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Polyamorie vs Monogamie

***xy Frau
4.605 Beiträge
Es muß doch jeder für sich selbst entscheiden, in was für einer Beziehung er leben will. Und ich finde es auch völlig normal, daß sich das im Laufe des Lebens ändert.

Das ist doch auch davon abhängig, was für Menschen um einen herum sind, ob es überhaupt einen oder mehrere menschen gibt, mit dem/denen man sich ein Zusammenleben vorstellen könnte.

Ich habe bis vor wenigen Jahren nie monogam gefühlt. War lange nur in kurzen - und monogamen! - Beziehungen und dann in einer sehr langen nichtmonogamen.
Dann wurde ich wieder Single...und kann mir eine Partnerschaft nur mit einem einzigen Menschen vorstellen. Für mehr ist einfach kein Platz in meinem Leben und in meinem Herzen mehr.

Andersherum ist Exklusivität aber kein Kriterium für mich und ich kann mir gut vorstellen, eine von mehreren zu sein. Da jede Beziehung ja sowieso individuell und damit wieder exklusiv ist. Niemand kann einen anderen ersetzen.

Das Gesagte bezieht sich nicht auf Sex. Sex ist schön, wenn er in einer Beziehung seinen Raum findet, braucht aber keine Beziehung, um schön zu sein.

Trixy
*****206 Frau
351 Beiträge
Zuerst einmal zur Info...ich lebe polyamor.

Aber eigentlich widerstrebt mir dieses Schubladen-Denken.
Muss den wirklich alles einen Namen oder eine Bezeichnung haben?!

Wenn ich jemandem mein Beziehungsmodell erklären möchte, greife ich nicht unbedingt zu Begrifflichkeiten, sondern schildere meine Gefühle, Emotionen, Wünsche und Ziele.

Letztlich ist es doch am Wichtigsten, dass man sein Leben so gestaltet, dass man sich damit wohlfühlt.
Die Beziehungsform und erst recht die Bezeichnung dafür, ist dabei völlig egal.

Denn es ist mein Leben, über das niemand eine Wertung vorzunehmen hat.
******Fox Mann
2.206 Beiträge
Um diese Gruppe hier zu finden ist ihr Name ausgesprochen vorteilhaft.
Um mal ein Beispiel zu zeigen wozu so eine Bezeichnung gut sein kann.

Zur Schublade werden Wörter/Bezeichnungen nicht durch sich selber, sondern durch uns.
******RGA Mann
939 Beiträge
@****ow "Ich glaube nicht daran, das der Weg dahin hart, extatisch oder asketisch sein muss, oder Klappse oder Selbstverstümmelung. Ich brauche keine Methode die auf viele Menschen passt, weil ich nicht vermitteln will. Ich brauch nur eine die auf mich passt. Für mich braucht es am Ball zu bleiben, zu üben, und immer wieder einen Schritt weiter zu gehen. Ich kann von genug Menschen abgucken was ihre Sicht auf die Dinge ist. Von lebenden und aus der Geschichte. Ich glaube daran da hin zu kommen, ohne was krasses durch zu machen. Es gibt genügend sehr weiche Methoden."

-Nichts (und niemand) zu "glauben" ist dabei als sich stetig verändernder Ausgangspunkt entscheidender als alles andere....

-Es gibt keinen Pauschal-Weg der tatsächlich individuell auf viele "passen kann" - sonst wären wir da nah oder direkt bei Religionen (die mit u.E. wenig komplexen und groß (auch finanziell groß) skalierbaren Pauschal-"Wirklichkeiten" arbeiten) .
Alles Echte und u.E. Funktionierende, sind völlig individuelle Einzelwege die nur ständig angepasst an alle jeweiligen verändernden Lebensumstände, Vorgeschichte, Persönlichkeitsinhalte...

(Askese und Ekstase ist nur ein banales plakatives Beispiel... eines von unzähligen ggf. individuell funktionierenden Werkzeugen innerhalb des z.B. linkshändigen Tantrismus...für die sich ggf. jeder nur für sich (nicht für Andere) individuell entscheidet oder nicht...)

Die Methoden die individuell passen und zu dem führen, wohin ein Individuum selbst... wohin oder wo... als wer oder was... als Individuum sein will... ist passend.

(Unsere Methoden sind IMHO nicht hart...der Weg alles und stets tatsächlich zu hinterfragen ggf. schon - da es da keinerlei subjektive oder objektive angenommenen "Sicherheiten" mehr gibt...also auch keinerlei Automatismen und keine standartisiert-konditionierte Wirklichkeitswahrnehmung...ohne ausgleichende Techniken ist der damit verbundene "Stress" nicht lange lebbar/überlebbar...wenn jedoch die nächstbeste Illusion fürs eigene Leben reicht...kann man sich das alles ggf. ersparen und bestenfalls wohl "glücklich" mit seinen "Bordmitteln" artgerecht/"individuell" leben...)
*******enig Mann
8.446 Beiträge
Hmm, so viele Worte... Zumindest bei uns müssen wir nicht, wir dürfen. Echt müssen tun wir nämlich nur drei Dinge:

Sterben,
Steuern zahlen und
Ab und zu aufs Klo gehen damit kein Unglück passiert.

Alles andere können wir uns mehr oder weniger frei und freiwillig ausmachen. Leider wird von dieser Möglichkeit nur wenig Gebrauch gemacht...
Dieses wersus stört mich ein wenig denn für mich geht das erstmal Hand in Hand wer nicht in der lage ist erstmal Mono auf die Reihe zu bekommen wird mit Poly auch seine Probleme haben und das dann doppelt oder dreifach.Das mit den Schublanden ist auch so eine Sache, wer nicht wertet oder bewertet wird nicht alt das steht fest denn soviel Glück das alles gutgeht egal wie draufgängerisch man sich verhält kann es nicht geben auf Dauer.
Und die wenigsten die immer gegen beurteilungen sind lehnen auch Komplimente und Fürsprechungen ab, die werden immer gern genommen obwohl sie auch nur eine Bewertung sind.

Wir leben in einer wunderbaren Epoche die jeder für sich mitgestalten kann, man muss sich einfach nur trauen da mitzumachen und nicht nach ausreden suchen damit es schön bequem bleibt.

Er schrieb.
*******ouce Paar
114 Beiträge
Zitat von *****eam:
Dieses wersus stört mich ein wenig denn für mich geht das erstmal Hand in Hand wer nicht in der lage ist erstmal Mono auf die Reihe zu bekommen wird mit Poly auch seine Probleme haben und das dann doppelt oder dreifach

Ich verstehe diese Aussage nicht. Wer nicht mono fühlt, bekommt mono auch nicht unbedingt auf die Reihe. Was soll das überhaupt heißen "auf die Reihe bekommen" in diesem Zusammenhang?
Was soll das überhaupt heißen "auf die Reihe bekommen" in diesem Zusammenhang?
Lieben
Befriedigen
Loyal gegenüber sein
Ehrlich
Zeit haben
Verstehen

All das muss ich erstmal bei einem Partner hinbekommen bevor ich mir Gedanken über einen Zweiten oder Dritten mache.
*******ouce Paar
114 Beiträge
Sie schreibt
Zitat von *****eam:
All das muss ich erstmal bei einem Partner hinbekommen bevor ich mir Gedanken über einen Zweiten oder Dritten mache.

Also bei uns war das so, dass der männliche Teil dieses Profils zwei Partnerschaften etwa zeitgleich begonnen hat.

Aber ich glaube, wir gehen anders an die Sache ran. Ich verstehe Monogamie als Konzept der Ein-Partnerschaft bzw. Einehe und damit einhergehend eine Ausschließlichkeit unter anderem.

Dass es bestimmte Voraussetzungen und Verhaltensweisen für feste Beziehungen/Partnerschaften braucht, ist klar.

Daher geht Mono und Poly für mich nicht Hand in Hand. Ob es nun ein versus sein muss? da bin ich unschlüssig. Ich würde mich immer als polyamor bezeichnen, auch wenn ich aufgrund der Lebenssituation nur einen Partner hätte. Ich kann mich mitunter nicht mal mehr so richtig in monogame Menschen einfühlen/reindenken.

Während ich Monogamie als Beziehungskonzept sehe so wie Polygamie (Polyandrie/Polygynie), ist es Polyamorie für mich nicht. Da sind die Beziehungsvarianten doch enorm vielfältig.
*******ouce Paar
114 Beiträge
Sie schreibt
Zu dem Podcast:
Ich hab mir ganz viel Mühe gegeben bis Minute 20 zuzuhören. Aber Frau Stahl hat eine Meinung zum genetischen Programm des Menschen:

z.B.
Sie argumentiert mit, dass "die Natur will". Ich habe gegen solche Argumente ein riesige Aversion. Wir Menschen sind Gesellschaftswesen und die Natur selbst will überhaupt nichts. Ein höheres Wesen "Natur" gibt es nicht. Unsere Fähigkeiten haben sich auch nicht gelenkt entwickelt. Als Wissenschaftlerin haben sich mir die Zehnägel hochgerollt.

Ich mag mich argumentativ nicht mehr auf jemanden einlassen, der eine "Meinung" hat, wo es um wissenschaftliche Erkenntnisse gehen müsste.

Außerdem widerspricht sie sich selbst, wenn sie darüber redet, dass Kinder am Besten in stabilen Familienverbänden groß werden, und dann nicht über Gemeinschaft (wie es in der Menschheitsgeschichte durchaus vielfach üblich war), sondern über monogame Zweierbeziehung redet. Langfristige Bindungen, meint sie, wäre im Volksmund die Liebe, und ignoriert, dass wir Jahrhunderte lang nirgendwo langfristige Bindung aufgrund von Liebe eingegangen sind (und Rumvögelei auch nix mit der Bindung zu tun hatte).

Ich fand Frau Stahls Reaktion zum Thema Eifersucht merkwürdig (dass man das gar nicht so unterdrücken könnte, da sei vermutlich noch ein Gefühl / eine Ebene dazwischen).

In kognitiven Verhaltenstherapien lernt man, die eigenen Gedanken/Bewertungen zu identifizieren und ggf. abzuändern, sodass gewisse Gefühle deutlich geringer auftreten. Stichwort: ABC-Modell. Auslöser - Bewertung - Emotion (engl. consequence).
D.h. auch, dass es von der Bewertung abhängt, welche Emotionen/Reaktion auftreten. Die Emotion ist nicht der Startpunkt. Das Denken formt die Reaktion. Und das soll genetisch festgelegt sein, nicht irgendwie kulturell oder durch Kindheitserfahrungen? (Sie ist doch eine Anhängerin des inneren Kindes).

Ich höre an dieser Stelle auf, mich zu ärgern.

Jedenfalls empfand ich den Beitrag als eher unangenehm. Klar, wenn die Fragestellerin wissen will, ob sie mit ihrer offenen Beziehung irgendwas überdeckt oder kompensiert, dann kann sie dem in Therapien auf den Grund gehen und den Weg gehen, der für sie richtig ist - und darum geht's. Dieses Podcast-Format halte ich dafür für nicht geeignet.
Und ich halte auch eine Psychologin nicht für geeignet, die Abweichler coached auf Basis einer Meinung zum genetischen Programm des Menschen.

Und das Thema Monogamie vs Polyamorie wird doch gar nicht wirklich aufgemacht, oder?
*******enig Mann
8.446 Beiträge
ohne den fraglichen Beitrag gehört zu haben und daher ohne eigene Anschauung von Frau Stahls Argumentationslinie bin ich tief beeindruckt von Madame @*******ouce 's Ausführungen und schon allein deshalb geneigt ihrem Ärger zu folgen und mir die fraglichen 20 Minuten zu sparen.
********er75 Mann
6.736 Beiträge
Ich schließe mich in meiner Argumentation @*******ouce an.
Ich empfinde es immer als schwierig mit der „Natur“ und dem „natürlichen Willen“, also den Trieben des Menschen zu argumentieren, gerade, wenn es um Polyamorie, Monoamorie, Polygamie und Monogamie geht.
Gerade die Wahl der Beziehungsform ist eine klare und bewusste Entscheidung eines bewusst handelnden Menschen, und nicht eine triebgesteuerte Handlung.
Bei dieser Entscheidung spielen soziale, kulturelle und ökonomische Prägungen und Zwänge wichtige Rollen.

Für mich sind weder monoamore, noch polyamore Lebensweisen und Lebensphilosophieen per se besser oder schlechter.
Jeder muss für sich selbst seinen Weg finden, der für ihn passt, der ihm gut tut und den er leben kann und will.
An dieser Stelle mit der Triebgesteuertheit zu argumentieren greift für mich zu kurz.
Ich unterscheide klar zwischen polyamoren Veranlagungen, monoamoren Veranlagungen, polygamen Beziehungsmodellen und monogamen Beziehungsmodellen.
Es ist für mich das eine polyamor veranlagt zu sein, und es ist etwas (ganz) anderes dann auch polygam zu leben.
Natürlich sollte man in der Selbstreflexion beleuchten was mich dazu bewegt auf die eine oder andere Weise zu leben und zu fühlen.

Für mich jeden Fall ist es nicht die Sexualität, oder ein ander Trieb, der mich polyamor leben läst.
********_man Mann
40 Beiträge
Dem Beitrag von SaveurDouce kann ich nur voll und ganz zustimmen. Ich bin auch bis etwa zur Minute 20 gekommen und habe es dann verärgert abgebrochen, aus den gleichen Gründen und weil ich Frau Stahl als nahezu manipulativ wahrgenommen habe.
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