Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM & Polyamorie
1149 Mitglieder
zum Thema
Polyamorie und die Sache mit der Mitfreude23
Frage an die Polyamoren im Forum: Wie geht es euch, wenn eure…
zum Thema
Polyamorie - wie kann man sich dahin entwickeln?46
Mich beschäftigt die Frage, ob Polyamorie in Zukunft eine Option für…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Polyamorie und Demi/Asexualität

Polyamorie und Demi/Asexualität
Hallo ihr Lieben. Mein erster Beitrag hier 😅🤗

Gerade wurde ich gefragt Polyamorie und Demi/Asexualität.? Wie passt das zusammen? Ich weiss dass es auch Polyamore gibt die Demi und A sind. Allerdings. Überrascht mich gerade die Frage 🤔 😅 bzw was antwortet man da drauf. Ich muss zugeben, für mich ist das alles noch relativ Neuland und hab mich bisher jetzt nur mehr Theoretisch damit beschäftigt wirklich. Ich jedenfalls bin der Meinung Polyamorie hat ja nicht dringend was mit Sex zu tun und Demi Sexualität eben gerade schon.

Mich würde interessieren wie ihr das seht oder ob es bei euch ähnliche Konstellationen gibt mit A/Demis? Liebste Grüße 🤗
******ore Frau
4.531 Beiträge
Ich fühle mich als Demi (sexuelle Interaktion nur bei bestehender emotionaler Beziehung) und fühle mich unter Polys besser aufgehoben, als in der "freien Wildbahn", muss aber immer noch gut auf mich achtgeben.
*****eyt Mann
198 Beiträge
Ich kann leider da keinen großen persönlichen Beitrag leisten, aber ich oute mich, dass mir Demisexuell bisher nichts gesagt hat. Sollte das anderen auch so gehen, würde ich zumindest hier kurz die Definitionen teilen:

https://www.urbandictionary.com/define.php?term=Demisexual

https://www.urbandictionary.com/define.php?term=Asexual

Interessantes Thema auf jeden Fall *g*
Mir ist tatsächlich gar nicht bewusst gewesen, dass das noch so ein recht unbekanntes Thema ist :0 also Danke 🤗

Ich kann leider da keinen großen persönlichen Beitrag leisten, aber ich oute mich, dass mir Demisexuell bisher nichts gesagt hat.
Hey,

kommt die Frage nicht eher vor, wenn man "poly" mit "schläft mit jedem" übersetzt? Ich glaube nicht, ob es für Demi-Sein einen Unterschied macht, ob man einen oder mehrere liebt. Das würde ja implizieren, dass man nicht mehrere "richtig" genug lieben kann, um sich zu ihnen hingezogen zu fühlen.

Da ich nicht asexuell bin, kann ich mir eine Beziehung mit einer asexuellen Person auch nur in einem Poly-Kontext vorstellen. So von wegen unterschiedliche Bedürfnisse und so.

Happy Grüße
********misi Frau
529 Beiträge
Da stimme ich Dir zu:

Zitat von ******mon:
Ich jedenfalls bin der Meinung Polyamorie hat ja nicht dringend was mit Sex zu tun und Demi Sexualität eben gerade schon.

Insofern würde ich sagen, der Zusammenhang ist ähnlich wie bei Weihnachten und Bikini, oder wie bei vegetarisch und gelb: bei einigen Menschen sind diese Dinge aufgrund persönlicher Erfahrungen und Vorlieben verknüpft, für andere besteht kein Zusammenhang oder sie empfinden es vielleicht sogar als Widerspruch.

Tja, und was antwortet man nun darauf?
Vielleicht sowas: „Für mich passt es gut zusammen! Für Dich nicht?“
****on Mann
16.112 Beiträge
Ich musste lernen, dass Asexuelle nicht etwa ohne Libido sind, sondern nur keine sexuelle Anziehung zu Menschen (etc.) spüren.

Und diese Nichtanziehung ist auch noch fein abgestuft von "gar nicht" bis "ein bisschen".

Ich habe auf jeden Fall asexuelle Phasen in meinem Leben gehabt, da konnte mich niemand locken.

Im Kontakt mit Frauen bin ich in jedem Fall demisexuell (nur Anziehung bei innerer Verbindung). Im Kontakt mit Männern ist dieser Punkt nicht wichtig. Dieser Unterschied hilft mir zu ermitteln, warum ich bei Frauen so fühle. But that's another story.

Polyamorie bezieht sich nicht explizit auf Sexualität, und somit darf sie auch nicht anwesend sein. Nur die Liebe zählt...
******ore Frau
4.531 Beiträge
Man könnte die Passigkeit begründen.

Bei mir ist es der gefühlsmäßige Schutzraum, den ich schätze. Allerdings nur bei Polys, die nach der "strengen" Definition poly leben. Meine Aufgabe ist es, die einen von den anderen zu unterscheiden...
*******ouce Paar
114 Beiträge
Sie schreibt
Meine Meinung: Sexualität (wie auch immer geartet) gehört für mich zu einer Liebesbeziehung.

Platonische Beziehungen sind freundschaftlich, familiär etc. Und natürlich liebe ich diese Menschen, aber Sexualität ist kein Aspekt dieser Beziehungen. Ich zähle sie auch nicht zu meinen Polyamoren Beziehungen dazu (also ansonsten lebten alle Menschen polyamor).

Asexualität ist für mich eine Art von Sexualität - zumal es da ja sehr unterschiedliche Formen gibt. Demi-Sexualität natürlich auch (wobei ich den Begriff etwas überbemüht finde). Ich finde es irgendwie nicht speziell, dass man sexuelle Gefühle nur zu Menschen empfindet, die einem bindungsmäßig nahe stehen. Für diesen Aspekt braucht es für mich keine eigene Begrifflichkeit. Wir Menschen haben ja keine rein triebgesteuerte Sexualität.

Zitat von ******mon:
Gerade wurde ich gefragt Polyamorie und Demi/Asexualität.? Wie passt das zusammen?

Kann es sein, dass der/die Fragende Polyamorie mit Promiskuität verwechselt hat?

Ansonsten passt Demi/Asexualität doch sehr gut zur Polyamorie. Es gibt da keinen Widerspruch - aber wie Sexualität gestaltet wird, betrifft rein die Beziehungsbeteiligten.

Kurz: Sexualität ist für mich ein Teilaspekt der Polyamorie, deren Gestaltung komplett individuell erfolgt. Somit sagt der Begriff Polyamorie nichts über die sexuelle Gestaltung in den Beziehungen aus.
******ore Frau
4.531 Beiträge
Zitat von *******ouce:
Wir Menschen haben ja keine rein triebgesteuerte Sexualität.

... stimmt, aber manche verhalten sich so.....
Zitat von ******ore:
Zitat von *******ouce:
Wir Menschen haben ja keine rein triebgesteuerte Sexualität.

... stimmt, aber manche verhalten sich so.....
Wie kommt ihr darauf? *gruebel*
*******enig Mann
8.445 Beiträge
Sehe ich auch so wie @*******ouce . Polyamorie hat nichts damit zu tun, wie man die Beziehung sexuell ausgestaltet.

Freundliche Grüße, Christoph *g*
******ore Frau
4.531 Beiträge
Ich habe nun wirklich einige Erfahrung (Swingerclub, Tantra, Polytreffen, also durchaus breit gefächert) und erlebe Sexualität oft als trieborientiert.
Also ich für meinen Teil kann zu 100% sagen,das jede Form von Liebe auch Polyamore Liebe sein kann.Wenn man nur liebt,weil man mit diesem Menschen auch schönen Sex hat,na dann hat dies für mich nichts mit Polyamor zu tun und wenn man einen Partner hat,der vorher viel Sex hatte und nun z.b gar keine Lust mehr verspürt,wegen z.b Op oder Krankheit,dann hört doch nicht gleichzeitig die Liebe auf.
Deswegen ein Ja auch für Demi,oder A sexuelle Menschen.
*******dDay Frau
4.619 Beiträge
Grade genau für Asexuelle ist Polyamorie doch perfekt, weil sie mit Partnern zusammen sein können, die nicht auf Sex (in Verbindung mit Liebe) verzichten wollen.
****on Mann
16.112 Beiträge
Zitat von *******ouce:
Ich finde es irgendwie nicht speziell, dass man sexuelle Gefühle nur zu Menschen empfindet, die einem bindungsmäßig nahe stehen. Für diesen Aspekt braucht es für mich keine eigene Begrifflichkeit. Wir Menschen haben ja keine rein triebgesteuerte Sexualität.

Doch, ich kann komplett triebgesteuert Sex haben. Aber noch nie mit Frauen. Da ist's nur möglich mit innerer Bindung. Doch Selbstbefriedigung oder Sex mit Männern ist bei mir rein triebgesteuert.

Und weil triebgesteuerter Sex gar nicht so unüblich ist, immerhin zählt der Mensch biologisch zum Tierreich, braucht es offenbar doch Demisexualität als besondere Ausprägung.

Ich beispielsweise habe mit 12 Jahren noch völlig triebgesteuert auf Frauen reagiert, aber mit 15 Jahren schon nicht mehr, weil mit Achtsamkeitsregeln angefüllt. Was gut ist... und auch wieder nicht.
*********ldom Mann
57 Beiträge
Einen schönen Guten Abend

also bei mir ist auch so das ich Poly und Demi bin

Poly= ich bin fähig zu mehreren Menschen gleichzeitig eine Emotionale Bindung und Beziehung zu haben

Demi = damit ich mich auf Sex oder eine Beziehung überhaupt einlassen kann benötige ich eine Tiefe emotionale Bindung.. also ich muss mich bei der Partnerin 100 % sicher, wohl und geborgen fühlen, also absolute Offenheit Ehrlichkeit und Vertrauen ist für mich das wichtigste..
****asa Frau
1.006 Beiträge
Ich kannte bis dato noch nicht mal die Begriffe und frag mich, ob man sowas eigentlich sucht, um sich entweder „wichtig“ zu machen oder ein „Problem“ zu kreieren, wo man keines haben muss? Ich will jetzt hier keinen persönlich angreifen, aber muss man das so kompliziert machen? Und warum muss ich das überhaupt begründen, mit wem ich weshalb Sex haben will oder nicht - außer dem jeweiligen Partner natürlich.
*******dDay Frau
4.619 Beiträge
Und immer wieder die lästige Diskussion um Begrifflichkeiten. Natürlich brauchen wir Worte und Definitionen, um kommunizieren zu können.

Wahlweise können wir auch drüber diskutieren, ob wir Wörter wie "Tisch", "Stuhl" oder "Badewanne" wirklich brauchen.

Oder Begriffe wie "Wut", "Trauer" usw.
****asa Frau
1.006 Beiträge
Das ist jetzt zwar ein abstruser Vergleich, aber na gut. Ich finde ja gerade diese Begriffe trennen mehr, als sie einen. Aber wem sie glücklich machen, bitte.
******ore Frau
4.531 Beiträge
Für mich persönlich war es der Schlüssel raus aus Sex, der mir nicht gut tat, zu Sex, der mir gut tut.

Wir haben das Thema gerade an allen Ecken und Enden im Forum: es gibt robustere Naturen, die die Köpfe schütteln angesichts solcher Fragen. Und solche, für die die Themen hilfreich sind, zufriedener zu werden.

Die robusteren dürfen doch gerne Themen eröffnen, die ihnen wichtig sind. Aber die Bedeutung von Themen in Frage stellen, geht für mich gar nicht.

Ja, ich bin kompliziert, ängstlich, aber ich will wissen, wer es noch ist, denn dann kann ich mit diesen Menschen darüber kommunizieren. Und das Schöne ist: es geht noch viel komplizierter, als ich und es ist alles menschlich.

Ich käme wohl auch nicht auf die Idee, zu den Robusten zu sagen: "wieso seid Ihr so oberflächlich und unsensibel und habt keine spannenden Themen, über die ich mit Euch reden kann?"
*******dDay Frau
4.619 Beiträge
Sie sollen weder trennen noch einen, sie stellen einfach unterschiedliche Charaktereigenschaften oder Gefühlswelten dar.
@****asa Mit der Asexualität/Demi/Fray ist es wie mit der Glutenintoleranz. Vor ein paar Jahren kannte das auch keiner, trotzdem waren die Gesundheitsprobleme der Betroffenen da.

Du kannst die Libido eines asexuellen Menschen nicht verstehen ohne diese Information, genauso wie es bei BDSM eine Relevanz hat ist ob jemand Top, Bottom oder Switch ist.

Und das ist gerade in einer festen Beziehung (egal ob Poly oder Mono) wichtig, denn da musst Du es tatsächlich begründen, bzw. am besten schon vor der Beziehung klären.
*****eyt Mann
198 Beiträge
Ich finde den einen Teil deines Beitragverständlich und nachvollziehbar. Da gibt es gar nichts dran zu rütteln, dass das der Fall sein muss.

Zitat von ****asa:
Und warum muss ich das überhaupt begründen, mit wem ich weshalb Sex haben will oder nicht - außer dem jeweiligen Partner natürlich.

Den zweiten Teil finde ich grenzwertig oder zumindest problematisch. Es ist für Menschen die eine Sexualität haben, die nicht der allseits akzeptierten Norm ("die Woche zwier schadet weder Dir noch Ihr") entspricht nicht so einfach ihre Gefühlswelt und Ihre Bedürfnisse zu artikulieren. Da helfen solche Begrifflichkeiten, wenn ich also dem Kind einen Namen geben kann. Sprich es macht es für Betroffene nicht schwerer sondern im Gegenteil artikulierbar und damit leichter.

Zitat von ****asa:

Ich kannte bis dato noch nicht mal die Begriffe und frag mich, ob man sowas eigentlich sucht, um sich entweder „wichtig“ zu machen oder ein „Problem“ zu kreieren, wo man keines haben muss? Ich will jetzt hier keinen persönlich angreifen, aber muss man das so kompliziert machen

****on Mann
16.112 Beiträge
Zitat von ****0ck:
Du kannst die Libido eines asexuellen Menschen nicht verstehen ohne diese Information, genauso wie es bei BDSM eine Relevanz hat ist ob jemand Top, Bottom oder Switch ist.

Asexuelle haben keine verringerte Libido. Sie können sogar sehr triebhaft sein. Doch sie stehen nicht auf Frauen. Auch nicht auf Männer. Auch auf sonst keine lebenden oder nichtlebenden Objekte.

Zitat von ****0ck:
Und das ist gerade in einer festen Beziehung (egal ob Poly oder Mono) wichtig, denn da musst Du es tatsächlich begründen, bzw. am besten schon vor der Beziehung klären.

Ich muss mich rechtfertigen dafür, dass ich nicht auf Frauen oder Männer stehe? Oder dass ich keine Lust auf Sex habe? Muss nochmal auf den Kalender gucken.... haben wir echt noch 1950? Puh, nein, es ist 2020. Und da gibt es noch solche Aussagen... *angsthab*
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.