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Veränderungen

*****ite Frau
8.941 Beiträge
Wer Stress im Aussen hat, sehnt sich nach einem Ruhepol im Inneren.
****e69 Mann
978 Beiträge
Liebe @******ore,
ersteinmal mein aufrichtiges Bedauern für diese verstrickte und soo unglückliche Situation. Es ist ja außerordentlich traurig das es so, wie du dir das mit dem Zusammenleben vorgestellt hast, nun einmal nicht funtionieren will. Ja es braucht eine Einvernehmlichkeit die ihr nicht gemeinsam finden konntet. Das ist tragisch zumal ihr gemeinsam in das 'gemeinsam wohnen Experiment' eingestigen seid und nun du dich dabei als die Verliererin fühlst, denn die Beiden können es vielleicht und werden es wohl weiter probieren. So etwas fühlt sich, sicherlich nicht nur für dich, traurig und verletzend an?! Und was hilft es dir dann zu sagen das er dich wirklich liebt, nur eben nicht mit dir zusammen wohnen kann?... Vermutlich nichts! Verletzungen nehmen uns die Schärfe zu erkennen was wirklich ist. Sie nehmen uns die Schärfe zu analysieren WAS für Verletzungen es wirklich sind, und sie nehmen uns mitunter auch die Möglichkeit der Objektivierung, jedenfalls temporär. Doch wem erzählich das. Was ich damit sagen möchte liebe @******ore ist: Es erscheint mir zu verstrickt, und Abstand oder gar ein Cut wird wohl vermutlich am ehesten Hilfreich sein können.

Zitat von ******ore:
Im letzten Sommer kam es zur großen Krise, ausgelöst durch familiären Stress bei meinem Partner.

• war das nur durch seinen Stress?

Wir wollten den Sommer über das gemeinsame Leben räumlich ausprobieren. Für mich war klar. dass ich ins Haus einziehen wollte. Das hat mal so gar nicht geklappt, weil das Familiäre alle Energie abgezogen hat.


• War nur für dich klar das du da einziehen wolltest, wie war es für die anderen?

Gemeinsame Gespräche, Mahlzeiten, Intimität, nichts ging mehr.


• woran lag es?

Bis heute ist dieser Stress - mittlerweile in etwas veränderter Form - vorhanden.

Ich wurde als weiterer Stressfaktor wahrgenommen. Seine andere Partnerin als flexibler.


Es kam die Aussage von ihm, dass er sich ein Leben mit mir in gemeinsamen Räumen nicht vorstellen kann, mit der anderen Partnerin jedoch durchaus.

• Das fühlt sich sicherlich verletzend an, ohne wenn und aber. Doch es gab wohl sicherlich auch Aussprache darüber woran es liegt?!

Mittlerweile lebt sie weitgehend bei ihm.
Für mich war das nicht gut, weil ich darüber nicht informiert war. Ich habe es erst bei einem Blick auf den gemeinsamen Kalender wahrgenommen und es als Anlass genommen, mich zu trennen.
Es fühlte sich für mich nicht mehr richtig an.

Ich habe in den Jahren viel investiert, dieses Zusammenleben zu ermöglichen und kam mir zunehmend so vor, wie der Esel, der immer noch der Möhre hinterherrennt.

• hattest du denn das Gefühl die einzige zu sein die investiert?

Transparenz und Einvernehmen sehe ich nicht mehr. Meine Gefühle, ich als Person fühle mich nicht mehr gesehen, obwohl er beteuert, dass die Liebe da ist.

• glaubst du ihm?

Für mich gehört aber auch Beziehung dazu und die ist momentan auf ein Treffen alle 4 Wochen beschränkt.

• vielleicht der nötige Abstand?

Ich positionierer mich gerade nochmal ganz neu. Einen Partner brauche ich gerade gar nicht, aber ich suche erneut einen Platz in einer Lebensgemeinschaft.
Ich drück dir beide Daumen aus ganzem Herzen!

Zitat von ******ore:
Ich dachte, dass wir die besten Grundlagen und Chancen hätten.

Irrtum.

Es fühlt sich an, wie verhext.

• Ihr sitzt mitten in der Suppenschüssel, wie dann über den Tellerand gucken... Es ist nicht möglich!

Aho *hutab*
******_67 Mann
78 Beiträge
Ich kenne die Situation.
Bei uns sind auch paar Kinder herumgelaufen.
Es kann sehr schnell toxisch werden und wir haben den Abstand wieder vergrößert und wohnen nicht mehr so eng.
Es klappt dann aber trotzdem nicht so gut wie vorher, weil die Beziehung belastet ist.
Zumindest sind wir jetzt eine normale Patchwork Family, was gut für die Kinder ist.

Manchmal ist auch mal was zu Ende.
*********rgara Frau
7.199 Beiträge
Nach meiner Erfahrung hat jede Begegnung mit anderen Menschen ihren eigenen Flow, der sich aus dem Zusammenwirken beider Beteiligten ergibt.
In einem Polykül müssen mehr als zwei Menschen einen gemeinsamen Flow finden, mit dem sich alle wohl fühlen.

Als Flow bezeichne ich da das Gleichgewicht zwischen dem ich und dem wir aller.

Ideal ist es wenn alle das dazugeben, das alle brauchen . Schwierig wird es , wenn die Bedürfnisse unterschiedlich sind.

Nehmen wir an mehrere starke Persönlichkeiten möchten die Führung übernehmen. Das führt zu Konflikten um die Führung. Führung kann so was lapidares sein wie die Entscheidung, was wann und wie gegessen wird, aber auch wessen Ideen den Alltag prägen. Manche Menschen haben das Bedürfnis viel gestalten und entscheiden zu wollen, andere versuchen das zu vermeiden.

Es funktioniert wie zwei sich ergänzende Teile, wenn Gestaltungsfreude des einen auf eine gewisse Passivität des anderen trifft.

Zu dritt ist das noch schwieriger. Denn schön ist es zusammen in einer gewissen Leichtigkeit ohne viel Auseinandersetzung. Eher wenn nur Abstimmung erforderlich ist statt Revierverteilungskampf.

Nach Deiner Schilderung haben Dein Partner und die Meta einen Flow mit einer gewissen Leichtigkeit zusammen. Den gab es zu dritt so nicht.

Eine Möglichkeit ist nun Dir anzuschauen, wie Du in solche Flows gehst. Bist Du eher gestaltend oder kannst Du dem Flow folgen und Dich einbringen nach den Bedürfnissen des Ganzen? Ist Deine Persönlichkeit stark und energiereich und brauchst Du viel Raum und Entfaltungsmöglichkeit oder bist Du eher dienend und stellst Dich auch mal zurück für das Ganze?

Ich möchte gar nicht werten, dass eines besser wäre als das andere. Üblich sind Schuldzuweisungen wie Du willst immer alles kontrollieren oder Du wartet immer ab bis jemand anderes es macht ( um mal zwei Extreme einander gegenüber zu stellen).

Die Frage ist immer, was braucht die Dreierkonstellaion für einen schönen Flow und eine gewisse Menge Leichtigkeit? Und paßt das zusammen?

Es klingt als passe es mit Dir und den andern beiden nicht so zusammen, dass sie sich zu dritt wohl fühlen?

Stellt sich also die Frage, ob so wie Du als Persönlichkeit bist schlicht nicht optimal kompatibel für gerade diese Dreierkonstellation ist . Dann könntest Du es nur annehmen.
Es sagt aber nichts über die Liebe aus oder ob Du liebenswert bist.

Wenn es aber nicht an Deiner Persönlichkeit liegt, sondern an Aspekten, die Du verändern kannst und möchtest ohne Dich zu verbiegen wie beispielsweise Glaubenssätze oder die Folgen verletzender Erfahrungen, dann könntest Du vielleicht eine passende Bereicherung eines Wir zu dritt werden.
Eines Wiŕ, das den Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht wird.

In keiner Beziehung wird es aber je nur Leichtigkeit und Flow geben. Es ist immer in auf und ab. Und in den Tälern liegt die Chance weiter zu wachsen. Manchmal in eine stärkeres Wir, manchmal auch in neue Wege.

Ich kenne den Frust , wenn es ins Tal geht sehr gut und oft schon habe ich geschimpft, dass es langsam mal genug sei mit dem Karma. Dass ich ein anderes will und die Nase voll habe. Einmal umtauschen bitte...

Aber leider ändert das wenig.

Da wo es am meisten weh tut, lernt man am meisten. Wenn man hinschauen mag und kann.
******ore Frau
4.536 Beiträge
Themenersteller 
@****e69

Dass Gespräche nicht mehr möglich wären, lag an dem Stress, den wir im Sommer hatten. Der lässt aber jetzt auch nur sehr langsam nach.
Ich persönlich trenne deshalb immer mal wieder Sex, Liebe, Beziehung und zunehmend auch Intimität, weil ich dann den Gefühlen und den Stressfaktoren besser auf die Spur komme.

Liebe ist ganz sicher da.

Intimität entwickelt sich häufig aus der Beziehung heraus.
Gemeinsam Aufwachen, Einschlafen, Gespräche führen verändert sich, wenn ich es täglich tue, oder nur alle 4 Wochen. ( Das findet im Moment auch nicht statt und vermutlich auch nicht in der Zukunft, weil genau da der Knoten ist.)

Rückblickend hat es wirklich viel Stress um das Thema Zusammenleben in meinem Leben gegeben.

Ich habe als Familienpflegerin 20 Jahre lang Familien mit bis zu 6 Kindern betreut und habe viel Anerkennung dafür bekommen, wie ich das gewuppt bekomme.

Auch, wenn ich Besuch habe, fühlen sich die meisten sehr wohl bei mir.
Ich halte mich für kompatibel und flexibel, aber in Beziehungen war es IMMER anstrengend.

Ich werde da dranbleiben.

Heute gibt es einen kollegialen EMDR- Austausch, morgen ist Aufstellung dran.
*******y68 Mann
1.431 Beiträge
Liebe @******ore
es tut mir von Herzen leid das zu hören und Dich in dieser von Dir sicher nicht gewollten Situation zu wissen. Wer bin ich, Dir Ratschläge geben zu wollen. Ich finde, dass Du so sensibel bist, Deine "Antennen" wirklich alles sehr fein wahrnehmen. Und Deine Wahrnehmung ist nun mal Deine Wahrnehmung. Ob die anderen in Deinem Polykül das ebenso "sehen"...? Wahrscheinlich nicht. Ich glaube, Du hast die "Erleichterung durchs Schlüsselloch" auch richtig wahrgenommen. Ich glaube, dass sich da bei den beiden etwas entwickelt hat, was die Poly oder auch Dich (leider) in Frage stellt und eine andere Richtung nimmt. Mein Gefühl ist, dass man es Dir nur nicht so offensichtlich sagen wollte. Vielleicht vergleichbar mit lang andauernden Beziehungen oder Ehen, wo die Liebe sich nach Jahrzenhten auch nicht mehr so anfühlt wie am ersten Tag. Dennoch "liebt" man sich noch... (zumindest wird das behauptet).
Ich weiß nicht, welchen Rat ich Dir geben soll. Mein Mitgefühl hast Du auf jeden Fall. Deine Entscheidung, erst einmal den cut zu machen empfinde ich in dieser Situation auch als richtig. Wie es weiteregehen soll... wüsste ich wohl selber auch nicht.Vielleicht hilft etwas Abstand. Vielleicht hilft Dir ein Gespräch oder dieser Thread im Forum. Wenn Du magst, melde Dich gern.
******lva Frau
75 Beiträge
Ich fühle mit dir. Der Abstand ist in manchen Situationen sehr zielführend, erstens in sich hinein zu horchen, was man wirklich braucht und wenn man sich ein bisschen erholt hat - die Gefühle sortiert, reflektiert, beiderseits noch verankert sind. Gibt es vieleicht noch eine Chance.
Aber du bist diejenige, die gehen muss, wie hart es auch klingt.

Namaste
****ara Frau
2.553 Beiträge
Liebe @******ore ,
vorweg ich fühle mit Dir. Von diesen Veränderungen zwischen euch zu lesen, macht mich betroffen.

Ich habe mir über ein paar Dinge Gedanken gemacht. Du sagtest, dass Du Dich getrennt hast, als Du erst durch euren gemeinsamen Kalender mitbekommen hast, dass die beiden hauptsächlich zusammen wohnen. Hättest Du Dich auch getrennt, wenn sie es offen kommuniziert hätten? Wenn nein, warum nicht?!

Wenn ja, was ist es genau, was Dich stört? Ist es, dass sie dort wohnt und es so scheint, als wäre das für dich nicht möglich? Ist es die Häufigkeit eurer Treffen oder nur die Häufigkeit in bezug auf die Treffen, die die anderen beiden haben?
Liegt es daran, dass es so scheint, als könntest Du weniger mitgestalten?

Ich könnte mir vorstellen, dass ein großes Problem darin besteht, wieviel Zeit, Energie und Herzblut Du in die Idee eures Zusammenlebens gesteckt hast und dann außen vor zu bleiben. Was würde es an Deinen Gefühlen verändern, wenn Du diese Vorgeschichte gedanklich raus nimmst?

Und wieviel spielt hinein, was für eine intensive Vorgeschichte Du und Dein Partner habt? Gibt es ein Gefühl, in die zweite Reihe gestellt zu werden?

Ich weiß nicht, ob ich mich in Deiner Situation getrennt hätte, aber Dir eine Auszeit zu gönnen, klingt auch für mich wie eine gute Idee. Aus meiner Sicht bist Du die Frau, die diese Knoten zur Zufriedenheit aufdröseln kann *herz*

Na ja, und dann fällt mir natürlich noch die ganz klassische Frage ein: wenn jwtzt bspw. ich in dieser Situation wäre, was würdest Du mir raten?
******ore Frau
4.536 Beiträge
Themenersteller 
Liebe @****ara ,

danke für Deine Fragen.

Wenn sie vorher gefragt hätten, wären eben Transparenz und Einvernehmen gewahrt gewesen.
Ich hatte mich zu dem Vorschlag "sie und er in einer gemeinsamen Wohnung, ich woanders" schon ablehnend positioniert. Für mich fühlt es sich so nicht gut an.
Überhaupt habe ich das Gefühl, dass er sich eben sehr verändert hat und die Frage ist, ob das noch der Stress ist, oder seine aktuelle Entwicklung, die er nun auslebt
Ich erlebe gerade einige Menschen, die endlich ihre Bedürfnisse wahrnehmen, aber die Bedürfnisse anderer im Gegensatz zu vorher gar nicht.
Das ist schade.
Zweite Reihe war noch zu ertragen, Abstellgleis ist es nicht.
*******enig Mann
8.485 Beiträge
Also ich glaube, dass zweite Reihe nicht passend ist. Das hat so etwas von heimlicher Geliebter... mir will es mehr so scheinen, dass die 2 sich aus dem Polykül verabschiedet haben und jetzt einen auf traute Zweisamkeit machen. Und du bist jetzt außen vor oder auf dem Abstellgleis oder im Kühlschrank oder wo anders, jedenfalls nicht mehr dabei. Und das ist schmerzlich, wenn du zuvor viel in eure Gemeinschaft investiert hast.
***al Mann
64 Beiträge
Liebe Gioiamore,

Wenn ich Dir was raten würde, wäre es als wenn ein Maulwurf einer Möwe das Fliegen erklärt.

Ich weiß allerdings aus meinem Fachbereich, dass gerade die Bemerkungen der "Maulwürfe" meinen Geist anregen und ich dann manchmal einen Weg erkenne, den ich vorher trotz allem Grübeln nicht gesehen hatte.

In diesem Sinne meine persönlichen Erfahrungen zu dem was Du im letzten Absatz geschrieben hast:

Ungeliebt: Mein Vater hat erst 3 Monate vor seinem Tod einen Weg gefunden mir mitzuteilen, dass er mich immer geliebt hat, aber nicht in der Lage war das auszudrücken. Hat zwar mein Problem nicht gelöst, aber wenigstens konnte ich mit ihm Frieden schließen.

Unerwünscht: vor Kurzem wurde ich gefragt, ob ich ein Wunschkind gewesen wäre. Zuerst habe ich gestutzt, dann nachgerechnet. Meine Eltern hatten (1962) mit 21 + 20 geheiratet und 3 Monate später war ich da. Da erst ist bei mir der Groschen gefallen, dass ich wohl eher ein "Unfall" war.

Ich drücke dir alle Daumen, dass es Dir bald wieder besser geht.

Herzliche Grüße, Mikal
******ore Frau
4.536 Beiträge
Themenersteller 
Das weiß ich von mir schon länger und habe schon daran gearbeitet.
Aber der Tipp ist trotzdem sehr wertvoll!
Eine Möwe weiß z.B. nicht, wie es unter der Erde aussieht...
Ich bin heute in meiner Aufstellungsgruppe und habe zwischen zwei Themen gehangen und durch Deinen Beitrag den Impuls bekommen, an die Wurzel zu beiden (und vermutlich noch vielen anderen) Themen zu gehen, nämlich meinen Eltern.
Danke!
*********ter42 Mann
330 Beiträge
Zitat von ******ore:
Ich hatte mich zu dem Vorschlag "sie und er in einer gemeinsamen Wohnung, ich woanders" schon ablehnend positioniert. Für mich fühlt es sich so nicht gut an.

Wenn ich dich richtig gelesen habe, war für dich das Zusammenleben immer ein wichtiges Ziel. Und aus deiner Sicht auch ein gemeinsames Ziel, in das du viel investiert hast.

Und jetzt hat dein Partner ja scheinbar relativ klar signalisiert, dass er dieses Zusammenleben mit dir nicht möchte - gleichzeitig praktiziert er es aber schon mit der anderen Partnerin.

Das sich das mehr als "nicht so gut" anfühlt, ist erst mal völlig nachvollziehbar - egal ob es im Hintergrund noch persönliche Erfahrungen gibt, die es nochmal schwieriger machen.

Zitat von ******ore:
Überhaupt habe ich das Gefühl, dass er sich eben sehr verändert hat und die Frage ist, ob das noch der Stress ist, oder seine aktuelle Entwicklung, die er nun auslebt

Was wäre denn hier dein Wunsch, oder auch deine Befürchtung? Was ist deine Antwort, wenn dein Partner sich einfach entschieden hat, mit der anderen Partnerin zusammenleben zu wollen, und nicht mit dir - selbst wenn er deine Wünsche versteht, auch wenn er dich liebt und sich auch noch eine andere Art Beziehung vorstellen kann?

Was ich mich beim Lesen der Beiträge gefragt habe: Suchst du eine Lösung für Dich oder eine für euch? Letzteres setzt ja eine aktive Mitarbeit auf beiden Seiten vorraus. Du berichtest auf deiner Seite gerade sehr viel von Selbstarbeit und Lösungssuche - und wenig davon, dass dein Partner so etwas auch tut.
******ore Frau
4.536 Beiträge
Themenersteller 
Doch das tut er, vermutlich ist sein Fokus ein anderer.

Ich schaue durchaus nach dem "Wir". Er auch, aber eben nicht mit mir.
Ich lasse los, aber nach fast 6 Jahren, von denen 5,5 wunderbar stärkend und heilend waren, kann ich mich nicht in 2 Wochen verabschieden.
Und es gibt noch den Wunsch nach einem niedrigeren Stresslevel bei uns allen, der mehr Konfliktlösungsmöglichkeiten bietet.
Ich habe vieles in den letzten Tagen aber auch schon verstanden.
*****izu Frau
378 Beiträge
Zitat von ******ore:

Es fühlte sich für mich nicht mehr richtig an. Ich habe in den Jahren viel investiert, dieses Zusammenleben zu ermöglichen und kam mir zunehmend so vor, wie der Esel, der immer noch der Möhre hinterherrennt.
Transparenz und Einvernehmen sehe ich nicht mehr. Meine Gefühle, ich als Person fühle mich nicht mehr gesehen, obwohl er beteuert, dass die Liebe da ist.
Für mich gehört aber auch Beziehung dazu und die ist momentan auf ein Treffen alle 4 Wochen beschränkt.

Ich hatte mit einem ExPartner ein ähnliches Erlebnis. Wir lebten nicht zusammen aber hatten einen großen Teil unserer Zeit über die Ferne miteinander geteilt. Ich wusste wo ich bei ihm stehe und hatte vertrauen.
Dann kam jemand neues - eine zu dem Zeitpunkt gute Freundin von mir - dazu, was ich nicht nur unterstützt sondern auch begrüßt hatte. Ich fand ihn toll und tolles möchte ich teilen.
Die neue Konstellation führte aber dazu, dass sein Fokus so stark ungeschwenkt wurde, dass ich mich innerhalb weniger Wochen nicht mehr gesehen fühlte. Auch er hätte beteuert, da sei nichts aber meine Antennen spielten verrückt. Sie waren ständig zusammen, das konnten wir nicht, was auch ok war aber gleichzeitig wurde unsere gemeinsame Zeit von Telefonaten, Austausch und Alltag immer mehr beschnitten. Mein Kopf drehte durch und von ihm kam nur da sei nichts, ich bilde mir das ein..

Es hat nicht lange gedauert und er hatte uns für sich bereits von poly Partnerschaft zu Spielfreundschaft abgestuft. Das bekam ich mehr oder minder in einem Nebensatz mit in einem Gespräch zusammen mit einer dritten. Das traf mich. Als ich ihn später drauf ansprach Ausflüchte.

Ich habe noch eine ganze Weile gekämpft gegen Windmühlen aber mein Bauchgefühl hatte mir eigentlich Recht früh gesagt und gezeigt, dass er sich umorientiert hatte und mir das nicht offen und transparent kommunizierte.
Was mir fehlte war zu wissen, was und wo mein Platz in dem ganzen ist. Vorher war mir das klar. Wir hatten unseren sehr regelmäßigen und tiefen Austausch der für ihn in der Form einmalig war und wir hatten seltene aber intensive treffen. Ich hatte meinen festen Platz bei ihm im Alltag und er bei mir. Dieser Platz war nicht mehr da. Er hat darüber nicht offen kommuniziert, nicht inhaltlich. Sich nicht mit mir darüber unterhalten wo ich für ihn stehe und bei Gesprächen wo ich meine Probleme adressierte nicht mit mir über gemeinsame Lösungen gesprochen.

Das war ein riesen Bruch an Vertrauen für mich. Wir haben es noch ein halbes Jahr versucht, Währenddessen zusammen mit einer anderen Freundin von mir ebenfalls eine dreier Dynamik aufgebaut die erst toll war, dann aber zerbrach als er wieder seinen kompletten Fokus von uns auf sie gelegt hatte. Sie entschied sich für mich und so beendeten wir diese Konstellation. Kurz darauf war auch zwischen ihm und mir erstmal Schluss weil er sich um diese Erfahrung mit meiner Freundin betrogen fühlte.

Ein ähnliches Spiel mit einer noch anderen Freundin einige Monate später. Jedesmal dachte ich, ich hätte einen neuen Platz bei ihm gefunden. Etwas, auf das ich mich einlassen könne, eine gemeinsame Ebene womit ich arbeiten kann. Etwas wo ich weiß, woran ich bin. Jedesmal wurde ich nur Sprungbrett für ihn um Möglichkeiten mit Freundinnen zu ermöglichen.

Ich habe mich als Menschen auch nicht mehr gesehen gefühlt. Der Hauptpunkt war auch, dass er mir zwar sagte dass er mich sieht aber es nie gezeigt hat. Er sagte bei der ersten Partnerin, alles sei OK und wie vorher aber er zeigte mir nichts davon. Er sagte meine bedenken mit der zweiten Freundin seien unnötig und zeigte mir dass es nicht so war.

Wie hat dir dein Partner gezeigt, dass er dich sieht? Hat er Zeit für dich eingeräumt? Für gemeinsames? Hat er deinen Platz für dich freigehalten?
Womit hättest du dich sicherer gefühlt? Dass zusammenziehen nicht zu erwähnen hätte ich ebenfalls als Problem empfunden..ein Umzug ist nicht in drei Tagen gemacht - da laufen Vorüberlegungen, Kündigungen, Erledigungen, Ummeldungen.. das sind zumeist mehrere Wochen in denen man dich zumindest hätte informieren können und da sie sicherlich deine Vorgeschichte und Ängste auch kennen, hätten sie dich meiner Meinung nach auch informieren müssen. Etwas anderes empfinde ich als wenig empathisch.

Dass gemeinsames wohnen für dich auch beruflich ein Thema war, kann allerdings auch erdrückend wirken. Wenn die beiden zB eher unorganisiert in den Tag leben und du ein starkes Bedürfnis für klare Zusagen zu Tagen , Organisation und treffen brauchst, kann das problematisch sein.

Ich wünsche dir auf jeden Fall für die kommende Zeit ganz viel Kraft und Energie. Beides wirst du bestimmt viel brauchen. Ich wünsche dir, dass du deinen Platz in der Konstellation finden kannst oder zumindest Sicherheit darüber hast, wenn dieser nicht in dieser Form existiert. Beide Fälle würden dir zumindest Sicherheit darüber geben, wo du stehst, wie du dich positionieren kannst, wie du dich organisieren kannst und wie deine nächsten Schritte sein können
*********oaded Mann
299 Beiträge
Werte @******ore

Du schreibt von Stress, der ursächlich oder zumindest auslösend für das Folgende war.

Ich lese aber nichts darüber, wer nun Stress hatte und welchen?
Externen, Beziehung sächsischen, ...?
******ore Frau
4.536 Beiträge
Themenersteller 
Wir hatten jeder eigenen Stress.
Meine Metamour durch gravierende Änderungen in den anderen Beziehungen.
Mein Partner durch einen familiären Sterbeprozess.
Ich durch meine palliative Erkrankung.
Das war zuviel...
******ago Frau
236 Beiträge
Zitat von ******ore:

Ich dachte, dass wir die besten Grundlagen und Chancen hätten.

Irrtum.

Es fühlt sich an, wie verhext.

Vom ersten Lesen an hatte ich den Gedanken "Das habt/hattet ihr auch. Aber dann kam der Sommer."
Diese Situation, die bei ihm so viel Stress ausgelöst hat, ist ja nicht bloss simpler Stress, sondern eine emotionale Belastung, die jegliches Auge-auf-andere-Menschen unmöglich gemacht hat. In einer solchen Situation kann man nicht wertschätzend sein, und manchmal geht man (unbewusst, ungewollt, kraftlos) den einfachen Weg. Ich kenne das Gefühl, dass dann ein anderer Mensch als der, von dem ich es annahm, zur emotionalen Stütze wurde. Für den geliebten Menschen ist das bitter und verletzend, aber ich bin sicher, dass so was nie böse Absicht ist. Du schreibst, es gab Einsicht, es gibt Verständnis und Bedauern. Und dass das nichts ändert.
Natürlich nicht, weil diese (ungewollte, ich bin sicher) Entwicklung dich an deiner tiefsten Verletzung im größten Sicherheitsmodus getroffen hat. Da helfen Gespräche und Umarmungen und Hoffnungen sicher, um es zu verstehen, aber den Schmerz kann es ja nicht rückgängig machen. Und das tut mir extrem leid.

Ich hoffe von Herzen, dass du eine Lösung findest.
******ore Frau
4.536 Beiträge
Themenersteller 
Und wieder und wieder und wieder dreh ich meine Schleife...

So ist es wohl.
****on Mann
16.108 Beiträge
Ich habe hin- und herüberlegt, ob ich mich in diesem Thread beteiligen soll. Ich bin der Partner, von dem @******ore schreibt, und das letzte, was ich will, ist, ihre Bitte um Schwarmintelligenz und vielleicht auch Mitfühlen zu stören. Ich habe mich dann aber fürs Schreiben entschieden, weil ich von meiner eigenen Seite Informationen über mein Erleben beisteuern möchte. Was ich damit nicht will: Mich rechtfertigen, irgendetwas bewerten, mich zanken oder @*******res Äußerungen relativieren.

Zunächst: Ich freue mich, dass sich @******ore an die Polyrunde wendet. Wir sitzen fest in einem Dilemma, das wir allein nicht geschafft haben zu lösen. Bevor sie den Thread eröffnet hatte, hat sie M. (meine andere Liebste) und mich gefragt, ob wir damit einverstanden seien, und hat uns anschließend den Eröffnungsbeitrag zum Gegenlesen und Freigeben vor dem Posten gegeben.

Von meiner Seite mag ich berichten, dass ich beide Frauen gleichermaßen unsterblich liebe, auch nach der Trennung, die ich tief betrauere. Ich würde so gerne mit @******ore zusammenleben! Und solange wir unsere Zeit in ihrer eigenen Wohnung bei Hannover verbringen, sind wir seit sechs Jahren in großer Harmonie. Auch ihre Wochenenden bei mir am Niederrhein sind harmonisch, konstruktiv und freudvoll. Wir unterstützen uns gegenseitig in allen Anliegen. Ich bin für diese Beziehung unendlich dankbar.

Einig sind und waren wir uns immer, dass wir egalitäre Polyamorie leben wollen, also ohne Hierarchie, ohne Center-Wing, ohne Nesting oder Ankerbeziehung. Es ist uns durchgehend gelungen, und das gilt für mich auch weiterhin.

Was aber passiert, wenn wir nicht in ihrer Wohnung sind (z.B. zusammen im Ferienhaus, im Wohnmobil, in meiner eigenen Wohnung, in M.s Seminarhaus), und zwar länger als eine Woche, dass ich in Stress gerate. Ich habe intensiv geforscht, woher dieser Stress in mir kommt. Habe unterschiedliche Theorien hin- und herbewegt. Habe Familienaufstellungen gemacht, Rebirthing betrieben, mich von @******ore coachen lassen (sie ist eine intuitive, begabte Therapeutin für Psychotherapie), meine Männergruppe zu Rate gezogen, im Polykül "gebrainstormt"... dahintergekommen bin ich erst, als wir im letzten Sommer dieses Dreimonats-Zusammenlebe-Experiment in meiner Wohnung gemacht haben.

Der Grund liegt in meiner Kindheit, bestimmt keine Überraschung. Bis zum meinem 12. Lebensjahr lebten meine Eltern, meine drei Jahre jüngere Schwester und ich in einer Bauernschaft an einem Waldrand. Ich fühlte mich pudelwohl in dieser Welt, die ich wie meine Westentasche kannte und die mir und meinen Freunden gefühlt gehörte. Es war meine Heimat. Dann stand ein Umzug in einen anderen Ort an, meine Eltern hatten ein altes Haus gekauft, das sie in Eigenleistung sanierten. Das bedeutete viele Jahre angestrengter Arbeit für meine Eltern, und natürlich wurden wir Kinder ebenfalls eingespannt. Freizeit hatten wir Kinder keine mehr: Nach der Schule Hausaufgaben, und dann bis zum Zubettgehen Helfen bei den Bauarbeiten. Freundschaften, Hobbys, Gegend-Erkunden - alles fiel weg bis zu meinem Auszug. Ich fühlte nur noch Fremdbestimmung, aber keinerlei Heimat mehr.

Nach meinem Auszug hatte ich endlich wieder meinen Raum, war selbstbestimmt und fühlte Heimat jeweils dort, wo ich lebte. Daran änderte auch meine Ehe nichts, und nach deren Ende auch die anderen Beziehungen nicht. Mit @******ore aber - und das ist die Erkenntnis vom Zusammenlebe-Versuch des letzten Sommers - war es anders, sobald wir länger als eine Woche in meinen Privaträumen zusammenwaren. Was ich nach und nach verstand, war, dass sie und ich eine unterschiedliche Haltung haben, wie wir mit dem Privatraum anderer Menschen umgehen. Ihre Haltung ist (korrigiere mich, wenn ich etwas falsches sage, liebste @******ore ): "Wenn ich in Deinen Privatraum eingeladen werde mit der Idee, dass wir da zusammensein wollen, dann bedeutet das auch, das wir uns den teilen" - und das klingt ja auch völlig nachvollziehbar.

Sie springt aber für mein Fühlen mit einer solchen Kraft in das Teilen rein, dass ich wieder das bekannte Gefühl von Heimatlosigkeit bekomme. Es fühlt sich für mich nicht mehr an wie mein Privatraum. Und das wiederum bringe ich aus meiner Kindheit mit, weil mein Vater mich so mit Beschlag belegt hatte, dass ich nicht mehr das Gefühl hatte, hier zuhause zu sein. Das ist mein Anteil an unserem Dilemma.

In meinen vergangenen Beziehungen (und auch mit meiner anderen Liebsten M.) habe ich die Haltung beim Zusammenziehen so erlebt, dass sie mir meinen Privatraum so lange beließ, bis ich ihn nach und nach im Vertrauen zum Teilen freigeben kann und konnte. Auf diese Weise komme ich nicht in das Gefühl der Heimatlosigkeit.

Seit dem Sommer sind @******ore und ich trotz unserer Wege der Selbsterkenntnis und Arbeit an mir selbst, und trotz unserer Gespräche in Liebe einer Lösung des Dilemmas nicht nähergekommen. Ich will mein Thema mit der Heimatlosigkeit auflösen, doch dies ist keine Sache von wenigen Monaten, und ich weiß noch nicht, wie realistisch es ist, dass es mir je gelingt.

Unser Plan war ja zwei Jahre lang, zu Dritt zusammenzuleben. Meine Bestürzung ist groß, dass ich es mir jetzt nur noch mit M. vorstellen kann, und ich habe überlegt, dass ich auch mit M. nicht zusammenziehe, solange es mir mit @******ore nicht gelingt. Diese Idee habe ich aber verworfen, denn das Problem bleibt ja bestehen. Noch steht das wirkliche Zusammenziehen mit M. jedoch nicht an, sie wohnt 140 km von mir entfernt und ist seit Anfang Dezember einigermaßen regelmäßig von Dienstagmittag bis Donnerstagmittag bei mir, manchmal auch am Wochenende (im Februar sogar jedes Wochenende). Sie kann nicht durchgehend bei mir wohnen, weil sie neben mir in zwei weiteren polyamoren Partnerschaften lebt, und ihre Familie und Arbeit noch am Wohnort hat.

Ich bin dankbar für Euer Schwarmwissen, Euren Zuspruch und Euer Wohlwollen für @******ore ! Auch ich möchte nichts Abwertendes in ihre Richtung lesen.
******ore Frau
4.536 Beiträge
Themenersteller 
Da stehen sie nun, die inneren Kinder, beide mit ihren Dämonen konfrontiert.
Die eine fühlt sich nicht willkommen, muss sich nützlich machen, um bleiben zu dürfen und wird dann doch nicht gewünscht.
Der andere muss sich nützlich machen und wünscht sich Autonomie in der eigenen Heimat die ihm aber nicht gewährt wird.

Ich denke, ich muss mich wohl hier rausziehen, sonst wird es zur öffentlichen Paartherapie.

Ich danke Dir für Deinen Beitrag!
*********lerin Frau
2.046 Beiträge
Ich werfe nochmal ein paar spontane Impule rein, ich hoffe, die Kurzform ist okay.

"Wenn ich in Deinen Privatraum eingeladen werde mit der Idee, dass wir da zusammensein wollen, dann bedeutet das auch, das wir uns den teilen" - und das klingt ja auch völlig nachvollziehbar.
In meinen vergangenen Beziehungen (und auch mit meiner anderen Liebsten M.) habe ich die Haltung beim Zusammenziehen so erlebt, dass sie mir meinen Privatraum so lange beließ, bis ich ihn nach und nach im Vertrauen zum Teilen freigeben kann und konnte. Auf diese Weise komme ich nicht in das Gefühl der Heimatlosigkeit.

• So mal rein von der Logik her, welchen Raum sollte @******ore oder theoretisch auch jemand anderes denn einnehmen in der Zeit, in der sie ihren eigenen Raum (ihre Wohnung und Heimat) ja schon aufgegeben hat, du aber deinen Raum noch nicht oder nur teilweise freigeben kannst?
Ist nicht als Kritik gemeint, sondern als Idee vielleicht zu einer kreativen Lösungsfindung.

• Geht es um "räumlichen" Raum (also Platz in der Wohnung) oder um emotionalen Raum oder um zeitlichen Raum? Oder um alles das?

• Bei "räumlichem" Raum: Gibt es andere Wohnlösungen wie eine großes Haus mit getrennten Wohnungen, ein Bauernhof, eine Wohnung für @******ore in derselben Stadt/Straße als Zwischenschritt, ein Wohnwagen als spontane Ausweichmöglichkeit etc.?

• Bei emotionalem/zeitlichem Raum: Würde es helfen, wenn @******ore sich noch ein größeres Hobby/Herzensprojekt zulegt, um auch andere Dinge zu tun zu haben als Zeit mit dir?

• Und zuletzt: Ihr habt diverse Coaching-/Beratungsangebote versucht, aber bei euch würde ich spontan an eine klassische Paartherapie denken, natürlich bei einer fähigen Person, aber am besten NICHT aus eurem Bekanntenkreis. Ich zweifle nicht an @******ore s Fähigkeiten, aber bei zwei emotional Betroffenen braucht es in meinen Augen eine möglichst unbeteiligte dritte Person mit objektivem Blick.
Das müsste noch nicht mal unbedingt jemand mit Poly-Hintergrund sein, denn mit der Polyamorie an sich kommt ihr ja wunderbar zurecht. Zusammmenziehen und -leben ist ein klassisches Paar-Thema.
*********lebee Mann
1.316 Beiträge
Gedemütigt . . .
. . . Warum ?

Liebe @******ore . . . zuerst mal tut es mir leid für dich, dass Du durch diese Phase aktuell durchgehst.

Mir sind ein paar Anmerkungen nicht aus dem Sinn gegangen . . .

1. ‚Ich fühle mich gedemütigt‘

Hmh . . . das ist Deine Wahl, dessen bist Du dir bewusst ?

Du könntest ganz einfach tief durchatmen und danach sagen . . . ‚isso‘ . . .

Auch im Sinne von ‚Das Ende des (Romantik)Diktats‘ von Andrea Newerla, wonach viele unterschiedliche, auch scheinbar auf gleicher Stufe stehenden Beziehungsmodelle, dann doch letztlich eben . . . unterschiedlich gelebt werden mit dem Ergebnis . . . ‚mit der einen will ich zusammenleben, mit der anderen (noch) nicht . . .

2. ‚Sehen‘ . . . zum einen hast Du ja ein Thema damit auch ausserhalb des übergeordneten Kontextes . . . zum anderen muss das eine nicht notwendiger Weise etwas mit dem anderen zu tun haben (eine Freundin mit Augenkrebs kann ein Lied davon singen, Stichwort Unikliniken München, Mainz, Essen)

3. ‚Nochmal hinschauen‘ . . . Familienstellen, Fragen stellen . . . Eltern . . . auch da: kann, muss nicht.

Was ich sagen will . . . vielmehr fragen will i. S.v. www . . . Wünsche werden wahr . . . wie hättest Du‘s denn gerne und warum ?

Und im Anschluss . . . wie gehst Du damit um, wenn Du (noch) nicht (gleich) bekommst, was Du willst ?

Und in welchen Situationen ist Dir das schon mal passiert ?

Ein aktuelles Beispiel, komplett anderer Kontext . . . eine neue Bekanntschaft meinte zu einer Freundin in der Sauna . . . ‚Dich würde ich sofort heiraten‘ . . . worauf sie meinte . . . ‚mach‘ damit keine Witze‘ . . . er: ‚das war kein Witz‘ . . . woraufhin die Atmosphäre den Rest des Tages ‚angespannt‘ war . . . aus völlig unterschiedlichen Motiven heraus . . .

Du/Ihr bist/seid momentan auch ‚angespannt‘ ? Vielleicht auch aus unterschiedlichen (und ganz nachvollziehbaren/unschuldigen ?) Motiven heraus ?

Alles Liebe
Begeistert mich zunehmend . . . 🙃
******ore Frau
4.536 Beiträge
Themenersteller 
Ich arbeite seit Jahren an meinen Themen, das verlangt allein schon das Bedürfnis nach Überleben in meiner Palliativsituation .
Aufstellung meiner Eltern gestern erst, EMDR am Samstag. Auch sonst gut in therapeutische Interventionen eingebunden.

Wir sind alle 3 aus guten Gründen angespannt.

Das Gefühl der Demütigung kommt natürlich aus meiner Familie, wo das immer wieder passiert ist.
In diesem Kontext ist es da, weil ich nicht informiert worden bin, dass zwar ich in der Wohnung nicht willkommen bin, sie aber quasi bereits dort lebt. Und nein, nicht nur 2 Tage und alle 2 Wochenenden, sondern an 34 von 36 Tagen. Ich bin keine Erbsenzählerin, aber das war für mich ein Brett.
Und die Aussicht von Dir @****on, es noch nicht endgültig umzusetzen, ist neu.
*****ite Frau
8.941 Beiträge
Ihr solltet wieder miteinander ins Gespräch kommen. Und zwar mal weit ab von innerem Kind und so. Einfach mal Butter bei die Fische, was "zusammenziehen" für jeden von euch bedeutet. Es ist schon ein Unterschied, ob jemand im übertragenen Sinne mit der Topfpflanze vor der Tür steht oder die Bude komplett umkrempelt. Es ist dann von beiden Seiten Feingefühl und Rücksichtnahme angesagt.
Optimale Lösung wäre eine komplett neue Wohnung/Haus, wo jeder von Anfang an gleiche Rechte hat. Aber das ist natürlich nicht immer umsetzbar.
Eine zweite Sache sehe ich in der fehlenden Transparenz. Nach all den Jahre hätte ich erwartet, dass ihr euch annähernd blind versteht.
Ich kenne es jedenfalls von mir nur so, dass ich die Untiefen und Stimmungen meiner Partner einschätzen kann und merke, wenn es knirscht. Wenn man im Gespräch ist, sieht man doch nicht erst im Kalender was der Partner so treibt. *schiefguck*
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