Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM & Polyamorie
1159 Mitglieder
zum Thema
Wieviel Toleranz braucht eine gute Ehe/Beziehung?749
Innspiriert vom Thread zum Thema Käufliche Liebe= Ehebruch?
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Aussenwirkung

********brav Frau
2.665 Beiträge
Themenersteller 
Aussenwirkung
Guten Morgen...

Ich stelle hier mal ein Zitat zur Diskussion, welches in einem anderen Thread erschien...
Sicherlich nur ein Beispiel, wie Polyamorie im Außen "wirkt" ...
Braucht es mehr Aufklärung...Toleranz vorausgesetzt

<<Polyamorie ist eine Gratwanderung. Die, die polyamor unterwegs sind, sind die Wanderer. Die andern sind der Grat.

Polyamorie ist ein Porzellanladen. Ein Porzellanladen, in welchem unruhig flatternde, unberechenbare Vogelschwärme aus Gefühlen, Gedanken, Emotionen, Sehnsüchten und Verletzungen hausen. Jeder, der den Laden betritt, bringt seinen eigenen Schwarm mit.>>


Ich freue mich auf eure Statements
*********ueen Frau
410 Beiträge
mit der grat-wanderung kann ich nichts anfangen. das fühlt sich an, als würde man auf den anderen rumtrampeln,- ganz vorsichtig. hmmm?

die vogelschwärme finde ich einen genialen vergleich. man sollte also vogelschwärme mögen und zwar nicht nur seine eigenen. und sich im klaren darüber sein, dass eine menge von dem porzellan ruhig zerdeppert werden kann. und schützenswertes muss man dann auch mal verteidigen.

mit der einstellung kann es mit poly was werden. und wer das porzellan nicht loslassen kann, sperrt halt die vögel aus. desgleichen diejenigen, die spatzen für adler oder geier halten. je länger ich drüber nachdenke, je witziger finde ich es.

freue mich auf eure gedanken... jamie
Kann ich durchaus nachvollziehen. Genau deshalb wissen viele in unserem Umfeld nichts von unserem Lebensstil.

Ich denke, oft spricht da Neid heraus, aber auch Unverständnis.

Immer wiederwird mir vorgeworfen, dass ich doch schließlich schon einen Mann hätte und mir deshalb keinen anderen zu suchen habe, bzw. "wieso sollte ein Mann denn in dich rein investieren wollen, du hast ja schon einen Mann zuhause".

Mittlerweile habe ich gar keine Lust mehr jedes mal zu erklären und mich rechtfertigen zu müssen. Ich finde diese Äußerungen verletzend.
******Fox Mann
2.208 Beiträge
Andere bekehren
Ich möchte nicht mehr darüber nachdenken was andere aus Polyamorie in ihrern Fantasien machen. Sie machen das bestümmt nicht nur mit der Idee Polyamorie, sondern auch innerhalb ihrer Idee von Monogamie und auf Arbeit und beim Schützenfest. Die Missachtung und Lüge ist im System angelegt. In den ersten belegten Ehegesetzen vor 2.500 Jahren unter Augustus gab es schon die Todesstrafe für's Fremdgehen. Natürlich nicht für alle z.b. priveligierte, und natürlich patriarchal ausgelegt etc etc etc...
Wie soll man Mensche bekehren die 2.500 Jahre lang um ihr Leben und alles bangen mussten, nur weil sie ihren Gefühlen folgten, da kann nur was verkorkstes bei raus kommen.

Aus meiner Sicht braucht Polyamorie keine Aufklärung, sondern die Menschen in alten Glaubenssätzen. Da ich die für nicht erreichbar halte, überlasse ich das Aufklären menschen mit mehr Hoffnung.

Ich ändere kein Stück in dieser Welt durch Aufklärung. Sondern dadurch das ich erkenne das ich eine "Vorbildfunktion" habe.

Menschen zu bekehren, die ihre eigenen unterdrückten Fanasien überhaupt nicht auf dem Schirm haben, funktioniert nicht. Dass macht mich eher unglaubwürdiger, verfestigt die Vorurteile.

Kein Job für mich.

Ich brauch deren Segen nicht.
********ndAc Mann
165 Beiträge
Natürlich ist es etwas herausfordernder polyamorös zu leben, als einfach dem gesellschaftlichen Plot zu folgen. Was ich spannend finde, ist dass in jeder anderen Situation z.B. neuer Job, das Umfeld eher der Herausforderung zustimmen würde:

• trau Dich mal was
• an Herausforderungen wächst man
• ist doch total spannend sich auf was neues einzulassen
• ......

Beim verlassen der mononormativen Beziehung reagieren alle geschockt!

Wir gehen damit sehr offen um. Alleine schon, weil wir keine Lust haben diese Welten zu trennen. Es sind bei uns auch schon Freundschaften deswegen abgebrochen. Aber um die war es auch wirklich nicht schade. Was ich schwierig finde, sind die wertvollen Menschen im Umfeld, die einen einfach nicht verstehen wollen. Das sind aber auch die, die wiederholt seriell monogam vor die Mauer fahren. Ein guter Freund berichtete vor ein paar Tagen, dass er jetzt endlich seine Scheidung mit Gütertrennung erfolgreich gemeistert hätte. Nur zwei Sätze später setze er uns in Kenntnis, dass er beabsichtige seine neue Freundin bald zu heiraten.

Da endet dann mein Verständnis.

Aber das nennt man dann wohl Lebenserfahrung. Davon sammelt man als "Poly" sicher schneller und mehr. Das macht es dann manchmal schwer zu ertragen, wie "blind" manch anderer durchs Leben geht.

Aber heute sage ich mir: Toleranz kommt von "aushalten" ... da muss ich dann halt durch ...

Anderen verlange ich ja auch Toleranz ab, wenn ich z.B. mit Ehefrau und Freundin zur Feier komme und bei blöden Fragen dann einfach sage: war doch mit Partner ... oder?
******ore Frau
4.536 Beiträge
Und jeder Porzellanladen hat seinen Ladenhüter. Das meint: jemanden, der so in alten Strukturen verhaftet ist, dass er ängstlich zuckt, wenn plötzlich ein Vogelschwarm in Form eines polyamoren Menschen durch die alten Sammeltassen fegt.
Ich bin sehr offen, über mein Lebenskonzept zu sprechen.
Nur so kann ich die Auslage ins Wanken bringen, Polyamorie als etwas völlig normales in der Gesellschaft darstellen.
Nicht missionierend, sondern authentisch und lebendig.
Man weiß nie, wo die Samenkörner landen und wann es wieder Regen gibt...
*********lerin Frau
2.045 Beiträge
Und in einem Laden mit nur zwei Vogelschwärmen geht auch nicht zwangsläufig weniger Porzellan kaputt...
Wenn bei Umfragen 60% zugeben beim Sex an jemand anderen zu denken und auch schon mal fremd gegangen sind dann braucht man diese die Gesellschaft , wohl nicht mehr aus der Schublade holen. Bei immer steigenderen singen Zahlen ist die Beziehung an sich schon ein ziemlich ausgeleiertes konstruckt.

Wenn ich an aussendarstellung von Beziehungen denke und eine polygame ist da nichts anderes wie eine monogame de ke ich zuerst daran wie Partner miteinander umgehen
Öffentliche massregelungen
Ständig dem Partner ins Wort fallen, den Partner ständig berichtigen an sowas halt.

Wie ich polyamorie nach aussen verkaufe liegt doch eher daran wie wichtig es mir ist der "Gesellschaft " mitzuteilen seht her ich bin einer von denen.
Selbst wenn ich mit 2 Frauen irgendwo aufschlagen werde ich doch nicht gefragt in welcher Beziehung ich zu ihnen stehe die allermeisten interessiert das doch gar nicht und die die etwas wissen wollen interessiert es eher dann wenn sie mich in der Situation unglücklich sehen.

Ich habe eine Partnerin bin poly, jaubd deswegen suche! Ich dich nicht zwanghaft eine zweite oder dritte Partnerin.
Ich lasse mir einfach die Option offen wenn ich jemanden kennenlernen für diesen Menschen auch romantische Gefühle zuzulassen ohne den anderen dafür vom Hof zu jagen wie es ja bei monogamen des öfteren vorkommen soll.
Und mit dieser aussendarstellung wurde mir zwar oft gesagt das das nichts für die jeweilige Person wäre es aber trotzdem toleriert und vom Gedankengang her auch wohlwollend akzeptiert wurde.
********brav Frau
2.665 Beiträge
Themenersteller 
Ihr seid toll...ich mag eure Sichtweisen ..es ist so viel bunter und bestätigt mich in meinen Statements ...Danke dafür
******Fox Mann
2.208 Beiträge
Ein weiterer Gedanke:

An der Aussenwirkung etwas bewirken zu wollen, braucht auch einen Grund. Warum könnte mir das wichtig sein?

Ich fühlte mich die ersten zwei Polyjahre wie ein blauer Alien in gelber Gemeinschaft, ich hatte logisch kein Selbstverständnis in mir zur polyamoren Lebensweise.

Wenn ich eine Frau kennen lernte war es für mich ein riesen Kraftakt, zu sagen das ich anders ticke. Und wie ich ticke. Anfangs fehlten Worte, Strategien, Möglichkeiten. Ich fühlte mich klein.

Auch und besonders weil es massiv Misstrauen, Gleichmacherei, Vorurteile und Schwachsinn war, was mir da als Gegenwind kam.

In meiner Vorstellung hätte es meinem Ego gut gestanden eine Lobby zu haben, auf die ich mich hätte berufen können. Sowas wie einen großen Bruder. Sowas wie das ich sagen kann: "Ich war's nicht!"

Das war wirklich die einzige Zeit wo ich mir wünschte Unterstützung zu haben in meiner Aussenwirkung zu Polythemen.

Heute ist es mir schnuppe was darüber gedacht wird. Ich bin (mehr) ich. Ich brauch keine Polyakzeptanzhilfe im Aussen.
******ore Frau
4.536 Beiträge
Monogame Menschen sprechen über ihre Beziehung,
polyamore Menschen sprechen über ihre Beziehungen.
Das sollte selbstverständlich werden, ist es aber noch nicht.
****li Frau
990 Beiträge
Ich bin gerade dabei, meinem Umfeld davon zu erzählen. Die Reaktionen sind interessant. Von "das überfordert mich" über "das wäre nichts für mich" zu "wie genial ist das denn?!" ist alles dabei.
Bisher ist mir keine Ablehnung untergekommen, lediglich die Sorge, dass ich vielleicht in die Fänge einer Sekte geraten sein könnte 😆
Okay, diese Sorge war fix wieder ausgeräumt.
********wise Frau
419 Beiträge
Na ja.
Würden wir uns mit Freunden, Kollegen, Bekannten, Nachbarn, Familie wahr und offen verhalten, statt oberflächlich, höflich und weitgehend pseudo, wären auch da immer alle möglichen Emotionen, Themen, Kontraste, Befindlichkeiten offen da und sichtbar.
So sind sie auch da, aber halt maskiert.
Kann man drüber streiten, was sinnvoller ist.
****mes Mann
157 Beiträge
Zitat von ******ore:

Ich bin sehr offen, über mein Lebenskonzept zu sprechen.
(....)
Man weiß nie, wo die Samenkörner landen und wann es wieder Regen gibt...

Das ist ein sehr schöner Satz - sehr treffend, denn oft ist es wirklich überraschend, wer durch Gespräche oder Erlebnisse aus dem Bekanntenkreis irgendwann selbst zu einer polyamoren Einstellung findet.

Aber auf der anderen Seite verstehe ich auch alle die sehr gut, die im Alltag nicht überall mit ihrem polyamoren Lebensentwurf "hausieren" gehen, weil sie ansonsten Gefahr laufen, in irgendeiner (negativen) Art abgestempelt (dismkiminiert) zu werden und Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.
*****206 Frau
355 Beiträge
Ich gehe mit meiner Polyamorie offen um. Die wirklich wichtigen Menschen in meinem Leben, wie Familie und gute Freunde, wissen Bescheid.
Die Reaktionen waren eher neugierig und nachfragend, wie ich es zeitlich, emotional und organisatorisch hinbekomme, jedem - inclusive mir - in unserer Konstellation gerecht zu werden.

Auch wenn sie es hier niemals lesen werden: Ein riesiges Dankeschön an meine über 80-jährigen Eltern, die völlig locker mit meiner Polyamorie umgehen😘.
********brav Frau
2.665 Beiträge
Themenersteller 
@**ra....
Es ist schön, wenn "Aufkärung" auch in andere Richtung funktioniert, ich erlebe das auch, bei meiner Mutter und selbst meine Oma war sehr offen, für meine Erzählungen....
Dafür stoße ich bei meinem Sohn ,,auf sehr konservative Sichtweisen....
*****iel Mann
119 Beiträge
Ich glaube, vielen Menschen macht die Idee der Polyamoren Beziehung Angst - weil es viele tief eingeprägte Glaubenssätze zum Thema Beziehung, Liebe, Treue, Moral, Intimität und Sex in Frage stellt. Daher wundert es mich nicht, wenn da auch Ablehnung zurückkommt. Aber es ist wie mit so vielen Dingen - man muss sich das ja nicht aufs T-Shirt drucken lassen, aber ein offener, positiver Umgang kann vielleicht auch helfen, dem Einen oder Anderen einen anderen Eindruck zu vermitteln.
*******i123 Mann
3.410 Beiträge
@*****206
Ich gehe mit meiner Polyamorie offen um. Die wirklich wichtigen Menschen in meinem Leben, wie Familie und gute Freunde, wissen Bescheid.
Die Reaktionen waren eher neugierig und nachfragend, wie ich es zeitlich, emotional und organisatorisch hinbekomme, jedem - inclusive mir - in unserer Konstellation gerecht zu werden.

Es freut mich für Dich @**ra und andere.
Bei mir hat die Bekundung im Familien- Freundes- und Bekanntenkreis zumeist Kopfschütteln und Abwendung bewirkt.
Abwertend wurde hinzugefügt, dass solche Menschen nicht treu seinen wollen und rumficken wollen.

Mit solchen Menschen zu diskutieren ist sinnlos.

Konfuzius sagte schon:
"Nur die Weisesten und die Dümmsten, können sich nicht ändern."
*********Limit Mann
314 Beiträge
Mit "Gratwanderung" und "Porzellanladen" kann ich nicht viel anfangen.

Ich würde das eher mit einem Schiff vergleichen:
Das monogame Boot liegt auf einem ruhigen See vor Anker, während das polyamore Schiff im offenen Meer auf Entdeckungsreise geht.


Oder mit Zitaten:

"Der Ehehafen ist wie alle anderen Häfen. Je länger die Schiffe in ihnen liegen, um so größer ist die Gefahr, daß sie rosten." (George Bernard Shaw)

versus

"[...] wir gleiten hinaus,
und die abgesteckten
Meerstrassen der Fischer
und die Tiefenkarten
gelten nicht
für uns." (Hilde Domin)

und

"[...] Ein stetiges Wogen und Wagen
auf schwanker, gefährlicher Bahn,
von den Wellen des Glückes getragen
im leichten, gebrechlichen Kahn [...]" (Rilke)
********ndAc Mann
165 Beiträge
Ich denke, dass es zwei Gründe für diese Ablehnung gibt.

1. Es existiert immer noch eine patriarchale Gesellschaftsstruktur, in der die Frau an den Herd und zu den Kindern gehört und der Mann zur Arbeit. Das steckt in unserer Gesellschaft so tief drin, dass selbst Alice Schwarzer es noch nicht zu ändern vermochte. Und jetzt kommen wir, die Schwulen, die LGBT-Bewegung und machen an das Grundgerüst unserer Gesellschaft ein riesiges Fragezeichen. Ich glaube nicht, dass diese Ablehnung Bewusst gewählt wird, aber wir lösen irgendwie Alarmsignale aus! Viele, die sich unreflektiert mit uns konfrontiert sehen, fühlen sich davon angegriffen. Sie "spüren", dass in uns eine Sprengkraft für ihr gewähltes (oder indoktriniertes) Lebensmodell besteht.

2. Neid oder Missgunst: Jetzt habe ich mich hier 40 Jahre am Riemen gerissen und bin nur zwei mal heimlich fremdgegangen und die machen dass jetzt einfach so!?
Ich denke, dass viele auch neidisch sind, weil sie glauben, dass das bei ihnen nicht funktioniert. Wir sind ja auch alle ziemliche Kommunikationsprofis, wirklich offenen Menschen!, Menschen, die ihre Wünsche, Fantasien und Bedürfnisse kommunizieren können und auch dafür einstehen. Ich glaube, dass viele denken, sie könnten das nicht. (können sie wahrscheinlich auch wirklich nicht)

Ich bin grundsätzlich der Ansicht, dass alle Menschen irgendwie Poly sind, genauso wie ich glaube, dass alle Menschen irgendwie Bi sind. Der Unterschieb besteht vor allem in der Stärke des Bedürfnis bunt zu lieben. Ist das stärker ausgeprägt, dann lebt man halt schnell seriell monogam oder denkt über Alternativen nach. Es geht um die Bereitschaft, sich für seine Bedürfnisse auf neue Herausforderungen einzulassen. Das hat ja auch viel mit dem Bedürfnis nach Sicherheit zu tun. Jemand der selbstbewusst durchs Leben geht weiß sowieso, dass er es schafft!? mit oder ohne Partner. Menschen die vom Naturell her unsicher sind, wählen eher den "sichern Hafen".

Ich kann mit dem Bild vom Vogelschwarm im Porzellanladen schon etwas anfangen. Vielleicht ist es auch so!? Vielleicht geht auch viel zu Bruch? Aber "c`est la vie" ... ich kenne auch schlimme Zerstörungen bei Monos!? Bei mir wurde noch nicht viel zerstört. Das was ich gewonnen habe ist wunderbar!

Jeder Mensch ist anders und wir sind halt Poly!?
**********dream Frau
23 Beiträge
Zur Außenwirkung kann ich sagen, dass ich mit dem Thema Polyamorie nicht hausieren gehe, aber auch kein Geheimnis daraus mache. Meine Familie und Freunde wissen bspw. Bescheid und die Reaktionen reichten von „toll“ bis zur Resignation… wahrscheinlich weil alle wissen und annehmen, dass ich sowieso mache, was ich für richtig halte und es sehr schwer ist, mich vom Gegenteil zu überzeugen. Wirkliche Ablehnung habe ich allerdings noch nicht erfahren.

Zum Thema wer hier wodurch Verletzungen erlebt, musste ich die Erfahrung machen, dass die größten Wunden in meinem Leben mir und meinen Partnern in den seriell monogamen Beziehungen zugefügt wurden. Das Verlassen auf gesellschaftliche Konventionen oder ein Papier wie eine Trauungsurkunde verführt dazu, sich nicht mehr mit der Situation und der Dyade an sich zu beschäftigen. Dadurch kommt es unweigerlich zu Verletzungen, wenn völlig normale menschliche Verhaltensweisen wie Neugier und Abenteuerlust entweder ausgelebt oder schmerzhaft unterdrückt werden. Die Projektion des eigenen Leids auf den Partner geschieht dann automatisch.

Erst durch eine polyamore Lebensweise wird der Fokus auf den Partner gelenkt (der ja als Poly meist extrem kommunikativ ist). Und wenn die Sammeltassen der Glaubenssätze und Traditionen zerschlagen sind, kann man sich auch ganz und gar mit der Beziehung und den eigenen und gemeinsamen Bedürfnissen beschäftigen, ohne dass es weh tun muss. Mein Vogelschwarm im Porzellanladen fühlt sich jedenfalls extrem wohl und besitzt die Zuversicht und das Vertrauen, dass ein paar zerschlagene alte Tassen keine Bedeutung haben gegen die Möglichkeit, frei zu fliegen…
******Fox Mann
2.208 Beiträge
Zitat von *******i123:
..Abwertend wurde hinzugefügt, dass solche Menschen nicht treu seinen wollen und rumficken wollen.
Ich reagiere darauf inzwischen manchmal mit einem "ja stimmt". Das ist nicht die erwartete Reaktion und verwundert, aber vor allem hab ich keine leere Diskussion mehr an der Backe.

Denn:

Zitat von *******i123:
.Mit solchen Menschen zu diskutieren ist sinnlos.

********ndAc Mann
165 Beiträge
Zitat von **********dream:
Zum Thema wer hier wodurch Verletzungen erlebt, musste ich die Erfahrung machen, dass die größten Wunden in meinem Leben mir und meinen Partnern in den seriell monogamen Beziehungen zugefügt wurden. Das Verlassen auf gesellschaftliche Konventionen oder ein Papier wie eine Trauungsurkunde verführt dazu, sich nicht mehr mit der Situation und der Dyade an sich zu beschäftigen. Dadurch kommt es unweigerlich zu Verletzungen, wenn völlig normale menschliche Verhaltensweisen wie Neugier und Abenteuerlust entweder ausgelebt oder schmerzhaft unterdrückt werden. Die Projektion des eigenen Leids auf den Partner geschieht dann automatisch.

Das nenne ich die Monogamie-Hängematte!
Wobei das ja eigentlich gar nichts mit der Monogamie an sich zu tun hat. Auch hier könnte man dem Partner zugewandt bleiben. Der Unterschied ist die gefühlte Notwendigkeit. Wenn es keinen "Vertrag" gibt, dann muss ich ja für den Partner interessant bleiben. Also bemühe ich mich mehr um ihn. Das passiert ja auch bei der Öffnung einer zuvor monogamen Beziehung. Ich muss mich nun aktiv darum kümmern, die Anziehungsfaktoren zu verbessern.
********ndAc Mann
165 Beiträge
Zitat von ****ow:
Ich reagiere darauf inzwischen manchmal mit einem "ja stimmt". Das ist nicht die erwartete Reaktion und verwundert, aber vor allem hab ich keine leere Diskussion mehr an der Backe.

Und! Es ist ja nicht mal gelogen!
Ich finde, dass das noch etwas anderes zeigt: Diese Menschen werten mein Bedürfnis Sex zu haben! Wie übergriffig ist das denn?
********brav Frau
2.665 Beiträge
Themenersteller 
Ist es nicht erstaunlich, dass viele Menschen denken, man wird poly....also, als wenn es eine aktive Entscheidung, denn eher eine Erkenntnis im Sinne von sein ist....
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.