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Poly sein versus Akzeptanz

*****ite Frau
8.936 Beiträge
Und? *mrgreen*
*****ite Frau
8.936 Beiträge
Das "ich versuch was zu verbergen" macht Leute neugierig.
Je selbstverständlicher man selbst damit umgeht und sich zeigt, um so mehr nehmen es Menschen hin.
****nne Frau
196 Beiträge
Zitat von ********brav:
Ihr seid mit dem "einen" unterwegs, trefft jemanden und dann trefft ihr beim nächsten Mal denselben, aber in anderer Paar Konstellation....das führt doch beim Gegenüber zu Irritation...und ...Bewertung

Naja...eine leichte Irritation kann schon bei dem Gegenüber passieren, aber ehrlich gesagt wird auch die Gesellschaft immer lockerer. Früher musste ich immer ganz viel erklären, jetzt kommt dann eher mal der Spruch "so wie man mag....wenn alle glücklich sind". *zwinker*
Daher machst du dir sicherlich viel zu viele unnötige Gedanken.

Steh einfach zu deinen Partnern.
Wenn man selber selbstbewusst auftritt und seinen Partner nicht verleugnet (was übrigens der jeweilige Partner sicherlich nicht so geil findet, wenn das passiert), dann kann nichts blödes kommen. Den Wind schon vorher aus den Segeln nehmen. *top*
****ga Frau
17.333 Beiträge
Ist es okay?
Warum genieße ich mehrere Männer in liebevoller Ver-BINDUNG?
Warum genügt konventionell, der gesellschaftlichen Norm entsprechend, nicht für mich?
.... wenn das meine Mutter wüste, das Herz im Leib, würde ihr zerspringen ...

Woher willst du das wissen, dass deine Mutter so reagieren würde?
Meine Mutter weiss es, dass ich polyamor lebe und findet es gut und
erzählt es sogar ganz stolz anderen Leuten. Ich denke das ist mehr
dein Problem, dass du vor dir selbst nicht dazu stehen kannst, wie du bist.
Deine eigenen Gedanken und Unsicherheiten bekommst du dann von deiner Aussenwelt wieder gespiegelt.

das Folgende ist ein kleines Geheimnis (oder auch nicht *g*) :

• …dass das geheime Element wahrer Liebe die Liebe zu uns selbst ist.
• … dass dich selbst an die erste Stelle zu setzen, kein Fehler ist, sondern der erste Schritt, um den besten Beitrag für die Welt zu leisten.
• … dass du es verdienst, liebevolle Entscheidungen für dich selbst zu treffen.
• ... dass du unabhängig von dem Bedürfnis nach Anerkennung anderer sein kannst. Denn wenn du mit deinem inneren Selbst in Berührung kommst und dich voll und ganz fühlst, hörst du auf, anderen die Verantwortung für deine Ganzheit zu geben.
• … dass du immer die Macht hast, zu wählen, wie du dich fühlst und dass, wenn Du Dich selbst vollständig akzeptierst, das Bedürfnis, die andere Person zu ändern, geringer wird.
• … dass, durch die Veränderung deines inneren Zustands die Konflikte in deinen Beziehungen abnehmen.


********reau Frau
239 Beiträge
Ihr seid mit dem "einen" unterwegs, trefft jemanden und dann trefft ihr beim nächsten Mal denselben, aber in anderer Paar Konstellation....das führt doch beim Gegenüber zu Irritation...und ...Bewertung

Ja, das führt unter Umständen zu Irritation und vielleicht sogar zu einer Bewertung. Die Rolle der »Irritierenden« ist erst mal schwierig. Verstehe ich gut. Ich glaube aber, dass das Übungssache ist. Ich habe mir da anfangs richtig Stress gemacht. Vor allem weil ich in der Öffentlichkeit und auf Events eher mit meinem Spielpartner unterwegs bin. Was, wenn mich ein Arbeitskollege sieht und denkt, er sei mein fester Partner? Muss ich das dann aufklären? Wie?

Ich habe da noch keine Lösung gefunden. Wenn es soweit ist, werde ich einfach aufrichtig sein. Aber dass mich Menschen bewerten, an diesen Gedanken habe ich gewöhnt.

Und meine Mutter? Die hat mich schließlich aufgezogen und muss (darf?) nun mit diesem wundersamen Ergebnis leben *g*
*****206 Frau
357 Beiträge
Mein Gedanke dazu ist: Na und?!
Sollen die anderen Menschen doch werten/bewerten. Das ist ihr Kopfgefängnis, nicht meins.


Zitat von ********brav:
Ihr seid mit dem "einen" unterwegs, trefft jemanden und dann trefft ihr beim nächsten Mal denselben, aber in anderer Paar Konstellation....das führt doch beim Gegenüber zu Irritation...und ...Bewertung

Von mir aus darf das jeder bewerten und mir auch mitteilen ich bin da sehr tolerant.
Aber mir sagen zu wollen was gut oder schlecht für mich ist sehe ich als Einmischung in mein Leben wer das möchte der kann mir einen Urlaub spendieren aber mehr such nicht.

Ich habe selber einige Zeit gebraucht zu akzeptieren wie ich ticke und bin mir jetzt klarer denn je.
So klar kann das gar kein anderer sehen.
*****ite Frau
8.936 Beiträge
Zitat von ****nne:
Wenn man selber selbstbewusst auftritt und seinen Partner nicht verleugnet (was übrigens der jeweilige Partner sicherlich nicht so geil findet, wenn das passiert), dann kann nichts blödes kommen

Wenn man selbst mal in der Position des verleugneten Partners war, weiß man wie verletzend das ist.
Bei mir hat es dann dazu geführt, dass ich gefühlsmäßig still und heimlich meine Sachen gepackt hab.
*****na3 Frau
3.103 Beiträge
Gesellschaftliche Normen werden wirkungsloser, je mehr Menschen diese Einschränkungen einfach nicht zur Kenntnis nehmen. Es lebe die Unschuld!
******y22 Paar
236 Beiträge
Also mich hat die Erkenntnis, die langsam ins Bewusstsein aufstieg, ziemlich hart getroffen. Ich hatte tagelang schwer dran zu knabbern, was das für mich bedeutet. Angstgefühle, was das mit meiner Ehe macht. Ich hatte Sorge, meine liebe zu meiner Frau würde vielleicht schwinden.

Ich habe dann viel mit ihr geredet und auch bitterlich geweint. Es war auch irgendwie ein Abschied von meinen selbst, dass ich bisher so gut meinte zu kennen. Und das ungewisse, sich selbst neu kennenlernen zu müssen (inzwischen ist das einem „dürfen“ gewichen). Die Unsicherheit: wer bin ich eigentlich?
*******ich Frau
418 Beiträge
Gruppen-Mod 
@********brav
Genau dein Problem kenn ich zwar nicht von mir selbst, aber ich kann mich dran erinnern, wie es mir als Jugendliche ging. Wo einfach doch mehr Gedanken/Ängste dabei waren, wie andere reagieren könnten.

Meine Lösung ist schlicht kognitiv. Ich überlege: was genau sorgt mich da? Welche Situationen?
Meist gehts drum, wie andere reagieren könnten… und das ich momentan (zum damaligen Zeitpunkt) noch keine Strategie dafür hatte.

ZB:

Zitat von ********brav:
Ihr seid mit dem "einen" unterwegs, trefft jemanden und dann trefft ihr beim nächsten Mal denselben, aber in anderer Paar Konstellation....das führt doch beim Gegenüber zu Irritation...und ...Bewertung

Okay. Welche möglichen Reaktionen des Gegenüber fallen mir ein?
Was löst die bei mir aus?
Wie könnte ich damit umgehen?
Was gefällt mir am besten, was will ich umsetzen?


Mir haben diese Schritte in der Pubertät so gut geholfen, dass ich mir tatsächlich seit dieser Zeit so gut wie keinen Kopf mehr drum mach. Bzw wenn dann mal sehr situativ konkret, ob die Art wie ich damit umgehe in diesem Fall auch in meinen Augen angebracht/zielführend ist.


Ob „sein darf“ was ich gern hab/möchte? *nixweiss* Die Frage kenn ich iwie nicht bzw ist die intuitive Antwort, wenn mich jemand genau das fragt: Wieso nicht?
Generell ist mir da noch nie ne Antwort untergekommen, die genug Material zum Grübeln liefert.

Sehr schwer tu ich mich persönlich, wenn Partner oder Freunde hier um Rücksicht bitten, weil sie sich einfach um die Nachbarschaft, ihren Ruf, was andere von ihnen denken, halten usw, sorgen.

Wo ich selbst robust bin, eben auch durch Gewöhnung und Charakter, sind sie sensibler.

Inzwischen höre ich da besser zu, versuche aus ihrer Sicht ihre Welt zu verstehen und entdecke so durchaus auch noch andere Wege mit den Situationen umzugehen.
Und die sind gar nicht schlecht, weil durchaus ein besseres Ergebnis rauskommt als auf meinem gewohnten (mir doch wurscht).


Es ist zutiefst menschlich, dass man mit den Mitglieder der eigenen Gruppe gut auskommen will, sich durchaus auch vor ausschließenden Reaktionen „fürchtet“.

Meiner Erfahrung nach lässt sich jedoch jede Sorge auf konkretere Situationen runterbrechen mit der Frage: Wie reagiere ich, was mache ich dann?
Was befürchte ich genau? Und was ist daran tatsächlich schlimm?
Was möchte ich am liebsten erreichen und was absolut nicht?

Auf die Art kann man konkreter nach Lösungen suchen, sich innerlich vorbereiten und dann auch einfach ausprobieren.
Und wie stets: Aus holprigen Aktionen und Fehlern lernen.
***ke Frau
1.913 Beiträge
Liebe TE,
ich las deinen Beitrag und Fragen taten sich mir auf:
Warum lässt du das, was sich dir - meine Interpretation - so ganz frisch und neu in deinem ER#Leben auftut, nicht einfach erst einmal tatsächlich entstehen, sich ver-binden und entwickeln, bevor du in Futur denkst???

Es ist nicht dein erster Thread, in welchem du dich aus meiner Sicht an (vermeintlich) sozial-gesellschaftlichen Konventionen ausrichtest. Es wirkt, als würde dein Rückgrat (noch?) nicht deiner (poly?)amourösen Neigung entsprechen. Warum?

Meinen Ruf habe ich mir nicht ruiniert. Mir ist mein soziales Umfeld also nicht aus diesem Grund hinsichtlich seiner Bewertung meiner Lebensart egal. Jene Bewertungen sind mir egal, weil es MEIN Leben ist, welches ich erfüllend ausfülle. Nur mir gegenüber bin ich Rechenschaft "schuldig". Trotzdem kommuniziere ich - vor allem in meiner Familie! - meine Lebensart und -einstellung. Mir ist wichtig, jeder Zeit und ganz ohne Hürden von meinem (ER#)Leben erzählen zu können. Meine Mutter findet es spannend, mein Vater schmunzelte zu seinen Lebzeiten still in sich hinein. Meine Kinder, die alle durchweg monogam empfinden und auch monogam lieben und leben, betrachten meine Lebensgestaltung als ebenso legitim und selbstverständlich wie die ihre.
Und zu deiner Frage, was wäre, wenn dich dein soziales Umfeld mal mit diesem und dann mit jenem wahrnimmt? Das soziale Umfeld re-agiert einzig auf dein Selbstverständnis!
Du verweist immer wieder auf Kommunikation. Deswegen: Kommuniziere, dass der eine dein Mann und der andere auch dein Partner ist. Mehr braucht es nicht ... Ok, nicht ganz, denn das entsprechende Rückgrat wäre von Vorteil.
********brav Frau
2.667 Beiträge
Themenersteller 
Ich kommunizieren, verheimliche nix....

Ich bin nach aussen hin taff....selbstbewusst...kann viel erzählen und stehe dazu, mache keinen Hehl aus meinem anderen Beziehungs und Liebes/ Lebens-konzept
Selbst meine Familie, also die mir nahestehenden Kinder wissen Bescheid und auch meine Mutter ist im Bilde ( es ist ein Zitat, aus dem Märchen "Die Gänsemagd" )
Die einzige , die es öffentlich anprangern, ist meine Schwester, "es wäre pathologisch" ....

Es sind wohl eher die inneren, ureigensten Ängste der Kindheit, die diese Stimmen in mir verursachen, mich zum Zweifeln und heulen bringen...
*******ich Frau
418 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ********brav:


Es sind wohl eher die inneren, ureigensten Ängste der Kindheit, die diese Stimmen in mir verursachen, mich zum Zweifeln und heulen bringen...

Was im eigenen Kopf auftaucht, muss noch lange nicht dein eigenes sein. Unser Gehirn speichert und verknüpft soviel… es macht auch Fehler *g*
Verdrängen bringt nicht viel, aber sie hören und sich sagen: ja, höre ich und glaub ich nicht … schon. Mit etwas Übung kann man solche Stimmen einfach als „nicht meine, brauch ich nicht“ registrieren, ihnen mit der Aufmerksamkeit nicht mehr folgen und das Gehirn baut die Verknüpfungen ab und neue tauchen auf.
********brav Frau
2.667 Beiträge
Themenersteller 
@*******ich
Das ist ein guter Ansatz....
Ich hab mein sportliches Denken können hier gerade mal wieder völligvergessen, weil ich so viel abstrakter, aber du hast recht....Ein Box, doofes-unpassendes rein, verschließen und weg....
Funktioniert im Wettkampf....im normalen Leben bin ich noch am üben....Danke für diesen Reminder
******ore Frau
4.536 Beiträge
Eine Freundin, die ich über den Polystammtisch kennengelernt habe, sagte mal zu mir:
"Du hast einfach Anpassungsschwierigkeiten an deine neue Persönlichkeit"

Das hat es mir leichter gemacht.

Wie wäre es denn mal mit einer Änderung deines Profilnamens?

Aus "sittsam brav" mal ein "frei und glücklich" machen?
*********lebee Mann
1.316 Beiträge
Herzlichen Glückwunsch . . . Du hast scheinbar schon . . .
. . . etliche ‚Lagen‘ Zwiebelschale freigelegt und darfst Dir Deine ureigensten, vielleicht bislang gut verborgenen (oder sollte ich besser sagen ‚behüteten‘) Ängste anschauen.

@ Es sind wohl eher die inneren, ureigensten Ängste der Kindheit
Zeit, sie Dir nochmal und nochmal anzuschauen ? Liebevoll in den Arm nehmen ? Du bist stark genug jetzt ?

Wie Du selbst sagst . . .
Ich bin nach aussen hin taff....selbstbewusst...kann viel erzählen und stehe dazu, mache keinen Hehl aus meinem anderen Beziehungs und Liebes/ Lebens-konzept
. . . soweit bist Du ja schon. Dein System sagt: Du bist bereit ?

@ Die einzige , die es öffentlich anprangern, ist meine Schwester, "es wäre pathologisch" ....
Spiegelt sie ? Das ‚pathologisch’ ? Ich meine . . . ‚öffentlich anprangern‘ . . . is‘ schon heftig. Übergriffig. Sie . . . scheint ein Thema damit zu haben. Scham ?

@ Wie haltet ihr es , wenn ihr mit mehr als nur einem Menschen unterwegs seid?
Die eine links, die andere rechts ? Ausserdem finden sich immer tolle ‚Abnehmer‘ zum Tanzen, oder oder oder . . . freue mich schon auf die KuS in der Grande Opera am 17.12. . . . da sind ein paar meiner Frauen auch angemeldet . . . wobei dieses eh‘ hedonistische Umfeld jetzt eher ein leichtes Spiel ist . . .

@ aber wie erklärt man es zufälligen Begegnungen...
Immer wieder and3rs . . . von gar nicht (Lächelnd weitergehen z.B.) bis ins Detail . . . je nachdem, wie, wo und mit wem die Begegnung is‘ und wieviel ZeitLust&Laune da sind . . .

Schöner Thread, chapeau . . . mach‘ ich auch manchmal ganz gerne, so ‚ne Statusabfrage nach dem Motto ‚Wo stehe ich grade ?‘

Was Deinen Nickname angeht . . . ich finde, der passt super zu Dir.

Schöne Rauhnächte allerseits . . . 💋
Weihnachtsgeschenk für Deine Schwester ?
***ke Frau
1.913 Beiträge
Zitat von *******ich:


Was im eigenen Kopf auftaucht, muss noch lange nicht dein eigenes sein. Unser Gehirn speichert und verknüpft soviel… es macht auch Fehler *g*
Verdrängen bringt nicht viel, aber sie hören und sich sagen: ja, höre ich und glaub ich nicht … schon. Mit etwas Übung kann man solche Stimmen einfach als „nicht meine, brauch ich nicht“ registrieren, ihnen mit der Aufmerksamkeit nicht mehr folgen und das Gehirn baut die Verknüpfungen ab und neue tauchen auf.

@*******ich ... Ich empfinde es als unbedingt kritisch, dass du zweifelnde Gedanken mit dem Positiv-Symptom "Stimmen hören" einer Schizophrenie verknüpfst. Gedanken sind grundsätzlich Ich-bezogen, also zu keinem Zeitpunkt fremde, (gedachte) Stimmen sind hingegen fremdpersonalisiert. Setzt Letzteres ein, ist es definitiv pathologisch. Natürlich kann man mit jenen Stimmen in die Auseinandersetzung gehen. Man kann sogar erfolgreich Vereinbarungen und Verträge mit ihnen abschließen. ... Hinsichtlich der negativen/zweifelnden Gedanken, die einen bewegen, präferiere ich, ihren Ursprung, ihren Grund zu erfassen und damit dann an einer guten Lösung zu arbeiten.


Zitat von ********brav:
Ich kommunizieren, verheimliche nix....
Es sind wohl eher die inneren, ureigensten Ängste der Kindheit, die diese Stimmen in mir verursachen, mich zum Zweifeln und heulen bringen...

Liebe TE, deine Worte lösen bei mir wiederum - teils fragende - Gedanken aus:
Etwas nicht zu kommunizieren, beinhaltet aus meiner Sicht der Dinge nicht, etwas zu verheimlichen. Ich staunte hier über deine Wortwahl. Für mich beinhaltet Nicht-Kommunikation zu etwas lediglich den Sachverhalt, dass etwas (in diesem Moment) nicht benannt bzw. erklärt wurde. Benennung ist gut und wichtig, Erklärung braucht es nicht immer und überall. Aktuelles Beispiel aus meinem ER#Leben: Bei der Vernissage m/eines Herzensmenschen traf ich auch auf die Ehefrau und zwei weitere ihm im Besonderen verbundene Frauen. Bei der Veranstaltung stellte er uns einander und den anderen geladenen Gästen namentlich vor. Mehr brauchte es nicht, denn es bestand überhaupt kein Anlass, irgendwelche Positionierungen zu artikulieren.
'Ängste der Kindheit' sind formal betrachtet Plattitüden. Welche Ängste sind es konkret, die derartige Reaktionen wie das von dir benannte Heulen auslösen? Dir dies selbst im Einzelnen zu beantworten, wäre dir meines Erachtens hilfreich. Egal, welche Antworten du für dich findest, sie beinhalten auch immer Konsequenzen und Entscheidungen. Es wirkt auf mich ein wenig so, dass als würdest du zwar Neigungen ausleben wollen, weniger scheinst du jedoch bereit, mit ggf. auftauchenden Konsequenzen und Entscheidungen, wie zum Beispiel jener simplen, dass deine Lebensart durchaus zu sozial-gesellschaftlicher Irritation führen kann (und real auch führt), leben zu wollen.
Ein letzter Gedanke: Im Wettkampf negative Empfindungen und Gedanken isolieren und blockieren zu können, ist unbestritten eine ungemeine Ressource. Danach tauchen sie jedoch in der Regel wieder auf, sind präsent und wollen beachtet werden. Allgemein negative Gedanken und Empfindungen mit der Idee, sie wären dann weg, in eine Box zu sperren und zu deckeln, schafft aus meiner Sicht einzig eine "Büchse der Pandora". Ich zweifle, dass das eine gute Lösung ist.

PS. Apropos Stimmen --> siehe oben *zwinker*
*******ich Frau
418 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ***ke:

@*******ich ... Ich empfinde es als unbedingt kritisch, dass du zweifelnde Gedanken mit dem Positiv-Symptom "Stimmen hören" einer Schizophrenie verknüpfst. Gedanken sind grundsätzlich Ich-bezogen, also zu keinem Zeitpunkt fremde,

Nö, die Verknüpfung lieferst du, nicht ich *nixweiss*

Die inneren Stimmen sind altbekannt im Sprachgebrauch, zB Friedrich von Schiller, nur mal so.

Und das Gehirn speichert schon früh Aussagen anderer, die ihm häufig begegnen oder in wichtigen Momenten. Typische Redewendungen der Eltern beispielsweise etc. Dieser werden dann auch in Form eigener Stimmen (damit sind ja Gedanken verschiedener Art gemeint) / Gedanken wieder in passenden Situationen eingeworfen.

Der Gedanke ist dann insofern nicht der „eigene“, da nicht selbstkreirt, sondern von anderen übernommen…. wie Menschen eben von Menschen lernen. Also in ganz simpel: „Nur weils in meinem Kopf auftaucht, hab ich mir das nicht bewusst/aktiv selbst ausgedacht.“


Es ging darum, dass man dem eigenen Kopf auch nicht alles glauben sollte, denn unser Gehirn macht Fehler.
Da erinner ich nur an das, was wir als unsere visuelle Wahrnehmung oft genug für real halten…. wieviel unser Gehirn da aber dran rumbastelt, ist den wenigsten bewusst.
********brav Frau
2.667 Beiträge
Themenersteller 
Ich bin sehr bei @*******ich ...
Stimmen im Kopf müssen nicht mit einem Krankheitsbild einhergehen, Gedanken
Der innere Kritiker, Zweifler ....ein innerer Dialog....Ein Abwägen....


Ich danke euch für eure Aussichten.. die vielleicht zu einer inneren Ein-Sicht führen ...

Manchmal braucht es einen Austausch mit wissenden , um sich nicht ganz so allein und unsicher zu fühlen....
Danke für diesen Austausch
*******o73 Frau
113 Beiträge
Wenn ich von mir selber ausgehe, dass ich seeehr lange brauche, um Veränderungen in mein Leben zu integrieren, so denke ich, wird es für viele andere Menschen auch sein. Und vorallem wenn diese nicht an den inneren Prozessen, die zu einer Veränderung geführt haben, beteiligt sind.
Alles was nicht der "Norm" oder dem was Mensch erwartet entspricht, kann für Irritation sorgen. Irritation finde ich sehr hilfreich, da sie zum Nachdenken anregt. Bei mir selber. Und bei anderen.
Ich selber gehe mit meinem polyamoren Weg so um, dass es sich erst für mich innerlich richtig anfühlt und dann gehe ich in Gespräche mit anderen Menschen. Aber nur, wenn ich das Gefühl habe, dass mein Gegenüber ehrlich interessiert ist und mich dafür nicht verurteilt. So haben sich schon wunderbare Gespräche ergeben.
Gestern waren wir händchenhaltend zu viert unterwegs, ich habe dabei garnicht auf die anderen Menschen geachtet. Mein Freund hat bemerkt, dass andere Menschen irritiert waren.
Ich kann die innerlichen Widersprüche gut verstehen. Ich befinde mich da irgendwo im Mittelfeld zwischen "es ist mir egal was andere denken" und Verurteilungen anderer machen mich betroffen.
****e69 Mann
978 Beiträge
ich war der Freund der Vorrednerin. Ich habe mir bewusst dieses Spiel gegönnt durch eine kleine Altstadt so spazieren zu gehen um nicht nur die reaktionen der anderen 'Muggels' zu erhaschen und mich vlt. daran zu erfreuen, sondern erkannte auch gleich den Nebenefekt, in mein Herz zu spüren und zu schauen wie geht es mir eigentlich mit dererlei Reaktionen... Eine wunderbare Spielwiese um mich selber auszuprobieren, mit äußerst sensibilisierter Überwachung meiner Selbst. Und es passierte eine verwandlung weniger Minuten, wer hätte das gedacht von anfangs unsicher über, ah es passiert ja auch was in mir zu freudigem Mitteilen in die Gruppe wie schön es sei der Welt 'still' zu zeigen so geht es 'natürlich' auch...

herbstlichst *hutab*
*******a74 Frau
420 Beiträge
,,Erst wenn dir egal ist was andere denken, bist du wirklich frei“ …

Mir war das schon ziemlich früh egal was andere darüber denken. Angefangen hat es für mich tatsächlich mit 14, und das war aber die einzige Beziehung in der ich eine von zwei Frauen war. Er war älter und ich konnte abends oft nicht mit (Disko etc.).

Später hatte immer nur ich Kontakt zu mehreren Männern. Einige Jahre auch tatsächlich monogam
(Kleinkindphase und Heirat). Mein Mann fiel dann aus allen Wolken als ich um Freigabe bat. Er dachte das wäre eine Phase gewesen und er war ja damals der zweite der dazukam. Mein Ex war ausgewandert und sogar unser Trauzeuge. Ich hatte mich doch für ihn entschieden… großer Fehler das nicht besser zu kommunizieren.

Momentan bin ich mit jemanden mit Bindungsangst zusammen und das absurde ist, das er erst jetzt nachdem jemand zweites dazugekommen ist, er endlich intensivere Gefühle zulassen kann. Ich erlebe das unsere emotionale Bindung enger wird , dadurch das er mich nicht mehr exklusiv hat. Und auch sexuell nimmt das einiges an Druck raus. (Schichtdienst lässt grüßen. Je nach Dienstplan braucht er mehr Schlaf.)

Er freut sich darauf den anderen kennenzulernen. Was mich mega freut. Die beiden sind extrem sportlich und ich hoffe das da eine Trainingspartnerschaft wachsen könnte, denn bei dem Niveau kann ich eh nicht mithalten (Rennrad, Berge …).

Und ich wünsche mir endlich wieder ein echtes Dreieck. Hauptbeziehung / Nebenbeziehung … nachdem ich mit keinem von beiden zusammen wohne, gibt es diesen Stempel eh nicht.

Der erste Kurzurlaub wird zeigen ob es funktioniert. Ich freu mich schon drauf …
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