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Wie erzähle ich es meine Kinder?

********brav Frau
2.650 Beiträge
@*********ight

Vielleicht nicht direkt mit "mehreren Partnern" , aber allein schon durch die hohe Scheidungswuote und den "Bonus-Elternteilen", ist Familie ja dann heute doch ausufernden, sls damals ...wenn dann noch mehr als die geborenen Geschwister und Großeltern dazu kommen....

Und hinsichtlich dem,,was gerade im LGBTQ + Bereich passiert, sind fie KidZ von heute mitunter doch ganz anders aufgeklärt und tolerant(er) , als ich es aus meiner Kindheit erinnere....

Gegen den Strom schwimmen und trotzdem fest verankert sein, trotz Disput und emotionalen Ausbrüchen, sich "verlieren" und wiederfinden im Gespräch....das erlebe ich , sowohl bei meinen KidZ , als auch denen , im Freundeskreis meiner JunX

Selbst im Schulbereich wird es "bunter" und konservative Schulen müssen sich überdenken....

Ich denke, wer poly , mit all seiner Transparenz im Ansatz leben möchte, darf auch seinen Kindern gegenüber transparent sein....und es gibt ja nun auch zu jedem Thema Bücher, die auch kleinsten beschriftet und bebildert mitteilen, drei sind keiner zu viel....
***ng Mann
398 Beiträge
Ich habe da nie ein großes Thema draus gemacht:
Meine zwei Jungs sind damit aufgewachsen, dass ich (und manchmal auch meine Frau) immer mal wieder zum Poly-Treffen, sowohl nach Stuttgart wie auch zu den "großen Polytreffen" gefahren sind. Und wenn das Thema darauf kam, habe ich gesagt, ja, ich bin der Meinung, dass man mehrere Menschen lieben kann. Das war einfach kein besonderes, sondern ein normales Thema bei uns in der Familie.

Und später war ich dann auch zusammen mit meiner Frau und unserem jüngeren Sohn (er war so ungefähr 21) mal bei einem "großen Poly-Treffen". Das war einfach total unspäktakulär.

Oder besser gesagt, es war einfach total schön mit seinem Sohn auf einem großen Poly-Treffen zu sein.
@*********ight das frage ich mich auch...
******ane Frau
753 Beiträge
Danke für den spannenden Austausch *knicks*

In meinem Fall lautet die Antwort leider: noch garnicht.

Die Scheidung ist noch zu frisch, der Teenager zu sehr mit sich selbst beschäftigt und zu sehr auf der Suche nach Stabilität, die er aus meiner Nestbeziehung zieht.

Der Zeitpunkt ist nicht der richtige für meinen Sohn.

Für mich wäre die Zeit reif und ich wünsche es mir sehr, ihm meinen anderen Partner und dessen Partnerin vorzustellen. Ihm vorzuleben, dass ungewöhnlich nichts Schlechtes ist und Liebe in all ihren Formen wunderbar. Aber all das kann ich ihm auch zeigen ohne das Label Beziehung drauf zu kleben. Der Tag wird kommen und ich freu mich jetzt schon drauf 🥰

Liebe Grüße, Masakhane
******ter Mann
1.259 Beiträge
Zitat von *******enig:
Wir haben ja ein recht stabiles Polykül und die 2 Freunde meiner Frau sind einfach "Onkels" für den Kleinen, die mehr oder weniger regelmäßig, wie es ihre Zeit erlaubt, bei uns aufkreuzen und ganz normal mit ihm spielen. Sex ist noch nicht das Thema (Junior ist 8 ) und außerdem gäbe es da keinen Anlass zur Frage, weil wir Aktionen immer auslagern und Übernachtung schon aus terminlichen Gründen ausfällt.

Aktionen auslagern heißt dann auch das es bei dem Besuch keine Küsse zwischen deiner Frau und ihren Freunden gibt? Das fände ich auf Dauer irgendwie schade, wenn man sich da zurückhalten müsste.

Und das man Onkel nicht küsst, bzw. ein Kuss dann schon was besonders ist versteht man auch mit 8 - und sollte dass auch entsprechend erklärend begleiten, dass es ok ist mehrere zu küssen.
****h81 Frau
331 Beiträge
Ich habe es bereut meinem Kind (mittlerweile Erwachsen) nicht früher gesagt zu haben. Wir leben es nicht nach aussen sichtbar, aber mein Kind wollte ich nicht anschwindeln müssen . Kinder erzieht man, nicht zu lügen und man selbst würde es machen?

Als das Kind kleiner war, gab es keine Nachfragen da ich beruflich des öfteren außer Haus war. Als das Kind älter wurde, war ich eben bei Treffen auch dienstlich unterwegs. Das fühlte sich aber so grässlich an, dass ich immer wieder an den Punkt kam, an dem ich am liebsten "ausgepackt" hätte.
Wir wollten es aber aus ✓erschiedenen Gründen, nicht öffentlich leben.
Deshalb haben mein Mann und ich, bei unserem Kind die Karten auf den Tisch gelegt. Mit dem Hinweis, dass wir sehr dankbar wären, wenn es im "Aussen" keine große Welle gibt.
Der Kommentar unseres Kindes war:
" Dass ich coole Eltern habe, das wusste ich immer. Aber so cool?" Das hättet ihr mir aber auch echt schon eher sagen können. Das nehme ich Euch schon etwas übel. Vertrauen und so 🤨 Das konnten wir aber erklären, warum wir "Schiss" hatten es eher zu sagen und seitdem ist alles paletti 🥰
So ist alles viel viel entspannter. So kann auch mal ein "Herzblatt" zu mir nach Hause kommen, oder ich einfach sagen wo ich hinfahre. Telefonieren oder Videocall ist kein Problem. So kann ich diese Beziehungen entspannt erleben und genießen.
Wir gehen mit unserer Tochter 12 Jahre alt offen damit um. Sie soll nicht denken das man beschränkt ist in seinem tun. Sondern sich frei entwickeln also zeigen wir ihr auch was es alles in der Welt gibt. Dazu gehört auch die Polywelt und mit den ganzen Netzwerken die es heute gibt sind die Kinder manchmal aufgeklärter wie wir. Weil als wir sie gefragt haben. "Du weißt was Poly ist?" Sagte sie nur ja gibt doch genug Infos im Netz. Also geh offen mit dem Thema um. Liebe Grüße
*********e281 Frau
1.316 Beiträge
Ich bin 'die andere' Seite.
Meine Partnerin hat Kinder und ich bin eben die jenige die noch eine weitere Partnerin (verheirateterweise) hat als ich sie kennengelernt habe.

Wir haben es den Kids (9/14) nicht sofort auf die Nase gebunden, aber da wir halt auch eine Fernbeziehung führen sehen wir uns nur eingeschränkt.

Es gab die Fragen warum ich nicht öfter da bin, ob der Ring den ich trage etwas bedeutet...
Darüber sind wir offen mit den zwei ins Gespräch gegangen, und haben es nie versteckt.
Die zwei kennen meine Frau und haben da keine Berührungsängste mit.

Ich glaube das wichtigste ist da einfach zu zeigen das es sich gut/richtig/normal anfühlt so zu leben und entsprechend zu antworten bei Fragen.
********izon Frau
75 Beiträge
Falls Englisch eine Option ist, könnte diese Folge eines Podcasts von Libby Sinback vielleicht weiter helfen.

https://open.spotify.com/episode/1COpn5OI1suUZ1ikV0yGz6?si=16IclUdqQI2_EpJYrFbN3Q

LG
*******a74 Frau
419 Beiträge
Zitat von *******_78:
Zitat von *******a74:
Meine … Was willst du da jetzt noch erziehen?


Positive Beispiele von alternative Beziehung Systeme. Es hat nichts mit Neigung zu tun!

Hallo nochmal, ich hatte mich eigentlich hauptsächlich wegen dem Alter deiner Kinder gewundert, also 11 und 16 … die sind somit ja in ihrer eigen Pubertät wahrscheinlich schon recht weit und müssen jetzt keine Moral-Bilderbuch-Ehen mehr vorgeführt bekommen (und glauben daran eh nicht mehr).

Es gibt sehr viele Ehen die geschieden werden und je nachdem in welchem Umfeld man wohnt, ist das ja mittlerweile ziemlich normal.

In meiner Wahrnehmung ist die größte Angst kleinerer Kinder, dass sich ihre Eltern trennen könnten.

Wenn eure Ehe also passt, dann sollten die Kinder diese Angst ja nicht haben. Dann geht es letztlich doch ums Vorleben ohne Heimlichkeit und Lügen …

Nach 1,5 Jahren ist das bei euch ja wahrscheinlich ausreichend gefestigt, geklärt und nachhaltig. Ich denke der Zeitpunkt es zu klären ist definitiv vorhanden.

Mit Neigung meinte ich, dass ich selber der Überzeugung bin, dass es wahrscheinlich eine Wesenseigenschaft ist, ob man emotional in der Lage ist, mehrere enge Beziehungen zu mehr als einem Partner zu führen oder nicht.

(Manchen genügt halt die beste Freundin/bester Freund und da gibt es keinen sexuellen Kontakt.)

Für mich hat Monogamie was mit Besitzdenken zu tun. Ich selber will niemanden besitzen. Er schenkt sich mir jeden Tag aufs Neue und alles andere ist nur ein Ehe-VERTRAG.

Ob man also in der Lage ist, mehrere Personen gleichzeitig zu lieben (teilweise vielleicht auch unterschiedlich in der Intensität) ich habe da bei vielen monogamen Freunden/Freundinnen immer sehr viel Unverständnis wenn man über sowas redet.

Ich selber verliebe mich ja nicht absichtlich in jemand Neuen. Man verliebt sich und dann ist da plötzlich ein weiterer Mensch im Leben vorhanden. Wie lange das andauert, ist eine Frage der Tiefe und der Zeit die man dafür aufwenden möchte.

Wie man also damit umgeht, wenn man sich verliebt, also ob es eine geheime Affaire wird, oder eine Liebelei mit Sehnsucht und Verzicht (die man nicht auslebt) oder eine offen gelebte Beziehung, das ist doch die Frage.
Wir haben bisher eine OB geführt. Die Kinder waren klein und haben nichts mitbekommen. Jetzt schaltet zumindest der Große (15) ab und zu mal durch und stellt Fragen (wo warst Du gestern usf.). Im Grunde sind wir an dem Punkt angekommen, wo wir es irgendwie kommunizieren sollten. Genauso offen, wie wir es erwarten würden. Zumal ich in richtung Poly tendiere und es dann tatsächlich irgendwann dazu kommen muß, dass wir gegenüber den Kindern Farbe bekennen und sagen, es ist so und so. Jedenfalls besser, als wenn sie den Eindruck haben, da ist was im Busch und auf was auch immer für komische und im schlimmsten Falle traumatisierende Gedanken kommen.
Profilbild
*********hmidt
1.463 Beiträge
Wow, ist das schön, hier drin zu lesen...!

VIelen Dank, liebe @*******_78, für diesen Thread, und vielen Dank euch Anderen für eure Antworten...

Meine Erfahrung ist dieselbe, die hier so viele von euch schon geschildert haben:

Kinder haben einerseits sehr feine Sinne und laufen andererseits oft unterhalb unseres Radars... Das bedeutet: Sie bekommen eine ganze Menge mit, von dem wir gar nichts ahnen... Das bedeutet allerdings nicht, dass sie das, was sie mitbekommen, auch konsistent und handhabbar deuten...

Natürlich ist deine Sexualität nur dein Ding... Was du mit wem wo wie tust, ist ganz allein deine Entscheidung, hat wenig mit deinen Kindern zu tun - und interessiert sie potenziell auch gar nicht so besonders... Wenn es da aber jemanden gibt, der dir emotional wichtig ist, den du wirklich lieb hast, dann werden deine Kinder diese spezielle Energie spüren, wenn sie dich mit diesem Menschen sehen, oder wenn sie deine Stimme hören, wenn du über ihn sprichst...

Ich glaube, das die Information, die für deine Kinds von echtem Interesse ist:

01 Da ist jemand, der mir wichtig ist, und der mir ganz besonders viel bedeutet...

02 Das ändert allerdings nichts an meiner Beziehung zu euch, an meiner Beziehung zu eurem Vater oder an der Beziehung zwischen ihm und euch...


Die Tatsache, dass eure Beziehung auch eine sexuelle Komponente hat, ist in diesem Kontext meiner Auffassung nach weitaus weniger bedeutsam als die emotionale Komponente zwischen ihm und dir... Was du deinen Kindern daher ganz konkret vorleben kannst, ist nicht "Wie geht offene Nichtmonogamie...?", sondern "Wie geht sichere Bindung...?"... Und das ist eine noch viel wertvollere Lektion...

In deiner Einstiegsfrage sind mir diese Sätze hier ganz besonders aufgefallen:

"[...] mein Traum wäre es offen und ehrlich ihnen erklären. Ich habe nur keine Ahnung, wie ich das machen soll, vor allem, weil wir auch Teil in einer konservativen Umgebung leben."

Könnte es sein, dass tatsächlich genau dies der Knackpunkt ist...?

Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, wenn ich dich einmal ganz direkt frage:

Könnte es sein, dass ein Teil in dir furchtbare Angst davor hat, was die Menschen, die du "deine Umgebung" nennst, über dich denken würden, wenn sie erführen, dass du nicht nur zärtliche Gefühle für zwei verschiedene Männer hast, sondern dir sogar erlaubst, diese offen auszuleben...?!

Könnte es sein, dass es hier im Kern ein ganz kleines bisschen mehr um dein eigenes Ansehen in deinem "Umfeld" geht als um das kurz-, mittel- oder langfristige Wohl deiner Kinder...?

*nachdenk* *zwinker*

💜💙💚💛🧡❤️
Lieber @*********hmidt danke für dein Input. Du hast mir sehr gute Anregungungtips gegeben und ja, ich glaube du hast die Situation sehr gut zusammengefasst.

"sondern dir sogar erlaubst, diese offen auszuleben...?!" in meine Umfeld das ist definitiv das großte Sünde! *lol* Ist das nicht absurd?? Meine eigenes Ansehen ist mir wichtig weil es so verbunden mit den Ansehen meines Mannes, meines Kinder, meines Familiens. Mann kann nie komplett frei über sich entscheiden, oder?
*********aige Paar
714 Beiträge
Zitat von *********ight:
Das liest sich alles schön und einfach.

Hatten eure Kinder in ihrem Umfeld (Schule, Eltern anderer Eltern ..) mit der Tatsache Mama/Papa haben mehrere Partner nie Schwierigkeiten?

Nein. *g*

Als mein Mann und ich die Polyamorie entdeckt haben, war unser Sohn acht Jahre alt. Er kennt unsere Einstellungen über das Leben und Liebe: das Leben ist zu kurz und kostbar, um nicht ausgelebt zu sein. Man soll sich trauen bleiben und tut, was einem glücklich macht. Wenn man eine liebt, dann schenkt man ihr Vertrauen und gönnt ihr Freiheit und Freude. Die wahren Freunde freuen sich für dich, helfen dir bei deinen Träumen. Die anderen muss man nicht beachten.

Von Anfang an weiß er, wer uns wichtig sind. Er kennt nicht nur die Namen, sondern auch die Person, da wir auch mal gemeinsam was unternehmen, wie Essen bei uns, ins Kino gehen, Silvester feiern etc.. Bis jetzt haben wir nichts Negatives von ihm gehört. Was unsere Nachbar über uns denken, interessiert uns, ehrlich gesagt, nicht.

Ich denke, es ist unserem Sohn viel wichtiger zu wissen, dass seine Eltern sich lieben und glücklich sind, die Familie der sichere Hafen ist, und die anderen Partner noch mehr dazu beitragen.

Als Mutter benötigt man mehr Feingefühl in der Mutter-Sohn-Beziehung. Es ist aber ein Prozess, woran wir alle stets arbeiten müssen. *zwinker*

Schließlich ist keine/r ersetzbar und jede/r der Ein und Alles in der Beziehung. *love4*
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