Alle Farben meiner Gedanken…

Sehe ich absolut genauso wie Du. Es ist für mich moralisch absolut ein NoGo. Heißt aber nicht, dass es für andere auch so ist. Nehmen wir einen Psychopaten. Für einen solchen sind unsere Moralvorstellungen ein Witz. Er/Sie hat seine eigenen.

Leider haben wir jetzt in einem Thread diskutiert, der für dieses Thema viel zu schade es. Das tut mir unheimlich leid, weil ich mich habe hinreißen lassen. Aber das Thema ist auch interessant - allerdings für einen anderen Thread oder direkt über CM.
Ich möchte mich in aller Form dafür entschuldigen.

Um das Thema ein wenig zu praezisieren : Moral sollte die Grundlage fuer Rechtssprechung sein, ist es aber oft nicht .
Recht wird GESPROCHEN, in der Regel von alten Maennern, die sich lange im jeweiligen System hochgedient haben. Rechtssprechung ist hoch politisch, ueberall. Eine universelles Recht, basierend auf einer universellen Moral, existiert nicht. Dazu sind zu viele unterschiedliche kulturelle, politische und religioese Kulturen und Entwicklungsstufen auf dieser Erde vorhanden. Waere auch irgendwie langweilig, oder ?

Back to topic please !? ... Synästhesie und so !? Bitte

Danke im Voraus

Habe im Netz diese Definition gefunden:

Synästhesie bezeichnet die Kopplung zweier oder mehrerer physisch getrennter Konstellationen der
Wahrnehmung.

Was haltet Ihr davon?

Synästhesie

Einfach mal bei Youtube folgendes eingeben :

Synästhesie - Farben hören, Töne schmecken

Ein echt gut zusammengefasster 15 Minuten Clip.

Sorry, wollte nur zum Thema zurück schwenken.
Nicht gleich mit Worten schießen

Ihr habt den thread explizit wieder zu dem Thema zurückgebracht, so etwas lese ich selten und finde es gut.
Die Ausgangsfrage von Nezumi ermöglicht zwei Denkrichtungen. einmal hin zu einer allgemeineren Frage, wie es unser Gehirn schafft, Bewusstsein zu erzeugen wie wir als Menschen es kennen. Die Wissenschaften haben da noch keine wirklich überzeugende Antwort, und es ist aus meiner Sicht bemerkenswert, dass viele Menschen sogar Schwierigkeiten haben zu verstehen, dass ein "ich denke, also bin ich" eine Aussage von bedeutsamer Tiefe ist.
In einer spezielleren Richtung lässt sich die Ausgangsfrage leichter beantworten: einfach Andere fragen, z.B. siehst Du z.B. bei einem Auto dieselbe Farbe wie ich? Und die Meisten werden ein rotes Auto auch als rot wahrnehmen.
Spannend ist allerdings, welche individuellen Assoziationen wir mit dem Auto haben, über die reine Farbwahrnehmung hinaus. Schön, häßlich, teuer usw.... Meine Idee zur Synästhesie ist, dass Assoziationsketten zusammen agieren, die im Sinn einer differenzierten Wahrnehmung getrennter agieren sollten. Insofern ist Synästhesie ein Phänomen, keine Krankheit.

"Meine Idee zur Synästhesie ist, dass Assoziationsketten zusammen agieren, die im Sinn einer differenzierten Wahrnehmung getrennter agieren sollten. Insofern ist Synästhesie ein Phänomen, keine Krankheit."

.... @ SpecialLadyHH : ... Sehr schön gesagt. Hier kann ich gefühlt zu 100 % zustimmen.

Sorry, dass hatte ich in der Tat überlesen.
Es würde auch erklären, was @*********dyHH als Idee mit eingebracht hat, nämlich, "[...] dass Assoziationsketten zusammen agieren, die im Sinn einer differenzierten Wahrnehmung getrennter agieren sollten." Betrachtet man eine Verknüpfung von Vorstellungen, die bei Wahrnehmung eines Objekts oder auch Subjekts miteinander verknüpft werden, so können, je nach individueller Vorstellung, unterschiedliche Assoziationen verknüpft sein. Ein rotes Auto ist zwar für zwei unterschiedliche Menschen rot. Jedoch verknüpft die eine Person rot vielleicht mit Wärme und die andere Person mit Liebe. So werden aus ein-und-dem-selben Objekt zwei subjektiv unterschiedliche Verknüpfungen konstatiert.

Legt man mein Beispiel zu Grunde, zum Thema "Moral", welche ich mit Markus Gabriel verknüpft habe, so ergibt sich, dass aufgrund meiner negativen Einstellung zum philosophischen Wirkens Gabriels das Thema anders betrachtet habe als @****mi , da ich mit Gabriel die persönliche Vorstellung von "falsch" assoziiere.

Ich empfinde es tatsächlich als äußerst praktisch und angenehm. Ein Geschenk quasi.

Danke für diesen Thread, ein spannendes Thema. Ich setze mich seit langem angewandt mit Wahrnehmung und Denken auseinander, leider noch nie wirklich in der Theorie.

Ich weiß von mir dass ich immer gleich Assoziationensketten im Kopf habe. Bekomme ich Einzelbotschaften wie beim Vokabeln lernen ist es mir fast unmöglich das zu merken. Wenn ich eine Sprache einfach erlebe lerne ich ganz schnell. Namen kann ich mir nur durch Verknüpfung merken.

Mein Sohn hat Aphantasie, er merkt sich nichts in Bildern. Hat mir als kleines Kind mal erzählt es wäre wie auf dem Rücken der Schildkröte bei Momo, nur eben alles Zahlen.

Von Patienten weiß ich, einige denken in Wörtern, Bildern, Geschichtn, Farben und Tönen. Für mich ist es anders als in Assoziationsketten zu denken. Aber es werden andere Verknüpfungen gebildet. Für mich resultiert daraus, ich muss mit Menschen lernen eine gemeinsame Sprache zu sprechen, auch wenn jeder anders denkt, merkt usw. Es bestimmt uns in unserer eigenen Art und Gefühlswelt.