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Erfahrungen mit beurer EM 49 Digital TENS/EMS

**********65191 Mann
111 Beiträge
Themenersteller 
Erfahrungen mit beurer EM 49 Digital TENS/EMS
Hallo, ich habe mir gerade ein Beurer
EM 49 Digital TENS/EMS sowie eine Analsonde und einen Dilator gekauft.
Gibt es hier irgendwelche Erfahrungswerte welches von den 64 Programmen am besten für Elektrostimulation eignet ?
Leider keine Erfahrung damit,
jedoch genügen in den meissten Fällen ein paar wenige Reiz-Muster,
es müssen nicht immer tausende von Programmen sein.

Ich würde sowieso davon abraten, komplett digitale Geräte zu benutzen,
eher dann Eines mit mindestens einem analogen Steller für die Intensität.

Erfahrungsgemäss ist es wie mit Synthesizern auch so (Musik),
je weniger digital gemacht werden muss, desto schneller findet man einfach den
entsprechenden Regler.

Sprich, wenn es plötzlich zu heftig werden sollte, einfach den analogen Drehknopf
verwenden, und es wird wieder angenehmer.

Digitale Geräte, da muss man erstmal in das Menü, sich herum gurken, und endlich findet
man irgendwann mal die Intensität, und dann muss man auch noch gefühlte hundert Mal
auf 'minus' drücken, damit es endlich schwächer wird.

Halte ich nix von.

Genau so wie bei moderneren Autoradios, und den Minus und Plus - Knöpfen,
um die Lautstärke einzustellen.

Alles viel zu langsam.
*******nter Mann
134 Beiträge
Also zu dem Gerät selber kann ich nix sagen. Was die Programme betrifft, hilft nur durchprobieren. Da das ja ein Kombigerät mit TENS und EMS ist, würde ich für den Anfang da mal mit dem EMS Teil anfangen. Denke mit der Zeit werden sich da so zwei drei Programme herauskristialisieren, welche deinen Bedürfnissen entsprechen.

Was das Thema mit den Reglern angeht, so ist die Intensität immer direkt erreichbar. Im Idealfall wirklich noch mit einem Regler zum Drehen (was nicht heißt das diese halt auch intern digital sind). Ansonsten gibt es bei den neueren Geräten (welche nicht speziell für den SM Bereich gebaut wurden) noch die Besonderheit, das diese die Stimulation beenden wenn der Kontakt verloren geht.

Dann mal viel Spaß damit.
****42 Mann
4.740 Beiträge
Noch einen Nachsatz zur Bemerkung von @*****her. Mit rein digitalen Geräten sind die Teile gemeint, die keine analogen Steller für die Intensität haben. D.h. der Pegel wird durch Up/Down Tasten gesteuert. Diese sind träge und im Ernstfall ist das Ziehen der Stecker oft die einzige Lösung. Speziell auch dann, wenn der aktive Part in Panik gerät. Bei meinem Eigenbau ist alles digital bis auf die Potentiometer, die vor den Endstufen sitzen. Da eine sofortige Pegelabsenkung bei mehrkanaligen Geräten auch mit analogen Stellern entweder nur durch das Drehen jedes Kanals auf Null (MyStim) oder durch das Ziehen der Stecker (sprich der Elektrodenverbindung zum Gerät) möglich ist, hat mein Gerät einen Emergency-Switch, der alle Kanäle zweipolig galvanisch trennt und die Elektroden kurzschließt.
Wann tritt ein solcher Fall auf? Wenn der passive Part gesundheitliche Problem bekommt. Herzflimmern, Krämpfe, Übelkeit, Schmerzen etc. oder wenn sich Elektroden ablösen (die Fläche also schlagartig sehr klein wird) oder verrutschen. Auch der Defekt von Elektroden kommt vor (abgerissene Drähte z.B.)
Für mich ist der Switch auch ein gutes Hilfsmittel Sub durch Ein- und Ausschalten zu überraschen. Um Bedienfehler in der Dynamik einer Session zu vermeiden, ist der Switch als Kippschalter ausgelegt und wird durch ein optisches Feedback signalisiert.
*******nter Mann
134 Beiträge
Also noch einmal der Hinweis auf meinen letzten Beitrag dazu. Ein analoger Regler am Gerät bedeutet nicht gleich das der Ausgang analogen geregelt wird. Das legendäre ET312B besitzt auch analoge Regler für die Kanäle. Die Werte werden jedoch über einen AD Wandler digitalisiert und beeinflussen dann per Software den Ausgang und damit die Intensität. Wenn die Software entsprechend geschrieben ist, klappt so etwas auch stabil und ohne Probleme. Ich gebe dir allerdings Recht, so ein Switch der alles wirklich trennt ist sicherlich eine gute Investition.
****42 Mann
4.740 Beiträge
Software-Pegelsteller haben immer das Problem, dass bei Softwarefehlern der Ausgang unkontrolliert ist. Es gibt noch einen zweiten Punkt. Wenn der interne Prozessor auch die Pulsemuster und/oder Ausgangssignale generiert, dann ist meistens bei einem Absturz das System "ruhig", weil keine Signale mehr generiert werden. Werden allerdings die Signale durch Frequenzsynthese (also wesentlich komplexer und vom Prozessor unabhängig) generiert, dann ist eine Pegelbeeinflussung direkt durch die Hardware mehr als sinnvoll. Wer keine Geräte selbst baut, braucht sich darüber keine Gedanken machen, aber wenn man selbst entwickelt, dann sollte man diese unterschiedlichen Konzepte auch unterschiedlich bewerten.

Das ET312(B) ist, obwohl extrem teuer, intern primitiv aufgebaut. Es besticht im Wesentlichen durch seine Power und ist bekannt geworden durch alle gängigen BDSM-Videoplattformen. Es war eines der ersten programmierbaren Geräte. Es gibt mittlerweile neben dem MT312B (dem Opensource Clone) auch ein zc95-Projekt mit den gleichen Endstufen, aber anderen Prozessoren und 4 Kanälen. Das Konzept bleibt aber.

Heutzutage sind allerdings ganz andere Möglichkeiten zur Frequenzsynthese preiswert möglich, die zur Zeit der Entwicklung des ET312 unbezahlbar waren. Das erfordert auch ein Umdenken beim Design bezüglich der Sicherheit und ungewollten Effekten. Estim mit FM/AM modulierten Sinusschwingungen fühlt sich ganz anders und wesentlich geiler an. Ich schreibe das aus der Erfahrung meiner Eigenentwicklung, die bewusst alle anderen Vorbilder außen vorgelassen hat. Mein Denkansatz der Signalverarbeitung ist der, dass die gesamte Signalsynthese, Zeitablaufsteuerung, Programmsteuerung etc. durch einen Microcontroller + externe Generatoren übernommen wird und das damit erzeugte Signal analog und linear verstärkt wird. D.h. es werden wie in einem klassischen Stereo-Amp zwei lineare Endstufen verwendet, deren Ausgangssignal hochtransformiert wird. Genau diese Amps werden tatsächlich analog im Pegel gestellt. Egal was die gesamte Signalverarbeitung macht, der Pegel wird hart am Amp gestellt. Die gesamte Hardware wird dadurch etwas teurer, aber viel besser und sicherer steuerbar. Der Ausgangspegel kann natürlich auch von der Software gesteuert werden, aber der analoge Steller fungiert zum Schluss wie der Summenregler bei einem Mischpult.

Beide Konzepte haben ihre Daseinsberechtigung im richtigen technischen Kontext.
*******nter Mann
134 Beiträge
Danke für den Hinweis auf das zc95 Projekt. Das kannte ich so noch nicht, ist aber auch noch recht jung. Da dazu noch die Software open source ist, kann man ja auch selber rum fummeln. Vom ET312 gab's ja nur die bin's für den Atmel Prozessor.
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