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BDSM & Polyamorie
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Euer Moment der Erkenntnis

Euer Moment der Erkenntnis
Hallo an alle, die sich die Mühe machen, diesen unseren ersten Beitrag nach der Selbstvorstellung zu lesen!
Wir sind noch recht neu in der Welt der Polyküle, staunen immer noch über unsere Selbsterkenntnis und den Gewinn, den man aus dieser Lebensweise ziehen kann. Ich rede glaube ich für meine Frau mit, denn der erging es ähnlich. Während sie allerdings abgeklärt einfach feststellte "ja, es ist wohl so" gab es bei mir einen unglaublichen Moment der Erkenntnis.
Wir beide hatten schon immer etwas in uns. Etwas, das uns fragen ließ, warum man sich eigentlich immer entscheiden muss. Warum es etwas schlimmes sein soll, wenn man, obwohl gebunden, von jemand anderem fasziniert ist.
Über eine Öffnung unserer Beziehung im sexuellen Sinne waren wir uns eigentlich immer einig. Aber die Dimension darüber, die Fähigkeit, mehrere Menschen wirklich zu lieben, die wurde zumindest mir erst ganz spät klar.
Dann fiel es mir allerdings wie Schuppen von den Augen. Vorher hatte ich regelrecht Angst davor, meine Frau könnte in diese Richtung "abdriften".
Und dann war ich selbst derjenige, der das böse P-Wort in Zusammenhang mit sich selbst brachte. So viel dazu. *zwinker*
Zu dieser Erkenntnis kam ich folgendermaßen:
Meine Frau und ich pflegen sehr enge Freundschaften zu wenigen Menschen, die uns extrem wichtig sind. Diese Freundschaften sind platonisch (was auch immer das bedeuten soll). Allerdings kommt es auch ab und an zu kleinen Kuschelszenerien. Eines Tages fiel mir auf, dass ich innerlich anfing zu schmelzen, wenn ich an unsere beste Freundin nur dachte. Das war so offensichtlich, dass meine Frau mir irgendwann sagte: "Du bist verliebt!"
Und als sie das sagte, wurde mir schlagartig klar, was ich die ganze Zeit nicht sehen wollte oder konnte:
Ich bin polyamor!
Seit diesem Moment hat sich unser Leben total verändert. Es ist bunter, aufregender, sexier, erfüllender!
Ich werde diesen Klick-Moment niemals vergessen.
Brennend würde mich interessieren, wie das für andere war. Daher meine Frage:

Wie war euer Moment der Erkenntnis?
*****olf Mann
1.752 Beiträge
Auf der Strasse nach Damaskus...

Ich habe mich mein Leben lang, trotz stabiler, guter Beziehung, in andere Menschen verliebt. Ich habe dem nie nachgegeben.
Ich habe mich dann wieder einmal in eine Frau verliebt, obwohl ich in einer Beziehung war. Für diese Frau war ich bereit meine bestehende Beziehung zu beenden. Als ich ihr das, an einem sonnigen Februar-Nachmittag auf einem Feldweg im Odenwald, sagte, kam die lapidare Antwort: "Musst Du nicht, ich bin polyamor." Und dann schlug der Blitz der Erkenntnis bei mir ein. Meine Antwort war ebenfalls kurz: "Ich auch."
Seitdem lebe ich ein neues Leben.
*******ben Mann
3.280 Beiträge
... hatte ich mit dreizehn Jahren. Weil ich keinen Bock hatte mich zu verbiegen (sich zu entscheiden zwischen 2 Mädchen in der Schule, die ich beide mochte und mit denen Küssen Spaß machte) oder die verlogene Welt der heimlichen Geliebten mitzutragen. Love is everywhere in the air und auch in all unseren Körpern und allemal besser als Gewalt (Kampf zweier um die Gunst eines Mädchens, statt sie gemeinsam zu lieben).
Und da ich einen Dickschädel habe und was ich weis/für passend halte auch immer in mein Leben hole; lebe ich seit damals (nur) mehrfachliebend.
**********ncess Frau
407 Beiträge
In dem Moment als ich glücklich vergeben war und trotzdem bei 2 anderen Männern Herzklopfen bekam (bei treffen, telefonieren oder sms)
Zitat von *****ilf:

Wie war euer Moment der Erkenntnis?

Ich hatte keinen.
Ich hab als Kind schon nicht verstanden, warum Erwachsene meinen nur einen Menschen „wahrhaftig“ lieben zu können oder was das „wahrhaftig“ dabei überhaupt sein soll. Mehrere Freunde hat man ja auch und mit jedem ist man auf andere Weise verbunden.

Verliebtsein, wie andere es beschreiben, kenne ich auch nicht.
Meinen Partnern hab ich das immer zugestanden, offen gehalten, weil ich das als normal empfand, wenn sich mal jemand fremdverliebt.
(Genauso wie Sex, Bekannt- und Freundschaften - gehören dazu, ich hab die „Regeln“, die andere dazu aufstellen, nie verstanden.)

Als ich das erste Mal „amouröse“ Gefühle für mehr als einen empfand, war das keine Erkenntnis.
Nur ein: „Ach, sieh an.“

Es ist bei mir einfach selten, dass ich jemanden treffe, mit dem sich diese Gefühle entwickeln - genauso selten wie tiefe Freundschaften.
Und das ist immer ein Grund zur Freude, wenn man so jemandem begegnet *g*

(sie schrieb)
****on Mann
16.112 Beiträge
Ich habe immer schon polyamor gefühlt und mir insgeheim eine polyamore Welt gewünscht, aber ich dachte, ich sei halt exzentrisch und in diesem Wunsch ganz allein auf der Welt.

Später las ich das Wort "Polyamorie" im Joy und habe es sofort falsch eingeschätzt - ich dachte, das sei eine Swingervokabel, ein Modewort für Rudelbumsen. Also langweilig (das Wort, nicht das Rudelbumsen). *g*

Die Erkenntnis kam tatsächlich erst, als mir meine heute Liebste vor zwei Jahren einen Hinweis gab, der mir die Augen öffnete: Da gibt es ja ganze Heerscharen von Leuten, die ganz viele lieben! Die sich auf PAN-Treffen untereinander bestätigen und lieben. Ich war unendlich erleichtert, dass dieses elementare Fühlen und Denken von mir nicht einsam ist, sondern normal... und habe natürlich sofort angedockt!

Swingen fand ich ja auch spannden, aber mir fehlte dabei die seelische Nähe, die echte, krasse Intimität, das Ineinanderversinken. Polys geben mir ganz viel Glauben in Menschen.

Rückblickend kann ich sagen, dass ich bereits 2014 polyamor gelebt habe (zusammengehöriges Liebesbeziehungsnetz, das untereinander transparent gehalten wurde), aber das Wort fehlte mir.
******ore Frau
4.526 Beiträge
Bei mir war es eine (sehr spirituelle) Nacht der Erkenntnis, die ich als Homepage formuliert habe.
Das Gefühl des All-eins in die Welt bringen...
****ais Frau
143 Beiträge
Ich hatte keinen Moment, nachdem ich bis Anfang 40 mehr oder weniger glücklich in monogamen Beziehungen verbracht habe, hab ich mich in ein Paar verliebt - und hab mir anfangs kaum Gedanken darüber gemacht, wie das zu labeln wäre - es war einfach traumhaft schön.

Vielleicht hatte ich den Klick nicht, weil ich nichts vermisst habe - oder mir gar nicht klar war, dass es was zu vermissen gab. Meine Mono-Beziehungen waren allerdings auch "nur" sexuell exklusiv, alles andere an Kontakten, Nähe und Tiefe zu anderen war ok für meine Partner (für mich damals allerdings weniger andersherum *lach* )
*****ern Frau
983 Beiträge
Um ehrlich zu sein erst als ich mittendrin war😂
Wir hatten ursprünglich als Paar einen submissiven Part für bdsm gesucht und dann kam er ins Leben gestolpert und es war do viel mehr.
Im Nachhinein war es aber doch ein Prozess. Ich war schon immer jemand der sich in den Menschen verliebt hat und nicht ins Geschlecht. Bdsm kam hinzu in Jugend Jahren und vor 11 Jahren ein Partner mit dem es möglich war gemeinsam zu wachsen.
Irgendwann waren wir wohl einfach bereit dazu ohne es großartig davor zu definieren.
Und so entstand unsere triade
****da Frau
24 Beiträge
Puh, also einen richtigen Klick Moment hatte ich nie, ich war schon immer so. Leider war ich damit immer die unnormale, dazu bin ich noch Swicherin.
Bei meinem jetzigen Partner dachte ich mich endlich so ausleben zu können wie ich bin. Leider hat sich herausgestellt das er es nicht kann 😞
Na ja, so hoffe ich dann mal das er vielleicht noch zu einem Klick kommt😁
********er62 Mann
2.376 Beiträge
im Frühjahr/Sommer 2010 lernte ich im Internet eine Frau kennen und verabredete mich mit ihr, war damals aber noch monogam liiert (ich glaubte das zumindest). Unmittelbar danach fuhr ich mit meinen Kindern in den Urlaub und danach hatte ich auch Sex mit dieser Frau und mir ging der Gedanke durch den Kopf, dass ich gern beide Frauen lieben würde. Den Begriff Polyamorie lernte ich erst 2 Jahre später kennen.
******Fox Mann
2.202 Beiträge
Ich hatte richtig so einen Moment, eine Situation, in der ich mich entschieden habe. In dem Moment sah ich die Exclusivität als ein Korsett um meine Gefühle an. Ich entschied mich für meine Gefühle, sie sind ja ehe da und sie sind ehe so wie sie sind. Ich entschied mich, mich nicht wieder auf ein exclusives Korsett einzulassen.

Die Gruppe hier kannte ich da ein halbes oder ganzes Jahr, ich hatte also schon viel Input und Anregungen bekommen, und ehe die Richtung vorsichtig eingeschlagen. Meine Liebste lehnte es aber ab, da mit zu gehen, oder das mit zu tragen wenn ich so leben wolle. Ich wusste ich will so leben, sie wusste das auch.
An dem Tag entschied ich mich für mich.
*******_413 Mann
51 Beiträge
Rückblickend ist mein Moment der Erkenntnis, der Moment, als meine erste Freundin von den „Schmetterlingen im Bauch“ mit einem anderen erzählt hat und ich reagiert habe mit: Stell mir den mal vor!
Mit den gesellschaftlichen Zwängen und meiner persönlichen Entwicklung kam ich noch nicht zum Aus- und Erleben im Polykalkül......das ist jetzt nur noch die Frage, wann ich meine Seelenpartner treffe😊
*****Yan Mann
193 Beiträge
"Einen Moment der Erkenntnis" gab es bei mir nicht so recht, wohl aber eine "Prozess der Erkenntnis" (will ich mal so nennen).
Ausgehend von "Was ist Untreue?" (allgemeiner, gesellschaftlicher Kontext, sexuell), über die Auseinandersetzung mit (meinen) Bedürfnissen, hin zu den Gefühlen die ich bei Konakt mit Menschen empfinde, habe ich das tück für Stück zerpflückt und wieder zusammentgesetzt.
Unterstützt wurde ich durch "Meinen Philosophen" - und eine reine philosophische Betrachtung war es anfangs auch, denn ich bin konservativ aufgewachsen und konventionell geprägt. Das aber war mein Unwohlsein, ich fühlte mich nie "vollständig", ganz, ehrlich, so wie ich (mein) LEben als gut und positiv gerne hätte...
Den BEgriff "Polyamorie" den hab ich erst dieses Jahr realisiert für mich, obwohl der mir schon öfters über den Weg gelaufen ist.
*******ious Frau
18 Beiträge
Ich würde es auch eher als einen Prozess der Erkenntnis bezeichnen, wobei es aber einen Moment der Selbstakzeptanz gab, seitdem ich mich glücklicher fühle.
Rückblickend betrachtet gab es bei mir zeitweise immer mehr als einen Menschen zu dem ich tiefere Gefühle hatte.
Das war oft mit Heimlichkeiten verbunden und das tut niemandem gut.
Durch Bekannte und auch durch diese Gruppe habe ich mich mit Polyamory auseinander gesetzt und mich dort wieder erkannt. Und vor allem habe ich erkannt, dass ich nicht "unnormal" bin.
Einst lebte ich in der Vorstellung, dass ich mit meiner großen Lebensliebe alles machen könnte. Welch ein Irrtum es war, hat mir die Realität gezeigt. Eine Frau, die ich über alles in dieser Welt liebte, verließ mich, weil sie Erfahrungen mit anderen sammeln wollte. Eine zweite Frau, der ich mein Herz schenkte, gebar meinen Nachwuchs, sie starb, als meine Babys noch Windeln brauchten. Und eine dritte Frau, die ich nie wollte, sie ist heute die Mutter meiner Kinder. Was daraus folgt, ist aus meiner Sicht selbsterklärend, ~ darum bin ich hier. *zwinker* Das ist mein Verständnis der Polyamorie.
****on Mann
16.112 Beiträge
Zitat von **ic:
Was daraus folgt, ist aus meiner Sicht selbsterklärend, ~ darum bin ich hier.

Ich hab's leider noch nicht verstanden... magst Du es nochmal zum Mitschreiben erklären...? *g*
Wir würden schon sagen, dass es einen Moment gab, wo es so richtig "Klick" gemacht hat.

Bei uns hat sich das durch die Swingerei entwickelt. Wir haben uns nie so richtig wohl in der Szene gefühlt. Für uns war der Sex ohne Liebe eher fad und es fehlte etwas. Wir trafen dann auf ein Paar, die ähnlich fühlten und da war es um uns geschehen. Wir verliebten uns. Seit diesem Gefühl, ist uns klar, dass wir poly sind und es auch leben wollen.

Liebe Grüße Mr. und Mrs. Snuggle
****ara Frau
2.387 Beiträge
Ich weiß nicht, ob ich schon immer so gefühlt habe.

Ich habe als Teenager einen Roman gelesen, in dem polyamore Familien gelebt wurden und als ich das las, wusste ich, so möchte ich auch leben.

Jedoch kannte ich nicht das Wort Polyamorie, dass mir gesagt hätte, dass es viele auf der Welt geben muss, die so fühlen und so habe ich mich irgendwie ziemlich allein mit diesem Wunsch wahrgenommen.

Tatsächlich habe ich erst über den Joyclub begriffen, dass es nicht "ein paar Außenseiter" sind, zu denen ich gehöre, sondern eine Lebensform ist, wie viele andere auch - nur eben noch nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen, aber das macht ja nichts...
****nne Frau
196 Beiträge
Ich war 16 Jahre alt und hatte bereits seit mehreren Monaten eine Liebschaft, als dann meine "erste Liebe" auftauchte.
Die Entscheidung, sich für einen der beiden als festen offiziellen Partner zu entscheiden, war für mich sehr schmerzvoll!!!

Danach hielt keine Beziehung wirklich lange, weil ich mich immer wieder in Jemanden anderen verliebt habe, obwohl ich den anderen auch liebte. So sprang ich von einer Beziehung in die nächste.


Erst als ich 24 Jahre alt war begriff ich und habe das dann meinem neuen Partner erklärt, mit dem ich dann Polyamor und weiteren Männern leben konnte.


Seitdem wird jeder Mann, wenn es ernsthaft wird, sofort darüber aufgeklärt!
Wer damit nicht klar kommt, der muss leider gehen.
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