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kleine Filmserie: "Ich liebe euch" auf Arte

****de Frau
413 Beiträge
Zitat von *******e45:
@****de
..und manchmal läuft alles aus dem Ruder, wenn man ehrlich ist.
Aber seht selber im 3. Teil...

Ist das dein Hauptargument, um Fremdgehen zu legitimieren?

Die Angst davor potenziell unerwünschte Konsequenzen tragen zu müssen?
******Fox Mann
2.206 Beiträge
Es läuft im Leben ehe ständig irgend was aus dem Ruder, das Argument kann keine Legitimation werden.

Für mich ist es so das ich keine aussenArgumente brauche. Wenn mein echt sein aussen vor Wände fährt, dann weiß ich gerade dadurch sehr gut woran ich bin.

Ich brauche das ich (sinngemäß) in den Spiegel schauen kann. Mir sind die Konsequenzen anderer tatsächlich egal, für mich ist entscheidend wo meine Treue zu mir sich befindet, wie meine Ethik aussieht.
Ich muss auch für die Vergangenheit Ja zu mir sagen können, zu meinen Entscheidungen und zu meinen Fehlentscheidungen.
****de Frau
413 Beiträge
Meine bisherige Erfahrung sagt:

Man hat weder im Leben noch in Beziehungen eine Garantie auf irgendetwas.

Ein Partner kann sich von jetzt auf gleich von mir trennen, aus welchen Gründen auch immer. Sicherlich ist es ein schlimmes Gefühl verlassen zu werden und ich verstehe die Angst davor sehr gut.

Aber ja, wie Rankow sagt, kann ich selbst noch in den Spiegel schauen, wenn ich aus Vermeidungsverhalten heraus einen Menschen auf so eine perverse Art belüge?
Aber ich bin persönlich eh ein Verfechter von Wahrheit. Auch wenn ich manchmal damit auch selbst schon auf die Nase gefallen bin. Das rechtfertigt für mich halt nicht, dass ich mich zukünftig selbst verleugne und meine Grundsätze missachte.
****de Frau
413 Beiträge
Im schlimmsten Fall ist man halt am Ende wieder alleine.

(Das ist man jedoch sowieso im Leben, von Geburt bis Tod, es gibt immer Dinge und Wege, die wir eh nur alleine tun und gehen können.)
******ore Frau
4.533 Beiträge
Auch hier gilt leider, dass die fiesesten Ängste selten aus dem Jetzt kommen und mit rationalen Überlegungen nicht einfach auszumerzen sind.

Das Ergebnis ist so wenig gerecht, wie unsere Kindheiten es waren:
Die Heimlichtuer werden verschont und die Ehrlichen werden gebeutelt (um die Worte Belohnen und Bestrafen mal wegzulassen....)
********e_ag Frau
9.422 Beiträge
Scheinbar kommuniziere ich hier komplett falsch, dass ich als Befürworterin von fremdgehen dargestellt wird.... ich bin dann mal raus hier
****de Frau
413 Beiträge
@*******e45

Vielleicht habe ich dich ja auch falsch verstanden.
Dann entschuldige ich mich für das Missverständnis.

Erkläre gerne noch einmal genauer, wie du deine Aussage gemeint hast, wenn du möchtest.

Ich habe aus deiner Nachricht gelesen, dass Ehrlichkeit in Beziehungen dazu führen kann, dass Dinge 1.) „aus dem Ruder laufen“ (was ich für mich einfach mal als Beziehungskonflikte übersetzen würde?) und dieser Umstand 2.) Unehrlichkeit rechtfertigt.

Bei 1.) würde ich dir jedenfalls zustimmen: Können kann viel.

Wie bei allem, ist dann vermutlich die Frage: Wie gehen wir jetzt damit um?

Aus meiner Sicht ist Ehrlichkeit...

(und ich rede nicht von „Ich finde dich hässlich“-Sprache oder „Ich erzähl dir immer alles, auch was ich zum Frühstück hatte“, sondern von „du weißt grundlegend Bescheid, welche Menschen auf welche Weise eine Rolle in meinem Leben spielen und du kannst dich auf mein Wort verlassen“)

...ein Grundpfeiler jeder tragfähigen Partnerschaft, der durch entsprechende Täuschungen lediglich nach und nach ausgehöhlt wird, an Substanz verliert und irgendwann nur noch einstürzen kann.

Die Wahrheit kann weh tun, aber was habe ich langfristig vom Belogenwerden?

Dann lieber den Schmerz in kleinen Portionen, damit ich ihn gut verdauen und gemeinsam Lösungen finden (oder wahlweise eine eigene Entscheidung für mich treffen) kann.

Anstatt dem großen Knall, wenn eh alles zu spät ist für vertrauensvolle Partnergespräche.

Aber das ist nur, wie ich persönlich Partnerschaften aktuell sehe.
****de Frau
413 Beiträge
Um nochmal kurz zum Film zurück zu kommen:

Ja, ich sehe auch die Zerrissenheit des Protagonisten.

Wenn er jetzt noch ein paar Tipps von erfahreneren polyamoren Menschen an die Hand bekäme und beherzigen würde (z.B. durch aktive Suche nach Stammtischen und Netzwerken), dann würde ich ggf. sogar an dieser Stelle noch Hoffnung sehen, dass sich der Film doch noch zu einem halbwegs positiven Beispiel entwickelt.
******Fox Mann
2.206 Beiträge
Zitat von ****de:
Wenn...
..., dann würde ich ggf. sogar an dieser Stelle noch Hoffnung sehen, dass sich der Film doch noch zu einem halbwegs positiven Beispiel entwickelt.

Ich vermute die Wendung kommt, sonst wäre der Film hier nicht gepostet.
Aber nicht in Teil 2 wie du schreibst.
Vielleicht in Teil 3...

Und irgend jemand hier schrieb, das er gerade Teil 4 sehen würde. Es kann also auch noch dauern.


Im Kinofilm "Drei" waren es gefühlt auch nur die letzten 5 Minuten des Films, in denen sie sagte ich entscheide mich nicht, ich will euch beide.
****de Frau
413 Beiträge
So.
Ich habe gerade Teil 3 von 3 angeschaut.

Seit Ende der Folge 2 hat sich bei mir Erleichterung eingestellt:

Endlich, endlich, endlich, ENDLICH ist die Wahrheit auf dem Tisch und alle Beteiligten haben ihre Freiheit zurück eigene Entscheidungen treffen zu können.
Weil alle Informationen allen zur Verfügung stehen.

Und ich bin auch froh darüber, dass die zwei Betrogenen zeitlich Platz für ihre Wut bekommen und nicht alles nach einer Woche wieder friede freude Eierkuchen Hollywood Blabla ist.

Wie das ganze nun mit den dreien (oder jeweils zwei) weitergeht, lässt der Film weitestgehend offen.

Aus meiner Sicht hat der Protagonist ein verdammtes Glück, dass er sich in zwei reife Erwachsene verliebt hat.
Dass es zu einer erneuten Annäherung kommt, ist in meinen Augen wirklich nicht ihm zu verdanken, sondern mehr der Veränderungsbereitschaft von Jerome und Louise.

Und die Moral von der Geschichte?

Für mich: Viel Drama um nichts. Mit etwas mehr Courage hätte man das Endergebnis auch von Anfang an haben können. Vielleicht sogar ohne dass dabei ein bitterer Beigeschmack von gerissenen Wunden bleibt, die möglicherweise niemals ganz verheilen werden. *nachdenk*
********Poly Frau
3.197 Beiträge
Ich hab mir die Filme nicht angeschaut (Ich finde es unglaublich frustrierend mitzuerleben, wenn jemand nicht klar Schiff macht!) Aber ich hoffe, meine Annektote passt hier rein:

Ich hab mal das Argument gehört: "Ich hab auf den richtigen Moment gewartet, es dir zu sagen, aber dann ging alles drunter und drüber und es blieb keine Zeit, um ruhig miteinander zu reden, deshalb hab ich dir nichts gesagt und mich dafür entschieden, die Folgen auszubaden."

Mein Gegenargument wäre: Ja, machmal gibt es keinen richtigen Moment, aber sagen muss man es halt trotzdem. Dann muss halt ein falscher Moment herhalten.
*******ady Frau
624 Beiträge
Ich habe über diese Serie schon mal etwas gelesen und dachte: ach ja, interessant. Und nun höre ich davon zum zweiten Mal. Ich warte nun auf eine dritte unabhängige Erwähnung -- dann schaue ich mir sie an. *freu2*

Ich liebe Filme über alltägliche Schwächen, Lügen und Situationen, die Leute vor die Wahl stellen, und sie wachsen lassen. Diesen Film zum Beispiel:

https://de.wikipedia.org/wiki/Freier_Fall_(Film)

Ich möchte gar nicht, dass in einem Film alles vernünftig läuft und kein Drama um nichts gemacht wird. Das wäre unnatürlich. Im Realleben mache ich persönlich ja auch viel Drama um nichts -- und ich bin sicher nicht alleine damit. *zwinker*
****de Frau
413 Beiträge
Zitat von *******ady:
Im Realleben mache ich persönlich ja auch viel Drama um nichts -- und ich bin sicher nicht alleine damit. ;-)

Nein, damit bist du sicher nicht alleine. Wenn es keine Dramen gäbe, dann würden viele vermutlich nicht mehr ins Kino gehen oder Nachmittags-Soaps einschalten.

Aber gerade das empfinde ich auch als ein Problem: Dinge werden künstlich aufgebauscht oder verdramatisiert, die man sehr schnell vernünftig klären könnte. Wenn wir Fernsehen und Filme auch als Bildungswerkzeug verstehen, dann gibt es einfach noch viel zu wenig gute Vorbild-Filme zur einvernehmlichen, aufrichtigen Polyamorie bzw. alternativen Beziehungsmodellen im Allgemeinen.

Welche Schlüsse ziehen Menschen aus Filmen?

Natürlich gleichen wir das, was dort passiert, mit unseren eigenen Leben ab.

Ich wünsche mir eigentlich inzwischen deutlich weniger Dramen in Filmen und Musik und dafür viel mehr emotionale Intelligenz.
*******ady Frau
624 Beiträge
Ich kann aus jedem wirklich gutem Film fürs Leben lernen. Egal, welches Thema der Film hat. *g*
******Fox Mann
2.206 Beiträge
Zitat von ****de:
Endlich, endlich, endlich, ENDLICH ist die Wahrheit auf dem Tisch ...

Danke! Dann schaue ich heute Teil 3 und erspare mir die 5-6 Monate aus Teil 2.

ich selbst:
Und irgend jemand hier schrieb, das er gerade Teil 4 sehen würde.
Ich habś nach gelesen, es gibt keinen Teil 4, er schrieb er schaut gerade den letzten Teil. Innerlich habe ich da wohl eine vier gelesen, Phantasie...
****de Frau
413 Beiträge
Zitat von *******ady:
Ich kann aus jedem wirklich gutem Film fürs Leben lernen. Egal, welches Thema der Film hat. :-)

Weil du vermutlich ein kluger Mensch bist, der nicht alles 1:1 nachmacht, was er sieht.

Neulich erst wieder davon gelesen, wie sich Mädchen/Frauen beim direkten Wechsel zwischen Anal- zu Vaginalverkehr Bakterien „rüberholen“ und sich dann über heftige Infektionen wundern.
Mit der Begründung „In Pornos machen die das doch auch so, was soll daran gefährlich sein?“
Tja, im Porno wird eben weder Analdusche gezeigt noch die Infektionen berichtet, die sich viele Darsteller trotz Vorsichtsmaßnahmen einhandeln.

So „schlau“ sind Menschen. Im Kopf bleibt das, was man sieht.

Und wenn das Drama etwas ganz Alltägliches ist, wieso sollte dann die eigene Beziehung kompetenter verlaufen? Schließlich machen es doch alle so, dass sie den Partner anschreien, mit Tellern bewerfen, betrügen, belügen, gewaltvoll kommunizieren oder sogar handgreiflich werden (auch hierbei gerne eine Porno-Assoziation: Gibt es eigentlich noch Pornos, in denen der Frau ausnahmsweise mal NICHT auf den Hintern gehauen wird als wäre sie ein Stück Vieh? Scheint irgendwie „normal“ zu sein und etliche machen es unreflektiert einfach nach).

Man kann jetzt hergehen und sagen: Ist doch nicht meine Verantwortung, wenn die Leute sich total irrationales Verhalten in meinen Filmen abschauen. Die müssen doch wissen, dass das alles nur Fiktion ist.

Nö, tun viele nicht.

Und deshalb ist es durchaus sinnvoll, wenn Produzenten diesbezüglich auch ein Stück weit Verantwortung übernehmen und sich dafür einsetzen Menschen sinnvolle Dinge zu zeigen.
****de Frau
413 Beiträge
Zitat von ****ow:
Zitat von ****de:
Endlich, endlich, endlich, ENDLICH ist die Wahrheit auf dem Tisch ...

Danke! Dann schaue ich heute Teil 3 und erspare mir die 5-6 Monate aus Teil 2

Dann schau von Teil 2 noch die letzten paar Minuten an. Da findet die entscheidende Szene statt (ab „Ich muss dir etwas zeigen...“), auf der Teil 3 aufbaut.
******Fox Mann
2.206 Beiträge
Zitat von ****de:
Dann schau von Teil 2 noch die letzten paar Minuten an...
Danke für den Hinweis *top*
Zitat von ****de:
Zitat von *******ady:
Ich kann aus jedem wirklich gutem Film fürs Leben lernen. Egal, welches Thema der Film hat. :-)

Weil du vermutlich ein kluger Mensch bist, der nicht alles 1:1 nachmacht, was er sieht.

Neulich erst wieder davon gelesen, wie sich Mädchen/Frauen beim direkten Wechsel zwischen Anal- zu Vaginalverkehr Bakterien „rüberholen“ und sich dann über heftige Infektionen wundern.
Mit der Begründung „In Pornos machen die das doch auch so, was soll daran gefährlich sein?“
Tja, im Porno wird eben weder Analdusche gezeigt noch die Infektionen berichtet, die sich viele Darsteller trotz Vorsichtsmaßnahmen einhandeln.

So „schlau“ sind Menschen. Im Kopf bleibt das, was man sieht.

Und wenn das Drama etwas ganz Alltägliches ist, wieso sollte dann die eigene Beziehung kompetenter verlaufen? Schließlich machen es doch alle so, dass sie den Partner anschreien, mit Tellern bewerfen, betrügen, belügen, gewaltvoll kommunizieren oder sogar handgreiflich werden (auch hierbei gerne eine Porno-Assoziation: Gibt es eigentlich noch Pornos, in denen der Frau ausnahmsweise mal NICHT auf den Hintern gehauen wird als wäre sie ein Stück Vieh? Scheint irgendwie „normal“ zu sein und etliche machen es unreflektiert einfach nach).

Man kann jetzt hergehen und sagen: Ist doch nicht meine Verantwortung, wenn die Leute sich total irrationales Verhalten in meinen Filmen abschauen. Die müssen doch wissen, dass das alles nur Fiktion ist.

Nö, tun viele nicht.

Und deshalb ist es durchaus sinnvoll, wenn Produzenten diesbezüglich auch ein Stück weit Verantwortung übernehmen und sich dafür einsetzen Menschen sinnvolle Dinge zu zeigen.

Dafür *danke*
*******_200 Mann
1 Beitrag
Danke für den Filmtipp. Werde mir die Serie anschauen.
******Fox Mann
2.206 Beiträge
Zitat von *******ady:
Ich warte nun auf eine dritte unabhängige Erwähnung -- dann schaue ich mir sie an. *freu2*
Ich liebe Filme über alltägliche Schwächen, ...
Diesen Film zum Beispiel:

https://de.wikipedia.org/wiki/Freier_Fall_(Film)
Ich finde die 3 Teile trotz meine Ungemütlichkeit wegen der langen Lüge über das Fremdgehen, echt sehenswert. Er unterhält auch nicht nur, ich hab dann auch doch Teil 2 ganz geschaut.
Sozusagen zwei von drei Sternen***

Und danke für deinen Filmtip, hab ich mir auch angesehen.
*******iese Paar
85 Beiträge
Sie schreibt:

Hach, was eine feine Serie, irgendwie was für's 💓 und was für den Kopf.
Innere Zerrissenheit, Lügen, Chaos und immer doch einen Freund (in diesem Fall eine Freundin), die ein Netz bietet.

Etwas sehr hervorsehbar, das Ende, aber sonst habe ich die Figuren genossen und es ist recht kurzweilig. Unserem ER wäre die Serie wahrscheinlich zu langweilig gewesen.

Vielen lieben Dank für die Empfehlung.
********frau Frau
109 Beiträge
danke für den tipp.
habe alle drei teile hintereinander weg geschaut - für mich blieb es spannend bis zum schluss. die einzelnen charaktere haben dabei innerlich ziemliche wege zurück gelegt - und: nein, ich bin nicht sicher, ob wirklich alles einfacher und weniger dramatisch gewesen wäre, wenn hector von anfang an ehrlich gewesen wäre. im laufe des films hatten alle die möglichkeit, aneinander zu wachsen.
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