Dann schau Dir mal Berichte zu Swingerclubs im TV an: Was die Privaten daraus machen ist oft mehr als fragwürdig.
Was uns dabei eigentlich immer am meisten schreckt, ist die Clubauswahl. Da werden teilweise unglaublich krattlige Clubs ausgewählt, die wirklich jedes Klischee erfüllen -- Kelleretage, dunkel, gammlig, die Clubbetreiberin als weiteres Klischee (Marke stark gealterte Puffmutter mit extrem unvorteilhafter Figur, die aber in "geiles" Outfit gequetscht wird und deshalb sexy wirken soll).
In den Clubs dann -- natürlich -- gestellte Aufnahmen, denn wer läßt sich dabei schon gerne filmen. Gerade von den Privaten, wo man nie weiß, was draus geschnitten wird... Somit also draußen hellichter Tag, das Clubleben tobt. Mit maximal 10 Leuten, wobei die eine Hälfte extrem unsexy ist und die andere Hälfte männlich und nur mit Handtuch und Adiletten bekleidet. Also auch unsexy.
Kommt dann mal jemand zu Wort, ist es
garantiert ein Klischeebestätiger, beispielsweise der prototypische Dauerwellen- und Goldkettchenträger. Oder eine gealterte, üppige Matrone.
Und der Altersschnitt liegt ohnehin gerne jenseits der gefühlten 50, so daß ständig die Aussage transportiert wird: Wer hier hingeht, ist verzweifelt. Der vögelt alles, was bei 3 nicht auf dem Baum ist.
Wundert also nicht, daß die öffentliche Wahrnehmung bezüglich Swingerclubs sich keinen Deut vom Schmuddelimage entfernt hat.
Wobei -- bei einer Reportage neulich ist ihnen ja ein Fehler unterlaufen, da kam doch tatsächlich die Aussage, daß es im Club deshalb auch so spannend ist, weil man auf unterschiedlichste Leute aus allen Schichten und Berufen trifft.
Das hat sicher der Schmuddelzensor übersehen, denn mit so einer Aussage macht man doch keine Quote -- zumindest nicht, wenn nicht ein unheilsschwangerer Schlußsatz wie "halten Sie also die Augen auf, auch
IHR Nachbar oder
IHRE Nachbarin könnte swingen!" folgt