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Der Ort Weidesheim, ein Auszug aus seiner Geschichte

******ase Mann
188 Beiträge
Themenersteller 
Der Ort Weidesheim, ein Auszug aus seiner Geschichte
Weidesheim

Name, Lage, Orts- und Pfarrgeschichte, Pfarrer

Die Pfarrkirche von Weidesheim liegt etwa 15 Minuten von der Pfarrkirche Kuckenheim entfernt. Beide Dörfer sind beinahe aneinander gebaut. Weidesheim ist ein kleines zusammenhängendes Dorf. Mit etwa 60 Häusern und 350 Einwohnern, die sämtlich katholisch sind. An der Südseite wird wird der Ort umgeben von fruchtbaren Gärten und saftigen Wiesen oder Benden, die wahrscheinlich in fränkischer Zeit als Viehweiden dienten, woher der Name „Weidesheim“ kommen dürfte. Die anderen Seiten schauen in die fruchtbaren Feldfluren von Büllesheim, Esch und Odendorf. Die Bewohner treiben fast alle Ackerbau und zwar mit Geschick und Erfolg, so das sich die Meisten eines behäbigen Wohlstands erfreuen. Noch heute umzieht fast das ganze Dorf einen Graben, der ehemals breiter und tiefer war und nur an der Südseite von einer breiten Brücke überspannt wurde. Hier war auch, bis in unser Jahrhundert hinein, abgesehen von kleineren , kaum passierbaren Fußpfaden, der einzig breite Weg in das Dorf und selbst dieser wurde noch durch ein Fallthor wenigstens in der Nacht geschlossen. Heute führen schöne breite Strassen die sich bei der in der Mitte des Dorfes gelegenen Kirche kreuzen nach allen Richtungen hin. Im Ort ist eine Postagentur und fünf Minuten von derselben liegt der Bahnhof Cuchenheim der Strecke Bonn – In fünf Minuten hat man mit der Eisenbahn Euskirchen, in fünfzehn Minuten Rheinbach und in einer Stunde Bonn erreicht.
Der Name Weidesheim wird, wie schon vorhin bemerkt, am wahrscheinlichsten durch die Weiden oder Benden erklärt, die sich besonders gegen Cuchenheim ausdehnen und in früheren Jahrhunderten noch ausgedehnter waren wie heute. Es läßt sich wohl annehmen, das zur Zeit des Königsgutes in Kirchheim Hockebur hier die Herden ihre Weiden hatten und das die Hirten und Aufseher derselben hier ihre Wohnung oder ihr Heim aufschlagen mussten.
In den Urkunden finden sich folgende Formen des Ortnamen:
1316 – Wedinsheim, 1319 – Wysheim, Weysem, 1471 - Wysheim, 1600 – Weideshem, 1719 – Weidesheim. Sein Volk sagt heute: Weeßem.
Aus dem Heim der Heeresaufseher entsand nachdem die Frankenwirthschaft in Hockebur eingegangen war, ein Dörfchen. Ein fränkischer Großer, vielleicht auch die Herren vom Tomberg, dürften die Besitzer gewesen sein.In späterer Zeit treffen wir Weidesheim unter kölnischer Herrschaft, unterstellt dem Amte Brühl wieder. 1532 wird Otto Heinrich Waldbott Herr zu Roitzheim und Billig, als Pfandherr von Weidesheim ernannt. Heute gehört Weidesheim zum Kreise Rheinbach und zur Bürgermeisterei Cuchenheim. Bezüglich der kirchlichen Seite ist, was die Anfänge betrifft, nicht viel zu sagen. Wie die ganze Gegend, war auch Weidesheim, was die ganze Gegend betrifft, in füher Zeit christlich. Schon 1316 wird Weidesheim als Pfarrei genannt und berichtet, das der Pfarrer mit 5 Mk eingeschätzt sei. Namen von Pfarrer und der Pfarrgeschichte haben wir erst von 1600 an. Früh war auch schon ein Benefizium bei der Kirche, Weidesheim, war, der in der Folge besser dotiert erscheint wie die Pfarrstelle. Im Jahre 1806 wird die Pfarrei aufgehoben, blieb aber unbehelligt und später sogar anerkannt, als Filiale von Cuchenheim bestehen, besonders auch deshalb, weil der letzte Pfarrer, Heinricht Schlecht, 1828 Pfarrer ein gebürtiger Großbüllesheimer wurde, erhielt Weidesheim eine Vikarius-Residenz. Im Jahre 1848 wurde es dann wieder eigenständige Pfarrei.

Pfarrer von Weidesheim
Goeddert, Pastoir zu Weidesheim seit etwa 1500
Hubert Hirtz, 18. April 1600
Johann Betweiß, 06. Juli 1613
Wilhelm Horst bis 1627. Erscheint bald darauf gestorben zu sein, da Reiner Wachendorf als Verwalter von Weidesheim genannt wird
Reiner Wachendorf wird 1618 wird vermerkt er sei nach Bonn berufen worden, mit 1627 wird er als Pfarrer von Esch und Verwalter von Weidesheim bezeichnet, er scheint also nach Esch versetzt worden zu sein.
Johann Fabri, 1632 bis 1684
Heinrich Derkum, 1685 bis 1692. 1693 ist er bereits Pfarrer von Flamersheim
Bartholomäus Krest, 1693 bis 1719
Thomas Boos, 1719 bis 1754
Johann Gerhard Cremer, 1755 bis 1789
Wilhelm Heinrich Schlecht, 1789 bis 1806 bis 1828
Michael Heinrich Preya, 1839 bis 1857
Heinrich Josef Kemmerling, 1857 bis 1858
Peter Mombartz, 1858 bis 1893
Johannes Becker, 1994 bis 1898
Wilhelm Johannnes Gärtner, seit 1898

Quelle: Die Pfarreien des Dekanats Münstereifel, von Johannes Becker, Pfarrer zu Brühl, 1900.

Beste Grüße
und
einen erholsamen Abend
Klaus
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