen Hand ins Wasser" an einem Wochende in ein KZ verwandelte, überall plötzlich Kontrollstellen mit schwerbewaffneten Einsatzkräften standen, die jedes Auto "filzten" - da brachten die Leute Blumen und warme Mahlzeiten zu den Polizisten.

Die "Aktion Mogadishu" war ein voller Erfolg - der Tod Schleyers war bewußt inkauf genommen worden.

2) Sie wäre ein viel zu großes Risiko gewesen, weil eine solche Hinrichtung wahre Heerscharen von Mitwissern erfordert hätte, um die 'Henker' in das bestgesicherte Gefängnis der Welt hinein und wieder heraus zu bringen, die Selbstmorde zu fingieren. Ein einziger "Whistleblower" hätte den totalen Sieg in eine totale Niederlage verwandelt. Das Risiko geht keine Regierung ein

Aber dieser totale Sieg 'der Regierung' war und ist für 'die Linken' absolut unerträglich - es konnte unmöglich mit rechten Dingen zugegangen sein ... siehe oben !

'Die Linken' damals - das waren orthodoxe Marxisten. "Die Lehre von Karl Marx ist allmächtig, weil sie wahr ist! Die Partei, die Partei, die hat immer recht, weil wer kämpft für das Recht, der hat immer recht !" Es waren "wissenschaftliche Kommunisten", die mit größerer Inbrunst an Marx, Lenin & Engels geglaubt haben, als die Christen an Matthäus, Markus, Lukas & Johannes.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Als Zeitzeuge
kann ich sagen, dass das nur zum Teil richtig ist. Und ich ging auch nie von einem Befehl aus, sondern nahm an, dass Justizangestellte in der von Dir beschriebenen Antistimmung sich beauftragt sahen, "Nägel mit Köpfen" zu machen. Aufräumen mit dem Pack war das Motto.

Ich fand das Filzen immer wieder (als Fahrer eines alten Käfers war ich hochverdächtig!) vor MP gar nicht lustig und ich fand auch die Kopfab-Kommentare bei Demos nicht lustig. Ich kannte persönlich den obersten Terrorjäger in B-W, in seiner Wohnung, hochgesichert, schwerste Tür. Aber er war der Verantwortliche, der einen Schotten rein auf Verdacht durch die Wohnungstür erschießen ließ. Es war Hysterie, die zum Glück noch nicht wieder in dieser Form zurückkehrte, in anderer Form schon.

Zu der Zeit war ich bei Verwandten in Karl-Marx-Stadt/Chemnitz. Und was erzählten die mir mehrfach? Wie glücklich und froh sie seien, in einem Staat ohne Terror leben zu dürfen. Ihnen war natürlich nicht klar, dass dieser ihr Staat die RAF stützte.

Aber glaube mir, ich will meine Zeit nicht verschwenden, um über irgendwelche Dinge zu fabulieren. Es ist viel schöner erotische Fantasien zu haben und diese in Taten umzusetzen.
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Für mich sind Verschwörungstheorien in der Regel keine neue Sicht auf die Dinge und auch kein kritisches Hinterfragen. Sondern in der Regel ein Versuch Ereignisse seinem Weltbild entsprechend einzuordnen.

Sprich Paradebeispiel World Trade Center. Mir war schon wenige Stunden danach klar: Es gibt Krieg.
Und danach war mir klar es wird anschließend jahrelang Verschwörungstheorien von allen möglichen Seiten geben. Weil dieser Anschlag nunmal so einzigartig bilderbuchartig und doch zu simpel erscheinen muss.

Dass kann doch nicht die Tat von ein paar Verrückten sein.

Im Bactalan in Paris kann man die Tat wohl irgendwie nachvollziehen. Da gibt es keine Verschwörungstheorien.

Aber das ist auch Frankreich.

Ich kenne nämlich wirklich keinen einzigen World Trade Center Verschwörungstheoretiker der nicht gleichzeitig George Bush für ein ausgemachtes "A" hält und dem CIA und dem FBI alles mögliche zutraut. Tendenziell leicht links orientiert einen hauch Antiamerikanismus in sich trägt. Der ewige US Imperialismus eben.
Ich gebe zu, mit 17 dachte ich ebenso und hab ein Plakat "kein blut für Öl" am Balkon während des ersten Golfkrieges aufgehängt.

Menschen die die Politik der USA in den letzten 40 Jahren im großen und ganzen ganz okay fanden interessieren sich für diese Theorien gar nicht. Weil sie in deren Weltbild ja gar nicht passen.
Und für die andere Seite passt eben der Anschlag von Verrückten nicht ins Weltbild.

Mit tatsächlichen Fakten hat dies gar nichts zu tun. Weder hier noch im realen Leben ist mir jemand begegnet der tatsächlich soviel über Hochhausstatik Sprengstoff, Verhalten von Stahl bei Hitze usw. weiß dass er kompetent darüber diskutieren kann.

Ich bin kein Experte. Ich habe die Argumente von beiden Seiten gelesen. Für mich klingt die offizielle Version schlüssiger und logischer.

Ich muss aber zugeben dass ich auch davon überzeugt bin das Osama bin Laden dies so geplant hat und er 12 Wirrköpfe gefunden hat die dies tun.

Sollte dies nicht der Fall sein wird es für mich schwierig einen logischen Ablauf zu konstruieren. Ich kann keine Theorie sehen die das logisch erklären kann. Wer soll das gewesen sein? Welches Ziel war dahinter? Wieviele sind daran beteiligt? Wieso halten die dicht?

Kirk ende
****ot2 Mann
10.249 Beiträge
Nur ein Beispiel:
Dass sich die Konkurrenten Volkswagen, Daimler, Audi, BMW und Porsche über die Größe von Adblue-Tanks abgesprochen haben sollen, - hat sich ja eigentlich vor der entsprechenden Nachricht http://www.spiegel.de/auto/a … al-zu-tun-hat-a-1159436.html niemand vorstellen können.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
Ja, das ist richtig.

Noch vor etwa drei Jahren hat mir jemand, der bei Porsche gearbeitet hat, so etwas angedeutet - und ich gebe zu, dass ich schallend gelacht und ihm gesagt habe, dass er jetzt wohl auch zu den Verschwörungstheoretikern gehört. Und ich hab hinzugefügt, dass weder Porsche noch Daimler oder Audi und BMW so etwas nötig hätten und sie alle viel zu sehr konkurrieren, als das so etwas möglich wäre.

Heute im Nachhinein schäme ich mich dafür, dass ich ihn damals ausgelacht habe ...

(Der Antaghar)
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Das es so lange geheim blieb ist tatsächlich ein Rätsel.
Und vorallem dass eine Vielzahl dieser intelligenten Männer (vielleicht war auch die ein oder andere Frau involviert) wirklich dachten das liegt nie auf.

Dachten sie das wirklich?

Haben sie wirklich gedacht dass niemand dies genauer testet?

Waren die so doof?


Ich glaube nein. Die waren schlicht und ergreifend gerissen und wussten wie gering das Risiko für sie persönlich ist dafür haftbar gemacht zu werden.

Es gab diese Absprachkreise. Die sind wohl üblich. Dass es in diesen Absprechkreisen soweit ging, hätte tatsächlich niemand gedacht.

Ich bin jetzt kein Experte. Aber ich habe das Gefühl dass diese Manager aufgrund des gültigen Rechtssystems persönlich nicht mal mit einem Cent persönlich haften. Am Ende bekommen sie noch Abfindungen und Pensionen.

Mit diesem Hintergrund lässt es sich locker bescheissen. Wenn es gut geht hatten sie"Recht" und wenn nicht dann fällt man weich. Das sind idealbedingungen für Verschwörer. Minimaler Einsatz und maximaler Gewinn.

Ich glaube im Falle des wtc droht dem Täter eventuell sogar die Todesstrafe. Kommt auf den Bundesstaat an indem man angeklagt wird.

Kirk ende
Beim WTC ...
... glaube ich nicht, dass die Amerikaner das inszeniert haben.

Ich könnte mir aber vorstellen, dass sie von dem geplanten Anschlag gewußt haben und es geschehen lassen haben, um einen Grund zu haben gegen die muslimischen Staaten und Organisationen vorzugehen.

Und viele der Verschwörungstheorien bezüglich des WTC weisen ja in diese Richtung. So soll (soll!) das WTC an diesem Tag ausgesprochen schwach bevökert gewesen sein und es soll auch nur ein paar monate vorher die Versicherungssumme drastisch erhöht worden sein.

Wie gesagt/geschrieben "soll".

Nix gwieß' woas ma net.

tassilo
Nun - bei Pearl Harbour weiß man nach der Öffnung der US-Archive im Jahre 2001, daß man den japanischen Angriff "geschehen lies". Der Angriff war bekannt - sogar die genaue Uhrzeit. Weil: dem US-Geheimdienst war es gelungen, den "diplomatischen Code" der Japaner zu knacken. Die japanische Botschaft wurde einige Tage vor dem Angriff genau informiert und instruiert. Der Botschafter sollte wenige Stunden vor dem Angriff die Kriegserklärung übergeben, um den Schein "völkerrechtlicher correctness" zu wahren im Hinblick auf den angestrebten Verständigungsfrieden. Die Eroberung oder gar Vernichtung der USA durch Japan war ja niemals auch nur angedacht gewesen.

Die Roosevelt-Administration hat diese Information zurückbehalten, nicht an den Kommandanten von Pearl Harbour weitergeben, der später als Sündenbock diente. Zugleich wurden die wertvollen Flugzeugträger abgezogen - was versenkt wurde, waren im wesentlichen überalterte Schlachtschiffe, die eh keine große Bedeutung mehr hatten. Die USA hatten wie Japan erkannt, daß die Zeit der Schlachtschiffe vorüber war und die Meere den Flugzeugträgern gehören würden. Der Kommandant von Pearl Harbour hat sich sein Leben lang verzweifelt gegen seine Verurteilung gewehrt - inzwischen wurde er posthum rehabilitiert.

Sinn der Maßnahme war, der sehr mächtigen isolationistischen Strömung in den USA den Wind aus den Segeln zu nehmen und einen vollen Kriegseintritt der USA auch gegen das Nazi-Deutschland, das 1941 den europäischen Kontinent erobert hatte, zu ermöglichen.

Diese "Verschwörungstheorie" war also gar keine.
*******enig Mann
8.420 Beiträge
ach nöö Leute,
die Amis wussten selbstverständlich nix von einem bevorstehenden Anschlag auf ihre Kathedralen des Kapitalismus' am 11.9.2001, so wie sie auch keine Japsen in Pearl Harbour erwartet haben am 7.12.1941. Hätten sie das gewusst, wäre ihre Reaktion auf dieses Wissen anders ausgefallen.

Dass natürlich NACH den bösen Ereignissen jede Menge Schlaumeier aus ihren Löchern gekrochen kommen und im Brustton der Überzeugung hinauskrähen "ich hab es kommen gesehen, die blöde Regierung hat mir nur nicht geglaubt", das ist einfach nur menschlich.

Menschliche Niedertracht zur Kompensation des Unbehagens über ein unerklärliches Schauspiel. NikiLE hat es vorhin schon exzellent ausgeführt, da muss ich nix mehr zu sagen, außer vielleicht, dass ich seine Ansicht vom "geschehen lassen in Pearl Harbour" nicht teile. Geschenkt...
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