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Neue Liebe, kein Glück? Was ist da los?

******ore Frau
4.535 Beiträge
Ich habe meine persönlichen Grenzen bisher noch ohne andauernde Bewertung von Verhalten gewahrt.
Klar gibt es da Grenzen. Wir hatten diese Diskussion in anderen Threads bereits mehrmals. Ich würde es in diesem dabei für mich belassen wollen.
Zitat von *******beth:
Ich habe meine persönlichen Grenzen bisher noch ohne andauernde Bewertung von Verhalten gewahrt.
Klar gibt es da Grenzen. Wir hatten diese Diskussion in anderen Threads bereits mehrmals. Ich würde es in diesem dabei für mich belassen wollen.

Dann würde ich es begrüßen, unterlässt Du zukünftig deine Erziehungsversuche bei mir.

Bewertung von Verhaltensweisen ist gut. Wirklich. Und das nicht nur dann, wenn es positiv ist.

Sie
******ore Frau
4.535 Beiträge
Dann würde ich es begrüßen, unterlässt Du zukünftig deine Erziehungsversuche bei mir.

Ich habe ausschließlich von mir selbst geschrieben.
*******der Mann
95 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******beth:
Da gehste mal wieder ein wenig mit Gefühl auf jmd zu - und er stellt dich in die Warteschlange. Das ist doch nicht normal?

Ich finde schon, dass das ein Vorwurf ist. (Und eine Bewertung).


Moment, nein. Das ist ein Ausdruck des Gefühls, das ich in diesem Moment hatte. Ein Vorwurf wäre absichtlich. Und diesen Vorwurf würd ich dem Herrn direkt ins Gesicht pusten. Und eine (Be-)Wertung wäre es, hätte ich gesagt: Hey, das ist nicht normal! (Aussage). Da ich das infrage gestellt habe, zeigt doch schon mein Anliegen: Könnt ihr mir sagen, ob ich das so richtig sehe? Es ist eine Bitte an Euch, mir zu sagen ob oder nicht es derzeit normal ist, so behandelt zu werden....

Zitat von *******beth:

(Ob es nötig ist, das Verhalten, was Dich stört, immer weiter zu kritisieren, sei mal dahingestellt, mir wäre es das nicht wert, aber ich überlese es weitesgehend weiterhin)
Müssen diese Seitenhiebe sein? Würdest Du es weitestgehend überlesen, würdest Du es nicht in Klammern gesetzt hintanstellen, oder?

Zitat von *******beth:
Die TE hat schon von Wiederholung geschrieben und dass sie sich machtlos gegenüber dem Verhalten von bestimmten Männern fühlt. Das meine ich mit dauerhaft und Opferrolle.

Wieder nein. Wiederholung? Ja. Nervt, frustriert, tut weh. Machtlos? No way. Ich frage mich lediglich, was bewegt diese Kerle dazu, so zu sein und ärgere mich darüber, aber bin auch offen gegenüber Erklärungen. Wenn ich in der Opferrolle wäre, würde ich sagen "Warum immer ich?" .... Also so wie bei Liebeskummer-Trauerphase bspw....und würde Erklärungen und Reflexion nicht zulassen!
******ore Frau
4.535 Beiträge
@ saniwidder,
BlueVelvet und ich haben unterschiedliche Meinungen, das ist unschwer zu erkennen.
Ich werde in Zukunft ohne das extra zu erwähnen, auf diese Passagen nicht eingehen, denn die Diskussion führt mich nicht weiter. Insofern war die Bemerkung sicher überflüssig.
Keine Seitenhiebe mehr von mir.

So, es hat mich mal wieder erwischt. Ich bin komplett gefrustet. Ich bin es einfach leid, Männern ständig hinterherzulaufen, weil sie a) oberflächlich , b) unzuverlässig und c) gedankenlos sind.

Und ich habe die Begriffe "wieder" und "ständig" als Wiederholungen interpretiert. Das war mein Fehler.

Und das Fragezeichen hinter "normal" als rhetorische Frage interpretiert. Auch mein Fehler.
@*******beth

Ich glaube das gar nicht einmal. Ich bin in meiner Ausdrucksweise klar, bodenständig und direkt und beschönige nichts.

Hier geht es um Verhalten, was mir auch bekannt ist und was mich tatsächlich auch stört. Ich beschreibe dann, wenn jemand fragt, meinen Weg. Tatsächlich ist das Resultat dasselbe wie bei dir, nur der Weg ist anders.

Wir lassen uns beide achtsam Zeit, wenn wir einen neuen Menschen kennenlernen, prüfen und warten ab. Du gehst dabei nach deinem Gefühl, ich nach dem Verhalten des Gegenübers und was das mit mir macht. Im Prinzip ist auch das dasselbe. Es führt zum Korb bzw. Distanz gegenüber Männern, die Missempfindungen auslösen.

Bei mir erfahren die das genausowenig, wie bei dir. Außer ich werde direkt gefragt, dann hau ich raus. Hier wurde gefragt, ich hau raus. *ggg*

Sie
******278 Frau
191 Beiträge
Zitat von *******beth:

Immer, wenn das so ist, dann fühle ich mich aufgefordert, NUR noch bei mir zu schauen:

• was ziehe ich da immer wieder an?
• warum tue ich das?
• woher kenne ich das aus meinem Leben?
• was muss ICH tun, damit es mir besser geht?

Das ist auch meine Erfahrung: Habe ich den Anflug der Vermutung, dass sich etwas musterartig in meinem Leben wiederholt, gehe ich davon aus, dass ich in meiner Vergangenheit irgendwo einen ungelösten seelischen Konflikt habe, den es zu lösen gilt. Die intensive Arbeit daran hat bisher noch immer gewirkt 😍
Verändere ich mich, verändert sich auch meine Umwelt!
******ore Frau
4.535 Beiträge
Zum Beitrag von @ BlueVelvet:

ich habe lange überlegt, ob ich es hier schreibe. Mich ermüdet diese wiederholte Standpunktdiskussion, aber vielleicht ist es möglich, mich so mitzuteilen, dass das nicht immer wieder aufkommen muss:

Ja, ich gebe auch Körbe und bleibe auf Distanz. (Aber ich lasse auch Nähe zu. Und Männer nähern sich mir.)

Ich lege aber nicht den Fokus auf Distanz. Und selbst diese Männer betrachte ich überwiegend mit Wohlwollen. Denn die Geschichten sind viel zu komplex, als im Frust darüber zu sein und bleiben zu wollen.

Ich habe das große Glück, mich in einem sehr intimen Setting Männern gegenüber zu sehen, die sehr bereit sind, all diese Zurückweisung fallen zu lassen. Seit über einem Jahr erlebe ich Männer, die über Gefühle reden, die weinen, die sich verändern, die einfach mal gehalten werden wollen, getröstet werden wollen, die ihre alten Themen auflösen. Auch da gibt es Kotzreflexe (überwiegend bezüglich übergriffigen Elternteilen, weniger gegenüber Frauen, wir haben immer einen Eimer im Raum stehen...). Manchmal ist danach eine stellvertretende, viel heilsamere Bemutterung möglich.

Ich schaue mit viel Freundlichkeit auf Männer, sogar auf den Mann, der mich missbraucht hat.
Distanz hat nichts mit Zurückweisung zu tun und ich kann mich auch hier im Forum nicht negativ äußern.
Ich bin im inneren Frieden mit mir und den allermeisten Männern.
Und ich schließe mich keinem Lamento an.
@*******beth

Ich habe kein schlechtes Verhältnis zu Männern.

Ich habe nämlich in meinem inneren Kreis nur nette Männer. Der Rest hat keinen Zutritt.

Ich lege aber nicht den Fokus auf Distanz. Und selbst diese Männer betrachte ich überwiegend mit Wohlwollen.

Ich auch nicht. Ich schau hin, was mir gut tut.

Da ich in meinem Leben festgestellt habe, dass die Rolle als Pseudotherapeutin mich nicht weiterbringt, lasse ich die Probleme anderer Menschen bei ihnen. Unabhängig davon, was ich so alles wahrnehme.

Ich schaue mit viel Freundlichkeit auf Männer, sogar auf den Mann, der mich missbraucht hat.

Ich schaue pragmatisch und mit viel Realitätssinn auf Menschen. Verhält sich mir gegenüber jemand blöd, ist er raus. Dafür haben sie aus sich heraus gesorgt, ganz ohne mein Zutun. Not my business. Ganz einfach.

Für mich ist das Emotionentourismus, mich in Liebe zu Vergewaltigern üben zu sollen oder Männer dazu zu bringen, sich emotional zu zeigen. Baden in Gefühlen anderer Menschen, die alle noch nicht so weit sind? *nein*

Nein, dafür bin ich zu bodenständig und zu klug. Sorry. Und Männerseelen retten, das ist nicht mein Hobby.

Und ich schließe mich keinem Lamento an.

Hier wird auch nicht geklagt, außer von dir. Es wird festgestellt und über Erfahrungen gesprochen. Und wie man bestimmten Menschen, die einem schlecht tun, rechtzeitig aus dem Weg gehen kann. Bei heterosexuellen Frauen sind das naturgemäß Männer. Mea Culpa.

Wenn es dich dermaßen anfrisst, das Frauen über sie verletzendes Verhalten von Männern reden, warum tust Du dir das immer wieder an?

Sie
Sie schreibt
Zitat von *******der:
[Ich frage mich lediglich, was bewegt diese Kerle dazu, so zu sein und ärgere mich darüber, aber bin auch offen gegenüber Erklärungen.


Okay, ich versuchs mal.

Man lernt jemand kennen. Sympathie, sexuell attraktiv, super. Aber die Situation ist nicht wie gewünscht. (Hier evtl Poly)
Am Anfang ist Euphorie, man verdrängt das, was man eigentlich nicht will. Aber das geht nicht weg.
Also geht das Nähe/Distanz-Spiel los.
Distanz, um nachzudenken. Ungestört zu fühlen, zu überlegen. Um nicht zu viel zu interpretieren, um Gefühle abzuschwächen, oder einfach, weil doch nicht soviel Gefühl da ist, wie geglaubt.

Distanz ist eine Möglichkeit.

Gleichzeitig sucht man Nähe, vergewissert sich irgendwie.
Trifft man dann auf jemanden, der hier mit verstärkten Nähebedürfnis reagiert, dann startet öfter mal ein Teufelskreis.
Das Nähe suchen wirkt bestätigend und bedrängend. Man sucht mehr Distanz, gleichzeitig werden auch mal Lockmittel eingestreut.


Klare Worte... wer findet die schon? Wer sagt sie gern? Wer hört sie gern?


Meist überschätzen wir unseren Wunsch danach! Meist wollen wir nur, dass der andere endlich Klartext spricht... und vergessen unsere innere Erwartungshaltung.

Denn was tun wir dafür? Für eine Atmosphäre, die auch unerwünschte Klarheit möglich macht?


Gefühlsäußerungen hängen so gut wie immer an einer Erwartungshaltung. Wir wünschen uns, dass sie gut aufgenommen werden, dass sie erwidert oder übertroffen werden.

Und das wissen wir alle.
Jemand gesteht uns Gefühle, die wir nicht erwidern können? Unangenehm! Weil wir selbst wissen, wie sich die Situation für den anderen anfühlt.

Jemand sucht Nähe, die ich grad nicht geben will? Unangenehm!


...


Es gibt so viele Gründe für „Warteschlange“.

Und man kann es nicht wissen, also warum grübeln?
Warum nicht lieber grübeln, dass es einen trifft. Das man was andres will. Wie man das eigene Verhalten gerade findet.



Dumme Sache, aber solang ich über andere nachdenke, denke ich nicht über mich.


Eine gesunde Mischung finden, das ist die Crux.

Und manchmal verstellt die Suche nach Gründen, egal ob bei mir oder bei anderen, den Blick auf das, was mehr zählt. Das Handeln.

Ich will grad Nähe, der andere nicht.
Was tu ich jetzt?

Ich will Distanz, der andere bedrängt mich mit Nähe.
Was tu ich jetzt?

Warum stört es mich, dass derjenige dies oder das macht?
Weil ich mir was andres wünsche.
Was mach ich jetzt mit dieser Erkenntnis?

Bringt mich mein bisheriges Handeln meinem Ziel näher? Oder rückt es dadurch in die Ferne?


Ich steh ja auf Analyse. Aber was zählt, ist das was ich mit dem Ergebnis mach.

Was mach ich jetzt?
******ore Frau
4.535 Beiträge
Wenn es dich dermaßen anfrisst, das Frauen über sie verletzendes Verhalten von Männern reden, warum tust Du dir das immer wieder an?

Hoffnung... die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Aber manchmal ist sicher auch Hoffnung und Malz verloren *zwinker*

Ich habe nun auch alles gesagt, was mir am Herzen lag, zu sagen.
Die Erklärung ist viel simpler: erstmal ausprobieren, ausspucken und gehen geht auch später noch.

Wie beim Essen, wenn man etwas noch nicht kennt.

@*******orph

Was Du beschreibst, hat mein Dad früher Eiertanz genannt. Drei Schritte vor, acht zurück.

Und wenn ich mal nicht weiter weiß: Warum tun Menschen sowas? Weil sie es können.

Sie
*********asmus Mann
2.162 Beiträge
...mir kommt die ganze Diskussion irgendwie viel zu planmäßig vor und zu eigensinnig von jedem...
Mir reichen schöne gefühlvolle Momente und den daraus entstehenden wundervollen Träumen...
Das ist für mich schon genug Glück...da zählt für mich...
Weniger und intensiver ist oft mehr...
*******der Mann
95 Beiträge
Themenersteller 
Ich werde das beenden, sollte das nächste Treffen nicht wie geplant stattfinden. Und damit beende ich zumindest für mich meinen Thread. Danke für die rege Teilnahme, auch wenn viel egistisches, übergriffiges Geschwurbel dabei war.

Bis zum nächsten Mal!
*******pio Mann
33 Beiträge
Hallo in die Runde! Habe gerade Zeit und ein paar Gedanken im Kopf, die ich doch noch dem Thema hinzufügen möchte...

Ich denke, dass beschriebene Problem/Verhalten hat viel mit unseren derzeitigen Lebensrealitäten zu tun, mit den unendlichen Wahlmöglichkeiten, mit der generell allzeit gegebenen Möglichkeit, für seine Existenz Beachtung zu bekommen, mit der hypothetisch ständig vorhandenen Möglichkeit von Spannung und Abenteuer, Nähe und Intimität....im Endeffekt macht uns das alle austauschbar und entbehrlich! Und wir sind alle ständig geneigt, nach dem Besten für uns zu suchen - davon haben wir ein Bild, das wollen wir haben - nix weniger. Und das ganze dann bitte auch noch "save", d.h., dass, das wir schon haben und behalten wollen, natürlich nicht gefährdet werden darf - und sei es nur die Wahlf- & Spielfreiheit an sich...

Ich selber bin nach "intensivem Suchen" jetzt wieder 10 Schritte zurück und bestrebt, meine Lieblingsmenschen da draussen auf der Strasse zu finden - wie früher halt 🙈!! So entwickelte sich seit August eine sehr enge Freundschaft zu einer Frau, die nach 2 Monaten dann auch eine sehr intime Freundschaft wurde - interessant an der Sache ist: wir sind beide bei Joy (haben wir zufällig festgestellt) - sie aber länger schon inaktiv - wir schauen auf unsere Profile: stellen fest, dass wir uns nie gegenseitig angeschrieben hätten...wir hatten dann kurze Zeit später erstmalig Sex - in einer Intensität und mit einer Hingabe, die wir wg. Inkompatiblem Beuteschema beiderseits nie vermutet haetten gegenseitiger Aussage aber den intensivsten
*********asmus Mann
2.162 Beiträge
Tja...steigende Gier/Selbstbestimmung ist auch steigende Einsamkeit...oder steigender Neid...

Reiche können auch nicht mehr überall hin...vorallem diejenigen welche das Fernsehen und Netz vermarktet hat...

Jeder Pluspol hat seinen Minuspol und jeder Minuspol hat auch seinen Pluspol...
Pro und Kontra wird es daher immer geben... nur die Menge entscheidet die Gesundheit/Wohlbefinden...
*******pio Mann
33 Beiträge
Sorry, dass mein Beitrag so aprubt endet...sitze im Auto und schreibe über die App 😉...

Ich glaube aber, worums mir ging, ist klar geworden...viele von uns lassen nur noch "Idealbilder" an sich heran und entscheiden oft emotionsfern nach rein animalischen Gesichtspunkten....da kann einem sehr viel entgehen und ich hab festgestellt, mit zunehmender Nähe werden Menschenkind auch schöner / attraktiver...nur dafür muss man sich natürlich auch erstmal auf sie einlassen und der Sache ZEIT geben 😊...
********Tofu Mann
29 Beiträge
Zitat von *******pio:
Sorry, dass mein Beitrag so aprubt endet...sitze im Auto und schreibe über die App 😉...

Ich glaube aber, worums mir ging, ist klar geworden...viele von uns lassen nur noch "Idealbilder" an sich heran und entscheiden oft emotionsfern nach rein animalischen Gesichtspunkten....da kann einem sehr viel entgehen und ich hab festgestellt, mit zunehmender Nähe werden Menschenkind auch schöner / attraktiver...nur dafür muss man sich natürlich auch erstmal auf sie einlassen und der Sache ZEIT geben 😊...

Gutes Stichwort! Ich verstehe das so, dass man defizitär vergleicht/bewertet. 'Was fehlt ihm/ihr' 'Was passt nicht', anstatt 'Das gefällt mir an ihm/ihr' 'Diese Eigenschaft möchte ich erleben'. Man ist sehr verlockt defizitär zu suchen, wenn man monogam ist oder einen Hauptpartner außerhalb von Polyamorie sucht. Das ist ja die eine, den/die man hat und das muss in seiner Gesamtheit alles erfüllen, weil ergänzen kann man nicht.
Findest du das sinnvoll / gut? Ich bin noch unentschlossen. Ich kann es zumindest sehr gut nachvollziehen und habe die meiste Zeit meines Lebens so gedacht.
******ore Frau
4.535 Beiträge
und ich hab festgestellt, mit zunehmender Nähe werden Menschenkind auch schöner / attraktiver...

da bist Du vermutlich eher die Ausnahme...

Das, was ich häufiger beobachte, ist, dass Attraktion (Anziehung) über Spannung generiert wird. Spannung durch Neugier. Da gibt es bei neuen Menschen ja noch viel zu entdecken.

Die wirkliche Intimität, also tiefe Vetrautheit, durch das sich kennen, macht Menschen häufig eher Angst. Das ist insbesondere für Männer, die das so nicht gelernt haben (abwesende Väter, überbordenende Mütter, deren Mann ja der Abwesende ist und die in den Söhnen deshalb oft Ersatzpartner sehen, weibliche Erzieher und Lehrer, Körperkontakt unter Männern wird immer noch als "schwul"= abwertend in unserer homophoben Gesellschaft gesehen), nicht leicht.

Ihnen fällt es häufig schwer, ihr Nähe/Distanzbedürfnis adäquat zu formulieren.

Dem einen ist eine Wärmflasche zu viel Fürsorge, der andere wünscht sie sich, schafft es aber nicht, darum zu bitten....

Ich habe für mich erkannt, dass das wenig mit mir zu tun hat und entwickele Langmut.

Über die Sexualität hinaus wird es beim Thema Polyamorie noch weit spannender, denn da können Gefühle oft erstmals überhaupt zugelassen werden, das ist aber für viele ein echtes Problem.

Die vermeintlichen Wahlmöglichkeiten sind ja auch Verantwortungsaufgaben.
Eine Wahl haben ist toll, Verantwortung für eine Beziehung übernehmen ist eben auch anstrengend.
Und nur Versuch macht kluch...
*******enig Mann
8.471 Beiträge
Also ich möchte nicht andauernd gespannt sein. Das hört sich für mich sehr anstrengend an. Und ich bezweifle obendrein, dass Attraktivität nur auf Spannung beruhen soll....
*******pio Mann
33 Beiträge
"Gutes Stichwort! Ich verstehe das so, dass man defizitär vergleicht/bewertet. 'Was fehlt ihm/ihr' 'Was passt nicht', anstatt 'Das gefällt mir an ihm/ihr' 'Diese Eigenschaft möchte ich erleben'. Man ist sehr verlockt defizitär zu suchen, wenn man monogam ist oder einen Hauptpartner außerhalb von Polyamorie sucht. Das ist ja die eine, den/die man hat und das muss in seiner Gesamtheit alles erfüllen, weil ergänzen kann man nicht.
Findest du das sinnvoll / gut? Ich bin noch unentschlossen. Ich kann es zumindest sehr gut nachvollziehen und habe die meiste Zeit meines Lebens so gedacht."

Ich suche garnicht mehr. Ich habe mein Profil hier drin und eins bei Poppen.de...beide dienen erfahrungsgemäß v.a. und wenn überhaupt meiner sexuellen Abwechslung - ich habe weder da noch hier jemals etwas so intensives gefunden, wie sich das bis weilen bei mir aus Realbegegnungen entwickelt.

Ich denke, ich kann mich virtuell nicht besonders gut verkaufen bzw. meine Wünsche in ihrer Ganzheit herüberbringen...

Letzten Endes suche ich persönlich "Seelenpartner" - mit oder ohne Sex ist erstmal egal - und die findet man eher weniger dadurch, dass man sich Titten anschaut - witzig ist allerdings, wenn Du dann zusammen auf'm Sofa chillst, das Thema zufällig auf Swingerclubs kommt und man sich im nächsten Moment zusammen seine joy-Profile und also auch seine Genitalien anschaut, bevor man sie sich in Realität anschaut *ggg*
*******pio Mann
33 Beiträge
Zitat von *******beth:
und ich hab festgestellt, mit zunehmender Nähe werden Menschenkind auch schöner / attraktiver...

da bist Du vermutlich eher die Ausnahme...

Das, was ich häufiger beobachte, ist, dass Attraktion (Anziehung) über Spannung generiert wird. Spannung durch Neugier. Da gibt es bei neuen Menschen ja noch viel zu entdecken.

Die wirkliche Intimität, also tiefe Vetrautheit, durch das sich kennen, macht Menschen häufig eher Angs.

Mag sein, dass ich da anders bin. Ich brauche für meine sexuelle Erfüllung richtig viel Nähe !!
******ore Frau
4.535 Beiträge
Einhörner *einhorn* sind hier (allein schon als Beweismittel, dass es sie gibt) sehr willkommen!
Ich verstehe das so, dass man defizitär vergleicht/bewertet. 'Was fehlt ihm/ihr' 'Was passt nicht', anstatt 'Das gefällt mir an ihm/ihr' 'Diese Eigenschaft möchte ich erleben'. Man ist sehr verlockt defizitär zu suchen, wenn man monogam ist oder einen Hauptpartner außerhalb von Polyamorie sucht.

Glaube ich nicht. Mein Auswahlmuster ist unabhängig von der Beziehungsform identisch.

Attraktivität setzt sich aus Eigenschaften zusammen, die meine Libido erreichen. Sonst möchte ich keine Intimität.

Freundschaft geht mit sehr viel mehr Männern als Sex. Solange ich keine intimen Interessen habe, ist mir egal, wie jemand aussieht.

Sprich, ich brauche Lust. Und das ist wie beim Essen. Es gibt tausende Gerichte, die mein Körper verdaut bekommt. Darf ich frei entscheiden, worauf ich Appetit habe, bin ich sehr wählerisch. Und im Gegensatz zu Essen, was ich für mein Überleben tun muss, ist Sex bloß ein nice to have. Sex kann ich zudem mit mir selbst haben.

Bevor ich mit jemandem Sex habe, der mich nicht erreicht, esse ich lieber Zuhause. *ggg*

Weshalb es diese Esoterik in der Polyszene gibt, bitte doch mit ganz vielen Menschen Sex und Intimität zu tauschen, weil die das so dringend brauchen, weiß ich nicht. Ich habe das Bedürfnis einfach nicht. Weder Mutti Theresa zu sein, noch mich gegen meine Bedürfnisse zu verbiegen. Und Verantwortung dafür, dass andere Menschen endlich ficken können, übernehme ich ganz sicher nicht.

Es gab einmal eine Dokumentation zu männlichen Prostituierten. Die Männer wurden gefragt, wie sie es schaffen, eine Erektion auf ihre oft unattraktiven Kundinnen zu bekommen. Die Antwort war dieselbe wie hier: "Irgendetwas Schönes hat jede Frau an sich. Des Rest fantasiere ich dazu."

Also scheint das zu gehen. Irgendwie dem Körper Sexualität abzuringen, der von sich aus nicht reagieren würde. Dann hilft man halt nach. Spult Pornos im Kopf ab oder sucht sich eine Kleinigkeit, die sexy ist, und wenn es ein Körperteil ist. Den Rest blendet man aus.

Weder möchte ich das so noch kann ich das. Irgendwen daten und ihn mir schön fantasieren.

Ich kann bei Sympathie über Kleinigkeiten hinwegsehen. Dazu muss ich den Mann grundsätzlich attraktiv finden.

Umgekehrt funktioniert das bei mir nicht. Ich kann zwar mein Loch benutzen lassen und Handlungen an mir vollziehen lassen, nur ist das für mich eher so, als müsste ich etwas Essen, das ich gegen einen Ekel runterwürgen muss. Und nein, dahinter ist kein geheimes Trauma verborgen, es ist gesund und normal nicht mit jedem Mann schlafen zu wollen.

Doch nur, weil ich keinen Sex mit jemandem will, grenze ich den Menschen nicht aus! Friendzone geht bei Sympathie gut. Mehr nicht.

Dieses tausendmal berüht - Ding klappt bei mir übrigens nicht.

Ich habe den Eindruck, in der Polyszene geht es, wie in der 68er Bewegung, um sexuelle Erreichbarkeit. Ich habe schon von einigen Männern gehört, die in die Szene kamen, um was zum Vögeln zu finden, dass das sehr enttäuschend für sie war, dass keine Frau sie wollte.

Polyamor und polysexuell können zusammen treffen, müssen aber nicht. Beides darf sein und ist ok. Leider serden Frauen in der Polyszene gerne als behandlungsbedürftig gesehen, wenn sie nicht polysexuell ticken. Von Männern und, traurig, auch ab und zu von Frauen.

Gehe ich vom Amore aus, muss Sympathie plus Lust plus Erotik zusammen treffen, dann schnackselt es. Attraktivität ist nur ein abstrakter Begriff, der subjektive Attribute beschreibt: der Mensch ist für mich sexy und ich kann mir was vorstellen.

Nicht umgekehrt: da ist ein Mensch, und ich suche jetzt etwas, das mit ein wenig Kopfkino ausreicht, Sex zu machen.

Sie
*******pio Mann
33 Beiträge
Wir haben übrigens gerade das nette Problem, dass es für SIE keine Liebe ist, weil ihr "die Schmetterlinge" fehlen...

Für mich ist es Liebe, weil ich mich Niemandem, den ich nicht liebe jemals so zeitintensiv verwoehnerisch hingeben würde...

Ich selbst mag keine Schmetterlinge ...die haben mich in eine sehr devote Rolle gebracht. 2x - hätte eine dieser 6 bzw. 7 jährigen Beziehungen gehalten, wäre es vielleicht rückblickend OK, sich dermaßen verbogen zu haben 😉
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