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Liebe als Gefühl

*******i123 Mann
3.410 Beiträge
@****nne
bei mir ist es LIEBE, wenn bei der ersten richtig heftigen Auseinandersetzung ein starkes Gefühl von Angst vor dem Verlust des Partners kommt. Sich der Magen umdreht und es dann wirklich wehtun würde. Dann ist es bei mir Liebe.

(Vermeintliche) Liebe, in der Folge Schaden nehmen und Verlust der Liebe sind kausale Vorgänge. Furchtbar aber Realität.

Wer dennoch klammert z. B. aus Verlustängsten oder anderweitiger Furcht, anstatt auf Augenhöhe zu kommunizieren, setzt die Liebe aufs Spiel. Manche meinen zumindest durch Zu- und Eingeständnisse Liebe retten zu können.

Das ist m. E. keine Liebe sondern Anpassung oder Beugung, die dem kleine Pflänzchen Liebe keine Chanche zum Wachsen lässt...
Die Angst einen Partner, warum auch immer, zu verlieren kann sehr wohl durch ein Gefühl inniger Liebe ausgelöst werden.
Das darf nur nicht zum Dauerzustand werden.
*liebguck*
Ich habe voll vergessen, dass ich hier übermüdet meine Gedanken und Sorgen zum Ausdruck gebracht hatte. Nun bin ich grad liebevoll überwältigt von Euren Antworten. Danke. Von Herzen.

Für mich geht und ging es wohl auch beim Erstellen dieses Beitrags zurzeit darum, meine Ängste und Verletzungen, die bei Nähe und Liebe und Einlassen auch auftauchen können, zuzulassen. Und eben nicht wegzulaufen, wenn ich durch eine Person, die ich liebe oder die mich liebt, verletzt werde. Eben nicht meine Schutzmauern hochzuziehen.

Denn was mir und meinen Liebhaber:innen, Freund:innen schnell passiert, ist dass wir die Leichtigkeit, die Zuneigung, die Lust und Freude miteinander feiern und begrüßen und die Schwere, den Schmerz und die Trauer sowie Wut eher zu verdrängen versuchen.

Kurz: Ich will sagen, dass Liebe für mich immer mit so vielen weiteren Gefühlen in Verbindung steht. Und mir da die "unangenehmen" Gefühle zuzulassen noch eine Herausforderung darstellen. Ich mag da gerne das Bild, dass ich eine Villa bin, in die jedes Gefühl - auch die Liebe! - reinspazieren darf und es sich gemütlich machen darf, jedoch auch wieder kommt und geht.

Liebe ist für mich auch ganz klar ein Gefühl, wie ich dann dieses Gefühl auslebe, kann jedoch schon mit Entscheidungen verbunden sein.

Nochmal ein RIESEN Danke an alle! *herz*
****h81 Frau
331 Beiträge
*puh* Wenn ich genauer drüber nachdenke kann ich es gar nicht so genau sagen *augenzu*

Bei mir ist es schon passiert dass ich recht schnell verliebt war und es mit der Zeit eine intensive Liebe wurde. Oder ich dachte erst dass es eher freundschaftlich ist und dann hat sich eine Liebe entwickelt.
Bei mir kommt es aber auch sehr auf mein Gegenüber an. Ist mein Herzmensch eher ein sachlicher Mensch und nicht so sehr gefühlsbetont..... fliegen die Schmetterlinge nicht so schnell....
Ist es jemand der mir zeigt dass er mich will, flirty und lieb ist...dann kann das schon mal schneller gehen *augenzu*

Ob die Liebe bleibt....entscheidet wie man zusammenpasst
Zitat von *****al4:
Wirklich jetzt nicht grundsatzdiskussionsmäßig gemeint, sondern wirklich nur, um dich zu verstehen: was meinst du mit Liebe oder Gefühl der Liebe?

Überlesen: genau das frage ich mich auch immer wieder. Was wäre denn deine Definition?
**********ebung Mann
16 Beiträge
Danke, für das inspirierende Thema. Ich las neulich erst, dass jeder Mensch Liebe und Verliebtheit anders empfindet und somit ist es natürlich sehr schön, über die Vielfalt hier im Forum zu lesen.

Verliebtheit wird bei mir ausgelöst, wenn ich mit einem Menschen positiv resoniere - also spüre, dass da etwas Gegenseitiges ist. Es ist also davon abhängig, wann diese Signale gegenseitig gesendet werden.

Liebe ist dann wohl in meinem Fall auch erst einmal Teil meines Mindsets. Etwas, dass ich erst einmal mir selbst gegenüber stark empfinde und kultiviere sowie auch in meiner aufgeschlossenen und herzlichen Art anderen gegenüber zeige, wenn ich ihnen begegne.

Du meinst vermutlich eher die Liebe direkt zu einem anderen Menschen und hier kann es durchaus sein, dass ich das vielleicht sogar noch gar nicht kenne. Also natürlich kenne ich das Gefühl von platonischer Liebe: Ich habe zwei Freund*innen, die mich jetzt über 20 Jahre begleiten und die sind fest in meinem Herzen. Ich vertrauen ihnen, ich würde sie beschützen und ich achte sehr darauf, dass diese Beziehungen sich lebendig für beide Seiten anfühlen.
Dann gibt es natürlich noch Exfreundinnen, für dich ich emotionale Treue und Vertrauen empfinde, weil sie in meinem Leben einmal eine wichtige Rolle spielten.

Jenseits dessen hatte ich zwei längere Partnerschaften (gerade mal über 6 Jahre). Ich fürchte in der ersten war es keine Liebe, sondern eher eine Co-Abhängigkeit.
In der anderen könnte es sein, dass ich da etwas gefühlt habe, was dem Konzept partnerschaftlicher Liebe wohl gerecht wird. Das kam so ungefähr nach 3 Jahren, als wir uns wirklich aufeinander eingelassen hatten. Da war es ein starkes Gefühl von Verbundenheit, Geborgenheit und Gleichklang.
*******ner Mann
21 Beiträge
Vielen lieben Dank für dieses sehr spannende, und auch philosophische Thema, das die Menschheit seit jeher beschäftigt.

Ich selbst habe in Beziehungen erfahren, dass am Anfang Neugier, Leidenschaft, eigene Sehnsüchte, und Abenteuer zunächst unbewusst im Vordergrund standen, was mich glauben liess, Liebe zu spüren. Dabei wurde mir erst nach längerer Zeit bewusst, dass es eben "nur" die soeben genannten Gefühle waren, und Liebe sich erst langsam entwickelt. Manchmal auch erst, wenn all die überschwänglichen Gefühle schon lang wieder abgeklungen waren. So lernte ich hierbei durch die Erfahrung des Lebens dazu.

Jedoch, wurde ich irgendwann doch noch eines besseren belehrt:

als ich eines Tages meiner Königin begegnete, war alles plötzlich anders. Wie immer glaube ich zu Beginn, dass es eben wieder diese initialen Gefühle wären, doch es fühlte sich echter, tiefer, glaubhafter an. Auch das hätte eine Täuschung sein können. Doch die Reise, die damals begann, währte fort und wurde von Zeit zu Zeit immer noch intensiver. Die Verbundenheit, die von der ersten Begegnung an zu spüren war, blieb bestehen, nimmt seither immer weiter zu. Es ist, als hätten wir uns lange vor unserer ersten Begegnung schon gekannt und nur darauf gewartet, uns einander in die Augen schauen zu können. Wir sind uns seit dem ersten Tag an in so vielen Attributen "erschreckend" ähnlich, und in anderen ergänzen wir uns auf eine Art und Weise, die uns gemeinsam komplettiert. Ein ureigenstes Vertrauen verbindet unsere Seelen. Unsere gemeinsame Reise lässt uns miteinander aneinander wachsen. Wo ich Schwäche an mir erkenne, stärkt sie mich und lässt mich wachsen. Ganz besonders wertvoll sind die intensiven Gespräche miteinander, die gerne auch mal anstrengend sein dürfen. Sie erfüllt meine Seele vom ersten Tag an durch und durch, auch wenn die rosarote Blase schon lange hätte geplatzt sein müssen. Ich behaupte tiefe Liebe gemeinsam mit ihr gefunden zu haben, die mich seither durch mein ganzes Leben trägt. Manchmal muss man es vielleicht einfach annehmen und glücklich sein, wenn das Leben einem das Glück der Liebe schenkt. Sonst könnte man vor lauter kritischem Zweifeln vielleicht die Chance seines Lebens verpassen.
**********cence Frau
132 Beiträge
Ich glaube es gibt ein richtig und kein falsch, wann Liebe entsteht. Das ist von Person zu Person unterschiedlich.

Grundsätzlich glaube ich auch, dass jeder anders Liebe empfindet. Auch hier gibt es kein richtig und falsch.

Liebe kann sich aus Freundschaften entwickeln oder von Anfang an vorhanden sein bzw sich aufbauen.
*******o73 Frau
113 Beiträge
Aus allem, was ich gelesen und selber erlebt habe, denke ich, dass es sehr viele Arten gibt, Liebe zu fühlen und zu leben.
Liebe ist für mich so etwas wie der Boden, auf dem etwas wachsen kann. Es ist für mich keine kopfige Entscheidung, sondern hat mit einem tiefen Gefühl der Berührtheit und Verbundenheit zu tun. Dann weiß ich sofort, dass wir etwas miteinander zu tun haben. Ja, es ist Liebe auf den ersten Blick. Was daraus sich entwickelt ist eine andere Frage. Manchmal entsteht Verliebtheit, manchmal Freundschaft, eine gemeinsame Aufgabe, ein Arbeitsverhältnis, eine Partnerschaft usw.
Manchmal entsteht auch garnichts weiter daraus.
Wenn der "Boden" für die Liebe fruchtbar bleibt, dann bleibt sie ewig, geht vielleicht mal in den Winterschlaf oder verwelkt, aber erwacht immer wieder zu neuem Leben.
Für mich geht der Weg immer von der gefühlsmäßigen Verbindung hin zu einer bewussten Entscheidung.
Den Boden für die Liebe fruchtbar zu halten, das braucht meiner Meinung nach eine bewusste Entscheidung oder eine grundsätzliche Haltung der Verbundenheit, Interesse und Verantwortung.
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