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Rücktritt vom TFP-Vertrag und vernichten der Dateien

*******tist Mann
30 Beiträge
Themenersteller 
Rücktritt vom TFP-Vertrag und vernichten der Dateien
Hallo in die Runde,

ich habe eine Frage ob Ihr Erfahrung mit einem solchen Fall schon hattet:


Aktshooting bei mir im Studio Anfang letzen Jahres.

Porträtaufnahmen bis freizügiger Akt.

Modell (ca. 30 Jahre ) war damals Single.

Modell hat eine CD-ROM mit gut hundert aufgearbeiteten Bilder bekommen.

Üblicher TFP -Vertrag mit nichtkommerzieller Nutzung für beide Seiten.

Modell ist seit Sommer letzten Jahres nicht mehr im Joy.

Ich habe die Bilder nirgendwo genutzt/ veröffentlicht oder jemanden gezeigt.



Letzte Woche hat mich dann ihr angeblich zukünftiger Mann angerufen, den Rücktritt vom TFP-Vertrag in Ihrem Namen angezeigt.

Er hatte zufällig die CD bei Ihr gefunden und ist mit den Bildern nicht einverstanden.


Ebenfalls wollte er die sofortige Vernichtung der Bilddateien von allen meinen Datenträger und auch ein schriftlicher Erklärung über den Vollzug meinerseits dazu.

Ich versprach Ihm , Mitte dieser Woche den Vorgang zu prüfen.

Gestern kam zusätzlich eine mail an meine Geschäftsadresse von Ihm, in der er seine Forderung nochmals schriftlich unterstrich und eine gerichtliche Durchsetzung androhte.

Unterschrieben nur mit Vorname, Nachname und Mobilnummer.

Keine Ladungsfähige Adresse.


Welche Erfahrung habt hier diesbezüglich?



Bilddateien löschen?
Aufwand in Rechnung stellen?
Schadensersatzansprüche?

Gruß
Kurt





PS

Mich interessierten die Bilder nicht und ich würde diese auch löschen.
Jedoch lasse ich mich nicht von solch einer Person so einfach verarschen.
Wenn die Situation eskaliert gibt es sicher noch die Möglichkeit mich von dem Anwalt meines Fotografenverbandes vertreten zu lassen.
Interessante Frage, hatte ich noch nie.

Naheliegend würde ich sagen, dass

1. der Typ übehaupt nichts zu sagen hat, da Vertragspartner das Model ist.
(Weiss die überhaupt was davon, was der so treibt ?).

2. Du dann natürlich das Fotoshooting in Rechnung stellen kannst, da du ja sonst keinen Nutzen mehr aus den Fotos lt. TfP-Vertrag ziehen kannst. Den Aufwanad hattest du ja schon.
Wenn Du nicht das Shooting berechnen kannst, dann zumindest einen Schadenersatz.
******rld Mann
977 Beiträge
Ruhig Blut und keine Panik
Also solange sich das Model selber und schriftlich bei dir nicht meldet, würde ich ganichts machen! Das Model und du, ihr habt den Vertrag alles andere ist hinfällig.

Vernichtung der Fotos, nö, wegen des URheberkunstgesetztes müsste § 22 sein. Was man dir untersagen kann ist die Veröeentlichung aber auch da gibt es die Möglichkeit der Geldersatzleistung, bei dem deine Kosten gedeckt sein müssen und natürlich auch dein Arbeitshonorar sowohl für das Shooting als auch für die bearbeiteten Fotos.

Ich würde das Model freundlich Anschreiben und nachfragen, ob es sein Richtigkeit hat und wenn ja bitte schriftlich. Darauf Aufmerksam machen, das dann aber auch Kosten anfallen.

Ich hatte auch mal so einen Fall ... habe vom Anwalt die Audfforderung bekommen die Fotos nicht zu veröffentlichen. Seitdem habe ich für diesen Fall einen eigen § im Vertrag, das das Model die Veröffentlichung zuntersagen kann, dann aber alle Anfallende Kosten und ein Arbeitshonorar und natürlich das bearbeitet Fotoo! *zwinker*

Also nicht ins Boxhorn jagen lassen! *zwinker*

Glück Auf!
afa_world
1
*********atic Mann
144 Beiträge
Zunächst ...
... laß den zukünftigen (Ex-)Ehemann doch mal selber grübeln:

Bevor Du in irgend einer Form tätig werden kannst, darf er Dir eine Vollmacht zukommen lassen ... per Post.

Sollte die kommen (ich habe da schon Zweifel), dann gibt es zwei Möglichkeiten:

a.) er weist die gewandelte Überzeugung des Models nach (man erinnert sich, die Messlattte liegt da recht hoch)
b.) er kauft das Model aus dem Vertrag raus ... hierbei sollten die Preise realistisch, aber sicher abschreckend hoch sein.

Irgendwie werde ich das Gefühl aber nicht los, daß das Model von alle dem nichts weiß ...

Gruß mono
Es...
... Gibt immer Möglichkeiten, ein TfP auch nachträglich in ein Auftragsshootung zu wandeln ...

*zwinker*
African Dreaming. Bei unserem ... Events beleuchten wir die Themen immer aus unterschiedlichen Blickwinkeln. So kann eine afrikanische Fantasy wild und ungestüm, aber auch leise und zart sein wie hier bei unserem Model http://www.joyclub.de/my/4033091.alice_schwarz.html

Nächster Termin: 20.08.22
*********reme
1.462 Beiträge
Deshalb halte ich nichts von TfP-Shootings.

Er kann dir aus mehreren Gründen nichts, aber wenn sich das Model selbst an dich wendet und du die Bilder nicht zwingend brauchst, ist es einfacher die Bilder zu löschen. Modelle können meiner Erfahrung nach einen Sinneswandel glaubhaft machen, sofern bei dem Shoot kein Geld geflossen ist. Natürlich kann man sich vor Gericht rumstreiten, aber das macht nur Sinn wenn du die Bilder bereits verwendet hast und das Model versucht, zurückzuziehen.

Wir shooten immer Pay und haben deshalb bis jetzt jeden Prozess dieser Art gewonnen.
*******tist Mann
30 Beiträge
Themenersteller 
Hallo....
…. Gemeinde,

vielen Dank für die schnellen und klaren Aussagen.

Ich stimme Euch in allen Punkten überein.

Ich werde sicher den Ball flach halten und dem Modell anbieten, den TfP-Vertrag in einen pay-Vertrag mit ausschließlichem Nutzungsrecht für das Modell umwandeln.

Das Bildmaterial hat das Modell ja schon erhalten.

Die Quelldaten werden dann aus meinem Archiv vernichtet.


Im übrigen ist ja, wie ich schrieb, der Mann erst der zukünftige mögliche Ehemann:-))

Ich verstehe Eure mails sicher als Erfahrungswerte und nicht als juristische Beratung.


Vielen Dank.

Kurt
wieso willst du die daten vernichten ?
das ist doch deine arbeitsdokumentation ?
*******tist Mann
30 Beiträge
Themenersteller 
N..
...a wenn das Modell das Bildmaterial mit ausschließlichem Nutzungsrecht bekommt kann ich es eh nicht mehr verwenden.

Und ich muß nicht immer alles archivieren...spart Plattenkapazität:-))


Gruß
Kurt
****io Mann
34 Beiträge
Hallo und ....
erst mal ich stimme meinen Vorschreibern voll zu !

Hatte auch schon einmal einen ähnlichen Fall bei dem der
neue Freund plötzlich glaubte was mitreden zu müssen.


Aber erstens könnte er nie nachweisen befugt zu sein.
Und zweitens war er nicht Willens die Bildrechte zu kaufen.

Fazit:
Da nach meinen TFP-Vertrag auch eine kommerzielle Nutzung
möglich ist, warten die Bilder im Archiv auf eine Verwertung!

Und da lasse ich Sie schon aus Bosheit drin um den Typ zu ärgern,
obwohl ich kaum glaub das ich die noch brauch!

Das bisschen Speicherplatz ist doch wohl da kein Problem
für die Genugtuung die damit zu ärgern!
African Dreaming. Bei unserem ... Events beleuchten wir die Themen immer aus unterschiedlichen Blickwinkeln. So kann eine afrikanische Fantasy wild und ungestüm, aber auch leise und zart sein wie hier bei unserem Model http://www.joyclub.de/my/4033091.alice_schwarz.html

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*********reme
1.462 Beiträge
Ein TFP-Vertrag mit kommerzieller Nutzung ist schon wieder dünnes Eis. Das in Kombination mit der Begründung "aus Bosheit" läßt mich nur hoffen, dass das nicht jeder so sieht und das keine Models hier mitlesen.
Mit unseren Models würdest du bei dieser Einstellung sicher nicht shooten.

Mein Fazit- Wer den Nutzen hat, zahlt. Wer zahlt, ist auf der sicheren Seite (sofern er/sie einen Vertrag und einen ID-Shot hat)
Profilbild
*********n_NRW Mann
30 Beiträge
OK .... ich hatte auch schon einmal genau dieses Thema !!!

...Model ... unterschriebener Release-Vertrag und so weiter. Jedoch hat sich bei mir nicht der Freund gemeldet, sondern direkt der Anwalt des neuen Freundes. Und der kam gleich mit großen Geschützen ... hat den Vertrag für nichtig erklärt (haha) Unterlassungsklage, Vernichtung des Bildmaterials, Androhung von Prozessen und so weiter ... das ganze Procedere *g*

Nun, wir haben es drauf ankommen lassen und die Sache ist vor das OLG Hamm gewandert. Der Richter hat das etwas anders gesehen. Deal ist Deal ... das ist erst mal Fakt. Und dagegen ist nix zu machen, da im Vertrag ja alles schriftlich dargelegt, parallel von beiden Vertragspartnern unterschrieben ist.... und, ganz wichtig: .... der Vertragsgegenstand eingehalten worden ist.

Des lieben Friedens Willen hat mein Anwalt ein fantastisches Angebot gemacht ... für 3.000 € kann sie das Bildmateriel, nebst den RAW`s und einer Übertragung des Urheberrechtes erwerben. Nun, bis jetzt ist sie nicht darauf eingegangen :o)
Die Frage ist...
was du willst - und ich nehme an, dass du eine für beide Seiten gangbare Lösung willst.

1.) Der neue Freund hat mit dir überhaupt nichts zu verhandeln oder ihm brauchst du keine auskunft geben, denn du hast den Vertrag mit dem Model geschlossen das volljährig und mündig ist, deshalb hat der Mann sowieso nichts zu melden oder zu verhandeln.

2.) Es ist die Frage wie der Vertrag genau aussieht aber da du sicher auch - wenn du an die Dame denkst - eine glückliche Lösung willst - vor allem dann wenn sie einen Freund hat der sie so unter druck setzt - das ist sicher auch nicht lustig für sie.

3.) Ich würde auch eine Umwandlung in ein Pay-Shooting empfehlen das ist für alle beteiligten die beste Lösung. Du hattest einen AUFWAND bei der Erstellung und Bearbeitung der Bilder, eine Nutzung im Ursprünglichen Sinjn ist dir wie du es wolltest nicht mehr möglich, deshalb ist eine finanzielle Entschädigung (dafür dass du die Bilder nicht mehr wie ursprünglich gedacht und vertraglich vereinbart nutzen kannst) zu leisten.

4.) Eine Löschung kann jeder zwar verlangen, ob man das im Endeffekt macht ist die Entscheidung des Fotografen - es kann vertraglich nur (wie im TFP Vertrag) die nutzung (Veröffentlichung) geregelt werden.

Lass dich nicht einschüchtern. Sag ihm du möchtest eine Lösung für das Model herbeiführen, wenn er jedoch will kann er sich mit deinem Berufsverbandsrechtsanwalt anlegen.

Alles Gute - Das Model tut mir leid bei dem Frend -. hoffentlich heiratet sie den nicht....:-)
*******pper Mann
372 Beiträge
Wie sieht es denn jetzt aus?

Any news?
Rücktritt
Hi,

also nach meinem Rechts-wissen ist:

1. Entscheident was im Vertrag steht
2. Ein Vertragskündigung, bedarf der Schriftform mit Unterschrift des Vertragspartners
3. Sind TfP's im "Normalfall" nach Rechtssprechung nur 2 Jahre gültig

Bei mir steht::

V. Sonstiges

Dieser Vertrag unterliegt deutschem Recht. Nebenabreden bestehen nicht. Die persönlichen Daten werden nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, sondern nur soweit notwendig im Zusammenhang mit der Lizenzierung des Aufnahmematerials verwendet werden. Sind einzelne Bestimmungen dieses Vertrages unwirksam, so wird hierdurch die Wirksamkeit des übrigen Vertrages nicht berührt. Sollte das Model nachträglich die Veröffentlichung der Fotos wiedersprechen, so werden die Kosten für ein Shooting in höhe von 150 € Euro fällig.

Gruß
Nachtrag:
Wenn das Model sich persönlich an Dich wendet, würde ich ihrem Wunsch nachkommen. Recht hin oder her.....

Wir sind doch Profis, haben wir das Nötig ???
*******pper Mann
372 Beiträge
Adventure - klar, Punkt 1 stimmt natürlich, Punkt 2 halb - es bedarf da natürlich auch eines triftigen Grundes.

Punkt 3 ist mir total neu - wo soll das denn stehen? Welche Grundlage?



Zum zweiten Posting: Wenn das Model freundlich fragt und es nett begründet - klar kann man dann drüber reden.
Aber zurückziehen, nur weil das Model dann angeschissen kommt? Dann brauch ich gar nicht mehr mit TfP anfangen, weil dann erst die, dann der und so weiter kommt.

Und ich lösche da überhaupt nichts - ich kann es gerne von der Website nehmen, etc. - aber in meiner Mappe bleibt das Ding als Print. Fertig.

Wenn das Shooting so großartig war, das ich da wirklich DIE Aufnahme erwischt habe - warum soll ich dann ggf. mein Werbestärkstes Foto offline nehmen?


Ich finde, man muss mehr bedenken - wieviel Aufwand habe ich bei dem Shooting betrieben?
(Bin ich nur in den Stadtpark gefahren und hab ein paar schöne Aufnahmen mit Aufsteckblitz erwischt? Habe ich ne teure Location angemietet, Styling und Visa dabei gehabt? etc.)

Je mehr Aufwand, desto weniger die Chance, das ich es so ohne weiteres rausnehmen werde - Negative löschen gleich mal garnicht.
@Monk_Pepper
Hi,

ich kann Dich ja verstehen, aber ich würde nie so reagieren.

Ich habe noch keinen Profi getroffen der sagt: das ist DIE Aufnahme
meines Lebens und DIE ist bei einem TfP entstanden.
Sicher bin ich nur ein kleines Licht aber mal ehrlich, glaubst Du das wirklich ?

Ich denke bei Hobby Fotografen, ja kann das vielleicht schon mal für ihn persönlich so sein, da er nicht so viele Foto's macht etc etc etc. alles was Du geschrieben
hast ... aber selbst da....

Ich denke der Fehler und die Verantwortung liegt hier ganz klar
und eindeutig bei uns (dem Profi bzw. dem Fotograf).
Wir müssen ein gescheiten Vertrag machen wo dies eben geregelt ist.
(Vorschlag hatte ich ja geschrieben)

Wenn wir das versäumt haben, dann haben wir eben pech gehabt (denke ich).
Auch hier ist die Gesetzgebung aber klar denn es gilt das deutsche Recht.

Nur ein Beispiel weil es gerade einfacher für mich ist ohne hundert Rechtssprechungen zu zitieren SORRY:

Wenn Du vergessen hast bei e-Bay die Gewährleistungspflicht auszuschließen, bist Du als Verkäufer der dumme.

Fazit: Lösch den kram und mach einfach neues geile Fotos, denn das macht uns Profis aus. Reproduzierbare geile Ergebnisse und nicht durch Knipsen DAS EINE zufällig endstandene geile Bild.

Grüße
*****alo Mann
2.165 Beiträge
Das ist mir
auch schon passiert.

TFP-Vertrag mit dem Model. Neuer Partner.....und dieser verlangt dann die Herausgabe aller Negs. Als Antwort habe ich sie ihm zum Kauf angeboten. 400Fr./Negativ. Das wäre ein netter Urlaub in der Karibik geworden....Er wollte dann aber nichts wissen von meiner Offerte. Weil das Model mich bat, die Bilder nicht mehr zu verwenden, habe ich alle im Archiv verschwinden lassen.
BTW: Die Begründung dieses Herrn war Folgende: "Der Arsch meiner Freundin gehört mir, den darf niemand anderer sehen!"


Man kann die Frau nur bedauern...
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