Sonntags-Tief

Hi.
Ich kenn sowas garnicht mehr. Ich habe mich bewusst entschleunigt, alle Kopflast (erwartungen, ziele setzen, druck usw) fallen lassen. Ich lebe nicht im " was wäre wenn" sondern hier und jetzt, ganz bewusst.

Mein Motto : wenns dir nicht gefällt, machs neu. Zu absolut jeder Zeit.

Gibts was was du schon immer tun wolltest, vielleicht aber nie die Zeit hattest ? Dann tus. Denk nicht nach. Tus einfach.

Mir geht es fast jeden Sonntag so.
Im Grunde halte ich es einfach aus und warte bis der Tag rum ist...

Erstmal kannst nur Du dir selbst diese Frage beantworten. Wir kennen Dich ja nicht 😉 was sagt Dir dein Gefühl?

Ich kenne es von früher, dass meine gesamten Wochenenden vor dem Ars*** waren. Lag daran, weil ich nichts mit mir anfangen konnte. Zu hohe Erwartungen hatte oder eben nicht für adäquate und erfüllbare Beschäftigungen, Kontakte zu anderen gesorgt hatte.

Deshalb notiere Dir doch mal regelmäßig im Tagebuch wie die Wochenenden bei Dir aussehen inkl. Gefühlslage. Daraus kann man schon einiges ableiten.

Versuche Sonntage mit Spannung und Entspannung zu planen. Mache Dir dazu konkret Gedanken, notiere Dir den Plan und halte Dich daran.

Danach prüfe wie es Dir damit ergangen ist inkl. Gefühlslage.

Ändern wird sich nur etwas, wenn man aktiv wird. Also muss Bewegung in die Sache kommen. Abhängen kann schön sein, aber genießen kann man es erst wenn man was gemacht hat. Zumindest empfinde ich das so. Setze Dich mit Dir und den Fakten auseinander, schriftlich hilft meist mehr als nur gedanklich zu jonglieren.

Grüße timeless

Was für Erwartungen hat man denn an einem Sonntag und seit wann ist es immer dieses Gefühl der Unlust?

mir geht es gerade ähnlich wie dir.
Dabei hatte ich ein wunderbares Wochenende auf Arbeit. Also kein typischer Sonntag, weil ich heute noch arbeiten durfte. Morgen habe ich frei, leider. Das Schlimmste für mich ist nämlich gerade das Gefühl der Einsamkeit.

Ich könnte viele Ratschläge geben, aber könnte sie gerade selbst nicht in die Tat umsetzen. ich weiß wie mich solche Ratschläge gerade selber nerven würden, deshalb lasse ich es. Ich glaube das Einzige, was gerade hilft, ist die Gewissheit, dass auch diese Phase vorbei geht und dass es okay ist, dass du dich so fühlst.
Vielleicht hast du ja jemanden, den du anrufen kannst, um einfach alles zu erzählen, was dich beschäftigt oder du tust es einfach hier 😉

Ich kenn das auch.
Schönes WE gehabt und dann keinen Bock auf Montag...
Durchhalten und versuchen, nicht ernst zu nehmen.

Also für mich ist der Sonntag kein besonderer Tag und er fühlt sich nicht anders an als andere Tage.
Ich kenne das Gefühl nicht, das du hast.

Für mich fühlen sich keine Tage schlecht an - egal ob Wochentag oder Wochenende, egal ob Arbeitstag oder Urlaubstag, egal ob normaler Tag oder Feiertag.

Wenn ich arbeite, habe ich viel zu tun und dann ist das OK.
Wenn ich einen freien Tag habe und etwas geplant habe (außerhalb der Coronazeit) wie zum Beispiel Ausgehen, Stammtisch, Zoobesuch, ehrenamtliche Tätigkeit, ist das OK.
Und wenn ich mal an einem Tag gar nichts geplant habe und auch nicht rauskomme (egal ob selbst gewählt oder unfreiwillig) ist das auch OK für mich. Zu Hause geht der Tag auch rum. Und ich habe kein schlechtes Gewissen; hab mir ja nichts vorgenommen.
Selbst zu Ostern, Weihnachten oder Silvester allein zu Hause zu sein, macht mir nichts aus.
Ich weiß nicht, warum das so ist, aber mir macht das tatsächlich überhaupt nichts aus.

Ich bin auch relativ spontan mit meinen Überlegungen, ob ich raus gehe oder nicht. Manchmal lockt mich das schöne Wetter, eine Runde mit dem Fahrrad zu drehen oder fotografieren zu gehen. Und manchmal bin ich zu träge dazu und verlasse meine Wohnung gar nicht.

Ich bin eigentlich ganz froh, dass es so ist, weil mich solche Situationen zum Glück nicht runterziehen und ich dadurch nicht depressiv werde. Ich weiß nicht, ob man es Gelassenheit oder Gleichgültigkeit nennen kann.

Der Sonntag ist nicht wirklich unangenehm doch ich habe so ein unterschwelliges dummes Gefühl des Pflichtbewusstsein für das Kommende... das ist unbehaglich.. fremdbestimmt... und nicht immer dasselbe...

Grundsätzlich gehen Depressionen mit einer Antriebslosigkeit einher, die 'normalen' nur sehr schwer vermittelt werden kann. ("Aber das hat Dir doch sonst immer so einen Spass gemacht....") und tatsächlich
hat man auf einmal für die Motorradtour genauso wenig Lust wie zb für die Steuererklärung.
Bzw. obwohl man will, kann man sich nicht aufraffen...bekommt einfach die Kurve nicht...
Diese Störung des sog. Zielannäherungsverhaltens und des Selbstbelohnungsverhaltens sind eigentlich
Hinweise auf eine Depression und sollten bitte nicht ignoriert werden.

Gut das ich seit einiger Zeit kein Sonntagstief kenne.
Da, dieser Tag im allgemeinen ruhiger ist als, die anderen Tagen suche ich mir schöne Momente und genieße diese intensiv.

Ja... das ist schön und es ist für jeden der das nicht kennt erfreulich... doch zu oft kann man es sich nicht aussuchen weil dieser desolate Gefühlszustand keine Wahl lässt... am besten ich bewege mich den ganzen Tag lang... allein grüble ich dann zwar auch... doch es ist erträglicher... und es lenkt ab...