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Begegnung mit Metamoure

*******o73 Frau
151 Beiträge
Themenersteller 
Begegnung mit Metamoure
Hallo zusammen,
in einem meiner Polyküle steht demnächst an, dass ich eine meiner Metamouren persönlich kennen lernen werde.
Das Polykül ist hierarchisch strukturiert und besteht aus dem Hauptpaar (mein Freund und seine Frau). Dazu kam vor einem Jahr eine Fernbeziehung von ihm und danach noch ich hinzu. Seine Frau kenne ich von Anfang an und wir verstehen uns sehr gut.
Seine andere Freundin kenne ich noch nicht. Bisher gab es ein geplantes, aber nicht zustande gekommenes Treffen und schriftlichen Kontakt. Beides wegen emotionaler Überforderung abgesagt bzw verschoben.
Nun steht ein Treffen an, das mich zum Nachdenken darüber bringt, wie ich mich am besten im Sinne eines gelingenden Miteinanders im Polykül verhalten kann.
Wie kann ich Vertrauen schenken, ohne mich selber ganz zurückzunehmen?
Die Situation wird dann wie folgt aussehen:
Meine Metamoure wird eine ganze Woche bei ihm sein und ich werde für einen Abend inkl Nacht dazukommen. So der Plan.
Wie kommen wir nun miteinander zu einer stimmigen Gestaltung des Abends und der Entscheidung, wer wo schläft.
Miteinander reden ist mir klar...
Vielleicht habt ihr Tipps oder Erfahrungen, die mir helfen könnten. Wie habt ihr eure erste Begegnung gestaltet?
Ich habe selber in meinem anderen Polykül sehr positive Erfahrungen gemacht, allerdings waren die Vorraussetzungen dort anders.
Ich würde mir noch gar keinen Gedanken darüber machen wer wo schläft.
Wenns nämlich dumm läuft schläft jeder bei sich zuhause.
*******ben Mann
3.366 Beiträge
Fragen/Möglichkeiten:
Dir erst einmal klarer werden, was du bisher von ihr hälst oder wie es dir damit geht das die beiden eine Woche zusammen sind und du für einen Abend dazu kommst?
Wo brauchst du noch Vertrauen, zu wem oder was?
Wie ist dein Verhältnis (generell bzw. auch sexuell) zu anderen Frauen?
Jenseits von Miteinander im Polykül, was brauchst du für solch ein Kennenlernen?
Emotionale Überbelastung bei dir oder ihr weshalb es das Treffen vorher nicht gab?
Magst du erst einmal sie alleine kennen lernen, ohne gleich potentiell die Nacht zu dritt zu haben?
Welche Voraussetzungen des jetzigen Polyküls könnten dazu führen das es unter Umständen keine sehr positve Erfahrung wird?
Was sind deine Ängste was deine größten Hoffnungen zu diesem Treffen?
...
Ich denke, es ist völlig legitim, sich zu fragen, wie man es am besten plant!

Was ich mich allerdings frage, ist: Warum stresst dich dieses Treffen?

Wenn du es geschafft hast, mit deiner Frau zurechtzukommen, ist es dann für die Freundin nicht einfacher? Ich finde es eine wunderbare Leistung, dass du ein gutes Verhältnis zu deiner Frau hast, und wenn du darüber nachdenkst, wie du das geschafft hast, kann dir das vielleicht ein paar Tipps geben und dich zuversichtlich und entspannt machen.
****nor Frau
571 Beiträge
Wer war denn bisher emotional überfordert, weshalb das erste Treffen abgesagt wurde?

Falls es die Freundin ist, kann ich mir gut vorstellen, dass sie der aktuelle Plan ebenso überfordern könnte.

Denn sie wird eine ganze Woche bei ihm sein (was sie sonst nicht ist, nehme ich an), das allein ist evtl. schon recht viel aufeinmal. Dann wirst du an einem Abend plus der Nacht da sein... das kann auch etwas viel aufeinmal sein.

Sollte es in diese Richtung gehen, kann ich mir vorstellen, dass es ihr gut tun könnte, wenn ihr euch in dieser Woche mehrmals zu Dritt trefft - beim ersten Mal jedoch nur ein paar Stunden, nicht gleich den ganzen Abend inklusive Nacht und die Frage, wer bei wem schläft... geht es ruhig langsamer an. Wahrscheinlich ist für sie das alles noch viel neuer und stressiger, als es für euch aussieht? Auch kann ich mir vorstellen, dass sie evtl. nicht unbedingt den Mumm hat, sich in seinem Territorium ihren Bedürfnissen zu stellen und dann bspw. euch ins Gesicht sagt, dass es ihr gerade doch zu viel ist und es ihr lieber wäre, wenn du gehen könntest.

Daher würde ich schauen, dass es nicht zu viel auf einmal wird... selbst wenn es in der Planungsphase machbar klingt, sollten immer Alternativen im Hinterkopf verfügbar sein.

An ihrer Stelle fänd ich es gut, wenn wir uns erst zu Dritt treffen und ich dann für eine Weile etwas mit dir zusammen machen könnte, ggf. ohne unmittelbaren Einzug vom gemeinsamen Freund. Bspw. zusammen kochen - dann habt ihr was zu tun, könnt ungezwungen reden, ihr lernt euch auch körperlich kennen indem ihr eure Bewegungen wahrnehmt, räumlich quasi miteinander interagiert, ihr produziert etwas gemeinsam... sowas bringt Menschen einander näher.

Dann ein gemeinsames Essen, nach dem offen ist, ob du bleibst oder gehst. Kann gut sein, dass das schon reicht an zusätzlichen neuen Eindrücken, und alles darüber hinaus ihre oder gar deine Wohlfühlengrenze strapaziert. Dann könnt ihr euch ein paar Tage später ja nochmal sehen - evtl. mit ähnlichem Programm und mit Übernachtung?

So in die Richtung würde ich es als souverän und entspannt empfinden... nicht zu viel Druck, schön locker, kein Stress.
******Fox Mann
2.294 Beiträge
Zitat von *******o73:
Wie habt ihr eure erste Begegnung gestaltet?
Das ist eine Geschmacksfrage, aber auch eine in die die Möglichkeiten/Kapazitäten die alle haben, rein spielen.

Ideal finde ich, ein erstes reales Treffen findet zu zweit und auf neutralem Boden statt.

Die Idee mit mit der Nacht stelle ich mir heikel vor. Die Idee hat viel Potential für allerlei Kopfkino, dabei denke ich aber nicht an Wärme und Nähe, sondern an Differenzen im Umgang mit der Situation. Mit einer fremden Person eine gemeinsame Nacht zu planen finde ich gewagt.

Bei dir interpretiere ich, das es dich sehr beschäftigt, zumindest so viel, das du hier Rat suchst.

Seid ihr bereit die komplette Nacht redend und tröstend zu verbringen, weil einer Person die ganze Sache nicht geheuer ist, und sie an ihre Grenzen gekommen ist? Dies kann auch zweien von dreien oder allen dreien passieren. Habt ihr einen Plan wie ihr damit umgehen wollen würdet?
Hallo liebe Herzkaro,

wenn Du Dich jetzt schon so zerrissen und unsicher fühlst würde ich vereinbaren, das ich Euch nur zum Kaffeetrinken bei ihm verabredet. Alles weitere kannst du dann entscheiden wie es sich anfühlt, und evtl. weitergehen kann.

Ich fände es für mich sehr überfordernd direkt einen Tag und eine Nacht im Voraus zu planen, wenn ihr Frauen Euch noch nie gesehen habt, und es offenbar schon zu emotionalen Unsicherheiten/Überforderungen kam.

Selbst wenn Dir ein Kaffeetrinken zu Hause bei ihm zu viel ist, gibt es noch die Option sich neutral einem Café in der Nähe zu treffen. Mein Tipp grundsätzlich: Soviel Druck raus nehmen wie möglich. Nichts tun um dem anderen Polypartner:in einen bloßen Gefallen zu tun.

Liebe Grüße GoldundSilber
"No Kinky Shame Fest" performance 24.09.2022. FetLife model: @Lili_doll
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Ropes: @DeliteBlue

Viseu, Portugal 2022
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*******lue Mann
1.364 Beiträge
Reden ja, aber welche Inhalte
Zitat von *******o73:
.....
Wie kommen wir nun miteinander zu einer stimmigen Gestaltung des Abends und der Entscheidung, wer wo schläft.
Miteinander reden ist mir klar...

Wie meine Überschrift sagt kommt es in der Kommunikation auf die Inhalte an. Ich würde empfehlen allseitig Bedürfnisse, Absichten, Idealvorstellungen, eigene Identität und Orientierung sowie die der Polykülmenschen in den Mittelpunkt zu stellen. Wenn klar wird was jeder will und erwartet wird es einfacher darüber zu verhandeln und zu einer win/win Situation zu kommen. Wenn aber kein echtes, realistisches, Verständnis für sich selber und die mögliche Gestaltung der Beziehungen vorhanden ist, nützt Reden auch nicht so viel.
*******ias Frau
4.282 Beiträge
Zitat von ******oom:
Ich würde mir noch gar keinen Gedanken darüber machen wer wo schläft.
Wenns nämlich dumm läuft schläft jeder bei sich zuhause.

In dieselbe Richtung ging auch mein erster Gedanke.
Wobei ich denke...
Für die einwöchige Übernachtungsbesucherin aus der Ferne wäre eine spontane Heimfahrt ungünstig.
Würde ich in der Nähe wohnen, würde ich erst mal nur für den gemeinsamen Abend zusagen und sagen, dass es mir lieber wäre, meine Übernachtung nur als Option zu betrachten. In solchen Situationen verlasse ich mich lieber auf mein Gefühl, wann es für mich an der Zeit ist zu gehen.
Ein Plan B - zum Beispiel Freunde, die am selben Abend Party *party* machen und wo man problemlos dazu stoßen könne - kann ebenfalls emotional entlastend wirken.


Zitat von *******o73:
Wie kann ich Vertrauen schenken, ohne mich selber ganz zurückzunehmen?

Jemanden zu vertrauen, der dir nicht vertraut - ja sogar Angst vor dir hat - ist riskant.

Solltest du in der Rolle des Angstauslösers sein, sind deine Möglichkeiten mit der betreffenden Person in einen positiv gefärbten Kontakt zu kommen, stark eingeschränkt. Und die übrig bleibenden Möglichkeiten sind anstrengend.

Du kannst hier und dort Kontakt-Angebote machen und abwarten, wie dieses Angebot von ihr aufgenommen wird.
Ob sie sich entscheidet, in den Gegenangriff über zu gehen, zurück zu weichen, vor Angst zu erstarren oder das süße Rehkitz zu geben (Fawning) oder ob ihre Angst nach deinem Angebot zu schwinden scheint und sie dir vermutlich ehrliches Interesse entgegen bringt.

Sagt dir deine Intuition "ehrliches Interesse", nutz die Chance und hab Spaß dabei.

Stell ihr keinesfalls nach, sollte sie vor dir zurückweichen.

Bei Zurückweichen, Erstarren und Fawning, lass sie in Ruhe und geh stattdessen in Kontakt mit dem Centerpaar. Schenk denen deine Aufmerksamkeit, die keine Angst vor dir haben. Erdulde, dass sie euch beobachtet. Tue so als würdest du das nicht bemerken. - Auf viele Menschen wirkt es beruhigend, einfach mal zu beobachten, ohne reagieren zu müssen, doch reagieren zu können - sich ins Gespräch einklinken - wenn sie den Impuls dazu verspüren.
Doch setze deinen Gesprächspartnern Grenzen oder lenke das Thema auf was Unverfänglicheres, wenn du angesichts des "Beobachtet-Werdens" deine Privatssphäre verletzt siehst... es in dir unangenehme Gefühle auslöst. Du musst dich NICHT nackig machen oder vom Center-Paar nackig machen lassen, nur um einer dir fremden Person die Angst vor dir zu nehmen. Das wäre schräg. Du DARFST mauern!

Bei starker Angstreaktion ihrerseits ergibt das Beobachten-Lassen keinen Sinn mehr.
Ihr kennt ja beide das Center-Paar. Du wirst schon irgendwelche Vorwände finden, um zwischendurch mal mit einem von beiden den Raum zu verlassen, während sich der andere Part der Centerpaares um sie kümmern kann.
Dann kann sie sich sammeln.
Nächste Situation, nächste Chance.

Wenn eine Person, die Angst vor dir hat, bemerkt, dass du ihr ihre Freiheiten lässt, kann allmählich ihr Selbstvertrauen wachsen.

Doch jedes Freiheiten-Gewähren hat seine Grenzen

Geht sie in den Gegenangriff über... von dich Aushorchen... über Verhör... über spitze Bemerkungen... bis hin zu Beleidigungen, setz ihr Grenzen, sag "Nein" danke. Ignoriert sie deine Grenzen: Werde deutlicher, doch verzichte auf den Gegenangriff. Ignoriert sie deine Grenzen nach wie vor: Geh! Du findest bestimmt amüsantere und zugleich sinnvollere Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Sag "Lebewohl" zu dieser Meta und "Auf Wiedersehen" zum Center-Paar.

Sicherlich sind bei "eine Person, die ein Treffen wegen emotionaler Überforderung abgesagt hat." auch noch andere Emotionen denkbar als Angst.
*********lerin Frau
2.218 Beiträge
Wer von euch möchte dieses Treffen und aus welchen Gründen?
Was soll damit bezweckt werden?

Wäre die Entfernung nicht, dann würde sich ein einzelnes gemeinsames Abendessen, bei dem danach jeder wieder allein nach Hause fährt, vermutlich besser, ausgeglichener und entspannter anfühlen, oder?
Wie geht es dir damit, dass sie eine Woche bleibt und du nur mal kurz dazukommst?
Könnt ihr einen Ausgleich schaffen, indem du vor und/oder nach der Woche noch Zeit mit deinem Partner verbringen kannst?
*******enig Mann
9.548 Beiträge
Also mir kommt dieser Plan auch etwas zu ambitioniert und auch anstrengend vor. Die ganze Woche würde ich auf keinen Fall planen. Besser scheint mir ein Abend, wie es @*******ias schon vorgeschlagen hat.

Sorry, lesen hilft. Du kommst für einen Abend dazu, das sollte gehen. Ich hatte den Eröffnungsbeitrag nicht richtig verstanden.
*******ias Frau
4.282 Beiträge
Die Idee von @****nor etwas gemeinsam zu machen - kochen - fand ich auch gut.

Als ersten Eisbrecher - sofern man dafür ein Faible hat - würde ich ein Gesellschaftsspiel zu viert nehmen.

Danach gehen zwei in die Küche, um gemeinsam was zu kochen. - Je nachdem wie die Chemie bei dem Spiel war, könnten das du und sie sein oder ihr weicht euch aus und beide können mal durchatmen. *zwinker*

Beim Kennenlernen über polyamore Beziehungskonstrukte zu quatschen, fände ich kontraproduktiv.
Das reduziert euch auf die Funktion "Meta".
*******occa Mann
171 Beiträge
Liebe Herzkaro,

macht Ihr Euch das nicht für ein erstes Treffen viel zu kompliziert? Warum so ein ausgefuchster fester Plan?? Wollt ihr euch nicht einfach mal unkompliziert und ohne Programm einfach "als Mensch" treffen, um euch ein bisschen kennenzulernen und dann zu sehen, was ihr mit dem anderen anfangen könntet... Ich halte das falsch rum aufgezäumt. ...LG Saltimbocca
*******o73 Frau
151 Beiträge
Themenersteller 
Danke euch für die vielen Beiträge, Ideen und
Anregungen.
Ich nehme hauptsächlich mit, das Treffen möglichst entspannt anzugehen und evtl nicht zu übernachten. Obwohl es für mich praktischer wäre, da ich erst am Abend dazu kommen kann. Die Übernachtung nur optional zu haben, würde bestimmt uns alle entspannen.
Auf ein paar Fragen, die bei euch aufgekommen sind, möchte ich noch antworten.
Ich habe kein Thema damit, dass die beiden die ganze Woche zusammen sind und ich nur kurz dazu komme.
Wir sehen uns sowieso meistens max 1 Abend mit Übernachtung, darauf bin ich von Anfang an eingestellt.
Und meine Metamoure und er sehen sich ja seltener, dafür aber länger am Stück aufgrund der Fernbeziehung.
Dadurch, dass ich als Dritte dazu gekommen bin, sind bei meiner Metamoure Ängste und Themen aufgetaucht und in dem Zusammenhang habe ich gesagt, dass es meiner Erfahrung nach sehr hilft, die anderen Liebsten persönlich kennen zu lernen. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass wir uns gut über ähnliche Themen austauschen und bereichern könnten. Bisher hat es mit der Begegnung noch nicht geklappt und nun bin ich gespannt darauf, wie es wohl werden wird. Die Idee eines Treffens taucht bei uns dreien immer wieder auf, da es alle als notwendig empfinden.
Zu viert können wir in dem Zeitraum leider nicht sein, das wäre evtl einfacher.
Ich fühle mich nicht gestresst wegen dem Treffen, aber Gedanken mache ich mir schon, da es sich nicht ganz unbelastet anfühlt.
*******o73 Frau
151 Beiträge
Themenersteller 
Im Moment sieht unsere Planung so aus, dass wir uns an einem "neutralen" Ort treffen, zusammen Essen gehen und spazieren und ich danach wieder nachhause fahre.
******Fox Mann
2.294 Beiträge
*top*

Das klingt richtig gut *g*
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