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BDSM & Polyamorie
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Fragen zu offener Beziehung vs. Polyamorie18
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Wie habt Ihr entdeckt, dass Ihr polyamor seid?

*********rgara Frau
7.195 Beiträge
Themenersteller 
Wie habt Ihr entdeckt, dass Ihr polyamor seid?
Mit Anfang 20 stand ich das erste Mal emotional zwischen zwei Männern und es verwirrte mich total. Weil ich mich zerrissen fühlte, ging ich erst mal zu beiden auf Abstand.

Später während meiner Ehe verliebte ich mich ein paar wenige Male in andere Männer.
Das wurde später immer häufiger und ich lernte polyamore Menschen beim Tantra kennen. Das und die Gespräche mit Polyamoren halfen mir zu verstehen, dass ich auch polyamor bin. Auch wenn das nicht heißt, dass ich es leben muss. Aber fühlen kann ich so. Welchen Raum ich dem dann gebe, ist wieder eine andere, ganz bewusste Entscheidung.

Wie war das bei Euch? Wie habt Ihr entdeckt, dass ihr polyamor fühlt und seid?
Was habt Ihr auf dem Weg dorthin erlebt ?
Ich habe mich in meiner jetzigen Beziehung Hals über Kopf in eine andere verliebt und die Gefühle zu meiner Partnerin blieben dennoch so wie zuvor. Ich war ein paar Wochen verwirrt und habe es dann akzeptiert, dass ich wohl polyamor fühle. Ausleben möchte ich bzw. wir es bisher noch nicht, aber was in der Zukunft noch kommt, keine Ahnung. Das Thema hat unsere Beziehung auf jeden Fall noch mal auf ein neues Level gebracht. Wir sprechen viel offener darüber, wen wir interessand und attraktiv finden, was vorher undenkbar war.
******ane Frau
753 Beiträge
Ich hab meinen gedanklichen Werdegang in einer homepage aufgeschrieben, vielleicht hilft er auch Anderen

Homepage "Polyamorie - endlich ein Wort dafür" von Masakhane

Gruß Masakhane
**n7 Mann
597 Beiträge
Ich hab auch mit Anfang 20 entdeckt, dass ich mehrere Menschen gleichzeitig lieben kann, sah aber damals keinen Weg, das mit den gesellschaftlichen Normen in Einklang zu bringen. Auf dem Land sind die Menschen weniger aufgeschlossen. Bevor ich meine Frau kennenlernte, hatte ich zwei F+ parallel für einige Zeit. Da war schon Liebe im Spiel, aber nicht als Langfristlösung. Ein Konstrukt dieser Art war für mich damals mehr Fiktion als Wirklichkeit.
Vor ein paar Jahren haben wir unsere Beziehung geöffnet und ich merkte sehr schnell, dass ich nicht auf ONS oder weitgehende Unverbindlichkeit abfahre, sondern gegenseitige Zuneigung anstrebe. Dann bin ich irgendwann über die Begriffe und die Definitionen von Polyamorie und Beziehungsanarchie gestolpert. Das war dann ein interessanter Moment, „ok, das Ganze hat also einen Namen und ein System“ 😉
Das Thema begleitet mich, ähnlich wie bei Gina, schon seit meiner ersten längeren Beziehung. Ich habe mich nach vielen Jahren neu verliebt und auch vorher schon die Erfahrung gemacht daß ich für mehr als einen Menschen tiefe Gefühle empfinden kann.

Dir klassische Denkweise daß man nur einen Partner lieben kann oder darf kollidierte völlig mit Allem was ich gefühlt habe. Meine Partnerinnen sahen das natürlich anders und unterstellten mir schon früh diverese Mängel. Es endete nahezu immer mit einem Ultimatum. „Ich oder sie“ bzw „Du musst mir versprechen das sowas nicht wieder passiert“.

Meine innere Ambivalenz konnte ich nur schlecht artikulieren. Ich habe mich selbst verurteilt. Meine Gefühle als falsch oder kaputt angesehen und mich auf Wundch einer Partnerin sogar in Therapie begeben.

Ein Trostpflaster war mir immer wieder Musik in der ich - vielleicht auch nur interpretiert - heraushörte daß es einigen Künstlern ähnlich ging. Genährt durch Statistiken über „scheiternde“ Ehen und Beziehungen suchte ich nach Antworten und fand diese erst durch einen Artikel zum Thema Polyamorie.

Die Idee schien mir so fantastisch und so unerreichbar (tut sie heute teilweise noch immer) daß ich lange an meinem Wunsch nach solch einer Beziehung verzweifelt bin.

Der finale und ausschlaggebende Grund die Polyamorie leben zu wollen, fand sich im vermutlich allseits bekannten „Sex at dawn“ von Chris Ryan und Cathilda Jetha. Und passenderweise schuf der Künstler Hozier mit seinem „someone new“ die begleitende Hymne dazu.

Lebe ich jetzt deswegen richtig Polyamor?
Schwer zu sagen. Ich fühle mich nicht als würde ich alles richtig machen… doch dann stellt sich die Frage die bei Beziehungen und allgemein gleichermaßen berechtigt ist:
Was ist richtig und wer bestimmt das eigentlich.
*********ncers Paar
77 Beiträge
Ich stelle jetzt mal eine gewagte These auf. Sind wir nicht alle polyamor von Natur aus. Ist es nicht einfach nur unser gesellschaftliches System, welches uns zu Monogamie drängt?
@*********ncers ich kenne viele Leute, die sich noch nie parallel verliebt haben, oder auch gar kein Interesse daran hätten
@ TheSoulDancers
So gewagt ist eure These nicht.
Die ersten Vorfahren von uns Homo Sapiens, waren nie monogam.
Sie lebten in Gruppen und es war das wichtigste Ziel die Gruppe zu erhalten.
Mit dem Sesshaft werden, Boden bewirtschaften und Tiere züchten, änderte sich alles recht schnell.
Verschiedene Menschen zu lieben, mit ihnen liebevolle Zeiten zu erleben und auch Körperliche Nähe,
war in der Vorgeschichte normal. Allgemein gesprochen, hat der Glaube und Religion, wie auch die Machtergreifung einzelner Personen dazu geführt, das wir heute so leben.
Ansichten, Moralvorstellungen und Machtanspruch, gerade auch der Kirche, haben dem Menschen nicht nur "Gutes" gebracht. Missbrauch, Ablehnung von Veränderungen der Identität , keine zweite Ehe und vieles mehr. führen immer mehr menschen in innere Konflikte mit sich und der Umwelt.
*********rgara Frau
7.195 Beiträge
Themenersteller 
@*********nn65
Und wie hast Du entdeckt, dass Du polyamor bist?
******age Mann
3.125 Beiträge
Gar nicht, ich passe in keine Schublade.

Ich fühle monogam und kann polyamor,
da ich eifersuchtsfrei bin. Nur brauche ich
mir kein Label "polyamor" auf die Stirn heften,
nur um mich evtl. mehrfach zu verlieben.

Dann gilt es eben mit allen in ein Gespräch
zu gehen und gut ist. Dass ich meine erste
lange Beziehung polyamor gelebt habe, hat für
spätere Partnerschaften ungemein entspannt.

So hatte ich meist zusätzliche Kuschel- und
Massagepartnerinnen und gut ist. Und oft die
Erlaubnis für Sex, was ich selten genutzt habe.
*******nia Frau
42 Beiträge
Hallo Gina, ich war 17/18 und verliebt in zwei Männer, beide auch noch miteinander befreundet, es überforderte mich absolut. Ich dachte ich stehe auf Frauen und dann DAS. Da es mich so erschrak, packte ich die gesamte Situation in die dafür-habe-ich-gerade-keine-Zeit/Nerven- Kiste und kümmerte mich nicht vor Anfang 30 darum, nannte es damals offene Beziehung. Den Begriff Polyamor kenne ich tatsächlich erst seit ca 5 Jahren und habe mich damit dann auseinander gesetzt.
Ich lebte lange Zeit, geprägt durch Eltern und Gesellschaft, monogam gelebt.
Nach einer persönlichen Kriese mit Trennung und gesundheitlichen Erfahrungen, begann ich meinen Weg zu mir. 2016 lernte ich eine Frau kennen die Polyamory als Lebensweise hatte.
Ich beschäftigte mit mit dem Thema, durfte dazu erfahren das in dem Wechsel von monogam zu Polyamory,
alle, aber auch Gefühle, Gedanken und Emotionen sehr zu leben begannen.
Seid dem lebte ich so. Zwischenzeitlich versuchte ich eine monogame Beziehung, die jedoch gescheitert ist.
Das nicht an meinem Wunsch Polyamory zu leben, sondern an privaten.
Polyamory zu leben, Mehrfache Beziehungen zu haben oder wie auch immer jeder das für sich selber,
beschreiben und definieren mag, ist Arbeit an sich und mit dem Gegenüber.
Wiederum sind es wunderschöne, bewegende und erfüllen Momente die ich teilen darf.
ES gibt sicherlich viele Menschen, die Mehrfachbeziehungen oder Polyamory nicht kennen. Für sie ist die Welt des monogam Leben, ihre und die schönste die es gibt.
Das ist für mich völlig OK und absolut gut so.
Was ich mich manches mal frage ist: Warum müssen wir alles immer eindeutig definieren?
Ist der Begriff, den wir für unsere Leben- und Liebesweise verwenden, so wichtig und bedarf der genauen Beschreibung ?
Viel Bedeutender, für mich ist, das es allen Beteiligten gut geht. Sie sich wohl- und geborgenfühlen können.
Man gemeinsam wunderschöne und bewegende Zeiten erleben darf. Neben den schönen, gehören auch Momente der Trauer, des Leid und Kummer dazu. Wenn es da dann noch Menschen gibt, die da sind, zu hören und ihre Hand in deinen Rücken halten. Was kann es schöneres geben ??
@*********nn65 Begriffe erleichtern so einiges. Wenn man zum Beispiel dated, kann man das aussortieren, was man möchte/nicht möchte. Ich bin da eigentlich ganz froh mit
*********lebee Mann
1.311 Beiträge
. . . ich fühlte mich bei dem Nichtkommunizieren . . .
. . . von weiteren Beziehungen zunehmend nicht mehr gut und dann stolperte ich über das ‚offene Kommunizieren‘ vs. ‚Betrügen‘ und dass auch ‚nicht erzählen, solange nicht gefragt‘ schon Betrug sei (woraufhin ich innerlich abnickte) . . . dann schaute ich nochmal auf die Überschrift und das Thema und da stand . . . Polyamorie.

Das war meine Entdeckung. Und seitdem pendel ich zwischen Tantra, offener Beziehung und Polyamorie im Wechsel hin und her . . . alle drei Formen plus die, die ich noch nicht kenne, haben sehr grosse gemeinsame Schnittmengen und ich mag mich auch gar nicht so festlegen . . .
Das hat bei mir sehr früh angefangen. Schon als Kind merkte ich, dass ich mehrere so richtig lieb hatte. Ich wusste natürlich nichts von Polyamorie oder Monogamie. Ich merkte nur, dass ich mich total unwohl fühlte, wenn es hieß "man könne nur eine Heiraten" oder ich müsse mich entscheiden oder ähnliches. Als Jugendlicher hatte ich dann eine Freundin im Erzgebirge und eine an meinem Wohnort. Ich verheimlichte es jeweils der anderen. Und irgendwann flog das auf. Dann hatte ich keine mehr. Auch doof. Im Laufe der Zeit hatte ich immer wieder mal eine Freundin und jedes mal begegnete ich anderen Frauen, zu denen ich mich ebenfalls hingezogen fühlte. Ab und zu hatte ich auch mal Interesse an einem Mann. Durfte aber nicht sein. Also fühlte ich mich wieder unwohl. Erst vor zwei Jahren erfuhr ich erstmals von Polyamorie. Weil meiner jetzigen Frau sexuelle Begegnungen sehr unangenehm sind meinte sie ob es mir möglich wäre auch eine andere zu lieben. Somit fing ich mit ihr an, das Thema zu erforschen und stieß dabei auf den Begriff Polyamorie. Und erstmals fühlte ich mich verstanden. Und nun bin ich hier *wink*
*******erer Mann
148 Beiträge
Mit Mitte 20 ging es los…..

Erstmal Verwirrung….

Dann innere Erkenntnis….

Nicht alle meiner Angebeteten waren tolerant… *rotekarte*

Seitdem ein treuer Begleiter …

Derzeit auf zwei Partnerinnen beschränkt….

Emotional wäre mehr möglich…

Praktisch und logistisch eher nicht….

*hutab*

W.
****fee Frau
1.709 Beiträge
Ich habe es vor ca. 6 Jahren zugelassen als ich auch meine Trans- und Bisexualität bzw. eigentlich mich selbst zugelassen habe.
Eine liebe Freundin hatte einen Stammtisch in meiner Nähe ins Leben gerufen und mich dahin gelockt und mir war dieses Beziehungs- und Liebesmodell direkt sehr sympathisch.
Ich habe dann ein paar Polystammtische in meiner Nähe und die Menschen dort
mögen gelernt.
Lügen konnte und mochte ich noch nie und kuschele mich dann lieber in Ehrlichkeit und Transparenz, dann ist es mir ein angenehmes, wärmendes Gefühl von Freiheit.
Wenn es passiert, verliebe ich mich schon immer recht schnell und heftig... ein Segen und ein Fluch... 😅
Als ich mit 18/19 meinen Partner kennenlernte und wir zusammen kamen, hatte ich einen besten Freund, mit dem ich ein paar Jahre zuvor eine Beziehung hatte. Ich liebte noch meinen besten Freund und wir standen uns emotional sehr nah, Sex hatten wir nicht, kuscheln und berühren jedoch schon. Die emotionale Nähe und Verbundenheit war sehr speziell.

Ich sagte damals zu meinem neuen Freund, mein bester Freund sei mir sehr wichtig und die innige Freundschaft, die wir pflegen, würde ich in der Form nicht aufgeben oder verändern. Er war ganz entspannt und hat sich drauf eingelassen. Knapp 10 Jahre später haben wir geheiratet und mein bester Freund war auf unserer Hochzeit. Kurze Zeit später ist leider der Kontakt abgebrochen. Noch heute denke ich viel an ihn.

Damals hatte ich keinen Begriff dafür, habe aber festgestellt, dass es als Frau und Nichtsingle unüblich ist, solche Verbindungen zu Männern haben zu "dürfen". Auch mit einem anderen ex hatte ich weiterhin eine lockere Freundschaft, wenn auch nicht so intensiv wie mit dem besten Freund.

Vor ein paar Jahren haben wir die Ehe geöffnet und ich sagte direkt, dass ich mich nur darauf einlasse, wenn auch Gefühle zu anderen Menschen nicht verboten sind. Entweder ganz oder gar nicht. Durch das Auseinandersetzen mit dem Thema offene Beziehung bin ich über den Begriff Polyamorie und Beziehungsanarchie gestolpert und der erste Gedanke war "that's it".
********e_82 Frau
1.573 Beiträge
Ich habe mich in meiner ersten Beziehung in einen anderen Mann verliebt; die Gefühle für meinen damaligen Freund haben sich dadurch aber nicht geändert.

Er war sehr intolerant und ich habe mich getrennt, was mich emotional sehr mitgenommen hat, da ich seine Intoleranz und beschränkte Sichtweise nicht verstanden hab (nicht kopfmäßig nicht verstanden, sondern ich konnte es gefühlsmäßig nicht erfassen).

Hab dann sehr lange gebraucht bis ich überhaupt mal über die Begrifflichkeiten in Bezug auf Polyamorie gestolpert bin und fühlte mich davon angesprochen.
*********ncers Paar
77 Beiträge
Zitat von *******inja:
@*********ncers ich kenne viele Leute, die sich noch nie parallel verliebt haben, oder auch gar kein Interesse daran hätten

Das muss auch nicht sein. Wir können doch alle verschiedene Menschen lieben.
*******i123 Mann
3.367 Beiträge
Zitat von *********ncers:
Ich stelle jetzt mal eine gewagte These auf. Sind wir nicht alle polyamor von Natur aus. Ist es nicht einfach nur unser gesellschaftliches System, welches uns zu Monogamie drängt?

Daran ist viel Wahrheitsgehalt.

Religion, Gesellschaft, Normen u.v.m. erwarten ein Leben in Gesetzestreue, Demut und Monogamie.

Die Höhlenmenschen dachten nicht einmal an so etwas. Es ging nur ums Überleben und Fortplanzung.

In einem Buch, das ich verliehen und nicht zurück bekommen habe steht sinngemäß, dass im Regenwald Südamerikas ein kleiner Stamm Ureinwohner lebt, wie vor tausenden von Jahren nur unter sich.
Monogamie esistiert dort nicht! Und seien glücklicher als wir erhabenen Jetztmenschen!
**********ucher Mann
4.842 Beiträge
Ich war 16 sowas und ich liebte sie beide, allerbeste Freundinnen ... tja ... eine durfte ich nur heiraten ... das Wort Polyamorie habe ich erst über 30 Jahre später kennengelernt im SWR Nachtcafé ... und ich liebe sie bis heute ... beide. Eine ist meine Frau geworden, zu der anderen habe ich keinen Kontakt mehr. Unsere Gesellschaft trennt gnadenlos, was aus dem Rahmen fällt. So schade. *snief2*
Zitat von *********ncers:
Ich stelle jetzt mal eine gewagte These auf. Sind wir nicht alle polyamor von Natur aus. Ist es nicht einfach nur unser gesellschaftliches System, welches uns zu Monogamie drängt?
———. ——- ——
Das kann ich mir gut vorstellen.
Wobei ich das nicht generell so sehe, weil es offenbar nicht einfach ist, sich von gesellschaftlichen und kulturellen sowie familiären Prägungen (..das bin ich / …das bin ich nicht) zu lösen oder neutral selbst zu erkennen.
Es ist meiner Meinung nach nicht generell DIE Anlage, aber eine Möglichkeit.

Dabei sehe ich, dass der gesellschaftliche, kulturelle, familiäre Rahmen natürlich IMMER da ist und man den aktuellen nicht ausklammern darf, wenn man die Beziehungsformen vergleicht oder wertet.

„Natürlich“ ist unter dieser Voraussetzung (meiner Meinung nach) neutral , also das gegebene. Ästhetik ist, wenn man aus diesen Gegebenheiten etwas schönes, stimmiges macht. Das kann allerdings auch dadurch geschehen, das man weniger eingreift, und die Dinge entstehen lässt (die gut sind).

Im Fall der Polyamorie ist zB ein Konflikt naheliegend, der das Thema der Unsicherheit berührt.
Die klassische Beziehung sollte vermutlich ja genau dies sicherstellen
(materielle, emotionale, sexuelle Verfügbarkeit).
Die zwischenmenschliche Beziehung ist von einer materiellen gegenseitigen Hilfe beim Überleben (prähistorisch gesehen) zu einem „Konzept“ geworden, (Mem) das andere Qualitäten dazu bekommen hat.
Und es entwickelt aktuell Rückkopplungen, die nicht selten die praktischen Aspekte des Lebens überlagern. Dieses Eigenleben des Konzeptes ist ein Zeichen unserer Zeit finde ich.

Naturgegeben bedeutet für mich immer auch, das etwas wie ein Naturgesetz immer zuverlässig so funktioniert und Abweichungen davon nur durch „Kulturelle Anstrengungen“ möglich sind.

Und diesen Naturzustand erkennen zu können müsste man absolut leer sein von kulturellem Inhalt.
Polyamorie ist bei den Jägern und Sammlern vielleicht Natur gewesen, jetzt ist Polyamorie aber mehr ein Konzept geworden, hier ein Ideal, das in unserer Gesellschaft (nach mehreren tausend Jahren der kulturellen Verwirbelung) heute viele Fragen und Probleme
aufwirft.
Ich denke es lohnt sich diese Probleme anzugehen, denn es steckt viel mehr darin, als nur Sex, Emotionalität, Liebe , sondern eben auch den aktuellen Kulturellen Rahmen zu hinterfragen und zB. veränderungsfähig zu sein.
*********rgara Frau
7.195 Beiträge
Themenersteller 
Danke @****ie für Deinen tollen Beitrag. Ich teile Deine Meinung.

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