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Medikamente und Skandale

*******ende Frau
2.685 Beiträge
Themenersteller 
Medikamente und Skandale
So nach einer abendlichen Unterhaltung ,viel mir heute ein ,das wir vielleicht auch mal das Thema Pharmaskandale und Medikamenten mit aufnehmen .
Im Endeffekt sollte sich jeder darüber imformieren was er schluckt.
Aus eigener Erfahrung sind aber auch Ärzte recht schnell damit Medikamente zu verschreiben die es oft in sich haben,ohne den Patienten aufzuklären .
Die Liste der Medikamente die auch unwirksam und gefährlich sind ist sicherlich lang.
ja das denke ich auch
und ich bin noch heute den Proffesorin dankbar, die vor zwanig Jahren sagte ich solte keine nehmen und statt dessen meine Probleme anschauen. Das es 20 Jahre dauern würde bis sich der Umbruch in ein gesundes gutes Leben realisieren lies steht auf nem anderen Blatt.

Ich bin ihr trotzdem dankbar, das sie mich nich einfach in die Psychiatrie gesteckt und zugepumt hat. Weil das überhaupt nichts verändert hätte.

Ja ich denke es lohnt sich zu hinterfragen, die Ärzte sind nicht alle so wie diese eine,...

Viel Mut und Licht mit auf den Weg

Yvette
bitte lernt zu differenzieren
******yve:
und ich bin noch heute den Proffesorin dankbar, die vor zwanig Jahren sagte ich solte keine nehmen und statt dessen meine Probleme anschauen.

Tut mir Leid, das ist für mich bei weiten zu Kurzsichtig. Ist so wie jemanden mit Rückenproblemen zu sagen "Ey auf keinen Fall Massagen und Physiotherapie, mach nur Sport, das hat mir auch geholfen!"

Medikamentenartikel ist in der Arbeit

Also:
  • Ja, Medikamente haben Nebenwirkungen (Sport, Essen, Autofahren, Flugzeug fliegen auch -- sogar feiern auf einer Techno Party)
  • Medikamente werden überwacht, haben ein Zulassungsverfahren, eine Kosten/Nutzenabschätzung ...
  • Neben Medikamenten ist z.B. bei Depressionen Sport und Therapie erfolgreich.
  • Ja es sind in den letzten Jahre Psychopharmaka vom Markt genommen worden, weil sie sich im Vergleich zu Placebos als unwirksam erwiesen
  • Ja der Effekt hängt vom Überwachungszeitraum ab.
  • Ja, Psychopharmaka bekämpfen in der Regel Symptome und keine Ursachen.
  • Der reale Effekt ist in der Regel nicht messbar, da es (Aussage meines Psychiaters Jan. 2010) nicht möglich ist die Reale Transmitternkonzentration an der Synapse bei den Patienten zu messen.


Aber:
  • Wenn ich nicht schlafen kann - Oder mein wach liegen in der Nacht mich fertig macht - ist eine Benzo das einzige was mich schlafen lässt. -- Und wenn ich am nächsten Tag fit sein muss beziehungsweise die Wahl habe mich in Suizidgedanken rein zu steigern oder zu schlafen -- Ist mir das Risiko der Schlaftablette geringer. Und Benzos sind die einzigen, die bei mir dann wirken.
  • Ich habe AD(H)S und bin (hoffentlich) kein non-responder. Dh. Methyphentidat schafft es die geglaubte Stoffwechsel und Reiz-filterstörung in meinem Kopf zu regulieren. Laut einer Webseite ist es der Wirkstoff mit dem längsten Einsatzzeitraum (seit 1937).
  • In einer depressiven Phase habe ich "leichte" Antriebsschwierigkeiten und sehr wenig Ressourcen. Was spricht dagegen mit einem Medikament den Kraftaufwand zu senken und dadurch den Ressourcenverbrauch zu senken.


Die Welt ist immer noch grau. Wenn ihr nur schwarz findet, habt ihr oft etwas übersehen.
******001 Mann
263 Beiträge
Geld regiert die Welt
Huhu *zwinker*
Wer sich wirklich davon ein realistisches Bild machen möchte, der schaue sich zur eigenen Urteilsfindung einfach mal "Das Pharmakartell" Teil 1-5 auf YouTube an. Auch, das einige Pharmasymphatisanten Unklarheiten in der Sauberkeit der Berichterstattung des ZDF Beitrages der Sendung "Frotal21" bemängeln, so erahnt man doch zumindest einige der üblichen Tendenzen, Strategien und Verhaltensweisen der Pharmaindustrie. Alleine schon die Aussage, das diese Unternehmen nur 10% des Gesamtetats für Forschung ausgeben und satte 40% für Vermarktungsstrategie besagt doch schon in etwa die Gewichtung ihrer primären Interessen und Ziele:
Das liebe Geld? Es lebe der Kommerz!
Nur wenige machen sich mal Gedanken darüber, wie die angeblichen Wirksamkeiten der Medikamente evt. in Studien nachgewiesen werden und ob diese entsprechenden Studien überhaupt von unabhängigen Gremien geleitet werden, die nicht ebenfalls ein Interesse daran haben könnten ein bestimmtes Medikament wirkungsvoll im Markt zu plazieren und sich somit einen eigenen geldwerten Vorteil verschaffen.
Es ist genau so, wie es in allen anderen Bereichen ist, in denen es um sehr viel Geld und Macht geht. Man holt sich die entsprechenden Personen ins Boot und es kommt in den meisten Fällen ohnehin nichts an die Öffentlichkeit, da ja alle außer den Patienten (oder Endverbrauchern), eine "Win-Win Situation" erleben dürfen und somit einer gewissen Loyalität dem Partner gegenüber verpflichtet sein dürften.....
Gelegentlich kommt das dann doch mal an die Oberfläche, sei es durch Zufälle, wirksame Aufklärungsarbeit oder durch Geldgier Involvierter, wie einige Beispiele (Trienekens, VW, MAN, Daimler, Veba, etc. p.p.) in jüngster Zeit beweisen.
Die Dunkelziffer wird unisono, ganz rational und nüchtern betrachtet relativ groß sein.
Wohl jeder der Psychopharmaka über eine längere Zeit konsumiert hat, wird ein Lied von den leidigen Nebenwirkungen in mannigfaltigster Form singen können, wenn er sich selbst einmal genauer beobachtet und über die Gabe verfügt sich nicht, wie die Mehrheit der ohnehin verunsicherten Patienten durch Werbung, Meinungsmache oder andere Gleichschaltungsmechanismen "weichspülen" zu lassen. Die größte Farce ist jedoch die Tatsache, dass man ohnehin nur einen Bruchteil der Wirkungsbreiten dieser Medikamente im menschlichen Gehirn bisher erforschen konnte. Jährlich werden neue Rezeptoren und körpereigene Botenstoffe im neuronalen Netz unseres Gehirns entdeckt auf die diese verordneten Stoffgruppen, aufgrund ihrer großen therapeutischen Streuwirkung ebenfalls Einfluss nehmen dürften. Als Beweis gelten hier meines erachtens die vielfältigen, schillernden Nebenwirkungen, sowie die Tatsache, dass man in der medikamentösen Therapie sehr viel am Patienten umstellt und herumexperimentiert. Das sollte man aber doch lieber mit Geldern des eigenen Forschungsetats machen und nicht auf die Schultern der ohnehin gebeutelten Patienten verteilen, oder?
LG
Wow.

Tut mir sehr Leid, für mich ist das "Poisoning the Well" - Vergiften der Quelle und "Hasty Generalization" - vorschnelle Verallgemeinerung.

Die Untersuchungen sind gekauft und es gibt eine Maffia, die wir nicht kennen und greifen können - deswegen können wir den Studien nicht glauben. -- Sehr gut. Dadurch, dass die Glaubwürdigkeit in Frage gestellt wurde ist jeder Bezug auf die Quelle hinfällig.

Es gibt Firmen die einen Großteil des Etat´s auf Vermarktung legen und deswegen machen das alle so und deswegen sind sie böse. Ja die Piratenpartei behauptet 15% würde in Forschung investiert und 85% in andere Dinge. Siemens gibt auf seiner Seite Daten und Fakten zu Forschung und Entwicklung an 5.1% des Gesamtumsatzes für F&E auszugeben.

Schauen wir mal bei in den Roché Geschäftsbericht 2008 . Auf Seite 2 nennen sie einen Umsatz von 45.6 Milliarden Franken und Ausgaben für Forschung und Entwicklung von 8.845 Milliarden Franken. Mein Taschenrechner gibt zu 8.845 / 45.6 = 19.4% an. Ich bin kein BWLer und habe wohl die falschen Zahlen genommen. Wenn nicht würde nämlich dieser böse Pharmakonzern ~4x so viel Geld in F&E stecken als ein Hersteller Elektronischer Geräte.

Nein ich bin weder mit Siemens noch Roché verwandt oder verschwägert, noch besitze ich Anteile an einem dieser Konzerne.
******001 Mann
263 Beiträge
Ist doch etwas feines, das wir unterschiedliche Meinungen haben dürfen und dann alle etwas daraus lernen, oder?
Nur durch Diskussionen und durch unterschiedliche Informationen lässt sich unser Meinungsbild, was keinesfalls allzu starr sein sollte, verfeinern und verändern. Und das war der Grund warum ich poste, wenn ich in einem Forum für psychische Erkrankungen eine interessante Doku, die genau zu diesem Thema passt, hineinposte.
Jeder der sich die Mühe macht diese Doku anzuschauen wird in der Lage sein, die entsprechenden Inhalte so zu werten, wie es seinem inneren Eindruck und seinem Gefühl entspricht.
Meiner Meinung nach liegt es weder im Interesse des ZDF´s, noch im Interesse von "Frontal24" eine negative Kulisse gegen die Pharmaindustrie aufzubauen, denn daran besteht primär kaum ein finanzielles Interesse (allenfalls die Fernsehquoten, denn GEZ wird ohnehin gezahlt), sondern eher besteht ein Interesse den öffentlichen Daumen in die Wunden einiger Missstände unserer Gesellschaft zu legen, die nun mal in bestimmten Bereichen bewiesenermaßen existent sind. Geld spielt in solchen Zusammenhängen zumeist eine große Rolle und ist in meinen Augen ein ziemlich niederes Motiv.
Auch mit Antidepressiva verhält es sich da nicht anders und es wird meiner Meinung nach zu unvorsichtig damit umgegangen. Sie besitzen ein Abhängigkeitspotenzial, weil sie zum Großteil beim Absetzen dieser Substanzen zu starken Missempfindungen und/oder instabilen Gemütszuständen führen. Ich habe mittlerweile das Sechste dieser stark unerforschten Medikamente ausprobieren dürfen (Fluoxetin, Paroxetin, Duloxetin, Venlafaxin, Mirtazapin, Sertralin). Bei den ersten Vieren habe ich jeweils sehr starke Absetzs-Sympthome gespürt, die es mir nicht möglich machten ohne AD´s auszukommen. Die letzten beiden nehme ich immernoch ein. Sie stabilisieren mich zwar unbestritten emotional, wenn ich sie konstant einnehme, jedoch haben auch diese beiden Medikamente auf meinen Organismus einen starken negativen Einfluss (Leberwerte, Kopfschmerzen, leichte Seh- und Wahrnehmungsstörungen, starke Gewichtszunahme bei Mirtazapin (anfangs von 70 kg auf 92 kg innerhalb von 2 Monaten), Magen-, sowie Darmbeschwerden, leichte Taubheitsstörungen an den Armen und leichter Hausausschlag, sowie Orgasmusverzögerung und teilweise -störung. Vielleicht hätte ich mich besser nicht darauf einlassen sollen diese Medikamente einzunehmen, denn obwohl sie meine depressiven Stimmungen unbestritten lindern, ist es für mich ein sehr hoher Preis mit unbekanntem Ausgang.Beispielsweise kann mir niemand erklären, wieso ich unter einem Großteil dieser Nebenwirkungen leide, weil einfach die Zusammenhänge größtenteils noch nicht erkannt werden. Außerdem bin ich von diesen Medikamenten abhängig und sie erhöhen zwar die Neurotransmitterkonzentration im synaptischen Spalt, jedoch schustert man ja lediglich medikamentös an den Symphtomen herum und oft nicht an der tieferen Ursache dieser Depressionen, die meiner Meinung nach oftmals aus dem Nichterfüllen eigener Bedürfnisse, sowie aus dem nicht kanalisieren von Emotionen entstehen oder auch aus falsch erlernten Verhaltensmustern . Ich würde aber gerne als Organismus wieder einwandfrei funktionieren dürfen, ohne das ich mich mein Leben lang "dopen" muss. Es ist eine Gleichung mit einigen Unbekannten und selbst, wenn ich einerseits sehr dankbar für die Linderung meiner Depressionen bin, fühle ich mich mit den anderen Umständen nur sehr ungern ab.
Deshalb übe ich auch Kritik an diesen Medikamenten, weil ich die Probleme, die viele meiner Mit-Patienten und ich während meines Klinikaufenthaltes durch sie erleiden musste, auch wirklich mein Leben, vielleicht sogar dauerhaft, einschränken können.
Wenn ich diese Zeit, in der die Depression stark vorhanden war, vielleicht anders überstanden hätte (bespielsweise durch alternative Medizin, Licht- und Wärmetherapie oder planzliche Stoffe), dann wäre ich auf Dauer ganz sicher auf der besseren Seite.
Ich denke auch nicht, das es wenige Menschen sind, denen es ähnlich, wie mir ergeht oder erging und es ist natürlich nur eine Meinung von vielen aber die wollte ich gerne der Allgemeinheit mitteilen.
Das ich generell manchmal dazu neige gewisse Begebenheiten zu Verallgemeinern, mag das in meinem ersten Beitrag durchaus auch der Fall gewesen sein. Da mache ich dann teilweise auch Schubladen, wie "die Pharmaindustrie", sowie "oft in der Gesellschaft" auf, obwohl ich Schubladendenken und Pauschalisierungen im Grunde genommen hasse. Das passiert dan des öfteren aus einem gewissen Zorn oder Ohnmachtsgefühl heraus. Dennoch stehen meiner Meinung nach kommerzielle Zwecke und Motive in unserer Gesellschaft viel zu sehr im Vordergrund des "anerzogenen Begehrens" und genau durch diesen Effekt, behandeln wir andere Mitmenschen in meinen Augen oftmals ungerecht und unverhältnismäßig. Diese Tendenz nimmt meines Erachtens auch eher zu als ab.
So, dass war mein Senf, ich hoffe er schmeckt.
LG
Von Medis die für die Psyche verschrieben werden halte ich eh nix. Werd ich auch nie anrühren. Machen alle nur abhängig und noch mehr krank, auf eine andere Art und Weise eben. Ein Symptom klingt ab und das nächste kommt dazu. Fantastisch *lol*
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