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Geschlecht verschweigen oder offen sagen?

********erhh Mann
9 Beiträge
Themenersteller 
Geschlecht verschweigen oder offen sagen?
Hallo an alle,

nun meine Frage ist nicht gerade einfach. Ich erläutere einfach mal kurz warum diese Frage gestellt wird.

Also ich bin ein sehr offener Mensch und begegne dem gegenüber auch so. In der Vergangenheit gab es jedoch ein paar Probleme deswegen, ich hatte eine Frau kennen gelernt, die mir sehr gefiel. Sie hatte eine für mich natürliche Dominanz, zugleich war sie stets freundlich. Ich stehe eben nicht so auf die puren Hau drauf Damen *zwinker*

Ich wollte damals nicht mit der Tür ins Haus fallen, doch als wir und dann öfters getroffen hatten, entschloss ich mich ihr zu sagen was mit meinem Geschlecht ist. Sie hatte mich stets als Mann wahrgenommen, was mir persönlich sehr lieb ist. Nur bin ich noch nicht ganz Operiert und kann noch nicht so intim werden wie ich es gerne möchte.

Als ich ihr offen und ehrlich gesagt habe, dass ich ein Transmann bin, beschimpfte sie mich und reduzierte Mann sein auf einen bei mir noch nicht vorhanden Penis.
Mann ist doch nicht nur Mann weil man einen Schwanz hat.

Nun, ich hatte noch so eine merkwürdige Begegnung, die meinte es wäre ja toll mich zu feminisieren, was absolut nicht meins ist, sonst würd ich ja nicht 3 Jahre sämtliche Gutachten und so machen lassen.

Bei dem Treff wo ich war konnten sie nicht verstehen das Ich auf dominante Frauen stehe, sie sahen das ganze wohl nur wie man es aus dem Klischee belasteten Medien kennt.

Meine Frage an euch ist, wann darf ich denn sowas äußern ohne das ich denjenigen gleich überrumpel? Soll ich weiterhin offen damit umgehen? Verschweigen kann ich es ja nur bis zu einem gewissen Zeitpunkt und es ist auch so gar nicht meine Art.

Vielleicht könnt ihr mit ja sagen wann ihr so etwas am besten aufnehmen würdet.
Ich würde mich freuen, ein paar ehrlich Kommentare zu sehen.

LG Kevin
*******ange Frau
329 Beiträge
Mir persönlich wäre es wichtig, dass du offen darüber redest.

Ein Prachtpenis ist für mich unwichtig. Einen Mann darauf zu reduzieren geht für mich gar nicht. Ich habe ohnehin ein faible für Männer mit Potzenproblemen. Die meisten davon haben deutlich mehr zu bieten, als den "Harten" und das ist gut so.

Mein Rat: bleib dir selber treu. Eine Frau, die damit nicht klar kommt ist ohnehin die falsche für dich.
*****a83 Frau
31 Beiträge
Ich würde sagen es kommt drauf an wie du dich wohler fühlst.
Fühlst du dich besser wenn du offen damit umgehst und gleich am Anfang reinen Tisch machst? Dann mach das weiter so. Denn wer dich am Anfang nicht so toleriert wie du bist, der wird sich auch später nur schwer damit tun, falls die Person dich, sowie du bist, überhaupt akzeptieren kann später.
Puhh, schwierige Frage.

Prinzipiell bin ich immer der Meinung, dass ein offener, lockerer Umgang mit dem, was man ist, bzw. was an einem ungewöhnlich ist, dem Umfeld hilft, damit klarzukommen.

"Ich bin ein Mann, aber körperlich noch nicht ganz. Und? Wo ist das Problem?"

So etwas in der Art. Wenn Beschimpfungen kommen, ruhig bleiben und sagen dass du es nun mal nicht ändern kannst und es dir auch lieber wäre dass du gleich als Mann geboren worden wärst, aber ist nun einmal nicht so, also lebst du damit.

Kompliziert wird der Zeitpunkt, wann du es ansprichst.
Hier im Joy weiß man's. Du gehst damit offen gut. Gut so. Wer dich übers Joy datet weiß bescheid, wer dir da dann einen Strick draus drehen will, kommt selbst drin um.

Real, also in der "freien Wildbahn" (Bar, etc.) ist es komplizierter.
Rein vom Gefühl her würde ich sagen: Es dann ansprechen, wenn ein Flirt anfängt ernsthafter zu werden. Also die Blick und Komplimentphase schon hinter euch liegt, die Kussphase schon angefangen hat. Ab dann kann's schließlich auch passieren dass man in nicht allzu ferner Zeit in der Kiste landet, und spätestens dann solltest du vorher da wen mal aufgeklärt haben *floet*

Aber, und das kann ich dir auf den Weg geben: Wer mit Beschimpfungen darauf reagiert, ist das nicht dein Problem! Sondern ihres. Es zeigt nur, dass da jemand damit nicht umgehen kann und es mit Aggression versucht zu vertuschen. Aggression hat die Funktion einer Mauer die man baut in dem Moment, um sich damit nicht beschäftigen zu müssen.

Reagiert jemand verstört, verwirrt oder enttäuscht, ist das was anderes.
Da zeigt sich dann aber, wessen Geistes Kind die andere Person ist. Dass es sie überrumpelt, wirst du nie verhindern können. Aber drauf hoffen dass sie es nach dem ersten Schock verkraftet und dir dann in ruhigen (!) Worten sagt, was das für sie für Konsequenzen mit sich trägt.

Dass nicht jeder damit klar kommt, damit wirst du leben müssen.
Aber rede dir bloß nicht ein, dass das so bleiben wird. Es wird Menschen, die damit klar kommen. Sind vielleicht wenige, aber sie sind dann umso wertvoller.

Also, kurz gesagt: Außer an einem dicken Fell zu arbeiten, brauchst du eigentlich gar nichts zu ändern. Es ist nun einmal so, dass nicht jeder damit umgehen kann. Muss man tolerieren. Dann ziehst du halt weiter, bis du jenen begegnest, die damit umgehen können. *ja*
***ra Paar
340 Beiträge
Ehrlichkeit von Anfang an.
Wer gleich abweisend reagiert, ist sowieso raus. Verschweigt man es zu Beginn und kommt erst später damit raus, könnte sich das Gegenüber etwas verarscht vorkommen und die Reaktion kann natürlich deswegen negativ ausfallen.
Ehrlichkeit von Anfang an.

Klingt einfach, ist es leider nicht - weil es die Sexualität betrifft, bzw. das "Tabu-Thema" desselben.

Mal ehrlich, sagst du deinem Gegenüber beim ersten Flirt etwa, dass du auf SM stehst? Wirst du vermutlich auch nicht immer so brühwarm tun. Sondern eben dann, wenn es etwas konkreter wird.

Ähnlich sehe ich es hier: Wenn es konkreter wird, muss es auf den Tisch. Vorher aber ist es eine Abschätzung, wie wichtig man dieses Thema jetzt macht. Mit der Tür ins Haus fallen während man sich doch grade "nur" unterhalten hat, kann auch eine Grenze überschreiten. So nach dem Motto "warum erwähnt er das jetzt? Will er mich abschleppen oder was?".

Wenn man konkret nach einer dominanten Frau sucht, z.B. in einer Kontaktanzeige, muss es wiederum von vorneherein rein. So melden sich dann wenigstens auch nur jene, die damit umgehen können und/oder wollen.
*********1972 Frau
84 Beiträge
Zunächst Kevin - ich bewundere Dich für Deinen Mut, diesen schweren Weg anzugehen. Du bist 20 Jahre alt und ich finde es richtig, dass Du Dir die Frage stellt, wann der richtige Zeitpunkt ist, sich zu "offenbaren".

Natürlich ist es verletzend, diese Reaktionen zu erleben. Aber - ich finde es zu vorschnell, wenn hier gesagt wird "das sind die Falschen".
Ich stelle mir vor, ich treffe mich mit einem Mann, finde ihn sympathisch und wir beginnen zu flirten. Und dann sagt er mir, dass er biologisch zum Teil noch eine Frau ist auf dem Weg zum Mann. Ganz ehrlich - ich müsste da schlucken, auch wenn ich 20 Jahre älter bin als Du - und ich vermute mal, dein Beuteschma ist irgendwo in deiner Altersklasse. Ich bräuchte schon ein wenig Zeit, um das zu "Schlucken". Einfach, weil es nicht meiner Norm entspricht, weil ich damit keine Erfahrungen habe und weil ich mir diese Frage bisher nie stellen musste. (Und bevor ich jetzt wegen Intoleranz gesteinigt werde - habe ich was von Ablehnen geschrieben??)

Beschimpfen geht gar nicht - das ist klar und auch nicht akzeptabel. Du schreibst, dass Du Dich mehrmals mit der Frau getroffen hast und es ihr erst dann erzählt hast.
Das finde ich pers. zu spät. Ich würde es gut finden, wenn dieses beim zweiten Date angesprochen wird. Das erste ist ja eh dieser Check-up, das zweite spiegelt ja schon wider, dass man Interesse aneinander hat. Und das ist dann für mich der richtige Zeitpunkt. Und gebe der Frau, die Dir gegenüber sitzt, die Zeit, das zu verarbeiten.

Wie Du hier auch an den Reaktionen lesen kannst, viele Frauen - viele Meinungen zum Thema Penis, Potenz etc.

Und was nen ONS angeht - ganz ehrlich - da würde ich es nicht ansprechen, sondern das Ding einfach laufen lassen und sehen was passiert. Es ist ja nur ein ONS. *zwinker*

Weiterhin viel Erfolg auf Deinem Weg! *g*
********erhh Mann
9 Beiträge
Themenersteller 
Danke für die Beiträge :)
Denn werde ich es nach wie vor offen legen, wenn es etwas Ernstes werden könnte.
Mir persönlich liegt Ehrlichkeit auch mehr als irgendwas zu verschweigen.

Hat ja auch irgendwie was gutes so konnte ich beide Seiten kennenlernen, obwohl ich gestehen muss, das ich mit manchen Gedankengängen einer Frau ( ist nicht böse gemeint ) auch nicht wirklich zurecht kam *zwinker*

Na denn ma gucken es wird ja bestimmt Menschen geben, die es akzeptieren können, ihr seid mir schon Beweis genug *g*

Und danke für eure Beiträge hat wirklich geholfen.
*****bra Mann
3.127 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich denke, die fehlenden Erfahrungen sind vielfach das Problem. Bis vor zwei Jahren kannte ich persönlich überhaupt keine transsexuellen Menschen und die Geschlechterrolle Mann/Frau war ziemlich klar getrennt.
Und meine ersten Kontakte in dem Bereich waren auch sehr von einem 'Oh mein Gott, was ist das? Wer ist das? Wie gehe ich damit um? Was sage ich jetzt' geprägt. Ich wollte dann ja auch nicht sofort in das erste Fettnäpfchen treten, sondern alles 'richtig' machen.
Mittlerweile kenne ich eine ganze Reihe Transsexueller, MtF wie FtM von 'grad auf dem Weg' bis 'komplett fertig' und einige andere, die sich ihrer geschlechtlichen Identität noch nicht sicher sind und munter Männlein und Weiblein mischen. Jetzt kann ich einfach den Menschen dahinter sehen, aber das hat eine ganze Weile der Gewöhnung gebraucht.

Darum finde ich die 'wann offen sagen'-Frage grad hier besonders schwierig. Auf der einen Seite ist Offenheit immer gut - auf der anderen kann man bei dem Thema auch Leute verschrecken, die sich damit (noch) nicht auseinandersetzen wollen.
Dein Fazit aus den bisherigen Beiträgen finde ich aber schon sehr gut. Und auch die Antworten der anderen - schön zu sehen, dass auf solche Fragen hier so gute Antworten kommen!
Denk ....
also, während ich hier die Meinungen von allen Anderen gelesen habe, habe ich mir überlegt, wie es mir so gehen würde.

Natürlich würde ich schon sehr stark schlucken, aber man muß doch mal ernsthaft darüber nachdenken.
Ich glaube, ich würde Dich bitten, mir eine Chance dazu zu geben, denn es ist schließlich nicht alltäglich (auf jeden Fall für mich).

Anschließend würde ich mit Dir darüber sprechen, denn alles "Für" und "Wider" muß ja abgewogen werden.

Und selbst wenn ich zu feige wäre, diese Komplikationen eizugehen, würde ich es Dir sagen und Dich nicht beschimpfen

Aber mal ernsthaft: Homosexuelle sind in der heutigen Gesellschaft schon fast integriert. Bei ihnen ist ja auch meist einer meist etwas femininer als der Andere (bzw, maskuliner). Warum nicht Menschen, die das Geschlecht haben, welches nicht zu ihnen passt ?

Wie gesagt bin ich noch nie in dieser Situation gewesen, daher kann ich nur mutmaßen. Das einzige, was ich mit Sicherheit weiß, ist daß ich Dich nich beschimpfen würde.

Toi. Toi, Toi auch Du findest die Eichtige
LG roos
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