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Das Peter-Prinzip und die Polyamorie

@*********marrn

Für meine Begriffe gehören die beteiligten Menschen bei der Betrachtung in den "Außenbereich", d.h. deren momentane "Verfassung" und deren weitere Entwicklung kann ich nur in engen Grenzen beeinflussen.

Du hast Recht und Unrecht. Zum Einen stimmt Deine Aussage isoliert betrachtet, aber zum Anderen war meine Intention anders. Der Begriff "Innen" wurde von mir verwendet, als es um das Thema "Schuldzuweisung" ging, warum eine Beziehungsform nicht funktioniert. Siehe:

Liegt es daran, dass es „zu wenig“ Polys gibt? Dass man im falschen Ort wohnt? Oder dass alle Menschen, denen man begegnet, eben nicht die Richtigen sind? Ich glaube nicht. Das hieße, die Ursachen ins Außen zu verlagern, im Leben ein beliebter Weg – alle anderen bzw. die Umstände sind schuld – aber selten wahr und zielführend. Naheliegender ist es zu schauen, was im Innen der Verwirklichung im Weg steht.

Ich weiß gar nicht, wie ich es besser ausdrücken soll. Alle beteiligten Personen samt ihrem Beziehungswunsch gehören für mich zum "Innen". Verlagerte ich sie ins Außen, kämen ja wieder Schuldzuweisungen raus, die nicht wirklich zielführend zur Lösung beitragen.

*blume*
Falcon
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ Falcon_Fly
Sehr richtig, liebe Falcon_Fly!

Allein die Sehnsucht danach, poly zu leben, bedeutet noch lange nicht, auch die entsprechenden Fähigkeiten und Kompetenzen zu haben, das dann im Alltag leben zu können.

Und es ist immer ein enormer Unterschied zwischen dem Gefühl, jemanden zu lieben, und all den Anforderungen, die eine Beziehung nun mal mit sich bringt - ganz zu schweigen von zwei oder mehr Beziehungen.

"Der Wunsch nach einem Partner beruht zunächst und in den meisten Fällen auf dem Wunsch nach Sicherheit in einer im Außen unsicher erscheinenden Welt und auf der Angst, evtl. allein zu bleiben. Wir wollen zu jemandem gehören, um mit ihm Geborgenheit, Freude und andere schöne Gefühle zu erleben." Soweit beschreibt das Robert Betz ziemlich zutreffend, wie ich finde. Doch es geht ja weiter:

Am Anfang, vor allem in der Phase der Verliebtheit, scheint der andere, also der neue, der zweite oder dritte Partner etc., uns das alles, wonach wir uns sehnen, auch bieten zu können. Doch irgendwann entdecken wir, dass auch er nicht alle unsere Wünsche und Sehnsüchte erfüllen kann, dass auch er voller Gefühle und Verwundungen ist, dass auch er sich und seine Probleme mit in die Beziehung bringt.

Diese scheinbaren "Ent-Täuschungen" sind eigentlich wichtige und wertvolle Erfahrungen auf dem Weg, unsere eigene Innenwelt kennenzulernen (wenn wir das überhaupt wollen - ich bin mir nicht sicher, dass jeder das will). Dazu gehören natürlich auch alle unsere von uns bisher abgelehnten, verdrängten und verleugneten Gefühle wie z. B. Angst, Scham, Schuld, Neid, Eifersucht, Minderwertigkeit, Wut, Ohnmacht usw.!

Das sind alles Gefühle aus der Kindheit oder aus früheren Beziehungen, die uns auf einmal in der Partnerschaft wieder einholen und mit denen wir erst mal lernen müssen, angemessen umzugehen, zu ihnen zu stehen, sie uns selbst einzugestehen, und natürlich mit ihnen ins Reine zu kommen - was gar nicht so einfach ist.

Und letztlich sind es oft all diese Gefühle, die uns peinlich sind, für die wir uns vielleicht schämen, die uns bedrängen, die uns immer wieder aus heiterem Himmel überfallen und uns zu schaffen machen, die manchmal in völlig unpassenden Situationen ausbrechen und uns hilflos werden lassen, weil wir glaubten, längst darüber erhaben zu sein - und es uns damit oft schwer machen, eine Partnerschaft unbefangen und innerlich frei zu führen.

Das ist schon in den üblichen Mono-Beziehungen alles andere als einfach, und es kann sich durchaus potenzieren, wenn's um eine Poly-Beziehung geht. Ohne gewisse Grundkompetenzen wird das dann oft ein heilloses Durcheinander mit all denn bekannten Problemen, die dann manchmal kaum lösbar erscheinen.

(Der Antaghar)
*****gra Frau
5.167 Beiträge
Denkpause
ist bei mir immer wieder mal nötig, denn alle möglichen guten Gedankengänge wollen verstanden werden.
In meiner Ruhepause grad kam mir eine spannende Dialektik in den Sinn und damit knüpfe ich mal an Dich, lieber anthagar und andere Vorschreibet an:

Gefühl - Verstand
Innen - Außen
....

Gefühl, jemanden zu lieben
Wünsche, das auf bestimmte Weise zu tun
Anforderungen, die das an uns stellt
Kompetenzen, die wir real brauchen
Verstand, der das alles zusammenfügt und das heillose Durcheinander ordnen hilft
Innenwelt - Ursachen
Außenwelt - Umstände
Entwicklung und Wachstum
Stehenbleiben und Verharren

...
Das Peter-Prinzip zeigt Strukturen und hilft bei der Analyse.
Dunning-Kruger-Effekt ergänzt den Denkprozess und beleuchtet ihn.

Den Weg der Erkenntnis geht jeder selbst und nimmt dabei den einen oder anderen, bezogen auf die polyamore Beziehung in Liebe, mit, (oder lässt ihn zurück).
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Soll ich mal fragen ob die Gruppe Intelligenz & Hoch-IQ unsere Partnergruppe werden will? *zwinker*
*****s42 Mann
11.874 Beiträge
*panik* *schock*
*********marrn Mann
1.398 Beiträge
Gruppen-Mod 
@*******Fly

Ich weiß gar nicht, wie ich es besser ausdrücken soll. Alle beteiligten Personen samt ihrem Beziehungswunsch gehören für mich zum "Innen". Verlagerte ich sie ins Außen, kämen ja wieder Schuldzuweisungen raus, die nicht wirklich zielführend zur Lösung beitragen.

..und ich vermag offenbar auch nicht richtig auszudrücken, was ich meinte. Die Ursache scheiternder Beziehung oder gar nicht erst zustande kommender KANN beides sein, fehlende Kompetenzen (Innenbereich) oder unpassender Partner (für mich Außenbereich), UND beides geht auch ganz ohne Schuldzuweisung, einfach als Feststellung. Denn ich kann es ja immer drehen, wie ich will: unpassender Partner heißt ja zugleich, ich habe nicht die Kompetenzen, mit diesem Partner eine Beziehung zu führen.
******ana Frau
1.996 Beiträge
Kompetenz suggeriert immer eine hirarchie. ich finde menschliche wesen aber zu komplex, um sie zu werten. klar, es wurden ein paar parameter genannt, aber sind das alle? wer legt den "richtigen" grad der ausprägung fest. erst das scheitern?


der unpassende/inkompetente partner ist der passende, denn man hat ihn für sich gefunden, weil er ein bestimmtes muster im innen befriedigt.


ich kann mich mit der eingangsthese gut anfreunden. jedoch überlege ich gerade, wo die in partnerschaften übliche -spiegelung- unter zu bringen ist. wessen in/kompetenz ist es denn dann nun ?

lg su
*****s42 Mann
11.874 Beiträge
Kompetenz suggeriert immer eine hirarchie. ich finde menschliche wesen aber zu komplex, um sie zu werten.
Zwei interessante Thesen (sind es doch?):
1. Kompetenz suggeriert immer Hierarchie.
2. Kompetenzen beinhalten Wertungen.

Wenn man die zweite bejaht, ist die erste eine logische Konsequenz. Aber beinhaltet die Unterscheidung verschiedener Konsequenzen wirklich einer Wertung? Resultieren aus dieser Sichtweise nicht gerade eine Menge Probleme: Selbstzweifel, Neid, in der Folge dann vielleicht auch Eifersucht und Missgunst - gerade wenn man merkt, dass man über bestimmte Kompetenzen nicht verfügt?
Kann man nicht / Sollte nicht jeder besser versuchen, das wertneutral zu sehen? Wer ist schon omnipotent? *gruebel*
Profilbild
********enzo Mann
859 Beiträge
Resultieren aus dieser Sichtweise nicht gerade eine Menge Probleme: Selbstzweifel, Neid, in der Folge dann vielleicht auch Eifersucht und Missgunst - gerade wenn man merkt, dass man über bestimmte Kompetenzen nicht verfügt?
Kann man nicht / Sollte nicht jeder besser versuchen, das wertneutral zu sehen?


Ich gebe zu, ich kann keine Kinder bekommen! Ich bin ein Mann und es liegt nicht in meiner Kernkompetenz einen Uterus zu haben!

Entschuldige, @*****s42, aber selbst Dir sollte aufgefallen sein, dass wir Menschen nicht gleich sind. Es gibt schlaue und dumme Menschen, es gibt schöne und weniger schöne Menschen, es kleine und es gibt große Menschen.



...
Ich habe jetzt fünf mal angefangen auf deinen Post zu antworten und jedes mal habe ich den Text wieder gelöscht. Einfach aus dem Grund, das ich bei dir nicht die Kompetenz sehe, objektiv zu sein und meinen Ausführungen folgen zu können.
Mit großem Bedauern muss ich feststellen, dass meine Kommunikation mit dir immer an dem Punkt versiegt, an dem deine Ansprüche ernst genommen werden.

Du selbst siehst Wahrheit, Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit als ein sehr hohes Gut an, doch leider kannst Du diesen Ansprüchen selbst nicht gerecht werden.
Mit Deinen Versuchen moralisch absolut integer zu sein und mit deinen utopischen und oberflächlichen Fantasien, trittst du die Wirklichkeit, die Ehrlichkeit, in meinen Augen, mit Füßen.


"Was jeder besser versuchen sollte!" - das ist ein Satz der in sich selbst schon erklärt keinen Halt in der Realität zu haben.
Bin ich ein besserer Mensch, weil ich etwas gut kann? Ich denke nicht, warum jedoch denkst du so?
In deinem Wahn jegliche Wertung und jegliche moralischen Fehltritt zu verurteilen, wertest und verurteilst Du.

Kompetenzen bezeichnen immer nur eine Überlegenheit in einem kleinen, abgegrenzten Bereich. Egal ob es dir gefällt oder nicht, ich bin ein Mann und habe keine Kompetenz im Kinderkriegen, gleichzeitig bin ich jedoch ein hervorragender Hochzeitsfotograf.

Ich habe eben meine anders gelagerten Kompetenzen! Ich bin nicht besser als andere, aber ich bin eben auch nicht irgendwer.

LG
Brian
Sorry, ich bin grad mal sehr unkreativ und will gar nichts zum Thema beitragen... außer:

@*******Fly
Großartiger Eingangsbeitrag!
Ich hab schon überlegt ob ich den tread mit einem Zitat von Blaise Pascal : Ein Tropfen Liebe ist mehr als ein Ozean Verstand!

verlassen sollte.

Da er tatsächlich und zugegebener Maßen meine "Denkkompetenz" überschreitet.

Meine "Emtionale Kompetenz", nämlich Poly zu sein, nimmt mir jedoch keiner.

So wie ich das Peter- Prinzip vertehe, geht es nicht um die Kompetenz mit Gefühlen umzugehen, sondern die Kompetenz in der Wirtschaft stätig nach oben zu kommen.

Sorry das können auch die größten A........ sein, ohne dabei auch nur einen Funken positiver Gefühle dabei zu haben.

Ob ich noch mal was schreibe weiß ich nicht.
Aber ich werde lesen.

LG YOYO
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Wenn die Kompetenzen eines Menschen bewertet werden, wird nicht der Mensch bewertet, sondern nur seine Fähigkeiten. Und die darf man ja wohl bewerten.

Ich lasse meine Waschmaschine auch nicht von einem Bäcker reaprieren, und wenn er noch so gut backen kann, sondern von jemandem, der was von Waschmachinen versteht.

Und ich hoffe doch sehr, dass ich ganz klar wertend (!) feststellen darf, dass z. B. ein 14-jähriges Mädchen in der 8. Klasse mehr weiß und kann als ihr 10-jähriger Bruder in der 4. Klasse.

Das hat absolut nichts mit den menschlichen Werten und Fähigkeiten der beiden zu tun, die unter Umständen mehr wert sind als alles Wissen und Können. Trotzdem kann auch ein Menschen mit einem guten und offenen Herzen möglicherweise sozial inkompetent sein und muss vielleicht noch eine Menge lernen.

Was ist daran verwerflich, darauf hinzuweisen und darüber zu diskutieren?

(Der Antaghar)
******ana Frau
1.996 Beiträge
worum es mir bei der wertung geht ist die pauschalität. klar ist ein kfzler kompetenter mein auto zu reparieren, als ein bäcker. dennoch hat auch der bäcker kompetenz. unter anderem welche, die der kfzler nicht hat.
das meine ich ja genau, wenn ich davon spreche, dass menschen viel zu komplex sind, um sie -generell- zu werten.

anders gesagt, der eine hat vielleicht eine hohe kompetenz im bereich selbstwert, aber eine niedrige im bereich kommunikation. sein partner (ob mono oder stereo ist hier erstmal wurscht) hat hohe kompetenz in selbstreflektion und eine niedrige in emphatie etc.

dieses konstrukt hat also verdammt viele ebenen, auf denen man einen schritt zurückgehen müßte, wenn man scheitert. mal abgesehen davon, dass man jede aktuelle ebene erst definieren müsste und dann die darunter.

und dann müsste man -wie gesagt- auch noch herauspulen, was eigenkompetenz ist und was man vom partner gespiegelt bekommen hat.

mal ehrlich, in der zeit sollte man vielleicht lieber fröhlich raus gehen und sich neu verlieben. ganz spontan learning by doing.

lg su
*****gra Frau
5.167 Beiträge
Sehr
erhellend, wie sich die Diskussion hier entwickelt uns was so aus einem spannenden Eingangsthread wird.

Stimmt, rausgehen, ganz konkret
( bei mir Blumenzwiebeln vergraben und Herbstwind spüren)
und Liebe leben.
Trotzdem kann auch ein Menschen mit einem guten und offenen Herzen möglicherweise sozial inkompetent sein und muss vielleicht noch eine Menge lernen.

Dazu fällt mir eine Textzeile aus einem Liebesbrief ein.

Mir ist klar geworden, daß es arme Menschen gibt, die jedoch alles haben, weil sie glücklich sind in sich und mit sich, und es gibt Menschen die haben alles und doch gar nichts, denn sie sind nicht in der Lage mit ihren Gefühlen umzugehen.


Und zum letzten Absatz : Mit dem Lernen sollten wir nie aufhören!!!!!!!!!!!!!!!
@******ana

mal ehrlich, in der zeit sollte man vielleicht lieber fröhlich raus gehen und sich neu verlieben. ganz spontan learning by doing.

Liest sich schön, was Du schreibst *g*. Man bekommt gleich gute Laune und hat Lust loszumarschieren...

Aber genau dieses "learning by doing" und dessen Auswirkungen haben mich bewogen, diesen Thread zu eröffnen. Denn wenn die Fröhlichkeit und Leichtigkeit, die ich uns allen gönne und zur Liebe sowie zu Beziehungen gehört, steter Begleiter polyamorer Beziehungen wären, hätte ich mir die Energie für diesen Thread ersparen können.

Meine Motivation ist im Eingangsposting nachzulesen. Hier nochmals kurz:

Es gibt Menschen, die die richtige für sie passende Beziehungsform gefunden haben und auch leben. So what, geht hinaus und macht Euch eine schöne Zeit...

Andere "murksen" seit Jahren herum, schlagen sich mit den gleichen Problemen herum, verschleißen Menschen und Lieben, machen sich und andere unglücklich. Natürlich können auch die fröhlich weiter so machen, so sie es können, ich will hier niemandem etwas vorschreiben. Es geht mir um die Menschen, die eben NICHT fröhlich weitermachen wollen, für diese Stoff zum nachdenken zu liefern... denn es geht AUCH um Verantwortung, mir meinem Partner und Anderen gegenüber, aber das schrieb ich bereits in einem früheren Beitrag.

Herzlich
*blume*
Falcon
Natürlich geht es in Beziehungen immer auch um Verantwortung.

Die für mich selber , und die für mein Umfeld.
Trotzdem lebe ich doch nur mein eigenes Leben. Man ist doch ncith mal in der Lage zu 100 % zu sagen was der aktuelle Partner gerade fühlt und denkt. Dannkönnten wir Hellsehen und hätten die Probleme vielelicht gar nciht die wir haben *zwinker*

Und auch "Seelenschmerz" ist ein verdammter Teil, unserer schnelllebigen Zeit geworden, mit den sich jeder mal mehr oder weniger auseinander setzten muß.

Es spielt doch da auch die From der Beziehung keine wirkliche Rolle.

Das geht Singels. Mono´s Polys ebenso.
*****gra Frau
5.167 Beiträge
Doch
Das spielt auch eine Rolle.
Es spielt doch da auch die From der Beziehung keine wirkliche Rolle.

Daher kommt nämlich auch oft dieser Seelenschmerz, mit dem ich mich bewusst und tief auseinandersetze.
Meine Kompetenz ist aber auch meine Fröhlichkeit und Lebensfreude und Leichtigkeit, auch und gerade in schweren Zeiten.
Das ist eine meiner Energien, die mich weiterreisen und liebe-vollleben lässt, immer auf der Suche nach Entwicklung meiner Beziehungsform.
*****s42 Mann
11.874 Beiträge
Einfach aus dem Grund, das ich bei dir nicht die Kompetenz sehe, objektiv zu sein und meinen Ausführungen folgen zu können.
Abgesehen davon, dass sich der von dir zitierte Text von mir keine Antwort auf deine Ausführungen war - ich weiß nicht, warum du mich hier persönlich angreifst und als inkompetenten, unehrlichen und unaufrichtigen Menschen titulierst.
Du kannst solche persönlichen Angriffe gern persönlich an mich richten - hier in einem mehr oder weniger öffentlichen Forum ist deplatziert und kann auch ernsthafte Folgen haben.

Bin ich ein besserer Mensch, weil ich etwas gut kann? Ich denke nicht, warum jedoch denkst du so?
Du hast anscheinend meinen Text nicht verstanden: Erst durch die Bewertung von Kompetenzen in gute und schlechte Kompetenzen, in der Folge dann durch die Bewertung der Menschen, die bestimmte Kompetenzen haben oder auch nicht werden dann auch Hierarchien impliziert bzw. generiert. Genau deshalb wäre es gut, wenn jeder versucht, das möglichst wertfrei zu sehen (weil letztlich jeder auch andere und eventuell sogar situationsbedingt unterschiedliche Wertmaßstäbe hat).

Und ja, es ist (leider) nicht die Realität, dass das oft passiert. So ist der Appell, das zu tun und der Versuch, es umzusetzen, ein wichtiger Anfang - immer wieder.
******ana Frau
1.996 Beiträge
@**au falcon

ich gebe dir vollkommen recht, dass man inne halten sollte, wenn man ein+den selben fehler immer wieder macht.

veränderung beginnt immer bei sich selbst. ich denke, bzw es ist das was ich grad tu, sinnvoll ist es dann erstmal allein zu bleiben und sehr genau darauf zu achten, wen man in sein leben zieht und warum.

es ist die antwort auf das innen. und dort kann man mit viel achtsamkeit auch beginnen zu verändern. das dauert. und es kann nicht alle veränderung über den kopf ausgeführt werden. deshalb denke ich, dass man sich immer wieder einlassen muss und neu versuchen muss, ob es "besser" ist.

ich habe lange gebraucht um überhaupt erstmal heraus zu finden, was ich will. völlig klar, dass ich dann um so länger brauche, um jemanden zu finden, der meine ansicht hier teilt. und dann muss man immernoch erstmal ausprobieren, ob es klappt. das -denke ich- kann nicht durchgeplant werden, sondern muss jeden tag aufs neue "hingefühlt" werden.

und ja, ich habe die erfahrung gemacht, dass ich nicht jeden tag gleich stark liebe. manchmal ging mir mein expartner sogar tierisch auf den geist. und es war schwer. von ihm habe ich gelernt: es ist völlig ok wenn du mich heute mal weniger liebst. aber wir packen das morgen wieder an *zwinker*

diese einstellung ist mittlerweile zu einer wichtigen eigenschaft in meiner partnerschaftssuche geworden. locker lassen können. kraft tanken. unbeschwert sein. und morgen...weitermachen

lg su
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
... es ist völlig ok wenn du mich heute mal weniger liebst. aber wir packen das morgen wieder an ...

Na, das ist doch schon mal ein wesentlich kompetenterer Umgang damit als das, was viele andere in einer solchen Situation tun: z. B. sich gekränkt oder verletzt fühlen und beleidigt zurückziehen, dem anderen Vorwürfe machen, sich fragen, ob der andere einen überhaupt noch liebt und all das ...

Womit wir an den Punkt angelangt sind, an dem das Peter-Prinzip eben doch bis zu einem gewissen Grad auf Beziehung und Partnerschaft übertragen werden kann.

Ich bin übrigens lieber mit Menschen zusammen, die den oben zitierten etwas kompetenteren Umgang mit ihren Partnern pflegen.

(Der Antaghar)
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Wenn die Kompetenzen eines Menschen bewertet werden, wird nicht der Mensch bewertet, sondern nur seine Fähigkeiten. Und die darf man ja wohl bewerten.

Das ist sehr konstruktivistisch gedacht, jedoch: Viele identifizieren sich so sehr mit ihren Fähigkeiten, dass sie diese Unterscheidung nicht "fühlen" können, insofern wird jeder Satz im Sinne von:"Du bist ein schlechter Mechaniker" so problematisch wie "Du hast einen schlechten Charakter" empfunden.

Aufklärung ("so das ist doch gar nicht") reicht da nicht.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ FelixxBln
Ob das konstruktivistisch ist? Ich würde eher sagen, es ist differenziert: Ich kann eben z. B. klar unterscheiden zwischen der Kritik an einem Beitrag von mir hier im Joyclub und Kritik an mir als Mensch. Wer einen Beitrag von mir total beschissen findet, der findet doch nicht auch gleich mich als Menschen beschissen.

So mancher, da stimme ich Dir gerne zu, ist so wenig kompetent darin, mit Kritik umzugehen, dass die Aussage "Du hast mein Auto nicht richtig repariert" oder "Die Brötchen heute waren aber zu lange im Ofen" für ihn gleichbedeutend ist mit "Du bist ein schlechter Mensch" oder sogar mit "Du bist ein Arschloch".

Das ist aber schlicht und ergreifend Blödsinn.

Da haben wir genau das, was z. B. ich als fehlende Kompetenz im Umgang mit Kritik und mit differenziertem Wahrnehmen und Denken bezeichnen würde. Wer noch nicht kompetent genug darin ist, zwischen Kritik an seiner Arbeit oder seinem Verhalten von Kritik an ihm als Mensch zu unterscheiden, hat eben noch Nachholbedarf. Und wird in seinen Beziehungen immer wieder in die gleiche Falle stolpern bzw. nach den bisherigen alten Mustern reagieren ...

(Der Antaghar)
***ks Mann
402 Beiträge
Kompetenz
Ich lese die Beiträge hier aufmerksam ist ja auch ein interessantes Thema.

Ich persönlich mag den Begriff Kompetenz bei den Beiträgen nicht mehr lesen. Ich empfinde das als zuviel und vor allem als unangemessen im Zusammenhang mit "Beziehung" und "Liebe".
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Das ist aber schlicht und ergreifend Blödsinn.

Ja, aber die meisten Menschen, würde ich sogar sagen, ticken ab einem bestimmten Punkt so.

Beispiel: Ein Wissenschaftler legt seine ganze Energie und Zeit über Jahre in ein Forschungsprojekt. Bis dann das Ergebnis auf einem Kongress von den Kollegen verrissen wird. Er reagiert persönlich betroffen, wird depressiv, fühlt sich persönlich abgewertet, argwöhnt persönliche Motive statt sachlichen hinter den Argumenten der Kollegen, sein eigenes Kritikvermögen wird immer kleiner. Usw.

Das ist aber schlicht und ergreifend Blödsinn.
?

Ja wenns denn so einfach wäre.
Dann könnte man den Irrtum in der Lebenssoftware mal eben durch neue Programmcodes überschreiben...

Es ist - erst mal - wie es ist.
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