praktische Vorteile von Polyamorie

Ich hege ja die Theorie, dass meine Partner (auch) deshalb zu mir kommen, weil Käse in meinem Kühlschrank alt werden darf ohne Beschwerden

Und wo wir schon beim Essen sind, es ist natürlich toll, wenn man eine neue Flamme mit dem Vinaigrette-Familienrezept vom Liebsten beeindrucken kann. (Und das dem Liebsten hinterher auch noch erzählen kann).

Oh, was für ein schöner Thread!
Ich liebe ja so ganz praktische Dinge... nicht nur so Romantik-Poly-Krams, sondern so voll vorteilhaft für alle!!!

Was richtig toll ist, wenn der eine Metamour dem anderen die Hand reicht:
"Hey, du willst eine Garderobe bauen? Ich helf dir, ich hab das Werkzeug doch!"
Oder "Du brauchst einen Router, deiner ist hinüber? Warte, ich hab noch einen liegen, bring ich dir mit..."

Es hat jedesmal mein Herz so weit gemacht, mich strahlen lassen...


Unglaublich großes Danke für diese wundervollen Erlebnisse, ihr zwei!

Einer geht immer mit dem Hund raus 😉
Wir sind mehr die sich gegenseitig unterstützen wenn einer mal krank ist
Einer hat immer mal mehr Kraft für jemand der gerade schwächelt ( emotional oder gesundheitlich)
Mehr spannende Themen und Meinungen
Immer einen der mich massiert 😇

Mein Mann hat immer eine willige Frau und muss nie darben, was diese monogamen "wann gibt's endlich mal wieder Sex" oder "Schatz, ich will dich blutig poppen, da stehe ich drauf"- Debatten erspart.

Mein Mann kann sich für jedes Gelüst eine willige Frau suchen. Endlich bin ich die lästige eheliche Pflicht los. Und vs.

Freie Abende, ganz für mich alleine. Vs. eher nicht so.

Da endlich essen können, was ich will. Er endlich Pizza bestellen.

Mein Mann muss für mich nicht gelangweilt hinhalten. Und vs. natürlich.

Ich muss ihn nicht auf fade Partys mitnehmen, er mich nicht.

Ich kann mir einen attraktiveren Mann suchen, er sich jüngere Frauen.



Alleinzeiten führen automatisch zu tieferen Erkenntnissen über mich selbst. Im Dauerstress hat er zum Glück nie die Zeit für so einen Weiberkram.

Man freut sich auch nach vielen Jahren immer wieder, sich mal zu sehen.

oder?

Sie

Hehe.... mir ist zuletzt aufgefallen:

• dieses heilsame Gefühl einer Mitleidenden, wenn wir uns 4 Tage im Monat mit Krämpfen und Wärmflasche durch die Wohnung schleppen.

• mehr Leute = mehr Seriengeschmäcker = neue Inspirationen durch Mitgucken (wobei das auch der Effekt des WG-Lebens sein kann)

... und vielleicht etwas ernster:

• das Wissen, dass jeder von uns in mehrere Lieben eingebettet ist, reduziert meine Angst vor dem Schmerz eines möglichen Verlustes (Tod) ein wenig. Mindestens eine weitere Person kann den Schmerz dann tatsächlich mitfühlen.

Stimmt. Family-Accounts sind toll.

• dass man oft direkt für mehrere kochen oder einfach mal wo mitessen kann.

Genau so...
Kein Mensch muss etwas tun, wozu er keine Lust hat, weil ein Mensch Lust zum Kochen hat und der andere mehr Lust zur Gartenarbeit.....

Wenn sich die Zyklen der biologisch weiblichen Metamours synchronisieren, obwohl man nicht in gemeinsamen Haushalt lebt. OK, ist eher kurios und faszinierend als vorteilhaft, und für den gemeinsamen Liebsten evtl. besonders anstrengend....

Ich kann Dinge mit meinem zweiten Partner erleben, die ich nie mit meinem ersten erleben werde, und das auch gar nicht möchte. Es sind zwei Welten und zwei Leben, die am besten nichts miteinander zu tuen haben. Die Tatsache, daß ich mit einem eine Familie habe und dort eine ganz andere Rolle übernehme, und mit dem anderen Freizeit, einen anderen Freundeskreis, andere Interessen und viele andere Dinge teile macht due Sache eher bereichernd, in einem vom Alltag sehr dominierten Leben. Daß man nicht in einem Haushalt lebt, ist eher sogar besser, als schlechter. Ich möchte gerade die profanen Dinge nicht mit dem anderen Partner, wer will schon die Socken von seinem Liebhaber waschen? Wer mag schon sehen, wie ich die Hausaufgaben mit dem Kind mache und entnervt bin... Alles muss bei mir seinen Reiz und seinen PLatz behalten. Sonst wird es langweilig.

meine Kinder haben mehr (unterschiedliche) Anlaufstellen für ihre Bedürfnisse oder Fragen. Können mehr "Weltansichten" hinter fragen, merken schneller das unterschiedliche Herangehensweisen zum Ziel führen können. Finden eher jemanden, der Ihnen ein Eis spendiert, haben mehr vertraute (erwachsene ) Anlaufstellen, wenn Papa oder Mama gerade doof ist. Finden eher jemanden für Gutenachtgeschichten, zum Toben, Fußball spielen, der mit Ihnen schwimmen geht am See etc.. Finden vielleicht auch leichter den Weg - wenn sie Fragen stellen dürfen bzw die Liebe nicht versteckt wird; aber auch nicht "missioniert" wird - zu ihrer eigenen wahrhaftigen Sinnlichkeit, Liebe, Beziehungsart und Sexualität.

Ich hatte es mal dass ich mit dem Mann meiner Ex-Affäire zusammen Schränke geschleppt und im Haus umgeräumt haben um ein Zimmer für sie und mich einzurichten. War ein super Gefühl das so etwas "ganz normal" sein kann. Im Moment bin ich (sind wir) leider noch nicht so weit. Aber ich hoffe ich komme in dem Beziehungsgeflecht in dem ich derzeit lebe da auch irgendwann wieder hin

Es wirkt wie eine Großfamilie. Und wenn jeder seine Aufgabe hat bleibt auch nix liegen.
Einer beschäftigt sich mit Basteln, der Nächste mit Essen, der Nächste mit kindern/Haustiere, der Nächste macht Papierkram...vieleffizienter so.

Mir fallen viele Vorteile ein, aber wieso braucht mein keinen Facebook oder WhatsApp Account wenn man Poly ist?

Ich finde, das ist keine spezifisch poly-bezogene Frage

Ich habe das ja auch nicht behauptet sondern @*****and, deshalb frage ich ^^

In der anderen Wohnung liegt noch saubere Wäsche/Geschirr/...
(Nicht ganz ernst gemeint aber passt doch, oder?)

Man... spart Heizkosten weil immer jemand zum wärmen da ist...

Aus meiner Sicht überwiegen die Vorteile...
Praktisch immer...

Aber den Frauen denen ich diese Art von Beziehung vorgeschlagen habe, haben mich geohrfeigt, oder ich habe NIE wieder etwas von ihnen gehört.

Mein Pech - falsche Adressaten/innen

Na, ja, so was kann man nicht "vorschlagen". Entweder man hat die Einstellung pro Poly oder nicht.

Stimmt, Vorschläge sind allenfalls Wünsche in eine Zielrichtung...

Ich dachte über eine Senioren-WG nach (was sich daraus entwickelt sei mal dahingestellt).
Senioren-WG in meiner Vorstellung: 1 Haus/große Wohnung, in der jeder sein Zimmer/Privatbereich hat und öffentliches für alle zugänglich:
Wohnzimmer/Küche/Bad/sep. Klo etc.

Einige Personen schienen interessiert, haben aber eine Rückzieher gemacht.

Kennt das wer?