Falls mein Beitrag zu sehr von der eigentlichen Frage abweicht, bitte ich um Nachsicht. Dann würde ich versuchen, es als eigene Fragestellung in nem eigenen tread zum Austausch zu stellen.
Vorneweg: das (auch) Spuren nur im gegenseitigen Einvernehmen hinterlassen werden dürfen, ist für mich selbstverständlich.
Und es gibt viele Gründe, die alle keine weitere Erklärung brauchen, keine Spuren zu wollen.
Ich würde hier gern einen Gedanken einbringen der mich beschäftig, muss dafür allerdings etwas ausholen: relativ häufig lese ich, das es tabu ist oder sein sollte Unbeteiligte ins Spiel einzubeziehen ohne deren Ja. Da gehe ich 100% mit. Und oft werden Spuren in dem Zusammenhang auch schon, als quasi über griffige markiert, also das wenn zB. in Schwimmbaddusche jemand meine Spuren sehen müsste, die Person unfreiwillig in mein Spiel reingezogen wird.
Auch hier wäre ich lange mitgegangen.
Jetzt sind zwei Dinge passiert: 1. gab es bei einem Spiel unerwartet und unbeabsichtigt Spuren. Meine Brüste wurden mehrfach gewollt vom Flogger getroffen und nur ein Schlag auf einer Seite hat zu Spuren geführt. Warum auch immer. Wir konnten es uns beide nicht erklären.
Beeindruckende Spuren, die allerdings gleichzeitig bei mir die Assoziation Muttermal hervorgerufen haben.
Das zweite: ich arbeite viel mit Körper und Faszienmassage in meiner Arbeit. Vor einigen Tagen habe ich in einem Coaching zu Demonstrationszwecken beherzt in meine Oberschenkel gegriffen und am nächsten Tag hatte ich sehr schöne blaue Flecken, die in dieser Form auch von Schlägen mit der Hand o.ä. hätten kommen können.
Das Eine war nun, meinem Herrn glaubhaft zu erklären, das seine Sub sich nicht hat fremdschlagen lassen.
Und das Andere: wenn ich kein BDSM praktizieren würde, würde ich gar nicht auf die Idee kommen, das diese Spuren evtl. andere Menschen, beeinträchtigten könnten.
Und das dritte: mir wurde klar, das für mich persönlich beide Spuren, unabhängig von ihrer Ursache, gleich viel bedeuten. Es machte für mich keinen Unterschied. Ich liebe mein Spiel mit dem Segler und ich liebe meine Arbeit und beides kann sichtbare Spuren am Körper hinterlassen, denen aber nicht per se eindeutig anzusehen ist, das sie aus ner sexuellen Begegnung kommen. Und in beiden Fällen lege ich es nicht auf Spuren am.
Worauf ich hinaus will: ich weiß es grad selbst nicht ganz genau. Ich glaube es sind zwei Sachen.
1. Spuren können oft einfach erstmal neutral am Körper wahrgenommen werden und erst meine Scham oder mein “ damit damit
nicht übergriffig sein wollen” macht den Moment aufgeladen und dann potentiell unangenehm für beide.
2. in diesem ganzen Zusammenhang und durch diese Erlebnisse, frage ich mich, wieso ich die eine Spur tendenziell verstecken “soll”/ will und die andere nicht. Und lande dann beim Thema gesellschaftliche Tabus und Normalisierung.
Sorry, konkreter krieg ich es grad
nicht ausformuliert.
Vermutlich weil es eher eine Frage ist die sich in mir bewegt, als schon eine fertige Meinung zum Thema.