Gewagt finde ich an der These auch nix.
Jeder Mensch sollte auf sich achten. Ob in der Sexualität, seinem Gefühlsleben, in der körperlichen Balance ... meinetwegen können wir es "gesunden Egoismus" nennen, um es etwas von der negativen Brandmarkung des Wortes Egoismus abzugrenzen.
Ich achte auf mich und das auch beim Sex. Und deshalb steht in meinem Profil, dass ich etwas faul im Bett bin und das werde ich nun abändern, denn ich hab hier endlich die Worte gefunden: ich bin lieber die Nehmende.
Männer, die schon, wenn sie von mir einen netten Augenaufschlag bekommen, einen steifen Schwanz haben, finde ich sehr erregend. Ich mag es zu erregen und die Erregung auch zu sehen. Darüberhinaus mag ich, wenn der Mann der Aktive ist und mich erforscht und mich zittern und stöhnen läßt und selber dabei immer schärfer und schärfer wird.
Nur weil einer von beiden der Gebende und einer der Nehmende ist, ist nicht einer egoistischer als der andere. Beide bekommen ihre Vorlieben befriedigt und leben gesunden Egoismus aus.
Schlecht wäre, wenn ich mir Männer suche, die auch lieber Nehmende sind, denn dann fangen plötzlich so komische Nummern an wie "Ich hab dir schon 2 Mal einen geblasen, jetzt will ich auch geleckt werden".
Wenn Sex so läuft, dann hat man einfach den falschen Sexualpartner erwischt und sollte sich einen anderen oder einen zweiten suchen.