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Gedanken zum Begriff Liebe

****ice Mann
419 Beiträge
Themenersteller 
Gedanken zum Begriff Liebe
Mir geht es um eine rationale Einordnung, nicht um poetische Beschreibungen, wie sie sich anfühlt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liebe

Bei meinen Gedanken scheint mir die antike Dreiteilung wenig hilfreich.

a)
• Liebe ist ein Gefühl, dass individuell wahrscheinlich in unterschiedlicher Intensität empfunden wird und vermutlich es sich auch individuell anfühlt.
• Liebe ist bezogen auf ein Subjekt, Objekt oder gedanklich und emotionalen Begriff (z.B. Leben oder Universum).
• Liebe ist selbstlos, ein Geschenk und keine Forderung und kein Anspruch. (Für die "aber Fraktion" : Es mag aber hilfreich sein, wenn Ratio/Mensch merkt, dass einem nicht substanziell gut tut.)
• Liebe existiert in Momenten, die ggf. andauern und wiederholen und sich dadurch in ihrer Intensität ändern können.

b)
Dann gibt es den Fall, dass zwei Menschen sich lieben. Dabei treffen dann wechselseitig die beiden Emotionen aufeinander und führt zu etwas wie gradueller bis idealer Verbundenheit, Verschmelzung. Ich habe den Eindruck, dass zumindest Éros und Philía dies in unterschiedlicher Form meinen. Sprachlich habe ich den Eindruck, dass sehr oft dieser Zustand (Energie, Phänomen, what ever) hauptsächlich als Liebe gesehen wird.

Ich suche nach einer begrifflichen Abgrenzung zwischen beiden Phänomenen.

Ich würde auch gerne eure Meinung hören, ob die bei a) genannten Aussagen, hinsichtlich Aussagenlogik, haltbar sind, ergänzt werden müssen oder nicht haltbar sind.

1) Subjekt A ----> Liebe <---- Subjekt B
ODER
2) Subjekt A ----> Liebe ----> Subjekt B

Bessere, wenn möglichst weit verbreitete Begriffe für zumindest eine der beiden Liebesbegriffe?

Ich möchte nicht darüber diskutieren warum diese Überlegung relevant oder unwichtig ist, sondern suche für mich nach Klarheit.
*********ler_M Frau
637 Beiträge
Das ist wunderschön beschrieben 👧💕
****948 Mann
199 Beiträge
Guten Morgen, auch wenn ich deine Suche der Klarheit verstehe....

Muss man Liebe klassifizieren?
Oder sollte man fühlen und geschehen lassen?

M.
*******e_S Frau
29.059 Beiträge
Gruppen-Mod 
Thread verschoben --> Sapiosexuell: Kopf, Geist, Seele

Karoline
(Modine)
*******x_01 Frau
7.943 Beiträge
Mir gefällt dein gesamter Beitrag sehr, und...


deinen a) Text würde ich (für mich), mit deinem b) Text vermischen


Klingt sehr schön. ALLES


Und ich stimme @****948 zu
sowie @*********ler_M
****ice Mann
419 Beiträge
Themenersteller 
Natürlich mag Liebe zu leben einfach sinnvoller sein. Ich hatte aber die Hoffnung, dass in einer Sapio Gruppe, es Menschen gibt, die ein Interesse an dergleichen Gehirnakrobatik mit zweifelhaften Nutzen haben.

Es sind Folgen , die sich aus fehlender Abgrenzung ergeben, die mich zu der Überlegung brachten:
1) Liebesentzug ist unter a) undenkbar
2) Monogamie als notwendige Voraussetzung für b) ist abwegig als Verallgemeinerung
3) mich stören Thesen, die behaupten, das Liebe nur in gewachsenen Beziehungen existieren kann - sie mag stärker werden, kann aber auch hinter Gewohnheit verblassen
4) Zwischen Liebe und Verlieben gibt es meiner Meinung nach keinen absoluten, sondern einen graduellen Unterschied

Ich mag einfach Gedankenspiele, sry
****Tat Mann
1.370 Beiträge
Liebe beinhaltet für mich eine Erfahrung der Transzendenz, die Einsicht, dass das Verlassen der eigenen egozentrierten Selbstoptimierung hin zu Dingen oder Personen außerhalb von mir, mehr Bereicherung, als Verlust ist. Das wohliger Erleben, dass Geben, Loslassen, Riskieren trotz Risiko des Scheiterns Bekommen, Halt, Sicherheit bewirken kann.
***_6 Mann
375 Beiträge
Hallo @****ice!

Ich finde diese Gedanken spannend!

Vor allem
„1) Liebesentzug ist unter a) undenkbar“
ist ein interessanter Ansatz. Also dass man etwas nicht entziehen kann was wahrhaftig vorhanden ist.

Sollte so ein „Liebesentzug“ vorkommen, müsste das dann ja heißen dass entweder die Liebe gar nicht vorhanden war oder dass da etwas Anderes entzogen wird als Liebe (nämlich: Nähe, Sex,…) das Wort also eigentlich Etikettenschwindel ist..
*****ist Mann
33 Beiträge
höm

Es ist nun auch mir passiert. Aber alles noch so neu das ich ich nicht viel sagen kann.

Ausser;
• Sie ist mir sehr ähnlich.
• Sie Kommt mir sehr nach.
• Die Zweifel ist weg, ist irgendwie selbst erklärend.

ich verstehe viel. Aber dieses Lieberei noch nicht. Nur eins ist klar; Ich Liebe.
*****r74 Mann
134 Beiträge
Verliebt sein ist ein Gefühl, Hormone, Flugzeuge im Bauch
Liebe ist eine Entscheidung.
Oder?
Bissl vereinfacht und verkürzt...
******ter Mann
1.280 Beiträge
Schönes Thema, dass mich auch sehr beschäftigt. Ich sehe ein paar Punkte allerdings anders, z.B. braucht Liebe für mich kein Zielobjekt.

Der ganze Teil der Emotionen, insbesondere hinsichtliche körperlicher Reaktionen grenze ich von der Liebe ab, indem ich sie unter "Verliebt" definiere.

Liebe ist für mich eine Einstellung, ein Zustand, genau wie Zufriedenheit und Glücklich sein. Man kann sie bewusst Hineinbegehren und je mehr man in diesen Zustand kommt, umso mehr wirkt die Liebe im Umfeld: Achtsamkeit mit der Natur, Respekt für Andere, Hilfsbereitschaft.

Viele spirituelle Strömungen kennen Liebe als hohes ideal. Leider wird aber dort oft das Pferd von hinten aufgezäumt, bzw. wird die Handlung zu sehr in den Mittelpunkt gestellt.

Es geht nicht um einzelne Hilfen oder Armut als Verzicht. Geht man den Weg der Liebe folgen solche Dinge von allein.

Gleiches gilt für Partnerschaften. Die wenigsten basieren auf Liebe die aus dem Innern der Individuen stammt und sich verbindet. Leider basieren auch viele Partnerschaften auf Bedürftigkeit und Ängsten.

Eros würde ich von der Liebe ganz entkoppeln. Es basiert letztlich auf dem Verlangen eines Individuums, welches seine Beute sucht. Eine Kraft, der unkontrolliert sogar viel Zerstörungskraft inne wohnen kann.


Paarbildung ist also auch deshalb nicht so einfach, weil letztlich eine Balance all dieser Arten gefunden werden muss.
*****fem Frau
19 Beiträge
Ich finde hierzu auch die Gedanken von Dr. Mense spannend. Sie ist der Auffassung, dass wir das Leid innerhalb der Liebe im Liebesbegriff einbetten müssen. Eine Folge, dies nicht zu tun und der romantisch-verklärten Disney-Liebe (Wenn es Liebe ist, ist alles gut und nichts tut weh) zu vertrauen wäre, das wir nicht gut unterscheiden können in schmerzvolle Prozesse innerhalb einer liebevollen Verbundenheit und missbräuchlichem Verhalten in Abhängigkeiten, die sich als Liebe tarnen.
Sie bezieht sich in ihrer Arbeit "Vom Vermögen zu Lieben" auf philia, wobei sie den Begriff weiter fasst, als Aristoteles es tat.

Ich versuche in meinem Sprachgebrauch den Begriff "Liebe" zu umgehen, ähnlich wie "Eifersucht". Das sind beides in meinen Augen zu schlecht definierte Worthülsen, in die zu viel gelegt wird. Zudem gefällt es mir deutlich besser, konkret zu schwärmen. "Ich bin so begeistert von dir, du macht mich froh, bei dir fühle ich mich sicher, mit dir könnte ich stundenlang nur sitzen und schweigen, deine Ausdrucksweise lässt mein Herz hüpfen, ich fühle mich dir so nah..."
Wenn ich aber doch mal davon spreche, weil die Debatte es fordert, so ist meine Definition "Wenn ich nur dein Wohl im Sinne habe, liebe ich dich".

Als Beziehungsanarchistin ist mir die Abgrenzung von "brauchen" und "lieben" sehr wichtig. Es ist okay, jemanden sehr gerne um sich zu haben. Aber wenn es dich glücklicher macht, woanders zu sein statt bei mir, dann sei bitte woanders. Das tut mir dann weh, aber wenn ich dich liebe, ist mir das recht. Wenn das "brauchen" stärker ist als das "lieben", ist der Kontakt für mich nicht mehr erstrebenswert.
******ter Mann
1.280 Beiträge
@*****fem

Ich bin ganz bei dir, was die weite Definition von Liebe und Eifersucht betrifft.
Beides sind Sammelbegriffe, die sich erst durch Selbstreflektion füllen lassen.

Ich sehe Leid aber nicht als Teil der Liebe, da gehe ich mit Walsch und Betz. Liebe ist immer stärkend und wohltuend. Jedes Leid resultiert aus Angst.

So ist ja auch die Eifersucht keine Folge der Liebe, ich erlebe sie als Verlustangst oder als Neid, was auch nur die Angst vor Benachteiligung ist. Wechselt die eigene Einstellung von der Angst zur (Selbst-)Liebe, so lässt auch die Eifersucht nach.

Enttäuschungen sind auch nichts Zwischenmenschliches. Sie entstehen wenn Selbsttäuschungen über die Situation einstürzen. Wir können nicht erwarten, dass Menschen und Situationen immer unserem Willen entsprechen. Was schmerzt ist dann eine Angst vor Unbekanntem oder wie bei der Eifersucht das Gefühl zu kurz zu kommen.
Den anderen Menschen für das was er ist zu lieben (auch wenn es uns mal nicht gefällt) und sich selbst die Liebe zu schenken sich um die eigenen Bedürfnisse zu kümmern kann auch da helfen.
****Tat Mann
1.370 Beiträge
Beim Verliebtsein schwelgt man häufig in Gemeinsamkeiten. Man feiert dann letztlich auch sich selbst im anderen Menschen.
Liebe hingegen bewundert den anderen in seiner Eigenart.
****ice Mann
419 Beiträge
Themenersteller 
Ich bedanke mich für alle Beiträge.

@******ter
Dein Beitrag hat mir wirklich viel Lebenszeit gekostet, in der ich darüber nachgedacht hatte - war aber gut investierte Zeit.
Ich kann deinem Bild, Liebe als Zustand, nicht widersprechen. Ich bin mir nicht sicher, wie weit deine Sichtweise von meiner unter a) beschriebenen abweicht, vor allem wenn ich mein Modell, von Liebe das Universum/Leben, mit dem, von dir benannten Zustand, vergleiche.

Auch bleibt dann für mich die Frage, ob du etwas besonderes dann siehst, wenn 2 Menschen mit diesem Liebeszustand zusammenfinden (und evtl. dann doch eine Veränderung der Intensität durch Ziel auf den Partner hinzu kommt) .Gibt es da etwas was sich verändert (kann)? Wenn ja, wie würdest du es benennen?

In jedem Fall, danke für den Ansatz.

@*****fem

Leid geht extrem häufig mit Liebe einher, ist aber eher eine fast zwangsweise Folge (generell nicht individuell). Als Erwachsener sollte man mMn irgendwann lernen damit umzugehen. Ich vermeide aber der Annahme, dass eine Disney Liebe sich im Kern und Moment von einer Liebe, wie du sie empfindest wesentlich unterscheiden muss. Liebe wird so oder so vermutlich sehr individuell erfahren, selbst wenn wir meinen bei einem Gegenüber es fühlen zu können, sind wir nicht der Partner.

Ob ich es vermeide von Liebe zu sprechen, ist nahezu irrelevant, da es ja auch andere tun, Ich habe nur den Eindruck, dass dabei sehr unterschiedliche Liebe(sbegriffe) gemeint sind.

Ich finde deine Art der Benennung, des brauchen-lieben Gedanken, sehr gut und vor allem auch für mich zutreffend. Ich meine aber das es eine ganze Reihe Menschen gibt denen in irgend einer Weise ein brauchen Aspekt wünschenswert ist. Bestimmt gibt es aber auch Verbindungen(Beziehungen), die daran scheitern.

Ich versuchte im Eingangspost ein Modell zu entwerfen, ohne Anspruch die Weisheit zu verkörpern, aber in irgend einer Weise brauchbar (für mich) ist. Auch hatte leider noch keine Idee einer begrifflichen Abgrenzung.
******ter Mann
1.280 Beiträge
Was ich hinsichtlich Paardynamik erlebt habe, ist das Zustände sich verstärken, vergleichenbar mit Welleneffekten in der Physik und dies langfristig zu auf- oder abwärtsgerichteten Spiralen führt.

Begegnet man einander in Respekt und Liebe, unterstützt sich ohne sich zu beschränken so bekommt die Liebe eine Resonanz. Gegebene und angenommene Liebe schafft einen potenzierten Wellen-Hochpunkt der zu einer Aufwärtsspirale der Zufriedenheit führt. Zudem erleichtert Liebe von außen auch sich selbst zu lieben. Dies geht zwar auch ohne eine solche Bestätigung, ist dann aber schwerer.

Auf der anderen Seite kann ein ständiges Fordern auf der einen Seite und ent-täusche Projektionen auf der anderen Seite, als Ausprägungen der Unliebe, die auf Angst beruht auf Dauer auch am eigenen Selbstwert nagen. Nehme ich mir solche Handlungen der Unliebe an potenziert sich dies zu einem Wellentief welches zu einer Abwärtsspirale des eigenen Empfindens führt.

Verliebtheit setzt uns die rosa Brille auf, in der Phase stürzen wir uns auf alles positive und blenden viele negative Situationen einfach aus, daher haben wir es durch unseren körpereigenen Hormoncocktail leichter uns selbst zu pushen, auch wenn die Beteiligten Personen spirituell oder an Reife noch nicht "wahrhaft lieben". Wobei DIE wahrhafte Liebe ohnehin ein Ideal ist, dass die wenigsten, wenn überhaupt jemand erreichen kann.

Verliebtheit hat dadurch aber die Gefahr, dass uns unsere Selbsttäuschungen mit dem Abklingen des Hormoncocktails dann umso heftiger auf die Füße fallen, weil sie dann ent-täuscht werden.
*********un77 Frau
116 Beiträge
Liebe...
Ein schöner Überbegriffen oder eine Überschrift für eine Auslese ausschließlich positiver Gefühle die in der Regel personifizierte ist.
So bin ich in deiner Bewertung bei a) und der Individualität.
****ice Mann
419 Beiträge
Themenersteller 
@******ter

Ich ahne, was du mit dem Physikbild meinst, empfinde aber das Bild für weniger geeignet, da eine Amplitudensteigerung durch Interferenz bei gleichbleibender Energiemenge, zu wenig aussagt.

Ich schlage ein anderes Bild vor: Ein theoretischer Raum zwischen den beiden Liebenden mit einer Membran, die in beide Richtungen durchlässig ist (die Diffusion von innen nach außen ist aber wesentlicher). Ich weiß nicht ob ein Ballon oder ein starrerer Körper besser beschreiben würde (einer wird größer im anderen erhöht sich die Dichte) . Beide füllen diesen Raum durch "Liebesteilchen", wobei die Menge des individuellen Ausstoßes ist veränderlich und steht in Wechselwirkung zu dem Raum und/oder dem Partner.

Dieser Raum soll eine andere Beschreibung von meinem b) sein. Ich habe den Eindruck, dass bei sehr vielen Menschen nur dieser Raum als Liebe gesehen wird und dementsprechend im Sprachgebrauch und Logik zu Missverständnissen führen muss, wenn a) nicht gesehen werden kann.

Verliebtheit:
Ich bin etwas unsicher, ob der Hormoncocktail Wirkung oder Ursache ist, vor allem wenn nicht biochemisch nachgeholfen wurde. Psychosomatische Wechselwirkung werden mir generell zu wenig beachtet.
Der Verliebte erlebt einen emotionalen Gipfel, der unterschiedlich verarbeitet oder genutzt werden kann. Er kann als emotionale Grenzerweiterung begriffen werden, die (un)bewusst autosuggestive Prozesse begünstigen. Kann aber auch zu ungesunden und unzweckmäßigen Erwartungshaltungen führen.
******olz Frau
3.932 Beiträge
LIEBE

„Hast Du nur noch ein Wort zu sagen, dann - lass es "Liebe" sein“ [Rosenstolz]

Liebe funktioniert für mich nur mit einem Mann mit devoten Anteilen und beständigen Gefühlen.
Wichtiger sind die beständigen Gefühle, Schmetterlinge sind nichts für mich. Ich bin keine Blüte.

Ich habe lange gebraucht, zu erkennen, dass das die bedeutendsten Veranlagungen sind. Ich unterscheide entgegen der gebräuchlichen Auslegungen zwischen Devotion, die einen starken Personenbezug hat und Submissivität, die entsteht, wenn Trigger bedient werden und der dominante Part regelmäßig Input liefert. Hin und wieder ist beides vorhanden, dann ist die Devotion die Kraft, die das Aushalten schafft und die für die exklusive Zuordnung gegenüber einer Frau sorgt.
Submissivität ist sexy, sorgt für das Fliegen, bzw. bei dominanten Personen für einen schönen, wellenartigen Rausch, wenn sie reaktionsfetischistisch veranlagt sind und die Kontrolle über das halb willenlose Subwesen ausüben.

LIEBE
Im Deutschen haben wir ein Wort mit 5 Buschtaben dafür.
Die alten Griechen hatten 5 Wörter für Liebe.
Ich noch mehr

EROS: Sexuelle Liebe. Eros ist die leidenschaftlich, intensive Form der Liebe durch Zuneigung, Berührung und Sexualität. Die Griechen sahen in Eros auch eine Gefahr, wenn sie zu einem triebhaften Kontrollverlust führt.
Bei Joy gut zu sehen, hier wollen viele (insbesondere Männer) nur mal die schnelle Nummer und nennen das dann Erotik.

STORGE: Familiäre Liebe. Sie zeigt sich in Loyalität, Gleichartigkeit und Vertrauen. Es ist die langsamste Art der Liebe, die man aufbauen kann, aber wenn sie einmal entstanden ist, kann sie nur schwer gebrochen werden.
Ich liebe meine Kinder bedingungslos. Mein Sub/Sklave ist aber nicht meinr Kind, sondern er hat zu gehorchen.

PHILIA: Tiefe, freundschaftliche Liebe. Für die alten Griechen war Philia, die Freundschaft sogar „wertvoller“ als Eros.
Ist es für mich auch. Ich habe bei Joy gute Freunde, wo ich auf Erotik verzichtet habe, um der Freundschaft willen.

AGAPE: Selbstlose oder universelle Liebe. Agape ist die Liebe, die gegeben wird, ohne etwas im Gegenzug zu erwarten. Bei Agape geht es eher darum. ganz ohne Verstrickungen und Abhängigkeiten zu lieben.
Neugeborene sind noch zu dieser Liebe fähig, bevor sie in dieser Gesellschaft lernen, dass nichts umsonst ist.

MANIE: Die zwanghafte, negative Form der Liebe.
Besessenheit schadet der Liebe. Sie kann zu Eifersucht, Besitzergreifung und Erdrückung führen. Eine toxische Form, die ich nicht Liebe nennen würde.

PRAGMA: Dauerhafte Liebe.
Liebe, die Bestand hat und kein Ende kennt. Pragma ist das sanfte Licht, das die Beziehung wärmt, wie die Sonne die Erde. Eine Sonne, die nie ganz untergeht. Auch wenn sie gerade hinter Wolken nicht zu sehen ist.
Die Sonne liebt alle Wesen auf der Erde.

PHILAUTIA: Selbstliebe.
Sie steht für die essentiellste Form Liebe und kann niemals getrennt vom romantischen Leben sein.
Ohne Selbstliebe kann man niemand anderen lieben.

LUDUS: Spielerische Liebe.
Ist wie die Liebe junger Liebender und steht für die Aufregung und das glückselige Vergnügen, wenn man verliebt herumalbert.

Das Thema Liebe beschäftigt uns wohl schon seit Anbeginn der Menschheit und bis heute gibt es keine universelle Antwort, was die Liebe genau sei, was sie ausmacht, wie man sie gibt und bekommt. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass Lieben ohne Selbstliebe unmöglich ist.
****mi Frau
2.388 Beiträge
JOY-Angels 
Immer wieder faszinierend, die alten Griechen hatten es echt drauf, ich hab mich schon die ganze Zeit gefragt ob die im Anfangspost geschriebenen 2 Formen der Liebe reichen, aber hätte es nicht so gut aufteilen können…. Liebe ist eben auch nicht statisch, sie verändert sich, aus EROS kann STORGE werden, oder PRAGMA oder PHILIA ( oder anders herum ) usw.

Manche formen scheinen mir auch sehr nah beieinander zu liegen oder sich zu überschneiden… ob es dabei eine „höchste“ Form der Liebe gibt, oder eine die irgendwie ALLE Formen umfasst?

Ich glaube zumindest das es auch ewige Liebe gibt und Menschen die immer einen besonderen und schwer ( wenn nicht unerreichbaren ) Platz im Leben haben….
****_MS Mann
424 Beiträge
Wenn ich mir die von @******olz so schön dargestellten griechischen Begriffe so auf der Zunge zergehen lasse, sehe ich mehrere Kategorien-Typen.

Eros & Ludus, Storge und Philia wären für mich Arten der Liebe.
Agape, Manie, Pragma und Philautia hingehen wären für mich eher verschiedene Modi, die wiederum bei den verschiedenen Arten zutreffen können.
Aber vielleicht bin ich da gerade auch ein wenig zu spitzfindig...

Und wie @****mi stellte ich mir die Frage, ob es eine auf die Arten bezogene allumfassende Form - quasi eine omnilaterale Liebe gibt.
Vorstellen könnte ich selbst mir diese mit (m)einer Frau des Herzens.
In den Fällen meiner Familie sowie meiner Freunde würde nämlich immer die erotisch-romantische Komponente fehlen.
Für (m)eine Frau könnte [habe ich auch schon] zusätzlich zu der romantisch-erotischen Form tatsächlich auch das freundschaftliche Gefühl sowie auch die familiäre Verbundenheit (sollte eigentlich automatisch so sein, wenn zwei Menschen eine Familie gründen so sein) hinzukommen.
Ich würde das vllt schlicht die "große Liebe" nennen...
*nixweiss*
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