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Solange es noch andere gibt, ist alles gut ?

******986 Frau
3.103 Beiträge
Zitat von ********rauh:
Zitat von *******erli:
Wer verbleibt im Kern der Liebe trotz frischer Beziehungsenegie aus anderen Beziehungen?
Der Polymensch.
Der Polymensch weiß, dass auch das vorbei geht und bleibt in der Liebe in beim langjährigen Partner.

So weit so zutreffend.

Doch was ist mit den Menschen, mit denen man in Kontakt steht außerhalb der Beziehung ?
Haben beide eine Homebase ..... ok.
Aber was, wenn diese Basis / der / die Nestpartner/in nicht existiert ?
Das spielt ja grundsätzlich keine Rolle.
Wahrscheinlich zielt die Frage darauf ab, ob man dann doch für den "neuen" Partner den "alten" verlässt.
Das ist eine Entscheidung, die man bewusst treffen sollte und auf keinen Fall im Liebesrausch.
Für mich persönlich ist das sowieso kein Thema, aber ich finde den Grundsatz:
"Keine Entscheidung in den ersten 2 Jahren" gut.
Ich denke man sollte sich und den Hormonen erstmal etwas Zeit lassen.

Ich weiss nicht Hormonrausch hört sich so nach Ausrede an 🤔🤷. Auch in der verliebtheitsphase sind ja Regel und Grenzen des Partner nicht anders. Verpflichtungen bleiben trotzdem zeitliche wie emotionale. Da darf man als Partner dann schon Mal sagen Hirn anschalten und Schwanz Mal abschlagen. So sieht die Realität aus ect..da darf man dann schon Mal ein Stop-Schild zeigen. Gerade bei Männer hab ich's Gefühl die vögeln sich gern Mal ihren kompletten Verstand weg und stehen spätestens 2-3 Jahre später vor den Scherben der Ehe, Beziehung und im schlimmsten Fall des Lebens.
********rauh Frau
1.014 Beiträge
Zitat von ******986:
Zitat von ********rauh:
Zitat von *******erli:
Wer verbleibt im Kern der Liebe trotz frischer Beziehungsenegie aus anderen Beziehungen?
Der Polymensch.
Der Polymensch weiß, dass auch das vorbei geht und bleibt in der Liebe in beim langjährigen Partner.

So weit so zutreffend.

Doch was ist mit den Menschen, mit denen man in Kontakt steht außerhalb der Beziehung ?
Haben beide eine Homebase ..... ok.
Aber was, wenn diese Basis / der / die Nestpartner/in nicht existiert ?
Das spielt ja grundsätzlich keine Rolle.
Wahrscheinlich zielt die Frage darauf ab, ob man dann doch für den "neuen" Partner den "alten" verlässt.
Das ist eine Entscheidung, die man bewusst treffen sollte und auf keinen Fall im Liebesrausch.
Für mich persönlich ist das sowieso kein Thema, aber ich finde den Grundsatz:
"Keine Entscheidung in den ersten 2 Jahren" gut.
Ich denke man sollte sich und den Hormonen erstmal etwas Zeit lassen.

Ich weiss nicht Hormonrausch hört sich so nach Ausrede an 🤔🤷. Auch in der verliebtheitsphase sind ja Regel und Grenzen des Partner nicht anders. Verpflichtungen bleiben trotzdem zeitliche wie emotionale. Da darf man als Partner dann schon Mal sagen Hirn anschalten und Schwanz Mal abschlagen. So sieht die Realität aus ect..da darf man dann schon Mal ein Stop-Schild zeigen. Gerade bei Männer hab ich's Gefühl die vögeln sich gern Mal ihren kompletten Verstand weg und stehen spätestens 2-3 Jahre später vor den Scherben der Ehe, Beziehung und im schlimmsten Fall des Lebens.
Genau so meinte ich es.
Nur das ich keinen Unterschied bei den Geschlechtern machen würde.
Eine Therapeutin hier auf Joy hat das, was ich "Hormonrausch" genannt habe, mal "Gehirnvergiftung" genannt.
Der Begriff hat einen negativen Klang, aber ich denke wir wissen alle, wovon die Rede ist.
********rauh Frau
1.014 Beiträge
Zitat von ********brav:
<<Wer verbleibt im Kern der Liebe trotz frischer Beziehungsenegie aus anderen Beziehungen?
Der Polymensch.
Der Polymensch weiß, dass auch das vorbei geht und bleibt in der Liebe in beim langjährigen Partner.>>

Gerade ist mir dies passiert, er fiel hart, während ich sanft und weich im Schoß der Homebase landete....fühlt sich irgendwie auch nicht richtig an...
Unter anderem deshalb bin ich gegen den Trend Fan von gebundenen Männern.
********brav Frau
2.687 Beiträge
@********rauh

Ich hab nix gegen gebundene Männer, es passierte und hier selektierte ich nicht im Vorfeld....

Vielleicht, wenn es ein anderes Mal geben sollte....schaue ich bewusster auf den Beziehungsstatus....
********rauh Frau
1.014 Beiträge
Zitat von ********brav:
@********rauh

Ich hab nix gegen gebundene Männer, es passierte und hier selektierte ich nicht im Vorfeld....

Vielleicht, wenn es ein anderes Mal geben sollte....schaue ich bewusster auf den Beziehungsstatus....
Ich weiß nur von meinem Mann, dass viele Frauen gebundene Männer ausschließen.
Ich hab damals explizit einen gebundenen Mann gesucht und bin oft alleine mit der Haltung.
*******o_F Mann
1.647 Beiträge
Zitat von ********rauh:
Zitat von ********brav:
@********rauh

Ich hab nix gegen gebundene Männer, es passierte und hier selektierte ich nicht im Vorfeld....

Vielleicht, wenn es ein anderes Mal geben sollte....schaue ich bewusster auf den Beziehungsstatus....
Ich weiß nur von meinem Mann, dass viele Frauen gebundene Männer ausschließen.
Ich hab damals explizit einen gebundenen Mann gesucht und bin oft alleine mit der Haltung.

Ähnliche Lebensumstände ziehe auch ich vor und bevorzuge auch gebundene Frauen.
*********nchen Frau
5.061 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *******erli:
Das mag so sein, ja.

Mir geht es darum

In vielen Themen und Beiträgen lautet die Lösung oftmals ....

Mach Dich schick und schau, wen es noch gibt
Such Dir neue Kontakte
Helf Dir selbst und suche neue Hobbys, Menschen u.v.m.

was außen oder in einem selbst retten soll, was in der Partnerschaft / Beziehung nicht funktioniert.

Ich glaube grundsätzlich nicht, dass das etwas retten soll.
Und wenn ich das lese (oder gar rate) habe ich dabei auch nicht im Kopf 'such dir wen anders und schau, dass du da anders zufrieden wirst!'.
Ich lese diesen Rat eher, wenn es um Ungleichgewicht geht und wenn jemand zB nicht gut klarkommt, wenn der Partner Zeit bei einer anderen Partnerin verbringt oder jemand äußert, dass er/sie generell sehr auf den Partner fixiert ist.
Und dann kann es durchaus sehr sinnvoll sein, sich davon zu lösen, zu schauen, was es sonst noch an Glück im Leben geben kann, wie man sich sonst noch definieren kann.
Das nimmt ggf auch Druck vom Partner weg, das Ein und Alles zu sein.

Wenn du von euch oder dem was ihr lebe wollt schreibst, erscheint mir das immer sehr symbiotisch.
Wenn zwei aufeinander treffen, die so ticken, passt das ja gut.
Wenn's aber zwischen zweien nicht so passgenau ist, kann's schon hilfreich sein, wenn der sehr symbiotische Part etwas in Richtung Ablösung arbeitet, was aber das Gegenüber nicht davon befreien soll, ebenfalls etwas für das Gelingen der Beziehung zu tun.

So lese ich das jedenfalls immer.
Ganz kurz: ich lasse mich nicht auf Menschen ein, die einer (möglichen) neuen Beziehung nicht die notwendige Aufmerksamkeit zukommen lassen wollen und ihr nicht genug Raum geben. Wer in der Kennenlernphase nicht darauf verzichten will, parallel noch weiter neue Menschen kennenzulernen, den Fokus erstmal auf eine neue Partnerin zu legen, gibt aus meiner Sicht der ganzen Beziehung keine Chance zu wachsen und sich zu festigen.

Menschen, die mehr bei sich als bei ihren Partnern sind, passen nicht zu mir.

Natürlich sollte man mit sich selber trotzdem im Reinen sein und nicht sein komplettes Lebensglück durch andere definieren, aber das heißt für mich nicht, dass man von Bett zu Bett oder Beziehung zu Beziehung hüpfen muss um bloß niemand wirklich nah an sich ran zu lassen.

Beziehungen ohne Nähe sind für mich keine Beziehungen.
****fee Frau
1.722 Beiträge
Lässt sich Liebe überhaupt planen? 🤔
******986 Frau
3.103 Beiträge
Zitat von ****fee:
Lässt sich Liebe überhaupt planen? 🤔

Natürlich. Wie heißt es so schön "folge deinem Herzen, aber nimm dein Hirn mit".

Ab und an weiss man das wird nix auch wenn's auch der emotionalen Ebene gut wäre.
*******er66 Mann
2.915 Beiträge
Zitat von ****fee:
Lässt sich Liebe überhaupt planen? 🤔

Verliebtheit lässt sich nicht planen. Liebe aber schon. Den Liebe braucht Zeit und Raum zum wachsen. Und das kann ich schon steuern.
********wise Frau
421 Beiträge
Polyamor gestrickt zu sein, ist nicht gleichzusetzen mit "mir ist langweilig geworden in meiner Beziehung und das zu lösen mit Partner*in, ist mir zu schwierig, deswegen suche ich mir jetzt den Funken woanders"

Das wird gern mal verwechselt, meiner Einschätzung nach.

Und polyamor, ebenfalls meine ganz persönliche Erfahrung und Sicht, funktioniert nur dann so wirklich gut, wenn alle Beteilgten schon klar entschieden sind, an ihren Themen zu arbeiten, im Optimalfall bereits Erfahrung da drin haben,
das auch sehr offen kommunizieren und eben keine reinen Kickjäger sind, sondern auf Intimität bauen und Verbindung pflegen stehen. Statt Menschen konsumieren, weil alles neu macht der Mai.
*******erli Paar
4.372 Beiträge
Themenersteller 
Wahrscheinlich zielt die Frage darauf ab, ob man dann doch für den "neuen" Partner den "alten" verlässt.

Nein darum geht es bei dem Thema nicht.

Gerade ist mir dies passiert, er fiel hart, während ich sanft und weich im Schoß der Homebase landete....fühlt sich irgendwie auch nicht richtig an...

Auch nicht ganz das Thema, aber es hat damit zu tun.
Wie alleingelassen diese Menschen, die außerhalb der eigenen Homebase / Nest Partnerschaft oder wie man es benennen möchte sind.

Wenn du von euch oder dem was ihr lebe wollt schreibst, erscheint mir das immer sehr symbiotisch.

Ich kenne auch die dauernd allein unterwegs, mit Mensch A-Z Seite und die Version 2er-Begegnungen außerhalb meiner eigenen Basis zu leben.
Was, wie Allerleirauh schon schrieb, am besten mit Menschen harmoniert, die selber eine Basis haben und kein Wunsch nach einem Zusammenleben existiert.
Für mich jedoch persönlich eher nicht polyamor, da der Fokus oftmals nicht auf der Gründung einer Liebesbeziehung fußt.
Aber auch nicht Thema.

Es ist auch so und für uns persönlich kommt, wenn nur ein Mensch in diese Symbiose hinzu oder gar nicht.

Aber um uns soll sich das Thema nicht drehen.

Sondern um den Rat

Ich lese diesen Rat eher, wenn es um Ungleichgewicht geht und wenn jemand zB nicht gut klarkommt, wenn der Partner Zeit bei einer anderen Partnerin verbringt oder jemand äußert, dass er/sie generell sehr auf den Partner fixiert ist.

in der oben genannten Version von Tinchenbinchen *hutab* danke dafür

Der dann für mich genau diesen Gedanken (Thema) aufwirft

Solange es noch andere gibt, ist alles gut ?

Zu viel Fixierung
Zu viel Nähe
Zu viel Erwartungen
Zu viel Hilfe erwünscht

Oder welche Dinge auch immer dieser Mensch X .....
fordern
suchen
erwarten könnte.
Soll dann an andere Menschen umgeleitet werden, statt das Mensch A selber Mensch X hilft.
Mein persönlicher Favorit wäre, schon zu Beginn klar und deutlich die engen Grenzen dieser Beziehung / Liebe oder wie immer man es nennen möchte aufzuzeigen.

Evtl. hätte Mensch X dann ..... Nein danke gesagt.
****on Mann
16.108 Beiträge
Zitat von *******erli:
Solange es noch andere gibt, ist alles gut ?

Solange es mich selbst gibt, ist alles gut. Autonomie gibt's ja immer noch *zwinker* .
*********nchen Frau
5.061 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *******erli:

Der dann für mich genau diesen Gedanken (Thema) aufwirft

Solange es noch andere gibt, ist alles gut ?

Zu viel Fixierung
Zu viel Nähe
Zu viel Erwartungen
Zu viel Hilfe erwünscht

Oder welche Dinge auch immer dieser Mensch X .....
fordern
suchen
erwarten könnte.
Soll dann an andere Menschen umgeleitet werden, statt das Mensch A selber Mensch X hilft.
Mein persönlicher Favorit wäre, schon zu Beginn klar und deutlich die engen Grenzen dieser Beziehung / Liebe oder wie immer man es nennen möchte aufzuzeigen.

Evtl. hätte Mensch X dann ..... Nein danke gesagt.


Natürlich wäre es ganz wunderprächtig, wenn man vor allem kritische Punkte zu Beginn gleich abklärt und hop oder top entscheiden kann.
Funktioniert ja auch gar nicht so selten.
Aber manche Dinge ergeben sich ja erst in bestimmten Situationen oder durch Veränderungen.

Der Rat, um den es geht, kommt ja häufig in Threads, wo Paare neu poly leben, zB. Ein Partner hat sich verliebt, der andere sagt, er geht mit und trifft dann auf Schwierigkeiten. Alles Dinge, die man zum einen erst im Tun erlebt und zum anderen vorher nur sehr schwer einschätzen und abklären kann.
Oder vielleicht dachte man, wird so und so super klappen und dann kam die Realität dazwischen.

Ich finde auch nicht, dass dieser Rat davon abbringen soll, Dinge weiterhin auch gemeinsam anzugehen.
Aber es kann Mensch X ja durchaus helfen, festzustellen, dass es noch weitere Möglichkeiten gibt, sich zu definieren. Das muss nicht Mensch A sein. Dennoch kann Mensch A sich beteiligen und unterstützen.
Und es geht in meiner Wahrnehmung nie darum zu sagen "date doch mal hier, vögel doch mal da, dann wird's schon werden".
Ein eigenes Hobby, Zeit für sich selbst, Wege aus dem Gefühl der Abhängigkeit von der Anwesenheit von Mensch A...

Ich sehe das durchaus als sinnvoll an. Kein Allheilmittel, immer in Abhängigkeit von der Situation.
*****al4 Mann
797 Beiträge
Ahja_Baerli, ich verstehe eure Frage oder Fragen und den Kontext einfach nicht, möchte es aber gern.

Mensch X ist also in irgendeiner Form auf Mensch A fixiert, richtig? Und in eurer Beschreibung gibt Mensch A die Hilfestellung an andere ab, die X bitte kennenzulernen hat, indem ersie sich hübsch macht und auf die Rolle geht. Richtig verstanden? ("soll dann an andere umgeleitet werden, statt das Mensch A selber Mensch X hilft")

Hm. Meiner eigenen Biografie, Erleben und Verstehen nach ist es relativ bis ziemlich sehr selten, das man mit einem Menschen zusammen ist, mit dem man all seine Bedürfnisse und Wünsche leben und ausleben kann. Und nun ist es klassischerweise so, das man/frau aus Liebe auf Bedürfnisse und Wünsche verzichtet, ja das sogar als besonderen Liebesbeweis verkauft. AMEFI – alles mit einer/einem für immer.

Ich verstehe die Mehrliebe so, das man sehr wohl mit mehreren Menschen eine Liebesbeziehung führen kann, ohne das man sich gegenseitig etwas wegnehmen oder zufügen muss. Wenn A andere Dinge mit anderen Menschen lebt, hat das eben nicht zwangsläufig die Konsequenz, das X etwas weggenommen wird. Im Gegenteil, nach meiner eigenen Erfahrung ist es etwas wunderschönes, wenn X nicht alles für A sein muss und A nicht für X.

Das ist aber in der Realität vielleicht nicht unbedingt einfach für X. Wenn ich jetzt mal X bin: da ist immer wieder so eine Angst, das ich nicht reiche (obwohl ich weiss, das ich nicht reichen muss), das der andere viel viel mehr zu bieten hat (obwohl ich weiss, das diese Wertungen völliger Unsinn sind), das unsere Intimität total und fundamental verletzt wird (obwohl ich weiss, das unsere Intimität doch unsere ist und so viele schöne Räume hat und so aufeinander bezogen ist) und ich einfach irgendsoeine Angst habe, das ich verlassen werde (obwohl ich weiss, das das immer passieren kann – wasweissich was alles passieren kann). Wenn A nun nach aussen geht, wird das für mich manchmal echt bedrohlich; je mehr A auch selbstständig und frei agiert, desto mehr sehne ich mich nach Nähe und Zweisamkeit.

Und in dieser Situation kann A mir definitiv nicht helfen – wie denn auch? Die Beteuerungen von A, sie liebe mich und wolle sich doch garnicht trennen, erreichen mich in dieser Situation oft nicht. Ich fühle mich unsicher. Wie soll A mir denn da helfen? Indem sie bei mir bleibt und nicht nach aussen geht? Also vermeidet, das bei mir dieses Gefühl von Unsicherheit entsteht? Funktioniert meiner Erfahrung nach nicht wirklich. Schon allein das Wissen, das sie ja eigentlich nach aussen will und nur mirzuliebe mir Händchen hält, reicht für soviel Mißtrauen, das ich mich nicht sicher in der Beziehung fühle. Außerdem fühle ich mich echt blöd und nicht ernstgenommen. Also, zumindest manchmal.

So lese ich den von euch zitierten Rat

Mach Dich schick und schau, wen es noch gibt
Such Dir neue Kontakte
Helf Dir selbst und suche neue Hobbys, Menschen u.v.m.

eigentlich ziemlich positiv: geh mal raus! Es gibt noch ganz viel Anderes ausserhalb der Beziehung, und du kannst mit neuen Kontakten dich selber auch anders erleben ( – ohne den Bezug zu A zu verlieren), und mit anderen Dingen, die du tust, dich auch in anderen Kontexten selbst differenzierter wahrnehmen und ausleben.

Den Satz

Die Devise lautet oftmals ..... Sich nicht auf den einen Menschen konzentrieren, sondern nur auf sich selbst und all die schönen Dinge im Leben.

dichtet ihr den Räten aber ziemlich an, finde ich. Wenn ich mich als X nicht auf einen Menschen konzentriere, heisst das doch null zwangsläufig, das ich mich nur auf mich selbst konzentriere? Ich meine, sehr viele hier erzählen doch von ihren Mehrfachbeziehungen, die sie sehr aufeinander bezogen leben.
Und wenn die Beziehung zwischen A und X all die schönen Dinge im Leben ausschliesst, dann ist fundamental was richtig daneben, oder? Leiden die mit- und aneinander?

Das mit der NRE in diesem Kontext verstehe ich wirklich nicht. Ich habe in diesem Forum wirklich schon viele Erzählungen gelesen, wo sich wer neben der Beziehung verliebt hat und das nun wirklich nicht zur Konsequenz haben muss, das die Liebe zu und in der Beziehung stirbt oder verödet wird. Ganz viele berichten doch sehr unterschiedlich, wie sie genau deswegen NRE überhaupt sehen und einordnen und dementsprechend in ihrer Beziehung leben. Gibt doch auch viele, die hier davon berichten, das sie das mit dem Partner/der Partnerin teilen und das total schön und bereichernd sein kann.

Ich weiss nicht genau, aber – ich habe weitere neue Begegnungen eigentlich immer nur dann gehabt, wenn in meiner Beziehung "alles gut war", wir uns gut und sicher miteinander gefühlt haben. Passte generell etwas überhaupt nicht mehr miteinander, war das mein Focus und nicht ein neues Verlieben, um ggf in dem Schutz dieser neuen Gefühle die bestehende Beziehung begründet beenden zu können. Hat aber ehrlich gesagt nix mit Poly oder offen zu tun, sondern schlicht mit Respekt und Achtung. Und mit Liebe.
********wise Frau
421 Beiträge
Auch hier ein unbedingtes Ja für "gebundene" Menschen. Im Optimalfall in einer mindestens offenen Beziehung, die schon länger und gut besteht damit.
Und die eindeutig die Jäger und Sammler aka "Kerben im Fickholz sammeln" Phase bereits abgewählt haben.
********reau Frau
245 Beiträge
Hol Dir woanders, was der Partner / die Partnerin Dir nicht geben kann, will oder welcher Grund auch immer dem gerade im Wege steht.

So was richtig Schlaues kann ich gerade nicht formulieren, aber an besagtem Satz hat mich schon immer die »Supermarkt-Attitüde« gestört. A und B passen, aber C nicht und deshalb wird C ausgelagert. Praktisch.

Ich weigere mich, mein Liebesleben so zu sehen – als Einzelteile, die ich mir bei Hinz und Kunz zusammen bastele. Gleichzeitig bin ich nicht der Meinung, dass (m)ein Partner alle meine Bedürfnisse erfüllen muss.

Jedenfalls: Danke für den Denkanstoß!
********brav Frau
2.687 Beiträge
Ich hab noch mal drüber nach gedacht...

Ich sage meinen KidZ , vernachlässigt niemals eure Freunde, wenn ihr eine "intime" Freundschaft beginnt
Die Freundschaft hat bestand, Liebe kann vergehen....
Genauso die gern genommene Aussage, vernachlässige dein Hobby nicht, nur weil eine "Liebe" hinzukommt....

Im Polykontext verstand ich bisher , den "mehr" , als einen, den zusätzlichen Menschen zur Nestbeziehung als Bereicherung, als "and3rs" , weil das Gleiche brauch ich ja nicht ein zweites Mal...

Natürlich ist es Mal "schick" , den Marktwert zu checken, das wäre im Poly-Kontext aber nicht mein Ansinnen...

Und ja , es ist natürlich als festverbundener Mensch leichter einfach Ausschau zu halten, auszuprobieren und bei "nicht-gefallen" , das ganze zu beenden ( entschuldigt den Ausdruck, so möchte ich es nicht handhaben, mir fiel im Kontext des Themenerstellers, Headline, keine andere Formulierung ein), weil da eben die festverbundene Basis ist....mensch hier die Macken und Annehmlichkeit kennt...


In meinem ganz subjektiven Verständnis (bisher, ich Sträucher und Zweifel ja gerade) ist Poly Ergänzung im positiven Sinne, aber niemals, weil zu Hause ein "Manko" herrscht, etwas nicht läuft....
*******er66 Mann
2.915 Beiträge
@********reau und @********brav

wäre es vielleicht sinnvoll in der Diskussion mehr zwischen Liebe und Bedürfnissen zu unterscheiden.

Liebe ist ... Punkt. Ich such nicht eine weitere Person die ich "lieben kann" weil ich was anderes suche als den Partner den ich schon zu Hause habe. Ich suche also keine weiter Liebe als "Ergänzung". Also nicht im Sinne der hier anfgesprochenen »Supermarkt-Attitüde«

Bedürfnisse haben wir alle. Die sind Verschieden und ändern sich auch mit der Zeit. Nicht alle Bedüfnisse kann oder will mein Partner mir erfüllen. Bedürfnisse "auszulagern" im Sinne von "mein geliebter Mensch muss mir nicht alle meien Bedürfnisse erfüllen" halte ich für durchaus ligitim.

*nachdenk*
********brav Frau
2.687 Beiträge
@*******er66

Wenn dem so wäre, verstehe ich die Gesuche im Kontext zu Poly falsch....denn hier wird ein weiterer Gefährte/Gefährtin gesucht, wo es im Idealfall dann auch Liebe werden darf....


Ab welchen Zeitraum spricht man von Liebe?
*"übrig"*
*******er66 Mann
2.915 Beiträge
Zitat von ********brav:
@*******er66

Wenn dem so wäre, verstehe ich die Gesuche im Kontext zu Poly falsch....denn hier wird ein weiterer Gefährte/Gefährtin gesucht, wo es im Idealfall dann auch Liebe werden darf....


Ab welchen Zeitraum spricht man von Liebe?

Mich irritieren diese Gesuche auch immer wieder. In meinem Verständnis resultieren sie aus einem Bedürfnis heraus. Auch diese "Gefühl des Verliebt seins", also die Schmetterlinge im Bauch in der Anfangsphase des Kennenlernens ist für mich eher ein Bedürfnis welches befriedigt werden möchte (das der langjährige Partner verständlicherweise nicht befriedigen kann) und keine Liebe. Poly bedeutet für mich nicht, dass ich aktive weitere Lieben suche sondern offen bin wenn sie sich entwickeln und dann nicht entscheiden muss "liebe ich jetzt den ODER den".
Wieso sollte es kein Poly sein, wenn ich nach einem Menschen suche in der Hoffnung, dass daraus Liebe wird?

Selbst monoamore Singles suchen doch auf diesem Weg nach einem Partner.

Für mich ist das wieder Teil dieser spirituell angehauchten Arroganz, die viele hier umgibt. Polyamore Menschen dürfen niemals nie auch nur den Funken eines Bedürfnisses haben! Wir sind ja Übermenschen und deshalb haben wir sowas Lästiges nicht! Einfach nur Schwachsinn.
*******er66 Mann
2.915 Beiträge
Zitat von *********tten:
Wieso sollte es kein Poly sein, wenn ich nach einem Menschen suche in der Hoffnung, dass daraus Liebe wird?

Selbst monoamore Singles suchen doch auf diesem Weg nach einem Partner.

Für mich ist das wieder Teil dieser spirituell angehauchten Arroganz, die viele hier umgibt. Polyamore Menschen dürfen niemals nie auch nur den Funken eines Bedürfnisses haben! Wir sind ja Übermenschen und deshalb haben wir sowas Lästiges nicht! Einfach nur Schwachsinn.

Da hast du mich falsch verstanden (falls du dich auf meinen Post beziehst). Natürlich haben Polyamore Menschen Bedürfnisse. Das hatte ich ja auch so geschrieben. Aber kann man wirklich nach Liebe suchen? Macht das wirklich Sinn? Man kann danach suchen geliebt zu werden. Das ist aber was anderes und dann aber wieder ein Bedürfnis (das man natürlich auch als Poly haben darf). Ich frage mich nur warum ich danach suche geliebt zu werden wenn ich doch schon einen Menschen habe der mir das Gefühl gibt geliebt zu werden. *nachdenk*

Oder ist Lieben für dich ein Bedüfnis? Lieben ist doch etwas was ich aus mir heraus "tue".
********rauh Frau
1.014 Beiträge
Zitat von *******er66:
Zitat von ********brav:
@*******er66

Wenn dem so wäre, verstehe ich die Gesuche im Kontext zu Poly falsch....denn hier wird ein weiterer Gefährte/Gefährtin gesucht, wo es im Idealfall dann auch Liebe werden darf....


Ab welchen Zeitraum spricht man von Liebe?

Mich irritieren diese Gesuche auch immer wieder. In meinem Verständnis resultieren sie aus einem Bedürfnis heraus. Auch diese "Gefühl des Verliebt seins", also die Schmetterlinge im Bauch in der Anfangsphase des Kennenlernens ist für mich eher ein Bedürfnis welches befriedigt werden möchte (das der langjährige Partner verständlicherweise nicht befriedigen kann) und keine Liebe. Poly bedeutet für mich nicht, dass ich aktive weitere Lieben suche sondern offen bin wenn sie sich entwickeln und dann nicht entscheiden muss "liebe ich jetzt den ODER den".
Ob man nun "aktiv" sucht oder es mehr auf sich zukommen lässt hängt meiner Meinung nach eher vom Charakter und der Lebensplanung ab.
Es gibt ja für Monos unzählige Plattform, die sich nur mit der aktiven Suche beschäftigen.
Mir ist Liebe und Partnerschaft (fast) immer "nebenbei" beim normalen Leben begegnet.
Vielleicht ändern sich da einfach die Zeiten, wie man Liebe und Partnerschaft angeht.
Und das Phänomen, dass durch die ganzen Plattformen der Eindruck entsteht, der nächste Partner wäre nur einen Klick entfernt, ist kein polyspezifisches.
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