„Ich würde mir noch gar keinen Gedanken darüber machen wer wo schläft.
Wenns nämlich dumm läuft schläft jeder bei sich zuhause.
In dieselbe Richtung ging auch mein erster Gedanke.
Wobei ich denke...
Für die einwöchige Übernachtungsbesucherin aus der Ferne wäre eine spontane Heimfahrt ungünstig.
Würde ich in der Nähe wohnen, würde ich erst mal nur für den gemeinsamen Abend zusagen und sagen, dass es mir lieber wäre, meine Übernachtung nur als Option zu betrachten. In solchen Situationen verlasse ich mich lieber auf mein Gefühl, wann es
für mich an der Zeit ist zu gehen.
Ein Plan B - zum Beispiel Freunde, die am selben Abend Party
machen und wo man problemlos dazu stoßen könne - kann ebenfalls emotional entlastend wirken.
„Wie kann ich Vertrauen schenken, ohne mich selber ganz zurückzunehmen?
Jemanden zu vertrauen, der dir nicht vertraut - ja sogar Angst vor dir hat - ist riskant.
Solltest du in der Rolle des Angstauslösers sein, sind deine Möglichkeiten mit der betreffenden Person in einen positiv gefärbten Kontakt zu kommen, stark eingeschränkt. Und die übrig bleibenden Möglichkeiten sind anstrengend.
Du kannst hier und dort Kontakt-Angebote machen und abwarten, wie dieses Angebot von ihr aufgenommen wird.
Ob sie sich entscheidet, in den Gegenangriff über zu gehen, zurück zu weichen, vor Angst zu erstarren oder das süße Rehkitz zu geben (Fawning) oder ob ihre Angst nach deinem Angebot zu schwinden scheint und sie dir vermutlich ehrliches Interesse entgegen bringt.
Sagt dir deine Intuition "ehrliches Interesse", nutz die Chance und hab Spaß dabei.
Stell ihr keinesfalls nach, sollte sie vor dir zurückweichen.
Bei Zurückweichen, Erstarren und Fawning, lass sie in Ruhe und geh stattdessen in Kontakt mit dem Centerpaar. Schenk denen deine Aufmerksamkeit, die keine Angst vor dir haben. Erdulde, dass sie euch beobachtet. Tue so als würdest du das nicht bemerken. - Auf viele Menschen wirkt es beruhigend, einfach mal zu beobachten, ohne reagieren zu müssen, doch reagieren zu können - sich ins Gespräch einklinken - wenn sie den Impuls dazu verspüren.
Doch setze deinen Gesprächspartnern Grenzen oder lenke das Thema auf was Unverfänglicheres, wenn du angesichts des "Beobachtet-Werdens" deine Privatssphäre verletzt siehst... es in dir unangenehme Gefühle auslöst. Du musst dich NICHT nackig machen oder vom Center-Paar nackig machen lassen, nur um einer dir fremden Person die Angst vor dir zu nehmen. Das wäre schräg. Du DARFST mauern!
Bei starker Angstreaktion ihrerseits ergibt das Beobachten-Lassen keinen Sinn mehr.
Ihr kennt ja beide das Center-Paar. Du wirst schon irgendwelche Vorwände finden, um zwischendurch mal mit einem von beiden den Raum zu verlassen, während sich der andere Part der Centerpaares um sie kümmern kann.
Dann kann sie sich sammeln.
Nächste Situation, nächste Chance.
Wenn eine Person, die Angst vor dir hat, bemerkt, dass du ihr ihre Freiheiten lässt, kann allmählich ihr Selbstvertrauen wachsen.
Doch jedes Freiheiten-Gewähren hat seine Grenzen
Geht sie in den Gegenangriff über... von dich Aushorchen... über Verhör... über spitze Bemerkungen... bis hin zu Beleidigungen, setz ihr Grenzen, sag "Nein" danke. Ignoriert sie deine Grenzen: Werde deutlicher, doch verzichte auf den Gegenangriff. Ignoriert sie deine Grenzen nach wie vor: Geh! Du findest bestimmt amüsantere und zugleich sinnvollere Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Sag "Lebewohl" zu dieser Meta und "Auf Wiedersehen" zum Center-Paar.
Sicherlich sind bei "eine Person, die ein Treffen wegen emotionaler Überforderung abgesagt hat." auch noch andere Emotionen denkbar als Angst.