@****mio, ich weiß nicht, ob es „Schicksal“ war oder eine sonstige Art der Vorherbestimmung, dass ich heute etwas von deinem Thema mitbekommen habe …
Da ich vemute, dass auch dein Podcast bzw. das Thema dort noch „breiter“ angelegt war und du diese Aufgabe sicher nicht umsonst genau so formuliert hast, muss ich erst einmal eine „Frage“ zurückgeben, bevor ich dann natürlich meine Gedanken dazu mitteile:
Warum hast du so intensiv und genau den Korridor beschrieben? Bist du der Meinung, dass das Ergebnis bei einem anderem Raum (ggf. 4 m x 5 m) ein anderes wäre? Warum ist es ein Korridor als „Raum des Weges“ und nicht ein anderer „Aufenthaltsraum“ (weil dieses Gedankenexperiment nicht zu viele weitere Variablen aufzeigen sollte)? Wäre da ggf. noch wichtig, die Ausrichtung des Raumes zu beschreiben?
Ich denke, das wäre bzw. ist eigentlich nicht so von Belang und soll eher nur der „Ausmalung“ deiner weiteren Fragen und Gedanken dienen … oder verwirren ...
Ich gehe nicht davon aus, dass es ein Schicksal als „vorherbestimmten“ Weg gibt, auch wenn man natürlich manchmal „das Glück“ als solches bemüht. Insofern ließe sich die Frage erweitern, ob es neben dem Schicksal auch das Glück gäbe… bzw. zu dem Verhältnis zwischen Selbst- und Fremdbestimmung, Aktivität und Passivität.
Wenn es ein Schicksal gäbe, wäre wiederum zu hinterfragen, ob es nicht ein Spiel der Fliege mit dir in dem Raum ist und völlig unerheblich, ob sie (die Fliege) den Raum verlassen möchte oder nicht. Vielleicht wollte sie ja gar nicht raus (sie genoss vielleicht nur den jeweiligen harten Anprall an der Wand und dabei auch immer den kurzzeitig Blick durch das Fenster und die geöffnete Tür) - nur du beförderst sie hinaus. Hast du das - aktiv - entschieden (aus welchen GRünden auch immer) oder was hat dich dazu „zufällig“ dazu getrieben (im Sinne des SChicksals).
Natürlich gibt es Phasen von "Routinen" am Tag, die einen verleiten, das Geschehen bzw. die überlegte Aktion aus der Hand zu geben und eine zeitlang einfach so dahinplätschern zu lassen. Aber grundsätzlich bin ich schon der Meinung, dass ich aktiv meinen Weg bestimme (ob ich das immer richtig mache, wäre eine andere Frage).
Insofern sehe ich es anderes als @**********llies, auch wenn es sicherlich Situationen gibt, wo man nicht mehr aktiv eingreifen kann und nur noch gewähren lassen muss bzw. zuschauen kann. Da hat natürlich jeder seinen Erfahrungswert und ich möchte darüber nicht urteilen, aber da bin ich eher bei
@*****r74 oder
@****lia.
Sicherlich können wir noch nicht alle Phänomene erklären – nur ist es deswegen „Schicksal“, dem ich mich ergeben muss/ soll?
Man könnte aber auch weiter fragen:
Ist es denn wirklich eine destruktive Schleife, die die Fliege da fliegt und hat sie diese Obsession, dort nicht hinauszukommen? Warum – so entnehme ich das wenigstens – bezeichnest du, Bohemio, diesen Ausweg aus der Schleife dann „Schicksal“, wenn du dass mit „den Geist öffnen“, „die Prioritäten ändern“ nahezu gleichsetzt?
Besteht nicht eher durch das aktive, überlegte Handeln (das verstehe ich als Ergebnis von „Geist öffnen und Prioritäten ändern“) die Möglichkeit, dem Zufälligen, dem „Schicksal“ zu entgehen.
Was wäre die Konsequenz einer Anerkenntnis eines Schicksals – so wie es schon angedeutet wurde? „Ist doch eh alles egal“ bzw. "Wird schon" … oder auch eine generelle Gleichgültigkeit der Zukunft gegenüber mit allen sich daraus weiter ergebenden Konsequenzen?...
Um den Kreis nochmal zu schließen: War es nun Schicksal, dass ich von deinem Beitrag erfahren und auch geantwortet habe – oder meine freie Entscheidung. Ich weiß es, du kannst nur vermuten…
Und um abschließend dann nochmal (aber nicht ganz ernst) auf die Fliege zu kommen: Ich finde, sie hat doch alles richtig gemacht - sie hat dich kommen sehen, einen auf Mitleid gemacht, ein Spiel gespielt und sich dann raustragen lassen … (und damit kein Schicksal)…