wolfscat on tour.... 2022 - höstresor i södra sverige

Fertig....



Und dann ging es los!

In Travemünde war kaum etwas los. Nur wenige Autos standen nach dem automatischen Einloggen am Kai.

Die "Huckleberry Finn" lag hellerleuchtet vor der Dunkelheit des Hafenbeckens....

Und als wir an Bord fuhren ging es hoch...und höher


...und noch höher...Auf Deck 5 wurden wir eingewiesen..und viel mehr, als ihr auf dem Bild seht, waren es auch nicht. Ein Deck tiefer stand noch ein einsamer Truck...Das war´s.

Die Kabine war cool...wenn auch schon deutlich in die Jahre gekommen..Fluseliger Teppich, Löcher an der Decke und an den Wänden...aber ....möglich.

Die See war ruhig und der Morgen herrlich...Ja- so stellt mensch sich einen Urlaub vor....




...und dann waren wir in Trelleborg.


Trelleborg...eine Stadt mit Geschichte. Im Jahr 1257 zum ersten Mal schriftlich erwähnt...

Da darf man schon mal etwas genauer hinschauen....und das taten wir.

Nun begann unser Urlaub.

Die Wikinger (~ 793 - ~ 1050) begeistern uns nicht nur geschichtlich, sondern waren damals selbst begeistert von der Küstenlage in Schweden, so dass sie eine, in der Zeit so typische, Burganlage bauten. Eine Trelleborg- die dem Ort ihren Namen gab.



In den 1980er Jahren entdeckten Archäologen die Spuren dieser dort erbauten Wikingerburg!


Sie entdeckten, dass sie 140 Meter im Durchmesser maß, von vier Straßen durchkreuzt und durch einen Wasserlauf direkt mit dem Meer verbunden war.
Ein Viertel der Burg wurde wieder aufgebaut. Über die Straße Bryggaregatan kann man sie durchqueren...

Unser Plan war es, an der Küste entlang zu fahren, was wir taten...

Tatsächlich erblickten wir das erste Herbstlaub...



..aber auch die Felder waren voll mit lila Bienenfreunden...

Etwa 15 Kilometer östlich von Trelleborg, in der Nähe des Fischerdorfes "Smygehamn" befindet sich der südlichste Punkt Schwedens: SMYGEHUK





Von hier schaut man direkt auf die Ostsee...



Kann sogar direkt ans Wasser gehen...


und so wirklich am südlichsten Punkt stehen und sich mit Wasser bespritzen lassen...


Smygehuk war auch der Ort, an dem es für Nils Holgersson (Einer Romanfigur von Selma Lagerlöf) hieß, Abschied von den Wildgänsen zu nehmen Ein kleines Denkmal für „Akka von Kebnekaise“- die Leitgans- erinnert an diese Szene, als Nils der Schar der Gänse nachsah, die mit kräftigen Flügelschlägen die Ostsee passierten...



Eine Kompassrose zeigt die Entfernungen zu anderen großen Städten von Smygehuk aus an...So sind es zum Beispiel 1572 Kilometer (Luftlinie) bis zum nördlichsten Punkt Schwedens, Treriksröset.
(Zum Vergleich: Deutschland hat eine Ausdehnung von 876 Kilometern in Nord-Südrichtung).


Wenn man vom Hafen ein wenig am Ufer entlang spaziert, kann man einen riesigen Kalk-Ofen bewundern. Dieser "Kalkugn i Smygehamn" ist der älteste noch vollständig erhaltene Kalkbrennofen in der Region.






Etwas östlich des Hafens befindet sich die prähistorische Grabanlage Bålhög.

YSTAD

Ystad (sprich: „Üsta“) ist ebenso eine Hafenstadt im Süden Schwedens.


Der Reiseführer beschrieb sie uns als Stadt mit zweistöckigen Fachwerkhäusern und natürlich waren wir neugierig auf Ystad, weil die Krimifigur „Kurt Wallander“von Henning Mankell, hier agierte.


Man nennt die Stadt mit ihren etwa 20.000 Einwohnern, die kleinste Fährstadt Südschwedens.

Die kostenpflichtigen Parkplätze werden über eine App bezahlt. Hier muss das Kennzeichen angegeben werden und das war es auch schon. Keine Zettel mehr, die ins Auto gelegt werden müssen. Wir konnten gleich los traben.


Tatsächlich säumten viele Fachwerkhäuser die kleinen Gassen. Wir gingen kreuz und quer und kamen über einen Marktplatz mit der Sankta Maria Kyrka...Von dort schlängelten wir uns immer weiter bis zu einem Franziskanerkloster mit seiner Klosterkirche. An einem kleinen Teich davor wurden Enten gefüttert, die schon recht dreist auf die Spaziergänger zukamen. Dahintergelegen war ein botanischer Garten, den wir ebenfalls durchquerten.














Das war alles sehr beeindruckend.


Der Wolf musste sich erst einmal mit einem Softeis belohnen.

Der nächste Stopp führte uns zu der, mit mit 67 Metern Länge und 19 Metern Breite, größten erhaltenen Schiffssetzungen (schwedisch skeppssättning) in Skandinavien: Ales stenar.

Das über 1.400 Jahre alte Monument steht auf einem Plateau oberhalb der Ostseesteilküste, südöstlich von Ystad und wird auch gerne als das " schwedische Stonehenge" bezeichnet.




Wir erklommen den 37 Meter hohen Hügel, auf dem die aus 59 Steinen bestehende Schiffssetzung liegt, und hatten danach einen schönen Blick auf die Ostseeküste, die von einer steil zum Meer abfallenden Abbruchkante geprägt ist. Kühe grasten dort oben..


Die hellen Steine sind in Form eines Schiffes angeordnet. Die etwa drei Meter hohen Stevensteine von Bug und Heck sind dabei am größten, die Länge der Steine nimmt dann von dort zur Mitte hin ab.





Sehr beeindruckend!

Von den Steinen wanderten wir hinunter zum kleinen Hafen von Kåseberga.


Der kleine Fischereihafen unterhalb der Steilküste soll in der heutigen Form, 1881 mit einem Wegdurchbruch durch die dort etwas niedrigere Steilküste, geplant worden sein.


Im Hafen befindet sich auch ein Museum der schwedischen Seenotrettung: " Svenska Sällskapet för Räddning af Skeppsbrutne".





Zurück beim "Ales stenar"-Parkplatz überlegten wir, ob wir noch weiterfahren sollten oder den Stellplatz gleich neben dem Parkplatz für eine Übernachtung nutzen sollten.
Wir schauten uns um, fanden die Infrastruktur akzeptabel und beschlossen uns dort einen Platz zu suchen.



Auf dem Eingangsschild stand, dass man "Ronny" anrufen solle und ihm sein Autokennzeichen via sms senden möge. Danach bekäme man den Zugangscode zu den Waschräumen. Das machten wir, bekamen den Code und die Nachricht, dass Ronny am nächsten Morgen gegen 8.00 Uhr zum Abkassieren kommen würde.


Wir haben gut geschlafen.


und am Morgen gab es erst einmal einen leckeren Kaffee, um Ronny mit aufgewecktem Lächeln das Geld in die Hand zu drücken...

Der Platz ist übrigens durchaus empfehlenswert und Ronny hätte gerne irgendeinen Betrag zwischen 180 SK und 25 € pro Nacht erhalten, je nachdem oooooob mit oder ohne Strøm (<<< Elektricitet)

Kartenzahlung war nicht möglich!

Aber die Sanitärräume waren

Und es ist auch immer wieder schön zu sehen, wie harmonisch sich das Wolfscatmobil in die Phalanx der ultraweißen Hyperschiffe einreiht...

eigentlich wollten wir uns den Steinkreis und das Anwesen von Dag Hjalmar Agne Carl Hammarskjöld (* 29. Juli 1905 in Jönköping; † 18. September 1961 bei Ndola, Nordrhodesien) angucken.


Hammarskjöld war ein parteiloser schwedischer Staatssekretär unter sozialdemokratisch geführten Regierungen und außerdem von 1953 bis zu seinem Tod 1961 der zweite Generalsekretär der Vereinten Nationen.
Kurz nach seinem Tod wurde ihm der Friedensnobelpreis zugesprochen.

Und das auf unserem Weg an der Küste entlang...

ABER...als die schon 27 SEK/h für den Parkplatz haben wollten und wir uns für das Bezahlen eine weitere schwedische App hätten herunterladen müssen, verzichteten wir auf diesen kleinen Ausflug und fuhren auf der Straße weiter gen Küste.