Ich hab tatsächlich in den letzten Jahren immer mal wieder darüber nachgedacht ob AD(H)S etwas sein könnte das ich hatte, bzw. habe.
Ich bin oft unheimlich zerstreut, denke an tausend Sachen, habe dafür aber immer wieder viele Ideen, lasse mich auch leicht ablenken, und mich zu organisieren fällt mir schon immer schwer, wenn ich jedoch etwas habe das mich fasziniert kann ich dafür auch hochkonzentriert arbeiten….
In diesem Zusammenhang frage ich mich, wenn es so wäre, was hätte ich vielleicht noch lernen können und wieviel leichter wäre es mir vielleicht gefallen, mich in der Schule besser konzentrieren zu können. Ich habe z.B. immer nebenbei gemalt, das war meine Strategie um besser zuzuhören, das hat mir immer sehr beim fokussieren geholfen, und die Lehrer haben es zum Glück größtenteils toleriert.
Das ist im übrigen auch die positive Seite daran. Menschen mit AD(H)S sind dafür unheimlich kreativ und ideenreich… Jetzt höre ich zum konzentrieren oft Podcast, und, by the way….
Ich habe gerade ( es gab ja schon mal die Empfehlung zu Hotel Matze ) ein Interview gehört in dem es eben auch um ADHS ging, und es ist spannend das man es auch als eine gewisse Gabe sehen kann.
Diese „Erkrankung“ ist aber so gesehen nicht wirklich eine Krankheit , sondern eher ein anders denkendes und strukturiertes Gehirn, dazu kommt eben der Unterschied zwischen ADHS und ADS.
Bei ADS fehlt das „hibbelige“ ansonsten ist es gleich, ich bin und war nie hubbelig, sondern eher ruhig und introvertiert.
Man entwickelt ja auch Strategien um sich zu organisieren und wenn jemand recht intelligent ist fällt es lange nicht auf das er sich schlecht organisieren und konzentrieren kann.
Ich sehe vor allem bei meinem ältesten Sohn das er mir da sehr ähnlich ist. Er hat derzeit öfter schlechte Noten, was nicht daran liegt das er es nicht versteht, sondern das er vergesslich ist und nicht gut sortiert ist mit seinen Aufzeichnungen.
Das war schon immer ein Problem aber jetzt in den höheren Klassen fällt das natürlich viel mehr ins Gewicht.
Er ist sehr unglücklich damit und wir sind gerade dabei uns beraten zu lassen wie wir ihm helfen können, und ob das eventuell ADS sein könnte.
Ich möchte nicht das er sich schlecht fühlt, und unfähig, so wie ich es oft getan habe als Kind.
Das er seine geistigen Fähigkeiten voll ausschöpfen kann.
Er soll später in seinem Leben alle Möglichkeiten haben das zu tun was ihm Spaß macht….